Winter 
8.11.25, 11:24
Geposted von Kerstin Seidel

Der Winter



beginnt sich zu formen,
Gedanken wachsen übereinander
wie schneebedeckte Dächer in abstrakter Malerei,
aber keine Linie ist gerade, kein Licht ist nur hell,
die Sonne ist kurzsichtig geworden
und die Form der Flocke ist eine Metapher für Vergängliches,
wie ein Lächeln oder ein Gedanke,
nur das Gefühl bleibt, die Kälte der Luft erhebt sich über die Stadt,
die Stille streift mit ihren Fingerspitzen, in denen Augen sind,
tastend die Mitte im Wirbeln der Worte,
niemand achtet auf den Inhalt nur auf den Klang,
niemand achtet auf den Weg nur auf den Gang,
und die Sonne steht wie ein Eisenball in blauem Himmel:
Ein Wurf, ein Riß in der Realität, in der weißen Wand,
als würde man die Welt mit Schneeflocken stopfen wollen,
ein weißes Weben im Geist, beruhigend und glitzernd
und nächsten Winter empfinde ich anders
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