archives_title
-
2024
-
April
-
Hell/ Liebe
21/04/24
HELL
Ich trage den Sommer in mir,
schwimme im Atem deiner Lippen,
klar ist das Wasser endlos und
Tief dein Blick ist der Moment
da alles stillsteht und ich sinke
auf den Grund deines Meeres
im Blau deiner Augen treibe ich
nackt träume ich von Ster -
Meer/ Frieden
10/04/24
Meer
Alte Kraft, Ozean, tiefes Blau,
der strömende Pazifik, Land zu Land
berührend der große Geist und
die Bewegung eines Gedankens -
Wasser kennt keine Grenzen, blau-blaue
Buchstaben treffen auf milchweiße Haut
am Strand bauen wir Burgen aus Sand
-
Oder so/ Liebe
07/04/24
Oder so
Jeden Tag schreibe ich mir
eine Zeile auf, war es alt -
war es neu, haben mich Füße,
durch die Nacht getragen oder
dein Duft in den Tag gelockt?
Du erwiderst mir den Kuß,
den dein Spiegel mir gibt,
Freund, Feind, Fremder,
verpfusc -
Tagesanbruch/ Rückzug
06/04/24
Bei Tagesanbruch
höre ich die Wildgänse über dem Deich,
ihr kehliges Rauschen,
als streifen Ihre Schwingen
die schiefergraue Decke der Sterne,
das betaute Gras glitzert in glazialem Grün
und der Fluss wölbt seine silbernen Wellen
bis zum Uferrand g
-
Hell/ Liebe
-
March
-
Balance/ Schweben/ Schwerelos
27/03/24
BALANCE
Das Licht kitzelt wie ein Flügelschlag
Libellenlieder beklingen das Blau
steigt auf sektperlige Sekunden
bis zum Siedepunkt der Siebte Himmel
erschreckend hoch die Bäume wurzeln
und wispern mir zu wie Weisen:
da bist du ja, mein Waldmädchen,
-
Ikarus
24/03/24
Ikarus
Du siehst das Blau des Himmels
über dir die lichte Leere und
die Fülle deiner falschen Federn
trägt dich empor
zur Freude der Verblendung und doch
fatal die Sonne fordert deinen freien Fall
der Sturz der Hybris du flogst blind
in schwin -
Freiheit
03/03/24
Tanzen
Wir wirbeln über das Parkett
die Luft zittert im Zimmer
drehen uns Lieder schwindlig
ins Leuchten ein Gebet um Grazie
und Glück kreisen, kreuzende Körper
im goldenen Licht der Lüster, keiner
weiß was kommt, so viele Türen
stehen offen und
-
Balance/ Schweben/ Schwerelos
-
February
-
Bienen
11/02/24
BIENEN
Die Bienen, zum Beispiel
jede Wabe ein Wunder gefüllt
mit Süße, gleichmäßig und gut
auch im Winter ist genug da
für Alle gesorgt hört zu
wie sie dennoch das Lied
der Mäßigung summen,
unsere Welt, mit oder ohne Königin,
ist durch -
Worte
04/02/24
IMAGO
Bedenke bitte, alles ist möglich,
alles ist erfunden, die Wahrheit,
die Menschen, deine Kinder,
dein Hund, das Wetter,
wenn es regnet, die Zeit
Die eigene Sprache - vor allem die,
sie ist rein erdichtet,
löchrige Wortweberei,
und die -
Ofen
03/02/24
Für meinen Kaminofen ❤️:
Du, Herz meines Hauses,
wenn deine Wärme
durch Räume pulst
schweigt die Zeit,
zieht der Winter vorübergehend weiter,
schneefreie Dachziegel
demonstrieren deinen Sieg,
deine Flammen entfachen Fantasie,
dein knist
-
Bienen
-
January
-
Wider die Nazipest !
27/01/24
AB JETZT!
Nicht schwarz, nicht weiß,
nicht kalt, nicht heiß,
kein falsches Bescheiden,
kein Ehrgeiz zum Leiden
und niemand hat Schuld
Kein Rauf, kein Runter,
kein Oben, kein Unter,
nicht laut, nicht still
nicht Nichts, nicht viel
un -
Schönheit
03/01/24
Aus meinem Zyklus: Beauty
EINBLICK
Gezeigt wird
die makellose
Oberfläche spiegelt
Schönheit auf schmalem Stengel
die Rose zu rot, zu laut
Perfektion in Propaganda
aus dem Innern
tief verborgen im Zweifel
der leise Makel des Zeriss
-
Wider die Nazipest !
-
April
-
2023
-
December
-
Weihnachten
22/12/23
GEDANKEN ZUR WEIHNACHT IN MEINER STADT
Eine Plastikwelt, die jedes Echte
plump entstellt, wo Wärme nur
aus Bechern dampft und Dumpfes
durch die Straßen stampft,
an jeder Ecke sitzen Bettler,
auf Plätzen warnen Welterrettler
vor dies, vor dem und das zu -
Zeit
19/12/23
Mit der Zeit
Einswerden, eintauchen in das Klicken der Küchenuhr,
rhythmisch Räume eröffnen,
im Innern innehalten
und dennoch permanent pendeln
zwischen Traum und Tag voller Visionen
die Wimpern halten mehr
als der Blick berühren kann mich
bis -
WEG Zueinander/ Frieden
16/12/23
Dies ist der Weg!
Lass uns zueinander sprechen
in einer vertrauten Tonart
mit dieser Stimme wie
Engel, Mann, Frau gehen
in den Spuren dazwischen
ist kein Schritt mehr möglich,
ohne die Welt zu zerstören
sag mir, wann kommen die Vögel
-
Höher/ Frei/ Glück
16/12/23
HÖHER
So kopflos, ohne Schwerkraft nur
Lust aus der Mitte pur,
spüren, tanzen und sich drehen
niemals auf der Stelle stehen,
ein großes Ja, zum Leben eben
Haben immer mehr als geben,
schwerelos durch Zeit und Raum
aus Fantasie sich Tage bau‘n,
-
Kennenlernen/ Gespräch
10/12/23
MITTEILUNG
Ich will
dich kennen
lernen,
mit dir dem Alltag
von dannen rennen,
auf Liebespfaden
schleichen heimlich
hinter vorgehaltener Hand
wissend
Küsse tauschen,
Worten lauschen
Blicke flüstern
lüstern
einander Gute -
Ärger/ schlechte Laune
09/12/23
Ätsch!
Schräg über meiner Laune hockt
ein Ärger - und bockt,
will Kummer heute mir bereiten
und mich zur Miesepetrigkeit verleiten
Ich möchte friedlich weiter ziehen,
sinnloser Nörgelei entfliehen,
verquere Böcke sind entbehrlich,
der Weg -
Jesus‘ Weihnachten
02/12/23
RETTER
Limitierte Lebensfreude,
Black Fridayfröhlichkeit,
Bemühte Besinnlichkeit,
Krampfhaftes Kampfkaufen
ausverkaufte Stille:
Wartet
auf das Christkind!
-
Weihnachten
-
November
-
Déjà-vu
30/11/23
Déjà-vu
Der Blick steht fest wie die Zukunft
im Gleichschritt flackert
hinter den Fenstern das Licht
am Abend sehen alle
das gleiche Fernsehprogramm
auch am Morgen
erscheinen alle gleich
fassen sich
mit der Hand zum Gruß
in der Tageszeitung -
Nähe
21/11/23
Nähe
Wieder rückt mir
die Stadt näher
schreibt neue Namen
in mein Gesicht
Leuchtreklame die ich
lese über dem regengeplätteten
Tummelplatz
hängt das Versprechen auf
Wärme im Kaufhaus stürzen
die Preise ins Bodenlose
wie ich -
Frei fühlen
18/11/23
Fühlen Sie sich!
hier und überall
den Hirnentleerten Inhalt –
Fühlen Sie sich?
befriedigt, aber schnell
sind sie wieder unzufrieden.
Dann Fühlen sie sich irritiert
bis sie voll
kommen
klar
kommen sie
& lüften Sie sich einfach -
Heimat/ Halbdunkel
15/11/23
Zyklus- Heimat:
Halbdunkel
Im dunklen Zimmer des Himmels
polterte ein Gewitter herum, doch ich nahm mein Handtuch unter den Arm und ging zum Fluß quer über das Land
Wandernd, seh ich immer zur
Hälfte Wolken, Geheimnisse
Hör ich zur Hälfte in einer
Sie -
Celle Altstadt Tourismus
12/11/23
CELLE ALTSTADT
Der Schornstein schmückt das Dach
wie ein erhobener Zeigefinger teilt
er die graue Wolkendecke zum
Murmeln um das Haus flüstern
Verstorbene und der Wetterhahn
ihre Sagen, Märchen und Gebete
fallen wie Mörtel aus den Backsteinfugen,
-
Heimat- Bett
09/11/23
Zyklus -Heimat:
Bett
Regenerativer Raum mehr als Möbel
dort mein Körper auf der Matratze
diese Matrix angepasst
an die Membran meiner Mitte
entspannen die Muskeln im Ruhemodus,
mäandernde Blutbahnen zentriert
im retardierenden Rhythmus des Herzens -
Inmitten der Mensch
08/11/23
Zyklus HEIMAT
INMITTEN
Du lässt das Kind von deinem Schoß
und es geht seinen Weg
in der Gestalt der Mutter
verliert sich hinter der Biegung
erstarrt die Landschaft
zum Bild,
du blätterst im Album -
Siedelsbrunn, Annweiler, Pfingstweide -
Flüchtling
04/11/23
Zyklus -Heimat:
FLÜCHTLING
Mir wurden zwei Hände
zum Darreichen geboren,
Haut, die zu Staub zerfällt,
wenn sie sich darreichen muss
an der Stelle, wo das Herzklopfen
vorgesehen war diese wortlose Sprache
erstirbt in den Winden - wie viele
H
-
Déjà-vu
-
October
-
Am Abzug
31/10/23
Zyklus- Heimat
AM ABZUG
Dein Körper nesselt sich
als Leinwand, du malst dich krumm,
deine Haltung ähnelt dem Fluss,
der Kopf sitzt schief,
eine Halde für Humus,
es gedeihen Panzer und Palisaden,
dein Herz ist amputiertes Gebiet
flächendecken -
Klarheit
29/10/23
Zyklus- Heimat
KLARHEIT
In der Weite wunderbarem Blau,
wo das Silbern der Buchen wandert
mit himmelerklimmenden Wurzelbeinen,
wird die Hoffnung destilliert
für Alle, die im Tal leben
Die Sonne liegt am Straßenrand
mit Stoppuhr und gebietet< -
Langstreckenläuferin
18/10/23
Langstreckenläuferin
sie läuft
gegen die Zeit und für sich gewinnt
Gewissheit zuckt in ihrer Hand
neuer Weg endlos
am Strahlen einer Ferne aufgehängt
die Sterne lügen nicht-
alles Leuchten lebt in ihren Augen
wie schlafende Melodien schlägt i -
MEER
14/10/23
MEER
Mein Auge ist müd,
farbenblinde Flecken zerfleddern
die Sicht,
eine verwunschene Strecke
aus Jahren ist mein Gesicht -
Felder, in denen ich schlief
der Wind zerfurcht Wiesen
unter meinen Füßen reibt sich die Erde wund
steht das Weltall -
Atmen
07/10/23
ATMEN
Im verhausten Blick
verbarg sich ihr Weg über
Sumpf und Stein, das
Gleichgewicht der schweren Schritte
und dennoch war sie Schöpferin,
sich ein Gerüst bauend
aus Schmerz und Schönheit,
das Immerwährende vor Augen
hisste sie weiße -
Deine Augen
03/10/23
DEINE AUGEN
Das Licht war uraltes Kristall
mit Tropfen aus glitzerndem Tau
seit der Schöpfung eingeschlossen
im Grau und Grün deiner Augen
dort wo die Zeit heimisch wurde
im Moment Lapis und Bernstein
schimmernde Schönheit als die
Steine noch
-
Am Abzug
-
September
-
Selbst
30/09/23
Jeder Tag ist ein Geschenk! Danke liebes Universum für 56 wundervolle Jahre mit bereichernden Begegnungen und großartigen Herausforderungen !
SELBST
Ich bin, die ich bin,
eine Liebe mir selbst,
mir selbsteigener Traum
wie wundervolle Wirklichkeit
I -
MEERSOHN
17/09/23
MEERSOHN
Ich sah dich und ich las dich
aus dem Sand, Meersohn
aus dem Wirbel der Düne,
Wellen gebrandet,
Schaum gekrönt,
Bronze behauchte Haut,
dein Blick wärmt mein Herz,
meine Hand beschreibt
deinen Schritt in Sanskrit,
im goldenen -
Neu
02/09/23
NEU
Dein Gesang aus Ebenen
oder von Geraden her
nun sind wir bis hierher gekommen
und weiter geht es leicht
ziehen Kreise bis zum Horizont
gehen wir durch Städte
fern oft von Zeit und Überlieferung
als wenn du und ich kein
Herkunftsland hätte -
Früh
02/09/23
Früh
Heut bin ich wach geworden früh
ein Häufchen Licht
das durch das Fenster fiel
unter Decken die gefällten Beine
reckten Zehen zart hervor
stieg der Körper
wie kleine Wolken schwebte
Schritt für Schritt ganz
mühelos in den Tag
-
Selbst
-
August
-
Geliebter
07/08/23
Geliebter
die Sehnsucht deiner Stimme
zieht brausend durch mein Herz
schlägt ruhig den Takt
zum Tanz bitten deine Finger meine Haut
vibriert im Rhythmus deiner Melodie
hat sich mein Atem
deinem Hals enthaucht
in deinem Duft nach Sommer
u -
HEIMAT
05/08/23
HEIMAT
Wir leben in Worten
unendliche Kristalle
klargeschliffen
aus deren Wahrheit
das Licht dringt
Wir schweben in Worten
dicht an dicht fliegend
sinngegnüpfter
Buchstabenteppich
satzansatzgewebter Traum.
Wir wohnen in Wort
-
Geliebter
-
July
-
ZAUBER
22/07/23
ZAUBER
Aus Farben und Firnis
formte er kleine Vögel,
die auf sein Wort hin
über den Fluss flogen,
sein Fußtritt war so leicht,
dass er spurlos über das Wasser lief,
alles Schwere rief er himmelwärts
mit einem einzigen Wort
verei -
FINDEN
20/07/23
FINDEN
Wir lesen uns mit Fingern,
deine Haut
ein Buch mit unbeschriebenen Seiten,
jede Pore ein Buchstabe in Brailleschrift,
weich
wortloses Finden,
dein Innerstes entfaltet seine Mitte
und mein Lächeln nimmt Platz -
Augenblick
15/07/23
AUGENBLICK
Dann, seine Augen wechseln die Farbe-
Abglanz des Abends- Grün zu Grau
zu blauer Stunde sanfte Sonnenstrahlen,
in denen Träume ruhen zwischen den Zellen des Gehirns,
in denen sie entstehen transferiert sein Blick mich
in die Schönh -
Mühelos
09/07/23
MÜHELOS
Mit ihm ein Einfachso
aufwachen & lebendig
Lächeln der Tag lichtet
den Horizont bleibt weit
ausgestreckt wie seine Beine
unter der Decke deckungsgleich
die Haut,
diese mäandernde Membran
aus sanften Sonnenstrahlen
-
ZAUBER
-
June
-
Spaziergang
24/06/23
Spaziergang
Das türkisfarbene Fahrrad
rostet im Garten,
eine Art moderne Landschaftsgestaltung -
menschlicher Wille zur Form,
Schwalben jagen sich bis
unter den First wächst das Morgenlicht,
über dem Elbtal ziehen windeilige Wolken,
meiner verrin -
Sommer Morgen am Deich
18/06/23
Sommermorgen am Deich
Böen von Möwen
bekreischen den Himmel
bis die Scheibe birst,
Blütenblätter taugeplättet
auf dem Weg,
noch feuchtes Kühl
küsst das Geländer,
die Treppe aufwärts,
der Horizont an den Himmel geritzt,
im Wolke -
Diese Straße
14/06/23
Diese Straße,
Abfahrt zur Ortsmitte -
aus den Leitplanken schoben sich zur Begrüßung Mohnblumen, wucherndes Wild und Begrenzung zugleich,
diese Straße
war mehr als das Repertoire ihrer Aufgabe,
sie manifestierte die Beschaffenheit ihrer Besucher,
die Mög
-
Spaziergang
-
May
-
Bunte Bilder
28/05/23
Bunte Bilder
stechen ins Auge
in den Ohren die Paragrafensprache
stanzt Nichtwissen in die Netzhaut
für die Verpuppung präpariert
Der Raum ist aufgeschlossen
Homogenisierte Masse Mensch
verdunstet:
Darunter die Quintessenz-
Das -
Hoher Morgen
10/05/23
Hoher Himmel
Die Häuser träumen unter ihrer
Wolkendecke und der Sommer
haftet an nichts
als den Schwalben, wie Spreu
in den Himmel geworfen
und herab gesunken
auf die Dächer meiner Siedlung
im Licht wechseln vertraute Winkel
ein Lächeln -
ABWÄRTS
07/05/23
ABWÄRTS
haben wir uns
im freien Fall verloren
unter Wölfen im Norden
hängt der Winter lange eisig
auf der Wäscheleine flattert
dein Hemd auf und ab
klammert sich mein Auge
an dich,
mein Atem wickelt sich
wie ein Schal
um deine
-
Bunte Bilder
-
April
-
Elbstrandmorgen
30/04/23
Elbstrandmorgen
Der Fluss hat seinen Blick verschleiert
doch steht er am allerklarsten am Ufer
singt hörbar der erste Vogel
nur noch Schatten schliefen
mit geöffneten Augen im Schilf flüstert das Wasser
dehnt sich aus bis unter den Steg
in der Mitte -
29/04/23
ODER SO
Über den Rand gedrängt das Bedürfnis
nach echter Kommunikation
bewichtet mit Ketten zu Knoten
geknüpfte Komplimente ersticken Erkenntnis
in Hohlräumen gefangene Hoffnung
auf Veränderung, gekidnappt das Glück
ist auf dem Rückweg rausgefa -
RESTE
29/04/23
RESTE
Abgewöhnte Wärme,
der Frühling gilt noch nicht, lichtempfindlich
werfe ich meinen Schatten
auf das Ufer,
im See spiegelt sich zweifarbig dein Blick
bleibt blind
umarme ich die Stille
auf deinem Mund
liegt das Lächeln brach,
-
VERLASSEN
28/04/23
VERLASSEN
und den unvermeidlichen Punkt gesetzt
der Rhythmus verklungen
von nackten Füßen auf knirschendem Kies
die Menge verrechnet
von gefallenen Sternschnuppen
die Stichhaltigkeit gespürt,
der unter die Haut gehenden Fragen
-
KZ- Gedenkstätte
02/04/23
KZ Gedenkstätte Bullenhuser Damm
Die Mauern
glühen in gleißendem Licht,
ihre Frucht ist Stille
Vergessen steht
eine Dornenkrone,
der nackte Zaun aus Blut
und Rosen
Der Schulhof schweigt es tot
im Keller die Kinder
an Fleis
-
Elbstrandmorgen
-
March
-
Paris
27/03/23
PARIS
Paris, pointillistische Farben
und unsere Aussicht ein Prospekt,
in dessen Blau jede Wolke verwischt erschien,
Paris
entzog sich, wie jene Menschen,
die immer
etwas zu schnell den Blick senken,
wie die Silhouette
der alten Gemäuer sich v -
Cafe
25/03/23
dans le café
Im eleganten Polster besetzt mit
knospenden Körpern versuche ich das
Macaron oder Mousse
bin davon verführt blassblaue Liebesbriefe
hängen von der Decke
und an der Wand Serge Gainsbourg lächelt
schwarzweiß- in der Glastür zerzaust< -
Frühling in Paris
24/03/23
FRÜHLING IN PARIS
Der Platz blüht mandelfarben,
enthastete Schritte säumen den Weg
zu sprechenden Stühlen
verschweigen ihr Wissen
über die Stadt und die Leute gehen
verwandelt unter südlichem Blau
fliehen graue Stunden
auf Boulevards bummeln B
-
Paris
-
February
-
Vorübergehend
25/02/23
Vorübergehend
Der See hat sich gefärbt,
der Regen treibt das Wasser
über die Ufer
Wenn nur einmal eine
Wolke vorüberzöge und
sich spiegelte im Dunkel,
dann hätte der Himmel,
einen Grund zu bleiben
-
Vorübergehend
-
January
-
Deichdämmerung
07/01/23
DEICHDÄMMERUNG
Noch zaghaftes Gezwitscher
erste Vogelstimmen,
die Natur streift ihr Nachtgewand
über die Zweige huscht ein Lächeln
der letzten Nebelbänke zerfließen
in zauberhaftem Silber strahlt
der Strand ganz still kitzelt
die Morgenröte -
Lass mich gehen
07/01/23
LASS MICH GEHEN
Ich lass mich gehen,
ungeschminkt,
am Deich entlang
Ich lass mich gehen,
ungetaktet
aus dem Stundenplan
Ich lass mich gehen,
ungebremst
aus den Bahnen
Ich lass mich gehen,
unglaublich
in die F
-
Deichdämmerung
-
December
-
2022
-
December
-
Satt
29/12/22
SATT
Heut sind sie wieder
auf dem Weg zum Essen,
der Schreier und der Fette
und die kleine Alte,
sie fragen Nicht von Wem
und Wessen
Hand es ist, die ihnen gibt,
sie stolpern fremd ins Kalte
Dort warten Sie auf Brot und Butter,
der Sc -
Lass los / Krieg ist zu Ende
27/12/22
LASS LOS
Heb deine Hände zum Himmel,
der Krieg ist zu Ende,
es ist Jahre danach,
die Brücke ist wieder tragfähig
und will überquert werden,
eure Körper sind noch nicht frei von Kratern,
in den Köpfen stecken noch Patronen und Pfeile,
zu ent -
Heilig Abend
25/12/22
Heilig Abend
Ich draußen, auf Straßen,
die sich ins Endlose verlaufen
und drinnen dröhnen die Chorgesänge,
ich finde die Kirchmauer,
Kälte kriecht in meine Knochen,
Sehnsucht, die Selbstmord macht
auf der ganz und gar
von Eis und Schnee befreite -
Nebel
23/12/22
NEBEL
Mein Deich schwindet
nebelgrau , weggewischt
seine Spur im Spiegel der Elbe
tanzen Elfen - Schätze am Ufer verborgen
im Schilf schlafen Schatten,
das Dunkel dehnt sich horizontal zur Zeit,
das Nein hinausgeflüstert,
mein Land verschwunden -
Tauwetter
18/12/22
TAUWETTER
Ich will mich schmecken,
will etwas, das anders klingt,
spricht, Worte zerlegt in zarte Zeichen,
zwanglos, zwischenmenschliche Begriffsbestäubung,
ein vom Verstand bebrütetes Geheimnis gelüftet,
Wandlung zum diagonalen Denken,
längs liegt -
Zu Besuch
17/12/22
ZU BESUCH
Eine Kerzenstunde,
angewöhnte Wärme
jede erleuchtete Ecke
ein Herrgottswinkel
Ich habe Winterdienst
aus meinem Staubleib
draußen der Himmel
gebiert Sterne mit
augenbetäubendem Glanz-
Lichter habe ich
zu berge -
Lauschen
14/12/22
LAUSCHEN
Computer werfen Online-Netze
bilden Meinung, auch mit Hetze
füttern unseren Verstand
mit Sand
Das Fernsehen kreischt uns an:
das musst du haben, schau was es kann,
genug kann niemals reichen,
setz ein Zeichen
Konserven- Kl -
Krieg
03/12/22
KRIEG
Wenn sich die Gierigen
mit den Geistlosen verbinden
zieht das Hirn den Stecker
und vernetzt sich drahtlos
mit dem Lautsprecher der Leere
lärmt jetzt brutal in verschiedenen Leuten
donnern Parolen bis zur Verblödung
wie ein weißes Rauschen -
Sprachlos
03/12/22
SPRACHLOS
von den Wänden weggesprengt,
die Menetekel der Missionare,
Zuversicht zieht wieder auf,
eifrig renkt das Land sich ein
Mut, lass uns das noch einmal
übersetzen in ein anderes Leben,
Lektionen rückwärts aufsagen
gegen da -
Leere
03/12/22
LEERE
Sie musterte die Menschen
bis das Lächeln aus ihren Lippen kroch,
alles war knapp, eine Leere aus Lärm
wurzelnd in einer Welt aus Luft,
dort lebten all ihre Kinder,
gingen auf vertrockneten Wegen
zur Quelle der Angst, die sich ausbreitete
-
Satt
-
November
-
Automatisch
13/11/22
AUTOMATISCH
Wir haben abgestimmt
dass man uns mit Schatten bewirft
im Glashaus sitzen wir sicher,
draußen beobachten uns
die verstreuten Häuser huschen
auf der Flucht die Türen vernagelt
die Fragen in schwarz auf weiß stehen fest,
bis zur Poliz -
Tatsächlich
12/11/22
TATSÄCHLICH
Hinter geschlossenen Lidern
tanzen mich Lichter in den Tiefschlaf,
Tatsachenträume, es gibt Sie,
in meinem Kopf
führten Gott und Teufel ein Gespräch,
die Stimme des Einen
glich dem Hinabsausen
des Beils auf den Boden,
die Stimme -
HERRSCHAFT
12/11/22
HERRSCHAFT
Es herrscht der Formularfetischist,
kopflose Anträge für zerbettelte Gesuche nach Sinn
gebeugt über geduldiges Papier
mit gekrümmten Rücken ewig gestriger Genugtuung,
die über Paragrafen getrocknete Seele ersetzt das Denken,
erstickt den Atem
-
Automatisch
-
October
-
Reduziert
22/10/22
REDUZIERT
Mit dem Sehen vergeht das Hören
bis uns nichts mehr etwas sagt,
als ob Worte zum Sprechen gemacht wären,
reden wir uns um Kopf und Kragen,
verleugnen den Sinn mit
Superlativen, Giganten in Grau,
Mischform des Mittelmäßigen statt
Kreism -
Blickkontakt
19/10/22
Blickkontakt
Es gibt Brot an diesem Tisch,
um diesen Tisch sitzen Freunde,
sie sprechen in der Farbensprache,
singen sinnliche Lieder,
die Angst nutzen sie als Trampolin,
fliegen statt gehen, im Garten
entzündet der Mond seine Mandelaugen,
ihr Augen -
Blau
16/10/22
BLAU
Ahnungsloses geblümtes Gras abgekaute Halme,
diese Habgier
bis zum Horizont trägt die Erde ihre
Narben unter der Haut,
aber Baumbestände am Deichrand,
wertvolle Buche, Holz schwimmt
immer oben bleibende Wärme,
abbaubarer Rohstoff für Ruhezei -
Flüsterer
03/10/22
Der Flüsterer
Das kannst du nicht,
das schaffst du nicht,
du bist ja noch ein Kind,
das Leben ist ein Kriegsgericht
für die, die Kinder sind.
Das kannst du nicht,
das kriegst du nicht,
du bist doch noch so klein,
im Dunkel ist kein Licht, < -
Grau
02/10/22
GRAU
Schwere, undenkbare Sterne,
wie von Norden heranrollende Steine,
brennende Blitzkasskaden
auf zerrissenen
Blickfangvorrichtungen,
die sich in die Realität bohren,
zermahlen etwas in uns,
hier ist der Ort, wo
das Schlafzimmer der Mutter
-
Reduziert
-
September
-
Tatsachen
25/09/22
TATSACHEN
Ich bin das Papier,
nicht der Stift,
Ich bin das Da!,
nicht das Wo?,
Ich bin das Bier,
nicht das Gift,
Ich bin das A,
nicht das O,
Ich bin der Dorn,
nicht die Rose,
Ich bin der Traum,
nicht der Tag,
Ich bin der R -
Am Morgen
22/09/22
AM MORGEN
Der Fluss hat seinen Blick verschleiert
doch steht er
am allerklarsten an den Stränden
geöffneten Auges im Grün.
Die Stadt ist näher getreten
vielleicht senkte ich doch meine Augenlider
in der Nacht fließen Linien zusammen,
am M -
Gegen die Zeit
18/09/22
Gegen die Zeit
Du siehst mit deinen Händen
nichts geht verloren, alles ist
ein endlicher Punkt, Wendepunkt,
dort ist der Himmel geräumig,
den Uhren entrückt,
einen Gedanken lang- lichtschnell,
schwarz spürst du die Zeit
ist der Himmel, der dem Au
-
Tatsachen
-
August
-
Sommer
21/08/22
SOMMER
Auf der Wiese wächst die Sonne
als Strauch
eine Explosion von
Grellgelb und Blütenstaub Ameisen
tragen die glitzernden Blätter in den Wald
und es entstand diese Lichtung
auf der Bäume ins Blau atmen -
Vergessen
16/08/22
VERGESSEN
Im Zenit der Sonne ist der Strand
eine Wüste: Ort
für die Fugen aus Farben und Licht,
in denen wir Staubkörner
tanzen sehen, unsere Sinne
verschwimmen, weichgezeichnete
Blicke aus Buchseiten, deren Bedeutungen
pendeln im Rhythmus d -
Sommer
15/08/22
SOMMER
Die Sonne,
ein durch die Zweige ziehender,
berückender, heller Ton,
ein weißgewaschener Morgen,
gleißendes Wolkenglimmen,
die Häuser noch still im Schatten
und wenn man den Atem anhält
ist der Himmel ein Lächeln in Licht,
Ich w
-
Sommer
-
July
-
ZUHAUSE 2: EIN ORT
30/07/22
ZUHAUSE 2: EIN ORT
Jetzt wagen sich die Gespensterbäume
in die begrenzte Landschaft
lockend mit der Müdigkeit
von Menschen deren Atem voller
Abenteuerlust ist,
die Wiesen scheinen
wie seltsame Gewölbe
klingen in Moll, rufen nach
empfindsamen -
ZUHAUSE 1: ABEND
29/07/22
ZUHAUSE 1: ABEND
Birkenfeld unterm Schiefhorizont,
die Sonne steht im Gezweig, lilaleuchtend
halten Wurzeln die Verbindung zur Erde,
die aufwacht unter meinem Blick
Ich sehe die Bäume wandern gen Himmel,
safrangelbe Stammflechten gieren
nach frisch -
FUND
24/07/22
FUND
Ich habe einen Stein gefunden
klein und glatt wie ich,
wenn er nass ist
glitzert er in meiner Jackentasche
ist ein Loch, später gehe ich barfuß
meine Schuhe sind aus Stacheldraht
sie schleichen um mich und ich um sie,
ich kann nicht gehen, < -
Sommertage
10/07/22
SOMMERTAGE
Auf den Ligustersträuchern,
zwei quirlige Spatzen,
zwitschernde Zaungäste
wie flatternde Blätter im Wind
auf den Straßen,
kurze Jeans, oder geblümte
Kleider dünn wie Spinnweben,
perlweiße Riemchensandalen
an braungebrannten Schn -
Dichtung
03/07/22
DICHTUNG
Schreib, Lieder auf die Echoten,
das Stimmengewirr, das Wüsten durchschrie,
du musst die Wurzeln
halten der klinischweißen Melancholie
Und der Birkentrauer,
die sich neigt jedem leergeküssten Mund,
dass aller Schmerz sich zeigt,
is -
02/07/22
HITZE
Wir wärmen uns in Gedanken
bewohnen den Sommer in der verlassenen Stadt vor den Glascontainern sammeln sich
grüne Schatten und Orangenschalen
Wir sind alle traurig mitten am Tag
steht die Zeit kopf und halsbrecherisch als ob jemand
hinter uns herl
-
ZUHAUSE 2: EIN ORT
-
June
-
SOMMERMORGEN
23/06/22
SOMMERMORGEN
Im Ausatmen den Himmel beatmen
mit herzentflammendem Rot,
ein paar Schritte zwischen Haus und Haus,
bevor die Sonne in die Straße fällt
öffne ich die Tür dem milchigen Morgen
malt mir Schatten
unter dem Blätterdach
brütet die Hitz -
18/06/22
STERN
Du fällst in mein Zimmer,
Sternschnuppenschwarm,
bist weit gereistes Geschenk
es ist der Morgen nicht,
nicht Abend, die Lebenszeit nicht,
es ist das Alles und mehr,
ohne es könnte ich nicht sein,
durchdring mich du,
das, vom Stern fäl -
12/06/22
MUT
So wie die Bäume grüner werden,
aber auch größer,
als wäre der Tag Stück um Stück
ins Licht gewachsen,
etwas, worum die Sonne uns
nicht bittet.
Bedeutendes bannt blinde Flecken,
und aus neuen Worten
werden Lieder, die jemand singt -
07/06/22
STILLSTAND
Wenn man sich
unter den Himmel stellt,
werden die Gedanken schwerelos,
gehen die Gefühle ins Blau
ziehen die Wolken,
leuchtende Wanderer
in weichweißem Licht,
hinter dem Horizont steht
die Zeit im Zenit -
06/06/22
VERSTUMMT
Ich hämmerte eine Holzhaut,
was war Abgrund, was war Brücke?
Ich hängte meine Augen an dich,
riß meine Flügel aus der Brust
und atmete mich mundtot,
in hohler Gier aß ich ein Tier
und weinte
und konnte kein Stück unterscheiden
-
06/06/22
ZUKUNFT
Das Neue ist noch nicht
wie soll ich seine Zeit beklingen
die Zweifel mutig niederringen
das Heute gibt kein Licht
hält kalt mir Stroh und Steine hin,
knie nieder und bau dein Leben,
sei still bereit es aufzuheben
und klar zu sagen, ja, -
Auch Morgens
04/06/22
Auch Morgens
ein Ort, wo Stille
sich in den Tag hebt wenig konstruiert
und ausgerechnet
das frühe Licht wächst
an der Fassade und betritt leise
das Zimmer, aus der Matratze
ranken Rosen zum Frühstück
gibt es Muttersprache, in aller Ruhe
we
-
SOMMERMORGEN
-
May
-
28/05/22
AM STRAND
Wir gingen zu Zweit
am Strand entlang, Du rauchtest,
ich rief die Sterne und Stille herbei
summende Schwebeteilchen im Ohr
dein Schweigen bewahrte
das Meer vor dem Rauschen in mir
wechselten die Gezeiten sanft
schnuppige Sterne im freien Fal -
07/05/22
SONNTAG
Je schwieriger die Dinge
desto einfacher zu erklären -
wer sie erlebt hat schläft ruhiger,
Hoffnung formiert sich zu
einer Menschenkette,
im Herzen ist Frühling,
den Brustkorb füllt Frieden,
gesammeltes Blut, mein
Schmerz befindet s
-
-
April
-
16/04/22
TRÄUME
Die Weisen der Welt
leben bei YouTube und
sprechen in Untertiteln,
Gedanken kreisen ordentlich
gefaltet wie Papierflieger
ziehen die Luft enger
um meine Schultern und
du suchst nach mir
in deinen kopfkissengroßen Manteltaschen
samm -
Traumtänzer
12/04/22
TRAUMTÄNZER
Bewimperte, verschalte Linse liegt
fokuslos beschützt vor Verblendung,
ganz weich im Augenweiß so brach
so nach innen gedreht, weggewendet von Welt,
so wimperngeschlagen der Blick
ist filigranverhäutet fast schon
transparent bespannt mi -
Frieden
09/04/22
FRIEDEN
Rohmaterial, unbearbeitete Massen-
Menschen brauchbar gemacht und
halbiert vom ersten Krieg gegen
sich selbst verloren
die richtigen Worte als Gebet
bleibt das Grauen der Geschütze aufgestellt,
abgefeuert, abgenutzte
Versprechungen betäub
-
-
March
-
Wann?
27/03/22
WANN?
Stacheldraht begrenzt das Heim,
fürchte menschliches Versagen,
Wohlstandslärm, lautes Klagen
sprießen aus der Dummheit Keim
Schwarz geblendet gehn Sie blind,
betteln böse Bittgebete,
Säen Hass in jeder Rede,
scheinen mehr, als dass Si -
Lieblingsorte
20/03/22
Lieblingsorte
Die Mahner mahnen pausenlos
ein Elend jagt das Nächste
mit Wut im Bauch und Bitternis
mit Rat und Tat zum Todestoß
Berieseln Sie in Bild und Wort,
der Woweffekt das Höchste,
Wichtigkeit wird Fliegenschiss
das Jammertal zum Lieb -
Für Uwe: Bruder
12/03/22
Für Uwe:
Bruder
Mit dir stirbt mein Name aus,
nie mehr mit dir Radio hören,
die Beatles, Another Brick in the Wall,
Phil Collins, offenes Fenster
und die Lautsprecher volle Beschallung der Straße,
Nachbarn protestieren,
Rebell, Vorbild, Vaterfi -
Unbewaffnete
05/03/22
UNBEWAFFNETE
Wochenlanger Regen
schwemmt alle in sich zurück
Löwenzahn und Zweifel wachsen
wütend kreischen Möwen ihren Stachelgesang und
vor dem Haus wetzt der Mut
dem Verzweifelten ein Messer,
mein Atem wiegt das pulsierende Gras,
grünes Blut -
Frieden
05/03/22
FRIEDEN
Unter dem Holzhauspark fließt
ein Fluss aus Gold und alle Schatten
kehren zu ihrem Ursprung zurück,
dein Bart treibt aus den kalten Gräsern
im Morgentau fühle ich
meine Haare wachsen
aus dem Holunderhut,
aus der Erlenjacke,
auf me
-
Wann?
-
February
-
Betende
27/02/22
BETENDE
Wenn Angst wächst innen,
sehe ich was ich selbst bin.
Mein Herz schlägt Wurzeln
in die Dunkelheit
trägt das Schweigen im Bauch,
gebiert Sterne und
bringt sie von einem Nest ins andere.
Ich bin durch die Klauen
der Sprache geruts -
Im Keller- Frieden
26/02/22
Im Keller
schwebt das kalte Fallbeil
bombenbumm aus mit dem Frieden -
Angst zeichnet die Wand ab
hinter der ich sitze,
draußen verfällt Regen
zu messbarem Segen,
Götter und Sirenen höre ich,
obwohl die Entfernung
mich lauthals selig spricht, -
Heilig
20/02/22
HEILIG
Lesen in den Runen
deines Rückens
von vergangenen Tagen
des Rebstocks reife, süße
Trauben im Moment
des ersten Tempels und
der Zeiten davor
Wer schenkt uns
Äonen Jahre der Genesung
Wer schenkt uns
Meilen leuchtende -
Du bist frei
13/02/22
Du bist frei
fege deine Stube und räume ab
und zu die verstaubten Gedanken
aus dem Regal sortiere
die abgelegten Lieben in Ordner wie
Falls, Fast, Fatal zum Fenster
werfe Träume hinaus wo sie
Davonfliegen können
Fege mit Federn den Schrank leer -
Bitte nicht!
11/02/22
Bitte nicht!
Denken Sie jetzt nicht
an wolkenloses Wetter
oder an Spatzen,
die von Dächern singen,
Denken Sie jetzt nicht
an spielende Kinder
oder an Damen,
die auf Schaukeln schwingen.
Denken Sie jetzt nicht,
an fröstelnde Pfo -
Mein Land
05/02/22
MEIN LAND
Besetzt die Haut mit frostigen Beulen
blau die Lippen gefrorene Grüße
an vergangene Glaubenssätze,
Kommandantin meines Lebens,
die ich meinte zu sein,
nun habe ich das an zwei Zeiten
grenzende Land besetzt
mit verletzten Mauern,
a -
TOTES
04/02/22
TOTES
Wasserhauchendes Wintermärchen
hier sonnenbeblümte Sätze:
Neugeboren stolperten Lichtstrahlen
landeinwärts, Hüter der Stunde ebenso
Soeben hinter dem Waldfriedhof:
die Totengräber
Polsterten ungeborene Maiblumenrosen
ihre tote
-
Betende
-
January
-
Panik
29/01/22
PANIK
Wir stechen Pixel in Pupillen
polarisieren Nachrichten die Netzhaut
löst sich ab mit Anpassung
präparieren wir uns
für die Entkernung vom Fleisch
in den Ohren die Formularsprache
blockt Tatsachen im Raum
verdunstet Vernunft zu homogener Hirnma -
Zeitnah
29/01/22
ZEITNAH
Die Entfernung zwischen ich
und ich wächst schon
beim Frühstück der Blick
aus dem Fenster
jetzt ins Ungewisse gehen
hinaus und hinweg
doch vom Wünschen
bleibt nichts übrig als der Wunsch
um jeden Preis Händchen zu halten,
-
Kreaturen
23/01/22
KREATUREN
Ich bin ein Schalentier
und weiß was nötig wäre mit
einer Zange,
einer Schere zertrümmert mir
das Hirn, denn Hier
sind letzte unbeschwerte Tage,
Wir hören Coltrane
und warten lange,
dass uns die Ratten
Zeichen geben -
Heile Welt
22/01/22
HEILE WELT
Gestaute Blicke eruptieren
ins Leere fallen deine Worte
den Zähnen zum Opfer bevor
sich die Lage zuspitzt
halten wir die Hände segnend
über gesplitterte Steine
rollen sich unter das Land -
am Sonntag bringst du mir
Brötchen ans -
Du Stehaufmännchen
20/01/22
Du Stehaufmännchen
stehst im Dunkeln,
im fahlen Licht müde Marionette,
du hampelst, zappelst kleine Äuglein
funkeln, du körperlose Silhouette
Ein Zufall, Menschen, die im Dunkeln
munkeln, ob sie zu denken und zu
reden hätten?
Nicht fragen -
Du gießt dich
19/01/22
Du gießt dich
in die fremde Form fügt sich
Flaches längst lebt das Licht
anderswo mit Aussicht auf
einen sonnigen Tag sorglos
steigt dort der Morgen hier
über den Zaun führen Zeilen
ins Haus vorhersehbare Sätze
wiederholen abgetretene Floskel
-
Panik
-
December
-
2021
-
December
-
RIS(S)KANT
30/12/21
RIS(S)KANT
Eine Welt entzwei gerissen
in Gut und Böse unterteilt,
Angst schürt Hass beißt
das Gewissen ist ein Impfstoff,
der nicht heilt
Führer suchen Argumente
gegen Mitleid fast immun,
Freunde werden uns nun
Fremde, schnelles Handel -
AM PLATZ
19/12/21
MORGEN AM PLATZ
Das Fenster öffnen
mit einem Wimpernschlag
die Sonne über die Deichkrone
hängen Engel an unsichtbaren Fäden
zaust der Zugwind den Wellenkamm
in höchsten Tönen
lobt man die Ruhe vor Ort
untermalt vom Krähen
des regierenden
-
RIS(S)KANT
-
November
-
Frei
28/11/21
FREI
Du bist still und spürst
wenn das Denken aufhört
und das Hören beginnt
wenn das Hören aufhört
und das Sehen beginnt
wenn du deinen Schatten
wirfst und weißt er bleibt
hinter dir dann bist Du -
Halbe
27/11/21
HALBE
Unsere Leben zeugen sich im Zwielicht,
koexistieren, mein Schon und dein Noch
mein Mehr und dein Weniger berühren Worte
ohne den Mund zu schließen atmen wir
den Mond zur Ruhe deiner Sonne
leuchtet heller als
die Summe aller meiner Sterne
a -
Absicht
20/11/21
ABSICHT
Sie haben keinen Schatten,
marschieren in fremden Spuren in
Eiseskälte und wiederholen
sich selbst bis zum Ende
des Weges ist es noch weit,
dort der morgenweise Stern,
wer weiß wie lange er leuchtet
angesichts der getöteten Kinder
verst -
Elbe
20/11/21
ELBE
Wolkenverhangener Himmel
am Ufer wölben Äste
über dem Wasser,
die langen Finger gestreckt
greifen weit hinaus und halten
den Fluss in seinem Bett
liegt das Licht hinter dem Horizont
nicht glatt, sondern fein gefaltet
unter betenden -
Abend am Platz
19/11/21
ABEND AM PLATZ
Zwischen Haus und Strand
steht die Stunde in kleidsamem Rot
fällt das Licht in die Straße
ein paar Schritte zwischen Haus
und Haus,
bevor der Abstand sich hält
werden die Bilder langsamer
durch die Luft
geht ein erträgliches S -
KONJUNKTIV
05/11/21
KONJUNKTIV
Wenn ich wollte,
könnte ich lauthals singen
könnte Steine zum Tanzen bringen
wenn ich wollte,
könnte ich Gipfel stürmen
könnte Wolken zu Bergen türmen
wenn ich wollte,
könnte ich Blinde heilen
könnte Meere zur Mitte t
-
Frei
-
October
-
Vorher
24/10/21
VORHER
Eine Ahnung von Winter
im Rücken die Herbstsonne,
bernsteinfarbene Bilder,
die Bäume blättern Gold, wir könnten
Himmelskörper werden noch
sind wir nicht sichtbar,
bestäuben Träume,
ein Bienenpaar
mit buntem Pulver im Pelz -
Wirkliche Wärme
17/10/21
Für Kurt:
Wirkliche Wärme
Deine Worte bewohnen
mein Herz hell
im Licht der Laternen wirft
deine warme Haut
weiche Schatten,
nach Feierabend
wartet mein Mund
trägt dein Lächeln süße
Früchte auf dem Tisch
stehen Astern duften g -
Morgenluft
16/10/21
MORGENLUFT
Sie sitzt im Laub
ihrer Träume bedeckt
mit Moos und schaukelt
ohne Betreff ist sie nur
schön wie ein Baum
Blätter außer Dienst fallen
mit freundlichen Farben
sieht sie: Mein und Dein
ist ein Netz aus Federn
es verfliegt die -
Spurlos
02/10/21
SPURLOS
Endlich stoppen die Stunden
und es hört auf Erde zu regnen,
wir besorgen Brot und Wein
und feiern den Abend
ein kleines Fest unter
dem Halbrund des Mondes
müde vom Gehen in
zu großen Schuhen steht
der Fuß in der Tür und wir
seh
-
Vorher
-
September
-
Im Laubregen
24/09/21
Im Laubregen
tanzen und die Wolken an der Schnur ziehen,
um hinter die Sonne zu kommen,
ein Vorschuss an Licht hier
und dort habe ich es schon
angekündigt als verlockendes Angebot an jemanden,
der zum Schlafen die Uhr auszieht,
aber die Zeiger leuchten -
Mein Wort
12/09/21
Mein Wort
will ins Licht,
dieses gierige Tier
liegt und lauert
bis die Innenwelt
sich entblößt wuchern
Wahrheiten in Gedanken,
leichte Geburten des Kopfes
in die Welt, rar geworden
sind die Orte,
an denen sich das Wort problemlos
-
Geduld
04/09/21
GEDULD
Gib dir die Zeit und Unerschrockenheit:
Geduld und Tat in gleichem Maße
und Licht und Dunkel,
nur was Schatten wirft,
bleibt Kontur, bleibt Körper übend
den Schein und Schweigen, nicht
weitersagen, was du siehst ist
dein Bild von Welt und
-
Im Laubregen
-
August
-
Afghanistan
22/08/21
AFGHANISTAN
Zerstckelung von Wir
in Dus und Ichs,
gottlose Hlften -
Manchmal
22/08/21
Manchmal
gelingt es mir
mich zu verwandeln
in die Wärme,
die auf der Holzwand liegt,
in das grüne Licht,
das im Wasser schwebt,
in das leise Summen des Sommers,
über dem Horizont
wo es kein Später gibt nur
den Moment der Metamorhose< -
Nackte Wahrheit
22/08/21
NACKTE WAHRHEIT
Wenn wir aufhören
über uns miteinander zu sprechen,
werden die Dinge zu uns sprechen,
über uns hinweg
reden die Bäume in Gebeten,
verleugnete Namen werden wahr,
der Tatort ist begehbar,
hinter unserem Rücken
verwandeln sich
-
Afghanistan
-
July
-
Wortgeburt
31/07/21
WORTGEBURT
Die Geburt des Wortes ist
ein Schrei in Wehen mitten
aus der Hölle gefahren
nach einer Wette auf Gott
verloren, verletzt, verbrannt
in Buchform auf Scheiterhaufen
Die Geburt des Wortes ist
ein Gebet, das sich selbst verbrennt
-
Muttersprache
25/07/21
Muttersprache
beginnt mit meiner ersten Spucke
zersetzt staubige Märchen, Bibel-
Geschichten, die Opa leise liest
im Sessel im Kerzenschein die
gedruckten Buchstaben gesetzt
mit echten Lettern aus Blei was
Bleibendes diese Macht der Worte,
die ich hö -
Vorwärtsgang
06/07/21
VORWÄRTSGANG
Nichts, nur das Morgen ist sicher,
nach jedem gleichst du mir mehr,
tritt aus dem Bild, denn wir sind echt,
ich mit dem brennenden Herzen
unter eisigen Sternen und du
Aug in Aug mit der Sehnsucht,
dich zu befreien aus dem bläulichen
Schi
-
Wortgeburt
-
June
-
Das Haus flog fort
27/06/21
Das Haus flog fort
ein Schwarm schwatzender Elstern
zerpickte die Tür zu Splittern
zerbrachen die Wände verbrannten
wie Zigarettenpapier
sie antwortete mit Schweigen
in blickdichte Fenster
splitterte Stille, Wände zeigten
ihre rissige Schönheit -
Abschied
22/06/21
ABSCHIED
Was konnte nur die Tür dafür,
dass es ihr fehlte an Gespür,
nun stand sie starr und stierte,
weil sich die Tür nicht rührte,
egal, mit welcher Wucht
in jedem Tritt,
mit welchem Schrei
bei jedem Schnitt,
das Holz blieb hart
und -
Fest
20/06/21
Dieses Fest hinterließ Spuren!
Es hörte auf, für einige Stunden
regnete es keine Erde und wir
kauften Brot und Wein
und feierten dieses Fest
unter dem Flieder
des duftetenden Morgens
blühten Worte, lies mir vor
Bruder, mit blassblauen Lippen
-
Besichtigung des KZ- Neuengamme
19/06/21
Besichtigung des KZ- Neuengamme
an einem Sonntag
Der sonnige Morgen
bringt die fernen Wiesensäume zu uns,
golden und grün
Der Deichrand
trägt Tau und glitzernde Kristalle
stieben steinwärts
Die Mauern
glühen in gleißendem L -
Mutmaßlich
13/06/21
Mutmaßlich
Das Maß an Mut ist außen warm
und innen wärmer, es gleicht nur
sich selbst,
es hellt die Mitte und es hellt
den Rand, es bleibt oftmals
unerkannt.
Es liegt in den Fäusten, es lauert
in den Fingern, das Maß an Mut
öffnet A -
Liebe
07/06/21
Für Kurt
Liebe
Ich möchte Dir ein Wort heut
schenken,
es kam und lag mir auf der Seele,
du weißt doch, dass ich auf dich zähle,
so lang wir uns kennen und uns
denken
Vom Rand waren es nur zwei,
drei Schritte bis zur Mitte,
bi -
Stille
05/06/21
STILL
Die Sonne scheint wirklich
auch da, wo ich stehe und
die Nacht geht,
wenn ich will kommt sie
zurck mit dem ersten Stern
unter dem Arm,
die Stunden sind unbesetzt,
nimm Platz da, da, da
Einsamkeit in den Farben
der Nackheit der Di
-
Das Haus flog fort
-
May
-
Utopiia
31/05/21
Utopia
In einem Land,
von Übermorgen,
in welchem Milch und Honig
fließen,
wird Macht aus Ohnmacht
und Glück aus Unglück
sprießen.
Unserer Vielfalt
wird eure Einfalt,
keinen Einhalt
mehr gebieten, werden
in eurem Rückschritt,< -
GELB
30/05/21
GELB
Wie Sektperlen sprudelnd,
diese angeprickelte Luft,
in den Abend gespritzt dein
Lachen leicht und munter
legen Schwalben ihre Federn an
und Mücken bitten
zum Tanz in den Mai
das Glühen der Rapsfelder
frühsommerlich gelb -
Trost
27/05/21
Trost
Es regnet schmale Schnüre
senkrecht ohne Unterlass
gleichmäßige Sammlung
von Wassermolekülen in
Pfützen, Bächen, Seen auf
Händen, Haaren, Haut wie
selbstverständlich säuberlich
sprühende Tropfen, schräg,
spritzig und unberechen -
Glück
23/05/21
GLÜCK
Staunend vor Glück
löst sich Jung und Alt
aus seiner Hülle, verrückt
die Grenze zwischen Blatt
zu Blatt, zwischen Blick zu
Blick hab ich dich gesehen wir
sehen zu uns strömende Wellen
und Wirbel das Neue
schiebt sich in die Welt - -
Vakuum
22/05/21
VAKUUM
Am oberen Bildrand brechen
Zweige in die Leinwand ihre
braunen Finger pflücken
zu frühe Knospen
von den vernebelten Horizonten
klingt der Donner
wie eine Nachricht
über das Ausschwärmen der Bienen
und ihre Suche nach Nektar,
-
Geblendet
16/05/21
Geblendet
Sehen wir mehr als sie uns zeigen
oder stehen wir uns im Licht,
spielen wir auch erste Geigen
oder traun wir uns das nicht?
Stehen wir in unserer Mitte
oder weichen wir uns aus,
gehen wir eigene Schritte
oder bleiben wir zuhaus?
-
Rückkehr zum Alltag
16/05/21
Rückkehr zum Alltag, oder wie ich lernte normal zu sein
Die dritte Welle ist gebrochen,
die vierte ist noch nicht in Sicht,
aus allen Löchern angekrochen
kommen wir ins Tageslicht
Hoffnung humpelt noch auf Krücken,
wenig ist uns jetzt genug,
such -
Corona
12/05/21
Corona oder wie ich lernte nur
mit den Augen zu lächeln!
Maskenball der Mund vermummt
die Zukunft liegt im Hoffen,
verseucht, verdrängt, verdummt,
das Ende ist noch offen
Menschsein im Kontaktverbot
wie schwimmen ohne Wasser,
Teststreifen -
Mein Mut
11/05/21
MEIN MUT
Bleib ich stumm durch ihre Worte
oder spreche ich es aus
bin ich feig und md geworden
oder zieht es mich hinaus
Ist mein Fell mir dick gewachsen
oder trifft mich noch ein Zorn
taumle ich in meinen Grenzen
oder strebe ich nach vorn
-
Es lauert
10/05/21
Hamburg- gespenstische Innenstadt- Es lauert !
Ich höre
das Atmen meiner Haut
unter der Maske,
aus dem Kettenhemd
aus der Rüstung
Die Schatten der Menschen
wenden sich zum Gehen,
ihre Hände greifen in den
kalten Korb
Die S
-
Utopiia
-
April
-
MORGEN
18/04/21
MORGEN
Was die Zukunft bringt mit
hämmerndem Herzen vor Angst
blankem Salz in den Wunden,
blitzendem Rauhreif in der Wiese,
weiches Moos, wimmelige Wesen
uns freundlicher gesonnen der März,
jeder trägt seine Hoffnung
unter löchrigem Hut -
HOFFNUNG
15/04/21
HOFFNUNG
Graue Wolken wie zusammengetrieben
und gedemütigt das Grelllicht
der Laternen, Lasten geschundenes
Geländer, müde Schattenfratzen,
Treppenstufen wie in
den Himmel gebohrt,
schwarze Straßen, mäandernde Myome
sich kreuzigender Körper < -
Ostern
03/04/21
Ostern
ist die Mandelbäume blühen
durch Gestrüpp ragen knietief
Baumstümpfe aus dem Boden
ihnen wurde die Zeit beschnitten,
ein Ruf weit stellt sich das Haus
in die Stille hängt der April grüne
Tücher in die Bäume häutet sich
das Holz brenn -
Still
02/04/21
STILL
Wer wird erzählen von mir
wissen von meinen Worten
wie bleibt das gesagt und
die Tage, die mich trugen
am Ende tragen sie Titel
wie Pandemie und das
ohne Widerspruch und keiner
erinnert sich wie du meine Hand
hältst und welche Farben
-
MORGEN
-
March
-
Hoffnung
28/03/21
HOFFNUNG
Der Gang im gefrorenen Gras
zum Schuppen hinter dem Haus
liegt Holz zerhackt wird nie wieder
Buche, aber ich lese an Zweigen
das Knospenalphabet,
das Laub lese ich zusammen
mit einer Hand halte ich Erde,
meine Haut streichelt Wärme
-
Mein Land
21/03/21
Dies ist mein Land,
meine Erde,
die mich mit Schlaf bedeckt
mit schwerer Scholle und
schimmerndem Grün, der Lärm
der Stadt, in der ich erwache
findet kein Ende und bittet
um Nachsicht, die Sirenen der
Notarztwagen negieren die Stille
auf lee
-
Hoffnung
-
February
-
Signale
28/02/21
SIGNALE
von Sternkollisionen
betreten die Stille
Achtuhr
Nachrichten sitzen nun im Ohr
die vorgerückte Zeit im Raum
steht still und die Antenne
siebt Schweigen aus Stimmen,
in der Küche tickt die Uhr,
weggerückt der Stuhl, das Wort
ende -
Zeit haben
27/02/21
Zeit haben
für das Rotkehlchen auf dem Ast
das mir Komplimente macht
über die Farbe der Stühle und
auf dem Tisch das Glas spiegelt
die Sonne im Zenit der Zeit
steht die Stille senkrecht im Rahmen
das Bild meiner Mutter so schön
als sie noch lebt -
Freiheit
15/02/21
FREIHEIT
Wir gehen in der Sonne
zu Hunderten
jeder von uns eine
halboffene Tür
die in einen Frei-
raum für uns alle
führt unter uns
der unendliche Boden
das Wasser leuchtet
unter den Birken
der See ist mein
Fenster zur Erde
di
-
Signale
-
January
-
Am Abend
30/01/21
Am Abend
kommen die Dinge nah
das blätternde Blau des Himmels
mondhell verfließen Sterne
wir fangen das Licht in Fenstern
dahinter leben die Farben im Zimmer
der bunte Blick von Blumen über
den Tisch führen Worte zu dir
im Dämmerlicht stehen di -
LINEAR
23/01/21
LINEAR
Das Anlegen von Leidschutzmasken
rettet uns das Lächeln lautlos
sterben doppelte Dramen in den
Schlagadern pocht das Phlegma,
Partikel, die bei jedem Atemzug
die Sinne betäuben nur das Geld-
geschäft bleibt unangetastet
auf Bildschirmen seh -
Schnee
02/01/21
SCHNEE
Die Leute schippen Schnee
weiße Gedanken flocken waldwärts,
auf Laternen brüten Blechvögel,
im Park blitzen Abschiedsbriefe,
Papierschnipsel, alles in weiß
die Hügel hüfthoch im Pulver,
Mehlpudrige, weiche Wolken,
der Himmel bestäubt
-
Am Abend
-
December
-
2020
-
November
-
Weg
25/11/20
Dies ist der Weg
Lass uns zueinander sprechen
in einer vertrauten Tonart
mit dieser Stimme wie
Engel, Mann, Frau gehen
in den Spuren dazwischen
ist kein Schritt mehr möglich,
ohne die Welt zu verstehen
sag mir, wann kommen die Vögel -
Luftballons
22/11/20
Die Luftballons
am Brunnen im Park
fühlen federleichte Höhe,
rot, blaue Flattertiere,
vogelleicht, frei, wirbeln
wie Wolken auf Baumhöhe
bleiben harmlos hängen
an kleinen Zweigen knospen
Blütenperlen schillernde
Scherben liegen auf Wegen< -
Trost
15/11/20
TROST
Der Winter verscheucht Vögel
mit eisigem Atem sprechen
falsche Propheten Gebete
an kahle Äste klammern sich
gefrorene Äpfel als Model
bleibt die Sonne eine Konstante
auf meiner Netzhaut ziehen
Lichtpunkte Kreise im Schwindel
drehe ich m -
MITGEFÜHL
14/11/20
MITGEFÜHL
Der Boden hier ist septisch
es wachsen Kippen aus dem Sand
und aus dem Stein das Moos,
seit Monaten da bin ich skeptisch
gehe nur vorgebeugt zum Strand,
höre leises Lachen in die Fäustchen
jedes Wort zum Wurf geballt und
auf der Bank di -
BERÜHREN
13/11/20
Ein Loblied auf die Berührung, die uns trotz Abstand halten, nicht abhanden kommen darf!
Lasst uns berührbar, anfassbar, verwundbar bleiben und nicht verhärten, vereinzeln, versteinern hinter Masken und Mauern. Der Umgangston wird roher, das Miteinander wird rauer.
Bleibt wachsam und b -
Furcht
10/11/20
FURCHT
Sing mit anderer Stimme
der Ernüchterung das Lied
der doppelten Erde dort
einer, den du getragen hast,
hier sein Kleid abgelegt,
ein Gewebe aus Schatten,
nackt hört er die Morgendämmerung,
Geste der Vergebung, sein Maßstab
ist Sand, s -
Angst
10/11/20
Angst
mutiert den Schutz,
hinter dem mein Mund
lächelt draußen
verfällt Regen der Nacht
entsteigen Nymphen und
Negropole werden städtisch
im Inneren bin ich
sprachlos glaube nicht das,
was unentwegt klingt sind
Wörter schnell wachse -
Verhört
09/11/20
VERHÖRT
Sie sitzt im Garten
ihrer Gedanken und
träumt ohne Betreff
ist sie nur Blättertanz
im freien Fall
spinnt Sie ein Netz
aus Luftlinien zur
wärmenden Laubdecke
Mit geschlossenen Lidern
schafft Sie sich ein Schild
aus Wo -
FREIHEIT
04/11/20
FREIHEIT!
Ich bin kein Versch�rungstheoretiker oder um den Ausdruck, der gerade angesagt ist, zu gebrauchen, kein Schwurbler! Dennoch erkenne ich Schei�e, wenn sie vor mir liegt, zumal, wenn sie dabei zum Himmel stinkt.
Es ist schlicht nicht verst�ndlich warum die Kulturbranch -
ALLTAG
04/11/20
ALLTAG
Du bist da, der Weg ist da,
die Straße zur Stadt, kleine Flucht,
wolkenloses Szenario und der
Morgen sich umarmende Lichtzeichen
unter wuchtigen Gedenktafeln,
verlorene Kriege
im Grunde bist du glücklich,
sitzt im Auto mit schicken Schuhen -
Zeitgeist
01/11/20
IHR LOHN IST DER APPLAUS?
Musiker ist der erfllendste, erfreulichste Job der Welt und Applaus lsst ihre Herzen hher schlagen, aber davon lsst sich keine Miete zahlen.
Ich wei, das hrt ihr jetzt andauernd und das ist gut so!
Denkt, doch mal drber nach, warum gerade
-
Weg
-
October
-
Angst
31/10/20
ANGST
geht durchs Land die keiner kennt
und dennoch jeder beim Namen nennt,
sie reicht dir die Hand
und grüßt mit dem Tod,
bringt uns Zweifel und Atemnot,
Demagogen in Höchstform
mit hässlicher Fratze,
spinnen irre Lügen zu markigem Satze,
-
C- Halloween
31/10/20
C- Halloween,
auferstandene Dämonen
im Dämmerlicht sammeln
süßes Fleisch
wirft Schatten
auf den Wegen
wurzelt Angst
liegen Träume
verborgen
unter Herbstlaub
keimt Hoffnung -
Courage
28/10/20
Heute wichtiger denn je:
COURAGE
Steh nicht da
wie ein Strich-
männchen machen,
Pfötchen geben,
lass mal andere,
geh du auf große Fahrt
und schick mir
eine Oase
ein Stück aus der Mauer,
einen Felsen aus der Brandung
etwas Großes -
Schlafwandeln
25/10/20
SCHLAFWANDELN
Bei Nacht verwandelt sich
stiller Tau in Regentropfen
und Bäume wachsen heimlich
entfalten sich Blüten im Mondlicht
tanzen Myriaden von Mücken
und Menschen schlafwandeln
auf nackten Marmorfliesen
leben Schatten im Flackerlicht
-
Kuss
23/10/20
KUSS
Den Himmel gehellt
mit einem Kuss, der
mir am Morgen begegnete,
und in der Mitte der Straße
stand die Möglichkeit der Umkehr,
wenn du kommst zu mir
mit halbgeöffneten Lippen
verwandle ich mich in Haut
nah am Knöchel, der deiner
Ha -
Kunst und Kommerz
23/10/20
KUNST und KOMMERZ
Was macht einen erfolgreichen Knstler, einen der Menschen dazu bringt seine Kunst zu schtzen UND zu kaufen, aus?
Ist Authentizitt und Individualitt wichtig oder ist es, im Hinblick auf kommerziellen Erfolg, ratsam sich an den Geschmack und den Habitus bestimmt -
Am Deich
20/10/20
Am Deich
Unter der Wange der Wiese
rollen Sedimente,
kitzeln Halme den Stein
wärmt die Sonne das Dach
kippt seitwärts der Weg
knickt der Asphalt
zur kurvigen Kruste
auf bauchigen Hügeln
weiden Wolken
legt Regen
die Schleier ab -
Volumen
19/10/20
VOLUMEN
Federfüssig vibriert das Licht
ziert die Kanten des Himmels
blaue Bordüre aus Blicken so
passgenau flechte ich
Farben in Wolken und
Wände häuten sich,
weiten sich zum Wunder
hinter der Schläfe
schleift sich die Sense
schnit -
ZUHAUSE
18/10/20
ZUHAUSE
Licht steht still
auf glitzerndem Gras
wandert mein Schatten
in Wolkenschrift über das Haus
und im Moment flügelt die Tür
nach Innen die Wärme der Steine
verklinkerte Schale darunter
wurzelt ein Stern -
Leben
16/10/20
LEBEN
Changierend als Wind,
als Blatt um eine Stimme ringend
Akkorde von Bunt ohne Schwarz
formbar sich ausdehnend innerhalb
filigrane Fäden als Netz,
als Nabelschnur zur Zeit
sich erden, ohne Wurzeln, ohne Ende
als Bewusstsein, Affinitäten,
um ve -
SPUREN
15/10/20
SPUREN
Im Wald ganz weit
hinter Heidelbeerbüschen
unter Farnwedeln fand ich
den Fußabdruck des Mondes,
fand ihn und legte ihn zusammen, sichelförmig, silberschimmernd
stand er still am Ende des Weges
von hier aus ging es senkrecht
zum Himmel und s -
Abend am Fluss
12/10/20
ABEND AM FLUSS
Wie es rauscht in den Ohren
strömt noch und noch fließt
der Fluss strömt aus Wasser
wellige Flächen schaumgekrönt,
farngesäumt und das Ufer
löst sich auf blau im Wasser und
an meinen Händen glitzert
Gischt und so falle ich kopf -
Herannahender Winter
10/10/20
Herannahender Winter
Das Verhüllen der Stühle
als gälte die Nässe dem Holz
gerötete Nase im Wind drehen
Blättertanz zu leiser Musik und
ein langsamer werdendenes
Mundwerk bald ist die Luft
zu hart für nackte Haut
wer küsst die Kälte,
w -
DÜNNHÄUTER
03/10/20
DÜNNHÄUTER
Bin Dünnhäuter
feinmembraniges Fühlwesen
durchlässig für
diese Welt und
diese Andere,
bin hellhörig
zwischentönendes
Zwitterwesen
geordnetes Chaos
tanzender Stern
Abbildner des Unsichtbaren
mein Echo
is -
TANZ
03/10/20
TANZ
Auf diamentenem Parkett
glitzernde Gavotte tanzen wie
damals
dein Gesicht vom Tango
malen lassen in Tagträumen
auf das Blitzlicht hoffen
und wissen
dass es irgendwo wartet
festes Feuer
das filigrane Firmament
Sternstaub streue
-
Angst
-
September
-
SOMMERMORGEN
27/09/20
SOMMERMORGEN
Die zirpenden Sterne
und dein Atem
hinter den Küssen
ein Bett bezogen
mit Blumenduft wir
warten auf den Morgen
auf Melodien
auf Töne
hinter dem Fenster
blinzelt der Himmel
geblendet von Licht -
LEER
20/09/20
LEER
Gekörnter Himmel am niedernden Horizont
biedert das Licht sich dem Blau
über sturmböige Wellen bauen sich Wolkentürme
haltlos ins Unbewohnte zerrinnt
Landschaft in lichtzerfranste
Bergspitzen und stoppelnde Felder
bewohnen sich Häuser notgedrungen -
Neu
20/09/20
NEU
Wir sind Sternsaat
keimend in warmer Erde,
erwachend im Morgen
zu einer einzigen
blühenden Flamme -
Herbst
20/09/20
HERBST
Über Hügel spannen sich
gestreifte Felder gleitet Grün
in den Tag strömen Straßen
dort stehe ich das Wort
auf der Zunge schmeckt
salzig der Wind wälzt sich
vom Meer her riecht
nach Herbst das Haus
träumt von Wärme und
schli -
ZEIT
15/09/20
ZEIT
Fenster
sind geöffnet
der Blick des Lichts durchdringt
die Dunkelheit verschwimmt
hinter geborgenen Stimmen
atmen die Mauern leise im
Herzschlag der Himmel wiegen
sich Sterne an Fäden treibende
fliehende Steine bis nah
an die Sonne -
MÜDE
06/09/20
MÜDE
die Welt klebt
an den Fersen
zerzauster Blick
haftet am Licht
dimmt die Fenster
blind vor Liebe
die Frau vertanzt
den Tag müde
hinter Mauern
fallen Worte
verausgabt im Kampf
mit sich selbst
-
DUFT
05/09/20
DUFT
Ich bin verliebt
in eine Rose,
in ihre zehn schläfrigen Augenlider
unter denen der Blick duftet,
Nuancen von Duft
So beginne ich wieder
mich selbst zu finden,
alle empfindlichen Flächen,
Oberhaut, Haut, Zellen,
Sommer und
d -
WUNDER
05/09/20
WUNDER
Heute erhebt sich
in diesem Wirbel von Unbeständigkeit,
in diesem Windmeer von
Uferlosem, ein Wunder,
eine Insel
Ich glaube daran, schaue hin, glaube
nicht an Statisches,
das scheint nur so,
glaube nicht an Gegenständliches
-
SOMMERMORGEN
-
August
-
Amseln
27/08/20
Amseln
wachsen wie Sommerfrüchte
und Mistelzweige nisten
tief im Astgewöll
dieser Ton reckt sich
der nackte Walnuss
stamm als das Spiegelbild eines Vogels
jetzt Schatten wirft
auf das Papier wickelst
du dich in das leichte Laken
vom Wind -
Dämmeroasen
15/08/20
Dämmeroasen
vom Deich gepflückte
Daliwolken rotblau
wie unser Teppich
in voller Größe entrollte
Umarmung der Farben
flanieren im Sommerzwitschern
umhüllt von geliehenen Ohren,
Armen, Sehnen, meinem
und deinem Lauschen nach
Luft und Lic -
WIE?
13/08/20
WIE?
Manchmal gelingt es mir
mich zu verwandeln
in das Rascheln der Blätter
im Kastanienbaum hinter dem Haus,
in die Wärme, die auf den verwitterten
Holzwänden des Schuppens liegt,
in das grüne Licht, das im Wasser schwebt
zwischen den Planken,
-
Längs des Feldrandes
10/08/20
Längs des Feldrandes
gingst du mir direkt ins Herz
flossen Lilien zusammen,
wogte Weizen und
wurde der Abend klar,
auf einen Punkt, weniger Worte
aber nie sind wir stumm nach
nirgendwo eine so weite Reise,
dass wir nie mehr aufbrechen müssen,
-
EWIG
09/08/20
EWIG
Wir gehen am Ufer entlang
du schwimmst und
ich rufe die Sterne und Engel herbei
in deinen Haaren wohnen die Wellen
kräuseln deine Nase unter Wasser
sprichst du nie, blickst tangbedeckt
aus dem Nass, ich
am Ufer träge suchend
Treibholz, Musc -
GLUTHITZE
08/08/20
GLUTHITZE
Die Bäume haben aufgehört
zu schwitzen, leicht
knusprig und braun die Blätter,
Menschen laufen raschelnd
durcheinander die Autos heiß
und hart füllen die Straßen zum See
auf dem Deich schleudert
ein Windstoß Stimmengewirr
durc -
Kreta
07/08/20
Erinnerung an Kreta
Diese Zeit,
des Minotaurus
und der Abenteuer des Theseus,
diese Zeit,
in der meine Gedanken
Flügel hatten bis nah an die Sonne,
in der die Träume
jeden Tag auf Rosenfingern kamen
und die Phantasie in Perlpalmen schlief
-
FREI
07/08/20
FREI
Die Stimmen der Vögel
strömen über
in mein stummes Licht,
das hinauf wächst
in den Himmel
wie eine Rosenranke
duftend und leicht
zeigt sich stolz
mein Haus trägt
ein Sommerkleid
voll Anmut tanzen
die wärmenden Stei
-
Amseln
-
July
-
Urlaub
24/07/20
URLAUB
Zeit haben
wie Heu,
weiche Wonne,
wohlhummeln
im Hintern haben so
Pause ohne Ende
endlich sein und
diese Mtze nehmen
voll Schlaf und dann
ein Traum-
tag unter mir die Milch-
straen bummeln
westwrts halleluja
auer -
HÄUTUNG
20/07/20
HÄUTUNG
Dies ist mein Pelz
inmitten nordischer Spiegel
glitzert meine Südsee
in der Handfläche, schau
wenn ich ausatme
dehnen sich alle Fenster
nach innen trägt das Licht
Schatten wie an Schnüren
vorbei an einer leeren Wohnung
vol -
Regen
20/07/20
REGEN
Der Regen strömt
in das Bild
hinein fließt Licht,
meine Augen tropfen
an der Leinwand herab
über den Dächern
graut der Himmel,
Du hältst mir die Augen
offen liegen meine Blicke
auf dem Weg, um aufgehoben
zu werden träg -
Abendsonne
17/07/20
ABENDSONNE
In die Rindenhaut der Bäume
ritzen schwarze Diamanten
Angst starrt die Luft gefroren
über den Farbtrieben der Fenster
funkelt Schnee in die abgedunkelte
Seele der Stadt spiegelt das Ufer
Bilder aus verschwommenen Stunden
hinter der T -
TRAUM
10/07/20
TRAUM
In mir wächst eine Blume
die mit Bienen spricht an Sonnentagen
verwandle ich Kürbisse zu Kutschen,
lausche wie Pfirsiche Komplotte schmieden blicke ich in Pfützen,
wo Schatten sich zu Schwarz verdicken begegnen mir Zwiebeln
mit Tränen in den Augen gesch -
Sommer
05/07/20
SOMMER
Sommer, du ewiger Feiertag
leg deine Lippen auf Farn
und Fleisch der Tomaten
flüstern Ketchupküsse komm
bleib stehen und hüpf, hüpf
Herz die Füllung muss frisch
Schampus statt Scham bitte mal
lächeln und leben und lieben und
Halt finde
-
Urlaub
-
June
-
SOMMERABEND AM DEICH
26/06/20
SOMMERABEND AM DEICH
Das Rauschen der Blätter
löscht das Flirren über dem Fluss
liegt die Hitze und schläft rot
im Licht das Dach der Feldsteinkirche
lebt und breitet Frieden über das Land
unter dem Himmel blaut Sommer
im Kleid rückenfrei tanzt die So -
NACHTGESANG
26/06/20
NACHTGESANG
Auf hohen Absätzen tastende Augen, am Feldrand
der rauhen Stimmen ruhende Gestalten im Stein
steigen sie des Nachts aus der Erde empor,
jahrmillionen der Welt im Wandel
blass blendet der Mond im Nebel,
und der Nebel flüstert im Feld
und der Win -
IM GRAS
25/06/20
Im Gras
nacktfüßig gehen über Steine
scharfkantiger Schotter nackt
Füße bar im Gras gehen stehen
im Halmmeer auf Flockenwirbeln
fliegen auf Kleeteppichen barfuß
über Disteln und Nesseln gehen
kleine Glockenblumentupfer blau
im Grünwuchs ste -
SONNE
25/06/20
Sonne
über dem kleinen Haus, wo
Schatten lange still stehen bis
hohe Mittagsstunden das Dach
rot malen plötzlich steil aufsteigend
Sonne,
wie Blütenblätter flirrfedriger Nektar
bitten Bienen zum Tanz,
tragen stolz Hosen aus Goldstaub,
Sonn -
Geburtstag Gratulation
13/06/20
Für alle Geburtstagskinder:
Zum Geburtstag
Gestalten vieler, ferner Tage
und immer stellt sich uns die Frage,
wozu das Leben uns bestimmt
und wie wir werden, was wir sind?
Sind wir Staubkorn oder Sterne,
sind wir uns nah oder noch ferne
uns ein -
Der Morgen ist
13/06/20
Der Morgen
ein Himmelbett
aus Tautropfentränen wechseln
ihre Augen im Abglanz des Abends
die Farbe, Pupillen, Gläser gehalten
gegen das Licht schöner Schimmer
im Gold der Geraniengirlande grandios
die Sonne ein Streichelstern im Gegenlicht
schm -
Zart (Mohnblumen)
11/06/20
ZART (Mohnblumen)
Abseits des Weges am Rand der Sprache
wuchs ein leuchtendes Rot
ein Wagnis mit samtenen Blüten
die schliefen ein, Wimpern hingen schwer
und zufrieden im zarten Licht
der lächelnden Augen blühten
Worte prasselten auf ihr Haar
wi -
Frei
09/06/20
FREI
Wir kennen den Himmel
gut
nun wollen wir wissen
wächst auf den Wolken
das Blau
blättert sich ent
und ganz die Haut
ist Grenze
zwischen dem Draußen und
wir sind Fleisch
auf Fleisch eine
Sehnsucht
seit Erfindung de -
Rose
08/06/20
ROSE
Zwischen Bröckelndem jung
entblättert selig sich Wunder
geboren rosaseidigem Schein
mutig gegen die Zeit treibt
der Sommer Blüten
überall -
Abendsonne
06/06/20
Abendsonne
klebt sich über die Wolken
dröhnend am Seeufer froschen
die Wiesen im Stakkato der Sonne
umspielt Licht die Gedanken leise
flirrender Fliegen gleich
umschwirren die Schatten
den Körper der Kranken im Haus
hellen sich die Scheiben die Na -
Frau mit Hut
05/06/20
Frau mit Hut
Plötzlich ist es Juni und
der Park trägt seinen Rasen
ganz kurz geschnitten am Freitag
findet man mich am Ufer der Elbe mit
Einhörnern und Pappbechern
voll Filterkaffees im Hut
die Blicke der Paare
in Punkten schwarenzelnd
die -
Himmelblau
04/06/20
Himmelblau
Ganz selbstverstndlich kommt
maimuntere Leichtlebigkeit,
sorglose Seeligkeit, liebliches
Locken mancher Blumen und ihrer Parfms,
diese Rosenlippen singen
Zwitscherndes fr zwei
Paradiesvgel fliegen Pirouetten und
Kaffee vanilliert e -
Komet
01/06/20
KOMET
Im Absturz schweifsternige Allegorie einer Skulptur
ein hingekauerter Körper,
ein Ohr lauschend auf Lebenszeichen
gegen die Schwelle gedrückt lächerlich einprägsam
gefriert Atem zu weißwelligen Wirbeln
in dünner Luft trägt der Ton mehr
als da
-
SOMMERABEND AM DEICH
-
May
-
Morgen
31/05/20
MORGEN
Licht und Luft so leicht so dicht
gesponnen und kein Mensch
atmet sie auf dem Platz
das Morgengrauen als wüsste
die Sonne wohin sie müsste
im Untergang beten die Toten
und büßen für etwas,
das Niemand und Niemals geschieht,
wie de -
Sprachlos
31/05/20
Sprachlos
Die Dunkelheit fröstelt die Fenster
beschlagen das Licht
von der Welt zum Wachsein verurteilt
zur Leere erstarrt der Blick
fixiert auf Nichts sagend
mein weit aufgerissener Mund
schreit verstummt
inmitten atemloser Gedanken wo
bleibt -
Rosen
28/05/20
ROSEN
Blüten auf knorpligem Stengel
drängen, ducken sich unter
den bröckelnden Balkon ranken,
klettern hinauf an gekreuzten
Streben wohnen Rücken an Rücken
hinübergebogen auf kantigen
Stein und blühen sich rund und
rot und gelb im Regen ragen -
Frieden
24/05/20
FRIEDEN
Das Flüstern füllt die Farben
hinter dem Fenster das Licht
ist zurückgekehrt in kleinen Geheimnissen
erinnern Worte an Engel mit funkelnden Federn
in stummem Gewand kleidet sich
Unausgesprochenes kleine Namen
sinken alle hinab gegen ein Unsicht -
Am Strand
24/05/20
Am Strand
steht die Frau in den Wolken
verfangen sich Stimmen und
rufen das Stillen des Sturms
trifft den Regen
im Rollen der Steine
unter ihren Stiefeln
stolpert das Wort,
wie sich die Wellen waschen
an der Luft im Laufe
bläht der Win -
Frei
23/05/20
FREI
Im Frhling lebt sichs lichterleicht
rollt vom Grab der Stein
den schwer zu tragen
die Welt wiedert
Blten spitzenbesetz
fliegen Glockentne und
Vogelgezwitscher flattert
auf und ab schner
noch als der Traum war
die Nacht so weit -
Bilder
21/05/20
BILDER
Der Pinsel pfeilt über die Leinwand
zieht Zauberspuren ein Himmel
aus dem ich gleich falle
noch orangener als Orangen
und die Tiefen, die mich erwarten,
sind an der Oberfläche so zart blau
wie die Ränder der Wolkenbänder schau, hoch über unsere -
MAITAG
21/05/20
MAITAG
Im Rapslicht seh ich die Bilder
leuchten in Grn und Gold
ein Maitag mit Sonnenritterschlag
lacht Libellenkiekser in die Luft
wrmt die Wirbelsule gerade
und gerecht das macht mich heilig
und die Khe stumm und
die Mcken tanzen Irrlicht
-
Lila Flieder
14/05/20
Lila Flieder
eine armlänge Abstand
im Zimmer auf dem Wolkentisch
das Holz etwas dunkler
als der Flieder und sein Schatten
schlägt Spitzen das Tischtuch
ist weiß wie unberührter Schnee
mit scharf gezackten Rändern,
durchs Fenster fallen Risse, L
-
Morgen
-
April
-
Am Abend
18/04/20
AM ABEND
Der Frhling ertrinkt in Farben
Buchen bluten aus
Tauhalme flieen
verflochtenes Glitzern
gelb glht der Ginster
in schwerelosen Blten
schweben Fden
flechten Netze zwischen
grnende Zweige baut
die Amsel ein filigranes Heim
-
Weiter
17/04/20
WEITER
Und es geht weiter
mit stockendem Atem
mit stolpernden Herzen
vor Angst blankem Salz in Wunden
der Geschmack nach ewigem Schnee
Hagel, Stürme,
uns freundlich gesonnener
der März und jeder
trägt seinen Mut
hinter zerschossenem -
Angst
15/04/20
ANGST
Zittert zerfällt Ordnung krepiert
in schwarz brüchig das Bewusstsein
raus wollen in Bekanntes opferbereit
Mitleid ist am ernsthaftesten grundlos
schön der Frühling Freunde
der Frühling es schneit Stacheldraht in mir
schweben Kristalle zum Meer -
Auferstanden
12/04/20
AUFERSTANDEN
Ich döse im Mittagslicht
tanzen die Flusen vom Regal
regnet staubiger Segen,
sie tanzen die pinke Polka,
sie tanzen den Shuffle, groß ist
das blitzende Messing
des singenden Saxophons
Mein Liebster ist
des blitzenden Messi -
Sicher
10/04/20
SICHER
Schwebend zwischen Schönem
und Schmutz starr,
seit Angst besetzt
Herzen und Träume
Mit gläsernen Füßen
taumelt die Nacht durch die Felder
trägt Erde im Mund atmet
weiße Tücher und Tränen
Ich öffne das Fenster
d -
Engstirnig
09/04/20
ENGSTIRNIG
Den Brustkorb
an seinem Henkel tragen
die Herzkammer geöffnet
mit der rechten Hand
den linken Rippenbogen spannen
die Lippen geschlossen
das Wort auf der Zunge zergangen
dabei
das eigene Vordertürchen
verschlüsselt wissen -
Freund
08/04/20
FREUND
Alles verlier ich
am Meer
das raunend alle
meine Geheimnisse trägt
wie ein Freund
bleiben salzige Spuren
auf meiner Haut
ist keine Liebe stärker
und kreisen seine kühlen Lippen
um mein waches Ohr
halt ich die Stille
zwi -
Heilung
08/04/20
HEILUNG
Es wandelte nicht der,
der auf der Trage lag,
sondern die,
die ihn hinein trugen
Auf ihren tauben Schultern,
den eingefleischten Schmerz
im gebeugten Rücken,
Die Griffe der Bahre schlüpfrig
vom Schweiß und sie ließen nicht nach,
-
Bizarr
08/04/20
BIZARR
Krankenhausangst
als Kind in kathedralen Fluren
zurückgelassen in multiplen Mutationen
artifiziell genormte Gene gerinnen zu Gift
metallisch alles zersetzt zu schlechtem Plasma
eines Plastiktütentraums virtuell
fortgepflanzt, der nicht erwacht
-
Hoffnung
08/04/20
Die Hoffnung setzen
in weiche Erde tief
die Angst streichen
in der Farbe
reifer Aprikosen
gegen das Aufblühen
des Grams,
ihm beizukommen suchen
mit dem Keimen
bestätiger Träume
auf einem Weg
über holprige Steine,
die sich strä -
Lneburg trotzt Corona
08/04/20
LNEBURG
Gassen gepflastert
und gekrmmt, ein kleiner Hof pro Haus in jeden Schattenumriss
packen Kirchenglocken ab und zu Echos gieen ppige Oktaven hinaus,
ab und zu schaut eine Elster vorbei
und stiehlt Stacheldraht aus den Trmen tropft Tageslicht in die Gassen s
-
Am Abend
-
February
-
FREUDE
29/02/20
FREUDE
Die Sonne
wärmt meine nackte Seele
glückliche Gedanken
streicheln mein Herz
küsst ein Lächeln
in diesen Tag und
erfüllt mich
mit purer Freude
-
ERFÜLLT
29/02/20
ERFÜLLT
Gute Frauen, heilen andere,
böse Frauen verletzen sich selbst,
sie passte da nicht rein,
in keine Schublade,
sie tanzte auf leiser Sohle
wie ein Staubkorn im Scheinwerfer
und dann ihr Augenaufschlag
durchdringend wirft sie
eine handv -
ZIMMERTEMPERATUR
29/02/20
ZIMMERTEMPERATUR
Zeigefingerzenit
am Himmel aufgeflogen
die Sonne im Wir
bettbezogen hinter dem Fenster
frischbezogen
das Grün
Von nahfern
ziehen Windpeitschen
akustische Striemen
durch den Nachmittag
Daliegen
an einen Nesthalm -
MASSAKER
29/02/20
Hanau!
MASSAKER
Gedanken vergiftet
hinter Masken das
Mitleid abgelegt
Masse verachtend sich selbst
Hass im Spiegel schwarz
sehen Träume totreden
Parolen schlachten die Wahrheit
Worte würgen die Würde
des Menschen stirbt in der S -
BLAUE BALLONS
29/02/20
BLAUE BALLONS
Nachts rücken die Dächer
näher zusammen werden zahm
hier, wo die blauen Ballons aufsteigen
wie Seifenblasen ist mein Acker
unter dem Grün mein Feld,
wo ich Licht und Leicht-
sinn anbaue hier ernte ich
Lachen das kitzelt wie ein Schw
-
FREUDE
-
January
-
TROST
10/01/20
TROST
Wenn er hört
wie sie den Regen ruft
wie sie seinen Namen ruft
und er hört auf das Wasser
auf die Tropfen zwischen ihnen
erleuchtet von den Blitzen
der schleichenden Wolken
glänzen sie
strahlen sie
und blinde Kinder
kommen i -
MORGEN AM DEICH
10/01/20
MORGEN AM DEICH
Ein ganz heller Ton
rutscht von der Deichkante
bestreicht den Splitter
mit gelbem Honig
der lila Himmel
wickelt sein Windhemd
um die Baumwipfel
mit der Brille
sieht die Sonne herab
um die Ecke
fallen Fußspuren
i -
KÜNSTLER
10/01/20
KÜNSTLER
Es gibt Brot an unserem Tisch
sitzen Künstler sie sprechen
die Farbensprache,
essen Pigmente und Pixel,
gehen frieren und fühlen
Angst nutzen sie als Trampolin
ihr Augenschein ist Ohrenschein,
Nacht für Nacht hören sie
das Flüster -
UNTERWEGS
10/01/20
UNTERWEGS
Unter dem falschen Stern
geboren liegen die Schlaflosen
und schreiben ihre unsichtbaren
Wörter in den Regen
Unter dem falschen Stern
geboren fragen die Weisen,
wie lange müssen wir schreiben
gegen die Zeit bringt uns
keine Erleuchtun -
AM MORGEN
10/01/20
AM MORGEN
Der Stuhl wächst aus seinem Schatten, das Bett
und deine Finger leuchten weiß
wie versteinerte Koralle,
die Metaphern nehmen uns auf, Bernstein,
deine Augen, dein Mund, dein Lächeln:
eine Maske der Nacht,
alles wird uns vertraut sein, bis hinte -
DER SAXOPHONIST
10/01/20
DER SAXOPHONIST
In seinen Taschen
blüht das wilde Kraut schwerelos
schwebt er über Brücken
und die Lichter der Eckkneipen
mit den Flügeln seiner Melodie
fliegt er lautlos an den Stunden vorbei,
der Ton seines Blättchens
wird Schallkörper der S
-
TROST
-
November
-
2019
-
December
-
Weihnachtsgruss 2019
23/12/19
Liebe Freund*innen,
wir wünschen Euch ein glückliches Weihnachts-, Friedens - und Liebesfest! Beschenkt Euch mit den echt wertvollen Dingen, die nichts kosten, ein Lächeln, ein offenes Ohr, ein freundliches Wort, eine nette Geste, eine Umarmung oder eine gemeinsame Unternehmung und las
-
Weihnachtsgruss 2019
-
November
-
TRAUMTÄNZER
23/11/19
TRAUMTÄNZER
Kurt:
Im Freiflug in die Nacht hängen
lassen wir uns ohne Hemd
die Berührung ein Meer
in sanften Wellen strömen
wir einander die Haut
brennt Deinen Mond in
meine
Kerstin:
Melodie webt sich Wissen
um den Klang de -
WENDEPUNKT
23/11/19
WENDEPUNKT
Kerstin:
Die Tiefen, die uns erwarten
sind an der Oberfläche zart
blau wie der Morgenhimmel
und wir fallen nicht, wir schweben
schwerelos streifen Bäume,
deren Blätter wie ein Regenbogen
leuchten uns entgegen
Kurt:
und -
DUMM
06/11/19
DUMM
Dies ist der Weisheit
letzter Schluss, ist
Langeweile, Überfluss
hat jeder Alles jederzeit
massenweise griffbereit
in feinen Häppchen
sinnzerkaut der Worte
Hülle vorverdaut giert
Geifer nach dem Recht,
ziert Schlimmes
schlich -
BLAU
06/11/19
BLAU
Ich entdeckte dein Hemd noch
hautwarm hing es am Haken
hinter der Tür, also soll es
dieser Stoff sein, der mir
den Abend schultert, webfeine
Fäden, gefältelter Flachs
in deiner Farbe liegt Freiheit blau
Bewegungsfreiheit- Regungsfreiheit
-
TRAUMTÄNZER
-
October
-
DAS IST DIE KUNST
31/10/19
DAS IST DIE KUNST
Geh dir
nicht verloren
hinter deinem Rücken
machen Sie Handzeichen
unter die Gürtellinie passt
noch eine handbreit
Gehässigkeit in lindgrün
Ton in Ton mit den Tapeten
im Treppenhaus derselbe Tratsch
gut so: seit dama -
GEERDET
27/10/19
GEERDET
Wenn die Welt so nass ist
von dem großen Regen
sind die Farben satt
gesaugt und die kleinen
Flüsse haben ihre Grenzen
überschritten, kleines Groß
bist größer jetzt und die
kleinen Großen schwimmen
durch dich durch anstatt
wi -
WIEDER NACH PARIS
27/10/19
WIEDER NACH PARIS
Nach Hause
Sonne,
wie Paris,
in diesen Breiten
ist eine Begegnung,
ein Sonnenstrahl
der treibt mich
aus dem Haus ich will
mit Dir -
FLLEN SIE MICH!
27/10/19
FLLEN SIE MICH!
Hier wie berall
mit Sinn
entleertem In-
halt FLLEN SIE MICH?
Randvoll, aber schnell
sind sie wieder geleert.
Dann FLLEN SIE MICH nach
bis sie voll
kommen
klar
kommen Sie
und splen sie sich einfach mal aus
-
URSPRUNG
27/10/19
URSPRUNG
Regen netzt meine Augen und
des Kornes Duft streift
Rauch vom Feuer- Brot
und Wärme und du:
verbrennendes Buchengehölz,
Teig formt unter Händen sich,
die schwielig sind und schwerer
Atem dient dem Blut
sei Erde und Erde meine Stirn,< -
CHANCE
27/10/19
CHANCE
Die nackten Äste vorm alten Haus
reden womöglich vom Herbst
vom Reifen im Regen und
rotem Laub unter der Treppe
liegt das Licht und lauert schon
auf den Frühling zwei Zweige
schwimmen traurig im Blau
blicken ins offene Fenster
und si -
REISENDE
27/10/19
REISENDE
Meinen Himmel
schlage ich unter dem Bett auf
dort im Dunkel,
wo mein blühendes Paris ist,
wo ich träume wie die Ruhelosen
von Ufern, von betörenden Brücken,
von den Wegen zwischen
Himmel und Erde und Stein
gibt es diese Umkehr
-
ECHTE WÄRME
27/10/19
ECHTE WÄRME
Ins Zeug legen, dann kommt er
der künstliche Blues, babyblau
sorglose Seichtheit, katographiertes
Leben das Berufslächeln mancher
Blumen und ihrer Parfüms, diese
Meeresbrise als Toilettenspray
verfügbares Vergnügen a la carte
mitsamt
-
DAS IST DIE KUNST
-
September
-
GRSSENWAHN
29/09/19
GRSSENWAHN
In jungen Jahren,
wollt ich zu den Sternen fahren,
wollte Wolkenreiter sein,
baute Gttern goldnen Schrein,
hielt Licht hinter hohen Mauern,
erhob Leid zur Kunst des Trauern,
weidete mein Herz an Hass und
zerfloss wie Wein vom Fass,
-
ENTFERNT
29/09/19
ENTFERNT
Mit welcher Stimme
rufe ich mich selbst mit
welcher Haut spüre ich
deine Wärme und mit
welchen Augen
lese ich von deinem Gesicht
deine Würde?
Ich bin auf Besuch
bei mir nun unter
lächelndem Pony rede ich
Worte wie kleine, -
SCHWERELOSTEE
29/09/19
SCHWERELOSTEE
Nichts mehr zu wiegen
vom Scheitel zum Zeh,
das ist mein Traum
vom Schwerelostee
Hab heut ihn mir
hinter die Binde gegossen
aufwärts, in´s Luftleer
steig ich die Sprossen,
Reibung gleich Null und
kein Stein mehr im -
SOMMERABEND
14/09/19
SOMMERABEND
Die Straße steht
angelweit offen aber ich
steh starr vor der Tür
und verschlinge Vergessenes
links und rechts vom Weg
entscheiden sich
Bienen fürs Fliegen über die Bäume
stellt sich lichterloh der Abend
wenn ich komme
um -
LEBENSLANG
14/09/19
LEBENSLANG
Da ist er wieder der Wille
alles zu sagen, alles
zu tun wir lieben es
leicht ein Blätterhimmel
kühlt unsere Körper
noch wund von den Splittern
des Krieges, ja dieser Lärm
ist da und die Bilder
von den Menschen abgefallen
im -
TANZEND
14/09/19
TANZEND
Jedes Fest, das wir feiern
gilt einem Gipfel jubeln wir
Freude und lachen und tanzen
den Tag, doch niemand kann sagen,
ob wir schon oben gewesen sind
wir Helden der Welt wundernd
ziehen wir wünschend dahin:
Himmelwärts!
Aber das Basis -
HYMNE
14/09/19
HYMNE
Ich schreibe ein Lied
entworfen aus Stille
geschrieben mit Blicken
gesegnet mit Blumen der Erde
und mit Armen erhoben zum Himmel
ein Lob auf das Leben und das Licht
gemeißelt aus Liebe
verströmt es Hoffnung auf Heute
gilt das Gute, das -
LEICHT
14/09/19
LEICHT
Eine, der Enge und Ordnung
nicht fremd sind sammelt
die Echos von kahler Wand
mit Pickel und Sprache bewandert,
das Hallo, das Hoppla, Leichtes
sprechen vom Tapetenwechsel wer,
wenn nicht ich, hrt mir zu
die Zeit
fhrt ins endlich Of -
VERSPRECHEN
14/09/19
VERSPRECHEN
Mit gläsernen Füßen
taumelt die Nacht trägt
Träume im Mund durch
die Wiesen wehen
sanfte Kläng
Flussatem herauf zu uns
tastend zwischen Spiegelscherben
starr seit berstender Stein schlägt
in Seelen und Häuser öffne ich
-
GRSSENWAHN
-
August
-
ECHO
19/08/19
ECHO
Des Kornes Duft reift,
streift Rauch vom Feuer,
Versprechen auf Brot und Wärme,
verbrenndes Gehölz diese Glut
trägt Geheimnisse wie ein Freund
in die Nacht sternenvoll, blasig
blähen die Himmel sich bis
hart ans flimmernde Zerplatzen
sau -
UNIFORM
19/08/19
UNIFORM
Das sitzt wie
eine zweite Haut,
eine Uniform, gestärkt,
frisch gewaschen und
nachts an den Schrank gehängt
überm Bügel glatt gestrichen leer
die Taschen, tadellos der Schnitt
passt hauteng mit Platz für nichts
drunter außer Knochen fe -
REISE
19/08/19
REISE
ins Innere des Fotos
Erinnerung, farbige
aus ihrem Innern
leuchtende Scherben,
hautnah, ein kleines Grasstück,
ein Gedächtnis, gebettet auf die Lamellen
der Lichtgeschwindigkeit, netzgrün Schemen-
haft am Sichtfenster
belebt sich die Weit -
ATME
19/08/19
ATME
Atme suchend die Sonne
brennt mir ins Fleisch
allein schlucke ich den Schlaf
fresse alles Grün dieser Erde
und atme süchtig den Sommer
verbrennt in mir das Meer
der Einsamkeit ertränkt mich
in trockener Erde und Sand
streut mir in die -
JULIHIMMEL
19/08/19
JULIHIMMEL
Mein Irrtum oder deiner, was soll er
uns? Wir haben einen Schimmer,
Halluzinationen, Horizont, Haufen Stoffs,
zwischen denen sich nachts die Klarheiten ballen,
legen wir Hand an
die Deichsel, im Vertrauen auf Erreichbarkeiten,
die Distanzen in den -
EWIG
19/08/19
EWIG
Dem Tageslicht einen Weg weisen,
dann den Stuhl zurecht rücken
die Unebenheit des Gedankens
fest in der Hand halten bis
ein Abdruck entsteht, der
vielleicht zu leben beginnt
eh ich vergeh -
BLIND
19/08/19
BLIND
Kralle mich ins Himmelblau
zerbreche mir die Nägel daran wein
rot tropft es an mir herab
fresse alles Grün dieser Erde und
atme süchtig die Sonne
brennt mir ins Fleisch: allein
schlucke ich das Meer Einsamkeit
ertränkt mich auf trockener -
BAUMSEIN
19/08/19
BAUMSEIN
Baum wär ich,
zottiger Riese
mächtig hoch und breit
mit meinen grünen Fingerspitzen
strich ich den weichen Bauch
der Wolken badend im Regen
machte ich mir ein Kleid
aus Jahren
das mich wärmt im Winter
und kühlt im Sommer
-
IM WINDE
19/08/19
Im Winde
zittert glitzernd jedes Blatt
die Bäume sind von weichem Licht begossen
und Regen tränkt Tropf um Tropfen
herab von seidiggrauem Himmel grünen Halm
Aus fermentierter Ferne flüstern Fragen
nach dem Blühen in Büschen Blumen Bäumen
und Windwirbe -
VERSTEHEN
19/08/19
VERSTEHEN
Mir ein Stück Nebel stehlen
aus dem Hirn und
aufblasen und aufblasen
bis es platzt ein
unendlicher Schrei der Mund
mit Lehm verstopft weiß,
kein Regen wäscht ihn
sauber das Papier freut sich
und bleibt geduldig meine Worte
suc -
ZAHM
19/08/19
ZAHM
Bevor er mit der Haut verwuchs
hängte ich meinen Pelz
in jeden Wind warm und bequem
strebe ich nun den fetten Weiden zu
nur manchmal im Schlaf noch
fletsch ich die Zähne -
NEU
19/08/19
NEU
Die Äste der Kiefer
vorm alten Haus
reden vom Gestern
zwei Zweige schwimmen
vergessen im Blau
blicken blind
ins offene Fenster
und sind verschlungen
mit dem Wind
eine wärmende Sonne
treibt zwei Knospen
jeden Morgen wiede -
MUT
19/08/19
MUT
Bleib ich stumm durch ihre Worte
oder spreche ich es aus
bin ich feig und müd geworden
oder zieht es mich hinaus
Ist mein Fell mir dick gewachsen
oder trifft mich noch ein Zorn
taumle ich in meinen Grenzen
oder strebe ich nach vorn
Werde ich -
Allermöhe West
03/08/19
ALLERMÖHE WEST
Deine Bürgersteige brüchig,
bergen Furcht und Bäume
am Staßenrand die blühen
neue Wege geflutet
vom Indigo der Nacht,
und der Abend, als wolle er noch einmal brennen,
deine Dächer rot lackiert,
wenn sich ein Wind erhebt
und -
URLAUB
03/08/19
URLAUB
Zeit haben
wie Heu
weiche Wonne
wohlhummeln
im Hintern haben wir
Pause ohne Ende
endlich sein und
diese Mtze nehmen
voll Schlaf und dann
ein Traum-
tag unter uns die Milch-
straen bummeln
westwrts halleluja
auer -
LEBEN
03/08/19
LEBEN
Der Tag streckt
seine Arme aus,
die Sonne schreit,
in den Weg
brennt sich die Spur,
der Blick schweift
über Wälder weit.
Auf blauen Schwingen
kommt der Lärm
zum Schweben,
seltsamer Vogel
Leben -
HEIMAT
03/08/19
HEIMAT
Ich habe ein Bild, Stimme,
Erinnerung an meine Mutter
in ihren Augen segelt ein Boot
endlos versenkt sie sämtliche
Hoffnung, damit ich meine Heimat
zwischen den Sternen suche
und finde meinen Geliebten dort
strickt er aus den Strahlen der Sonn -
DER SOMMER
03/08/19
Der Sommer
ertrinkt in Farben, Buchen
bluten aus, fließend
frisch Tauhalme tausend
und ein verflochtenes Glitzern
im schwer schwebenden Laub
Fäden flechten Altweiberstreit ein
und Traumvögel flüchten ins Uferlos
-
ECHO
03/08/19
ECHO
Des Kornes Duft reift,
streift Rauch vom Feuer,
Versprechen auf Brot und Wärme,
verbrenndes Gehölz diese Glut
trägt Geheimnisse wie ein Freund
in die Nacht sternenvoll, blasig
blähen die Himmel sich bis
hart ans flimmernde Zerplatzen
sau -
UNIFORM
03/08/19
UNIFORM
Das sitzt wie
eine zweite Haut,
eine Uniform, gestärkt,
frisch gewaschen und
nachts an den Schrank gehängt
überm Bügel glatt gestrichen leer
die Taschen, tadellos der Schnitt
passt hauteng mit Platz für nichts
drunter außer Knochen fe -
Über Nacht
03/08/19
Über Nacht
friert das Lachen
der Kinder junge Katzen
ersaufen im Schlaf
vergessen schlingert
die Wäsche auf der Leine
im Sommerwind spielt
Stumpfsinn, Axt, leerer Zwinger
im Zimmer sind alle wach
und wir legen unsere Lippen
auf den Rhaba -
REISE
03/08/19
Reise
ins Innere des Fotos
Erinnerung, farbige
aus ihrem Innern
leuchtende Scherben,
hautnah, ein kleines Grasstück,
ein Gedächtnis, gebettet auf die Lamellen
der Lichtgeschwindigkeit, netzgrün Schemen-
haft am Sichtfenster
belebt sich die Weit -
ATME
03/08/19
ATME
Atme suchend die Sonne
brennt mir ins Fleisch
allein schlucke ich den Schlaf
fresse alles Grün dieser Erde
und atme süchtig den Sommer
verbrennt in mir das Meer
der Einsamkeit ertränkt mich
in trockener Erde und Sand
streut mir in die -
JULIHIMMEL
03/08/19
JULIHIMMEL
Mein Irrtum oder deiner, was soll er
uns? Wir haben einen Schimmer,
Halluzinationen, Horizont, Haufen Stoffs,
zwischen denen sich nachts die Klarheiten ballen,
legen wir Hand an
die Deichsel, im Vertrauen auf Erreichbarkeiten,
die Distanzen in den -
PUSTEBLUME
03/08/19
PUSTEBLUME
Meine Bilder zerfurcht
wie ein Acker
da liegen Geschichten bereit
er pflanzt sie in uns
als Pusteblumen ins Herz
manche schlägt Wurzel
und trägt Früchte
die pflück ich
für uns -
VERSE
03/08/19
VERSE
Dem Tageslicht einen Weg weisen,
dann den Stuhl zurecht rücken
die Unebenheit des Gedankens
fest in der Hand halten bis
ein Abdruck entsteht, der
vielleicht zu leben beginnt
eh ich vergeh! -
BLIND
03/08/19
BLIND
Kralle mich ins Himmelblau
zerbreche mir die Nägel daran wein
rot tropft es an mir herab
fresse alles Grün dieser Erde und
atme süchtig die Sonne
brennt mir ins Fleisch: allein
schlucke ich das Meer Einsamkeit
ertränkt mich auf trockener -
SOMMERABEND
03/08/19
SOMMERABEND
Die Straße steht
angelweit offen aber ich
steh starr vor der Tür
und verschlinge Vergessenes
links und rechts vom Weg
entscheiden sich
Bienen fürs Fliegen über die Bäume
stellt sich lichterloh der Abend
wenn ich komme
um
-
ECHO
-
July
-
LEBEN
27/07/19
LEBEN
Der Tag streckt
seine Arme aus,
die Sonne schreit,
in den Weg
brennt sich die Spur,
der Blick schweift
über Wälder weit.
Auf blauen Schwingen
kommt der Lärm
zum Schweben,
seltsamer Vogel
Leben. -
HEIMAT
27/07/19
HEIMAT
Ich habe ein Bild, Stimme,
Erinnerung an meine Mutter
in ihren Augen segelt ein Boot
endlos versenkt sie sämtliche
Hoffnung, damit ich meine Heimat
zwischen den Sternen suche
und finde meinen Geliebten dort
strickt er aus den Strahlen der Sonn -
DER SOMMER
27/07/19
DER SOMMER
ertrinkt in Farben, Buchen
bluten aus, fließend
frisch Tauhalme tausend
und ein verflochtenes Glitzern
im schwer schwebenden Laub
Fäden flechten Altweiberstreit ein
und Traumvögel flüchten ins Uferlos -
ECHO
27/07/19
ECHO
Des Kornes Duft reift,
streift Rauch vom Feuer,
Versprechen auf Brot und Wärme,
verbrenndes Gehölz diese Glut
trägt Geheimnisse wie ein Freund
in die Nacht sternenvoll, blasig
blähen die Himmel sich bis
hart ans flimmernde Zerplatzen
sau -
UNIFORM
27/07/19
UNIFORM
Das sitzt wie
eine zweite Haut,
eine Uniform, gestärkt,
frisch gewaschen und
nachts an den Schrank gehängt
überm Bügel glatt gestrichen leer
die Taschen, tadellos der Schnitt
passt hauteng mit Platz für nichts
drunter außer Knochen fe -
ÜBER NACHT
27/07/19
ÜBER NACHT
friert das Lachen
der Kinder junge Katzen
ersaufen im Schlaf
vergessen schlingert
die Wäsche auf der Leine
im Sommerwind spielt
Stumpfsinn, Axt, leerer Zwinger
im Zimmer sind alle wach
und wir legen unsere Lippen
auf den Rhaba
-
LEBEN
-
June
-
DER ZEIT RAUM GEBEN
30/06/19
DER ZEIT RAUM GEBEN
Da ist er wieder der Wille
alles zu sagen, alles
zu tun wir lieben es
leicht ein Blätterhimmel
kühlt unsere Körper
noch wund von den Splittern
des Krieges, ja dieser Lärm
ist da und die Bilder
von den Menschen abgefalle -
MEIN MUT
30/06/19
MEIN MUT
Bleib ich stumm durch ihre Worte
oder spreche ich es aus
bin ich feig und müd geworden
oder zieht es mich hinaus
Ist mein Fell mir dick gewachsen
oder trifft mich noch ein Zorn
taumle ich in meinen Grenzen
oder strebe ich nach vorn
-
DEICHMORGEN
30/06/19
DEICHMORGEN
Der Frühling kommt in Farben
die Wiesen wandern aus
im Blau blühen
Tauhalme fließen
verflochtenes Glitzern
im schwer schwebenden Laub
Fäden flechten
Fliegenstreit ein
Traumvogel flüchtet
ins Uferlos -
WANDEL
30/06/19
Für Kurt:
WANDEL
Liebster,
wir haben aufgetaut
den kühlen Leib
streif ab die
Winterhaut,
halte mich und bleib
in Dir tief, wir
treiben still,
traumlos Haut an Haut
ich will
dich nah
bis die Morgenvögel
rufen laut
-
LEBEN
30/06/19
LEBEN
Ja, ich bin ein Stück graubrauner Erde
an mir hängt der ganze Planet
bin grasbewachsen, baumbestanden
und metertief wurzeln die Wälder
der Wind überstreicht meine rissige Haut und versucht sich an ihr zu glätten
den Geruch der Erde aber trägt er
-
ZUSAMMEN
30/06/19
Für Kurt:
ZUSAMMEN
Unsere Körper
ein Leib bis zur Hälfte
ein Stück vor Zeiten
zusammen gewachsen,
zwei Seiten, eine Richtung,
ein Zwilling der seltenen
Art, erst über der Mitte
leben die Leiber verbunden
durch Liebe es ändert sich -
MORGEN AM DEICH
30/06/19
MORGEN AM DEICH
Ein ganz heller Ton
rutscht von den Baumspitzen
bestreicht den Splitter
mit gelbem Honig
der blaue Himmel
wickelt sein Windhemd
um den weißen Kirchturm
mit der Brille
sieht die Sonne herab
um die Ecke
fallen Fußspure -
FEINFÜHLIG
30/06/19
FEINFÜHLIG
Es gibt Brot an diesem Tisch,
um diesen Tisch sitzen Freunde,
sie sprechen in der Farbensprache,
singen sinnliche Lieder, gehen fremd.
Angst nutzen sie als Trampolin,
ihr Augenschein ist Ohrenschein -
Nacht für Nacht hören sie das Gewicht
d -
AUFWÄRTS
30/06/19
AUFWÄRTS
Ich öffne die Tür und höre
Wolken wachsen und
Nebel aus der Wiese,
der aufsteigt wie ein Geist
aus frischgemähtem Gras
neben dem Geräteschuppen
der Weg führt zum Fluss
vorbei an der alten Mühle,
an meinen Händen klebt Mehl,
-
BLAU
30/06/19
FÜR KURT: BLAU
Er trägt auf und strichelt,
schwingt über die Leinwand
beidhändig, breitspurig -
überdeckt und macht sichtbar,
versteht, verdichtet, verknüpft,
kratzt das Leben in die Leinwand
das Gefühl einer Landschaft
entdeckt, träufelt, trip -
DEICHFRIEDE
30/06/19
DEICHFRIEDE
Alles verlier ich am Fluss
der meine Geheimnisse trägt
wie ein Freund
steht die Birke am Deich
bleibt ein Blatt in meinem Haar
ist keine Angst stärker
und kreisen seine sanften Wellen
um mein waches Ohr
halt ich die Stille
zw -
ENTWURF
30/06/19
ENTWURF
Ich schreibe ein Gedicht
entworfen aus Stille
geschrieben mit Blicken
gesegnet mit Blumen der Erde
und mit Armen erhoben zum Himmel
ein Lob auf das Leben und das Licht
gemeißelt aus Liebe
verströmt es Hoffnung auf Heute
gilt das Gute -
HEILUNG
30/06/19
HEILUNG
Mit gläsernen Füßen
tanzt die Nacht trägt
Erde im Mund und
durch die Wiesen
wehen weiße Tücher
Flussarme herauf
die mich halten
wie man Vertrautes
behält und heilt
-
BAUMSEIN
30/06/19
BAUMSEIN
Ich möchte ein Baum sein
ein zottiger Riese
verwurzelt, mächtig
und breit
mit meinen grünen Fingerspitzen
streichel ich den weichen Bauch
der Wolken badend im Regen
mach ich mir ein Kleid aus Wind
das mir den Winter wärmt und
d -
ZU FEIGE
30/06/19
ZU FEIGE!
Manchmal spring ich
mit meinem Leben um
wie mit einem Schwamm
lass ihn vollsaugen an Welt
und press ihn wieder aus
und am Morgen schmink ich mir
die eigene Meinung ab
und treffe dann einen Tag
an Krücken -
EINBLICK
30/06/19
EINBLICK
Landschaft brennt
in mein Zimmer
über den Dächern
reckt ein Tag sich
und streut Laute
wieder rückt mir
die Stadt näher
schreibt neue Namen
in ihr Gesicht
die ich lesen werde
wie die Wiesen
vor der Stadt
Tumme
-
DER ZEIT RAUM GEBEN
-
March
-
TEESTUNDE
27/03/19
TEESTUNDE
Ein Lied findet seine Melodie
in der Innenseite des Kopfes
leise Stimmen rufen die Dämmerung
im Rauch, den du für Nebel hältst
brechen dunkle Wolken auf,
verwandeln sich meine Gedanken
in einen Schwarm von Zugvögeln,
aber du lädst mich -
REIGEN
27/03/19
REIGEN
Die Sonne streichen wir
in der Farbe glitzernden Glcks
und gegen alle Zweifel reifen
unsere Trume zu gold, blhen
bunt vor dem Fall auf unseren
Weg ber bucklige Steine,
die sich struben gegen
geordnete Schritte tanzen
unsere Fe Far -
FLUCHT
27/03/19
FLUCHT
Die Tür
Sie haben
den Käfig erfunden,
die Mauer,
die geschlossene Abteilung,
das immanente System
aber wir -
die Tür,
den Tunnel,
Risse in der Mauer,
Löcher im Zaun,
mögen sie uns
nach Hause bri -
FRÜHLING
27/03/19
FRÜHLING
Ich fege mit leichter Hand
den Schreibtisch leer und
lüfte den Winter zum Fenster
hinaus, gehe zum Regal, sammle
die verstaubten Visionen ein
und werfe sie zur Tür raus,
wo sie davon fliegen können
Ich schaffe Platz für zärtliches Grün -
Auf Kurs
10/03/19
AUF KURS
Ich öffne die Tür und höre
Wolken wachsen und
Nebel aus der Wiese,
der aufsteigt wie ein Geist
aus frischgemähtem Gras
neben dem Geräteschuppen
der Weg führt zum Fluss
vorbei an der alten Mühle,
an meinen Händen klebt Mehl,
-
Spuren
10/03/19
SPUREN
Im Kopf die Vorstellung
rückkehrender Zugvögel
bald ist Frühling auf dem Deich
tanzte der Wind, der Wind
tanzte mit mir wehte fort
Entwürfe, gelöschte Entwürfe
von Einsamkeit erfahren in
blendenden Selbstgesprächen
mit Schnee unbew -
Aufgrund
10/03/19
AUFGRUND
Sie schien, zu lauschen
ob sein Herz noch schlug
zurück gekehrt vom Dunkel
war hier sein Zuhause er war
das Kind im Brunnen nur Farne
und Farben kletterten am geknüpften
Seil seiner Selbst ans Licht
gegen die Angst half ihm
die Part -
Genesung
10/03/19
GENESUNG
Du nistest tief im Zweiggewöll
der Weide wachsen Winterfrüchte
deinem Wesen geb ich Wohnung
wie die Wallnussschale wickelst du
nackte Worte in das Fuchsfell und
vom Deich rufen Vögel fremde Bilder
die jetzt Schatten werfen auf Papier
sc -
Augenblick
10/03/19
AUGENBLICK
Diese zitternde Stunde
am Grunde unseres Seins,
die unsere Farben ins Endlose
schleuderte und das Licht
in Schlaflosigkeit bannte
dein Blick die Nachmittage neu
führte uns zu den Ursprüngen
unserer Unmöglichkeit zurück,
zu den -
FREI
10/03/19
FREI
die Wände des Hauses zerbrachen
verbrannt wie Zigarettenpapier
wachsen andernorts wieder nach
rissig, mit Absenkungen.
Mein Haus ist jeden Tag neu:
beweglich, mäandernde Korridore
atmen mit einer Stimme die Stille
steht im Spiegel, der -
Hoffnung
10/03/19
HOFFNUNG
Niemand, der niemand zu Nichts
entführt die schmalen Schatten
hinter vernageltem Tor stummen
die Sterne und werfen ihr Licht
ins Dunkel treten traurige Tänzer
hinter Gerümpel hervor trotzend
dem bröselnden Putz,
dem bröckelnden Stein
-
Hinauf
10/03/19
HINAUF
Wir denken hinauf
jeden Tag, den wir feiern
gilt einem Gipfel oben lachen
und jubeln und tanzen wir
vor Freude auf Flügeln fliegen
zum Horizont wir Helden
der Welt ziehen voll Wunder
weiter, aber unser Basislager
ist unsere Sphäre die -
Frühling
10/03/19
FRÜHLING
Es wird alles gut werden
die Räume werden sich füllen
mit Musik,
die man am Anfang der Sterne hört,
mit Körben und Kannen voller Staub
dann wird es lange regnen,
aber meiner Liebe wird das egal sein
warum?, weil sie eine Heimat hat
-
Phönix
10/03/19
PHÖNIX
Wenn der Sommer da ist
werden wir Träume leben
und Geld haben genug
zum Reisen einen Plan
schmieden verrückt und
erfolgreich werden, es wird alles
so gut werden, dass wir
sprechen und schreiben
aufgeben können und nur
fühlen u -
Querfeldein
10/03/19
QUERFELDEIN
Ich wollte nicht abgemalt sein
sondern echt mit dem Wort
neu ! -
jeden Tag wieder eine Entdeckung
auf deiner lichtempfindlichen Haut
scharf gestellt übten wir uns in
der Kunst die Dinge, neu zu benennen,
den Deich, den Weg, der sich wind -
Frühjahrsstürme
10/03/19
FRÜHJAHRSSTÜRME
sind noch nicht vorüber und
an den Tonnen reißt im Hof
der Wind, seltsames Sehnen
hallt in seinem Rauschen wider,
bück dich und pflücke Blumen,
er ahnt nicht,
dass wir eingeschlossen sind.
Er weiß Nichts von den fremden
L -
Jenseits des Schnees
10/03/19
JENSEITS DES SCHNEES
Heute fällt der Regen warm
und weich, nicht zu stoppen
ist das Tröpfeln von Trost und
Haut trifft auf Haut an der Naht
zwischen Horizont und Deich
flattert der Wind mit leichten Flügeln
kreisen Versprechen wie Satelliten
aus d
-
TEESTUNDE
-
January
-
DAS BIST DU!
28/01/19
DAS BIST DU,
ohne zu herrschen über
Worte liebt deine Stimme
diese Stille im Raum
liegt Licht ohne Lautstärke,
ohne den Schmerz der Sätze,
im Staub der Sprache
schrumpft das Hirn zu einem
einzigen Gedanken - Gut,
dass du bist! -
SCHWEIGEN
28/01/19
Schweigen
ist kalte Luft hinter meinen Lippen
frieren Worte zu mehrstimmiger Stille
steht im Raum ein Gewitter kündigt
sich an, ein Tag aus Wolken und
Wind blickdichte Berührungen
auf kalten Körpern dann
schließt sich der Vorhang über
schwarzem -
NÄHE
14/01/19
NÄHE
Du bist mir nahe
gekommen hinter die Grenze,
von der du nichts ahntest,
im Karst meines Herzens
jene Gegend, in die ich
immer noch verschwinden kann
ich durch Leeren fliegen,
die mir sicher sind, durch Höhlen
geborgenes Schwarz und
-
RICHTUNG SCHNEE
14/01/19
RICHTUNG SCHNEE
Du suchst mich
im Herbst, aber ich schlafe
im Winter versteckt
unter Blättern, unter süßbunter Decke
bin ich dort mit Tieren,
wie wärmen die mich,
wenn die Luft waagrecht steht
hinter dem Deich ist meine Höhle,
hier riecht -
STILLE
14/01/19
STILLE
Das stellt die Zeit
fest als wäre jede Bewegung
von Sinnen im Sturmzenit
kreuzt hier und dort nur
die Linie der summenden Luft
den stillen Raum reglos
der Abstand von Geräuschen
des Alltags, Autos, Motorengeräusche
werden größer al -
PÜNKTLICHE ANKUNFT
14/01/19
PÜNKTLICHE ANKUNFT
Ich möchte geborgen sein -
ein Park bietet sich an, Fleetplatz und
Frauen unter dem Kopftuch frisches
Grün unter den Marktständen Männer
mit einer Meinung nennen ihre Gründe
ich grüße die Mütter, die Wohnungen
sehen Ihnen ähn -
ERINNERUNG AN DEN HIMMEL
05/01/19
ERINNERUNG AN DEN HIMMEL
Ein Engel bin ich unsterblich und
des Fliegens müde halt ich inne
und sinne über dich, du Mensch:
Du ruheloses Wesen rennst und
rinnst wie Zeit durch meine Finger
bleibt dein Ohr taub
dem Überbringer für das Wort,
du suc -
GEBURT DES WIR
05/01/19
GEBURT DES WIR
Es war dieser Moment
bevor sich die Welt schließt
und wir aus ihrem Blick traten,
der von Anfang an unsere Jugend,
unsere Jahre besiegelte
Es war diese zitternde Stunde
am Grunde unseres Seins,
die unsere Farben ins Endlose
s
-
DAS BIST DU!
-
December
-
2018
-
December
-
WEIHNACHTSGRUSS 2018
25/12/18
Liebe Freunde,
wir wünschen Euch ein glückliches Weihnachts-, Friedens - und Liebesfest! Beschenkt Euch mit den echt wertvollen Dingen, die nichts kosten, ein Lächeln, ein offenes Ohr, ein freundliches Wort, eine nette Geste, eine Umarmung oder eine gemeinsame Unternehmung und lasst es -
GEDANKEN ZUR WEIHNACHT IN MEINER STADT
25/12/18
GEDANKEN ZUR WEIHNACHT IN MEINER STADT:
Eine Plastikwelt, die jedes Echte
plump entstellt, wo Wrme nur
aus Bechern dampft und Dumpfes
durch die Straen stampft,
an jeder Ecke sitzen Bettler,
auf Pltzen warnen Welterrettler
vor dies, vor dem und das zu vi -
FRÜHER FROST
25/12/18
FRÜHER FROST
Um mich versammelt
ragt die stumme Runde
von Ulmen am Ufer, die Blätter
mit Perlen aus Eis darauf
das rinnende Wasser
unter schneebedecktem Wind
folgten wir dem späten Licht
zum Saum des schlafenden Sees,
der aufsteigt aus der -
RETTUNG
09/12/18
RETTUNG
Hinter Glas sah sie
die Partitur der Flocken
und ihr Denken wurde leicht,
wirbelte in Worten und
verzweigte sich sechseckig
seltsam wie sich Dinge trennen
von Namen und nichts sind
als Nuancen der Nacht und sie
entschied irgendwann einf -
VERGÄNGLICH
09/12/18
VERGÄNGLICH
Ohrentaub gestellt,
Blick scheuklappengerichtet
Gleichschritt gesinnt,
aber wir sind mehr
als das Ganze tragen
den Himmel aus dem Haus,
unsere Mutter ist eine Wolke,
die uns wiegte im Wind in
diesem Reich aus Regen
und Licht sind -
HERBSTENDE
09/12/18
HERBSTENDE
So spät im Jahr sind wir
unter einer matten Sonne,
die jetzt verschwindet
während wir still stehen
auf dem Deich und uns
abwenden, müde werden
und die Stühle auf dem Tisch
liegen unter der großen Plane
geschützt vor dem Regen a -
Dieser Abend
09/12/18
DIESER ABEND
in seinen gedunkelten Nuancen
und horizontalen Rötungen dieser
Abend, der Hintergrund ist
für herzhaftes Lieben, für Heimat
hinterlässt dich in hingegossenem
Licht bevor du wieder
nach Hause kommst
dieser Widerschein dahin-
st -
WINTERSCHLAF
09/12/18
WINTERSCHLAF
Rote Wolken
spiegeln sich in Pfützen,
der Wind trägt das Wasser
über den Rand zum Feld,
wo wir Licht anbauten
in den Sommermonaten
waren wir ein Orchester
der Klang kitzelte noch
doch die Wurzeln
der Weiden wurden kalt u
-
WEIHNACHTSGRUSS 2018
-
November
-
DANKBAR
25/11/18
DANKBAR
Es ist ein Geschenk,
dieser Morgen und
der davor und der Morgige,
ein Geschenk
deinen Rücken zu wärmen,
zu erwachen und
die Beine aus dem Bett
zu schwingen und zu singen
es ist ein Geschenk zu leben und
dich zu lieben und zu de -
HIMMELWÄRTS
25/11/18
HIMMELWÄRTS
Unter unseren Füßen
fröstelt der Tau und
kühler zirpt die Zypresse
das Rot ihres Sommers
klingt nach Abschied
hinter dem Deich liegt
der Wind den Weiden
zu Füßen schlägt
mein Herz dir
himmelwärts -
WINTERSCHLAF
25/11/18
WINTERSCHLAF
Der Weg,
den das Licht
langsam dimmt
die dritte Dimension
hält die Mauern fest
hinter Beton und Glasbaustein
klebt die Welt dir
an den Fersen du
Bär mit zerzausten Augen-
brauen du Wilder
hab ich dich
in mein He -
HERBSTREIGEN
25/11/18
HERBSTREIGEN
Die Sonne streichen wir
in der Farbe reifer Aprikosen
gegen alle Zweifel reifen
pfel zu rot, blhen Bltter
bunt vor dem Fall auf unseren
Weg ber bucklige Steine,
die sich struben gegen
geordnete Schritte tanzen
unsere Fe Farb -
HOCH
25/11/18
HOCH
Mein Fliegen ist Schwindel
erregend liegt nicht in der Anatomie zwischen
Knochen und Federn
ahnst du
einen Punkt, an dem die Zeder
den Himmel zentriert was sind
da Gänse gründelnd am Deich
unruhig
ihr Stehen wiesenblühend
ihr Stan -
NOVEMBERNACHT
25/11/18
NOVEMBERNACHT
Mein Deich schwindet
auf Nebelpfoten, weggewischt
seine Spur war das Spieglein,
Spieglein an der Wand - wie
war die Frage, unwichtig,
das Nein hinausgeflüstert
mein Land verschwunden
in den Nebeln novemberstill nur
die Autowellen -
HOFFNUNG
25/11/18
HOFFNUNG
Der Tag wandert um den Leuchtturm
herum, nach oben weist sein Licht-
kegel focusiert Ferne und Frieden
bald ist es wieder Abend am Deich
fliegt noch eine Möwe wie ein schöner
Schatten, den irdisches Licht
gen Himmel wirft, bevor sie
zum R -
TREU
25/11/18
TREU
Der Nachtfrost frbt das Fallobst
schwarz mit Ruckscken aus Laub
wandert der Weg zum Deich
dort krchzen Krhen die Klte
wei und glitzernd -
blanker Blues im Haus scheint
die Sonne warm die Tne
seines Saxophons singen vom
vergangenen S -
AUCH IM WINTER
25/11/18
AUCH IM WINTER
Unter dem Himmel das Feld,
unter dem Feld rauscht der Fels
in den Tag und ich lausche,
höre das Gras wachsen liebe
die Bewegung der Wind bricht
einen Ast und mein Herz
geht auf, die Sonne scheint warm
geht auf wie ein Stern, eine Weid
-
DANKBAR
-
October
-
ABEND AM DEICH
29/10/18
ABEND AM DEICH
Am Abend hören wir das Gras
wachsen am Deich
rauscht Rot in den Himmel
wir lauschen den Laternen
scheinen zufrieden
im Dunkeln regnet es nie
geht die Sonne zu früh auf
über dem Wasser trauert
eine Weide ihr Grün
pflan -
AUF REISEN
29/10/18
AUF REISEN
Der Sommer
bricht seine Zelte ab
und breitet eine Decke aus Dunst
über dem Deich neigt sich
die Abendsonne
breitet roten Schein
über goldne Felder
das Abendrot tönt den Tag
und Nacht webt sich in Zeit und
Raum ein Muster des M -
HERBST AM DEICH
29/10/18
HERBST AM DEICH
Wolken wirbeln Vogelschwärme
in die Luft wird kühler der Wind
wiehert über Wiesen ziehen Gänse
gen Süden in letzten Sonnenstrahlen
spielen Spinnen ihre todbringende
Taktik die Opfer im Visier,
die Zielscheibe
filigrane Fadenkuns -
GLÜCK
29/10/18
GLÜCK
Wir tauchen unter,
schwimmen im Glück während
unsere Augen am Himmel
saugen im Herzschlag einer Sprache
ohne besitzanzeigende Fürwörter:
Horizont, Heimat, Wir
schlagen Luftwurzeln im Licht
der aufgehenden Sonne -
SONNTAG
29/10/18
SONNTAG
Wir fliegen federleicht trotz
Anatomie und schwereren Knochen
ahnen wir den Punkt an dem
die Zypresse vor dem Haus
den Himmel zentriert,
was sind da schon Schwalben
mehr als zwitschernde Zaungäste
einen Sonntag lang am Deich
wo der Wi -
HERBSTBALD
29/10/18
HERBSTBALD
Dein Fleisch gehörte
den Wespen wie viele Wochen
sah ich dich saftig,
Apfel und später Fallobst
im ewigen Ferientag: August-
ende eines großen Sommers:
September, es hörte nicht auf
die Sonne siebte Staub aus der Stadt
steigen nu -
ZU ZWEIT
29/10/18
ZU ZWEIT
Wir hauchen den Dingen
Leben ein nehmen das
dann, auf die leichte Schulter
im Schweiß, den wir treiben
unter unsere Decke, schnell
und schneller für all die Jahre
nach uns die Sintflut am Deich
sammeln wir Wolken, Himmel
auf Erden, b -
LOSLASSEN
29/10/18
LOSLASSEN
Gedmpftes Gestern
bis der Tag
sich aus dem Morgen schlt
verhllt, Nebel vor dem Deich
bedeckte Farben, wolkenstufen
Treppen zur Erde und hher
himmelwrts, grenzenlos
sttzen den eigenen Horizont
erweitern bis zum wilden Flug
-
ZUHAUSE
29/10/18
ZUHAUSE
Deine Worte bewohnen
mein Herz hell
im Licht der Laternen wirft
deine warme Haut
weiche Schatten
nach Feierabend
wartet mein Raum
trägt dein Lächeln
Früchte auf dem Tisch
stehen Astern duften golden
gleiten die Bilder am -
KÖRPER
29/10/18
KÖRPER
Körper, du Hülle
du Haus für Herz
und Haut und Haar
was tust du nachts
Wenn du schläfst,
wie wohne ich dann
mit dir unter einer Decke
liege ich still im Denken
Ist Dasein ohne Dach
oder Tür und mein Auge
ist da -
REGENTAG
29/10/18
REGENTAG
Tropfen tränken das Tal, Flüsse
seht, ich halte die Sonne
inständig über dem Land noch
in Wolken wohnt mein Leib
lebendiger in Gewittern als
in elektrisch erhellten Räumen
bewundere ich den Blitz über mir
erkenne ich an ohne Hochmut
-
ABEND AM DEICH
-
September
-
SOMMERABEND IN HAMBURG
09/09/18
SOMMERABEND IN HAMBURG
Der Himmel üppig
über der Stadt und die Menschen
meandern mondwärts umterm
südlichen Blau für Stunden, Tage
seit Wochen schon ist es schön
um mich her hält der Sommer
die Stadt warm und weich und
wolkenlos wie es hier d -
CARPE DIEM
09/09/18
CARPE DIEM
Die Sterne tauchen ab
ihr Licht haben wir
in Energiesparlampen
gefangen, billiger geht's nicht
weiter als bis
zur nächsten Werbepause,
wo der Geiz so geil ist
die Matrix unberechenbar,
aber die Richtung bleibt
klar, du musst w -
SPRACHE
09/09/18
SPRACHE
Da bist du wieder, willkommen
Sprache, du Wortweberin,
wenn ich einsam bin,
du kommst und bleibst
mir treu und sprichst
mich frei schwebst du
durch Wände, überwindest
Mauern zwischen Menschen
kennst du ihre Wundstellen
und wirkst -
SCHLAFLIED
04/09/18
SCHLAFLIED
Der Muttermond ist aufgegangen
hat Krater aus Keks und seine Zitzen
geben Milch rinnt Honig von seinem Gipfel
süßt sein Muttermund deine Sucht
spricht mit deiner Stimme der Mond
singt Muttersprache bleibt ruhig
kühlt dir den Hitzkopf stillt< -
GESTRANDET
04/09/18
GESTRANDET
Lippen auf Lippen verlagert
zwischen zwei Zungen
Ufer
tief unter der Haut
am Nervenende
Kitzel
feuchte Wiesen
in der Mundhöhle
Süße
tief in der Leibesmitte
Liebe
arterielle Kreuzlinien
Herzschlag
Ein- und -
JUNG
04/09/18
JUNG
Dein Gesang aus Ebenen
oder von Geraden her
nun sind wir bis hierher gekommen
und weiter geht es
wir gehen durch die Städte
fern oft von Traum und Überlieferung
als wenn ich und du kein
Herkunftsland hätten
manchmal scheint Licht in uns -
ATEMLOS
04/09/18
ATEMLOS
Ich am Ufer Muscheln suchend
höre das Meer rauschen
sehnt mich, sucht dich
in jeder Welle, die das Ufer bricht
ruft es Sterne und Engel herbei
aber du bist fortgespült, tangbedeckt
sandbenetzt,
währenddessen, bin ich hier,
jetzt vers
-
SOMMERABEND IN HAMBURG
-
August
-
LETZTE SOMMERTAGE
23/08/18
LETZTE SOMMERTAGE
Der Wind schärft die Umrisse
der Verliebten, die ihre Kleider
ablegen am Ufer des Flusses
suchen Wasservögel Schutz im Ried
und die Blütenblätter baden im Dunkeln bleibt die Zeit stehen
im Rufen der Wildgänse wartet der Herbst auf ein Hau -
ZUHAUSE
19/08/18
Für Kurt:
ZUHAUSE
Es ist ein Ankommen
nach weiter Reise
irgendwie leise ein Wissen,
das möcht ich nie mehr missen
in meinem Leben ist es das,
was bleibt, was sich reibt
zur Wärme drängt einander
kennt, jede Pore, jede Stelle,
jede Flut -
INMITTEN
19/08/18
INMITTEN
Wie wir zwei umkreisen
mit Kreide das Grün der Gärten
dies Paradies ist unser
zuhause inmitten der Stadt
ertastend den Fluss dessen Atem
noch sonnig und süß wie wir
naschen an stiller Fassade
selbst bloß Silhouetten
bebildert mit F -
IN UNS
19/08/18
IN UNS
Die Nacht ist neu und jede
Farbe schweigt,
still Herz, schlag nicht
bis der Morgen steigt
ein Flimmern dort
als woge da ein See
sacht wehen Düfte
wie ein fernes Weh.
Ich will uns bergen
dass uns nichts verrät
dass nur der Mo -
AM ABEND
19/08/18
AM ABEND
liegen die Wolken übereinander
geschichtet wie Schiefer
vom endlos schweifenden
Horizont kann ich mich lösen
lautlos über hellen Himmel
tippeln und zeitverrutscht
den anderen Rand erreichen,
schwarzgerafft schimmert
das Ufer wie sc -
PLASTIK
19/08/18
PLASTIK
komm zu mir
wenn meine Träume
Terpentin trinken,
wenn mein Wein
wie Wasser schmeckt,
wenn ich glaube
ich sei ein Zug
der zu entgleisen
droht
mein Utopia
von Untotem lebt
auf dem Rücken liegt
sich ergibt und
w -
RÜCKENWIND
19/08/18
RÜCKENWIND
Wir hatten Tempo-
Taschentücher und feste Schuhe und
den längeren Atem, zum Rauchen
gab es Gras und Gauloises -
sagt mal ihr kennt doch noch das Bild
das Andere? Wir hatten Autonomie und Auftrieb, Launen so viel hatten wir, dass wir es aufgaben z -
SOMMERNACHMITTAG
19/08/18
SOMMERNACHMITTAG
Geblümtes Kleid, dann
wie Perlschnüre weiße Riemchensandalen
an gebräunten Füßen und kirschrote Lippen
küssen den Geschmack von Erdbeeren
in Eis auf der Zunge zergehen
Versprechen wie Vanilleeis
schmeckt der Tag süßer die Liebe -
SOMMERFRAU
19/08/18
SOMMERFRAU
Diese grüne Frau
blüht im Gras ihrer Gedanken
liegen Wolken und träumen
ins Blau mit Luftfäden lässt sie
Steine fliegen ohne Ziel
ist sie pur Lindenlaub
ein Staubkorn im Auge das
sieht mit geschlossenem Lid
mein und dein ist ein -
MONDMORGEN
19/08/18
MONDMORGEN
Hallo du, halbierter Himmelskrper
du Perlensplitter, sonnenseitig,
weitig, mittig angefacht hell und heiter,
weltab ein Klickerstein flippst du
klarend bers Firmament, Fadense
du silbern Schimmer, Sternseide
am Saum vergangener Nacht
ha -
IM TONTEICHBAD
19/08/18
IM TONTEICHBAD
Bauch an Bauch am Beckenrand
und Bäume um den See, die ihre
Blätter wie altes Wissen abwerfen
zu früh in diesem Jahr die Erde
dreht sich schneller, nimmt uns mit
und stündlich peilen wir
den Stand der Sonne überm großen Sprungturm ein -
MITTAG AM SEE
19/08/18
MITTAG AM SEE
Sonnenzenit, Stillstand
jeder Bewegung
nur Libellen kreuseln hier
und dort in summenden Linien
das Wasser und landen schließlich
auf kühlendem Stein und öffnen
und schließen schimmernde Flügel
blau wie der See und die Buchen
un -
MEIN SCHATZ
19/08/18
Für Kurt:
MEIN SCHATZ
Eine Nachtundnebelaktion
am Ufer des Deiches stehend
gleitest du in den Schlaf
geboren in meinem Herzen
bleiben wir unzertrennlich
im Tanz der Überallwesen bei
Sonnenaufgang am Ufer entlang
ein viel zu früher Gesang der -
IN DEINEM ARM
19/08/18
IN DEINEM ARM
Die Landschaft ein Singsang aus Sehnsucht und
Sonnenblumen unterlegt mit dem Schimmern der Sterne nachtblau
die Stunde später
stand die Stille als dunkler Deich,
die Nacht trieb
Mondlicht im Wasser verschilfte
das Ufer zu Rohren und
ich -
SINNLICH
19/08/18
SINNLICH
Gedmpftes Gestern
bis der Tag
sich aus dem Morgen schlt
verhllt, Nebel vor dem Deich
bedeckte Farben, wolkenstufen
Treppen zur Erde und hher
himmelwrts, grenzenlos
sttzen den eigenen Horizont
erweitern bis zum wilden Flug
d -
GEILES GIFT
19/08/18
GEILES GIFT
Komm verweile an
meinem Rosentor
so zart reck ich
meine Blüte dir empor
Tanz mit mir den Reigen
sollst du zärtlich mich erwecken
will dir meinen Nektar zeigen
lass dich fühlen, vielleicht schmecken
Öffne mich ganz l -
JANUS
19/08/18
JANUS
Er gibt sich eine zweite Haut
die erste war zu eng geworden unter
der Brust schlagen jetzt zwei Herzen
dumdetekdetek Taktik gegenüber
Taktlosigkeit mal wieder überspielt
mit Mehrdeutigkeiten es könnte nur
ein lauter Ton sein oder ein Schrei
oder
-
LETZTE SOMMERTAGE
-
April
-
Vergänglich
30/04/18
Vergänglich
ist das Gefühlte,
dennoch ist es gefühlt:
Leichter wird das Bemühte
der Verstand kühlt
Immer: Es bleibt die Schwingung
im Ton, die Melodie klingt
weiter geht das Singen
die Liebe gelingt
Verschwindend ist das Vertraute
dennoc -
ZUHAUSE
30/04/18
ZUHAUSE
Es gibt einen Fluss
neben unserem Haus,
in dem sich Wolken spiegeln
und ein Bett überzogen
mit Blumen, wo mein Mann
die Augen schließt und
die Arme ausstreckt bis weit
über den Rand es gibt
einen kleinen Schuppen ohne Tür,
der w -
Frühlingsgefühle
30/04/18
FRÜHLINGSGEFÜHLE
Wärmer vor Verwunderung
werfen Bäume die Wipfel
zum Blau träumt der Horizont
wolkenlos steht das Licht
still unter dem Himmel -
unsere Tage so drum und
dran und ganz und gar
-
Wachsen lassen!
30/04/18
Wachsen lassen!
Dem Gras lauschen
den Scherben entsprungen
Bäume streicheln zurück
in der Zeit den Schirm
in den Regen geworfen
blüht wieder alle Herzen
sind sicher die Wurzeln
fest in die Erde geschickt
-
Dialog vom Werden
30/04/18
DIALOG VOM WERDEN
Die Sonne scheint warm
mein Herz häutet sich,
sagt er,
leise, kein Laut mehr hier
und sie sagt du,
wir sind allein, ich bin
ohne die, ohne alles und
der Wind geht am Strand,
und der Regen kommt,
sagt sie,
vielleicht w -
Valencia 2
08/04/18
Valencia 2
Sonnensüchtig blinzelnd
beinah geblendet vom Gold
als hätte ich jetzt zum ersten Mal
ihre Wärme gespürt taut
meine Haut errötet unter dem Blick
südlicher Sonne die Fältchen
die sich in den Augenwinkeln einnisten
werden Fakten aber d -
Valencia 1
08/04/18
Valencia 1
Mandarinenfarbene Mauern
spätes Barock das Hotel ein Palast
der Portier professionell
spricht Gottseidank
Englisch inmitten der Altstadt
diese Goldgrube, Stuck und Starre
wir sind gerngesehene Gäste
in der Bar auch andere
an Tisch
-
Vergänglich
-
March
-
SQUAREHEAD
27/03/18
SQUAREHEAD
Er kommt dann, wenn ich
auf dem Bauch liege und träume
Gesicht im Kissen und warte
bis die Maus im Kopf den Faden
abbeißt und husch, husch
ihr Loch verlässt, dann erkunden
meine Macken ihr Gehege und
Marilyn Monroe kommt mich besuchen -
FRÜHLINGSFROH
27/03/18
FRÜHLINGSFROH
Von den Dächern tropft frühlingsfroh
die Übergangskantate
von der Eisfassade mit
leichtem Schwips
in rosa Schlips
und Frühlingslook
der Grade geklettert
über Null
demnächst der Fluss
ein Pool
in pink und
üp -
KALTER KAFFEE
27/03/18
KALTER KAFFEE
Von innen bin ich
schneeerfüllt und müd
noch von der letzten Dunkelheit
verschlafen nippe ich am Leben
bade meine Lippen am Ufer
dieser Tasse , muss Lächeln,
bin ein heller Ton in neuem Licht
sing Lieder ich aus Zuckerkorn
und l -
CRASH
27/03/18
CRASH
Sie spielt hier
die Füße fest in Farben atmet
Zinober und Zitronat da
droht Oase, wächst der Wald
summt samtverschnürt und
sprengt sein enges Mieder
blatternd pocht der Baum
und schmiedet grün mal wieder
Frühlingsschmuck, da guck < -
FREIER FALL
27/03/18
FREIER FALL
Hosianna, Börsianer
verdoppeln ihre Pfründe,
Sünde in der Hölle
herrscht Hochbetrieb
der Anfang vom Abgang
die Stunde der Hunde bellen und
beißen, wie mein Pudel, ein
tolldreistes Rudel von Schwätzern
von Hetzern, das schieß -
FRÜH AUF
27/03/18
FRÜH AUF
Eine Nachtundnebelaktion
am Ufer des Deiches entlang
stehend sackst du in den Schlaf
zusammen an meinem Herzen
bleiben wir unzertrennlich
im Tanz der Overallwesen bei
Sonnenaufgang am Ufer entlang
ein viel zu früher Gesang der Möwen
-
SQUAREHEAD
-
February
-
FRÜHLINGSFRAU
19/02/18
FRÜHLINGSFRAU
Mein Herz schläft im Schneebett
in der Kälte
eines besonderen Winters
bedecken es Flocken,
die vom Himmel fallen
Worte, die unausgesprochen bleiben -
vielleicht taut der Frühling meinen Mund
und aus meinem Bett
wächst ein B -
FREI
19/02/18
FREI
Mit gebrochenen Stimmen
beschwören sie gutartige Wörter
bereit, stets bereit erst am Abend
kehren Sie heim in winzige Winkel
ihrer Herzen öffnen die Tür
zur Puppenstube warten, warten
auf Tapetenwechsel an der Wand
zittern die Bilder und fa -
Der Gott der kleinen Dinge
19/02/18
Der Gott der kleinen Dinge!
Die Zeit des Versuchens ist vorbei
jetzt beten wir
zu uns selbst um Gnade
im kleinen Kreis
ziehen wir Schlüsse,
kleben das Anfänger-A
auf unsere Stirn und reden
in eigener Sache,
wer hat in meiner Haut gelebt
-
Wintersonntag
19/02/18
WINTERSONNTAG
Auf der Fensterbank
schminken Orchideen sich
die Blüten ab und suchen das Ende
des Winters ist in Sicht vergilbt
hinter Glas glitzert Schnee
endlos ziehen kahle Bäume
aus dem schwankenden Wald
über den Deich und drohen
mit Knopse -
Mein grünes Kleid
19/02/18
Mein grünes Kleid
aus dem Abend
ziehen auf die Nebel,
die über dem Deich schweben
das Licht löst
bis ins Mark die Wahrheit,
was mir Glaube nicht setzt aber
mein grünes Kleid
das Sprünge im Spiegel glatt reibt
sich an meine Haut schmiegt -
FRAGIL
19/02/18
FRAGIL
Die unsichtbaren Linien mäandern
im Kopf, der versinkt
in Gedanken schlagen Schneisen
- gegen, - zueinander geschuppte Verläufe
weben Wunden in Hauttönen
zum Stumpf amputiert das Auge tastet
über die Ränder fühle die Tränen
wie zerbrech -
VERSINKEN
19/02/18
VERSINKEN
Wir scheuern unsere Herzen wund
an rauher Rinde und schütten Bier
und Cola in unsre Köpfe, bauen Nester
uns in Nischen nackter Beine
spielen Free Jazz unterm Rock und warnen
vor Verehrung bis wir mit wirrem Wissen
und halb enthüllt unsere Sch -
STILL
19/02/18
STILL
Pssst! Still drinnen alle Stimmen
sei meine Wallnussschale auf dem Meer
treiben wir fort
in warme Wasser wiegen mich
als Venuswelle weicher Körper
die Nacht verlangt nach mehr,
nach Einlass in die harte Schale, psst
mach die Stimmen drinnen s
-
FRÜHLINGSFRAU
-
January
-
REGENBLUES
30/01/18
REGENBLUES
Verstellt ist die Sicht auf
nasses Pflaster dort leere
Dosen von Schulkindern
in Pfützen gekickt langsam
untergehen im Rauschen
der Stadt, ein Corpus
der symmetrisch schwingt
überzieht dein Ohr mit Samt
weich wie das Hohl deiner H -
SONNTAGSSKIZZE
30/01/18
SONNTAGSSKIZZE
Weiße Leinwand
und ein Pinsel
aus weichem Haar
hält meine Hand
ich vermesse
mit ausgestrecktem Blick
wie weit mein Auge Schritt hält
mit den Worten
die wiegen nichts
auf und ich zähle
sieben Berge und
Täler z -
DER WINTER
30/01/18
DER WINTER
hängt an nichts
als der Schar Flocken
in die Luft geworfen
und niedergesunken
auf die nächste Kurve
A25, verkrümmter Winkel
wo in den Spurrillen
schimmernde Sätze stehen aber
ich, was will ich singen hier?
Der Schnee schmieg -
Rauhfaser
30/01/18
RAUHFASER
In fremdem Raum
wohnt möbliertes Ich
wachse wie Wolken
schnell stell die Sätze
vor die Tür denn
zwischen den Zeilen
liegt noch Schnee, wenn du
hier einziehst
schreib deinen Namen
auf das Schild neben
der Klingel bitte d -
NIMM!
30/01/18
NIMM !
Nehmen Sie doch
eine Auszeit gleich
dort drüben neben
der Spur vor der Apotheke,
vor die das Pferd kotzt
oder sie nehmen ein Wechselbad
der Gefühle heute ein Star,
den Morgen keiner rausholt.
Schreiben Sie,
malen Sie,
l
-
REGENBLUES
-
December
-
2017
-
December
-
Stille Nacht
07/12/17
STILLE NACHT
Wir sind schließlich raus
aus dem Alter
keine Holzwege
kein zu Kreuzekriechen mehr
Schweiß und Tränen,
längst vertagt auf später
die Bedeutung des Klopfen
an der Wand, Schattenwelt
glaziales Glühen zumal ebenso
wie das -
Abfahrt
06/12/17
ABFAHRT
Neuallermöhe-West,
die verblockten Häuserfronten
im Krieg, die Türen vernagelt
die Kinder auf der Flucht
vor der Welt bis zum Bahnhof
nach Hamburg ganztags arbeiten
gehen die Mütter mit Vanilleduft,
in schwarzer Strumpfhose blickdicht
-
Hell sehen
06/12/17
HELL SEHEN
Manchmal sehe ich dein Denken,
das den Himmel lscht
mit weier Hitze
meine Schattenseite mir hellt
dass ich sie werfen kann
hinter das Licht
-
Aufbruch
06/12/17
AUFBRUCH
Ich packe all meinen Mut
zusammen und das Nötigste
und mache Listen
was ich noch erleben muss
dann gehe ich zum Bahnhof
vergewissere mich
dass die Züge noch fahren und
beobachte alle, die tatsächlich
wegfahren ich suche
nach -
Weihnachtsmarkt
06/12/17
WEIHNACHTSMARKT
Im Schatten der Betrunkenen
auf den Straen eisiger
Abend mit dem Glitzern
im Auge, die Mammonjger
eilige Schritte im Takt
aus dem Lautsprecher tnt,
Last Christmas zaubert
Lcheln, Massenmimik
im Getmmel das Klingeln
der
-
Stille Nacht
-
October
-
HERBST 4 - Sehnsucht
25/10/17
SEHNSUCHT
HERBST 4 - Sehnsucht
Wie eine Schnecke
nackt und unbehaust
den Regen sehnt
als würden salzig
Spuren bleiben
im Kopf im Bauch und
weit und breit
als gäbe Herbst
mir das Gefühl,
im Feld liegt
letztgeerntet Mais
u -
Herbst 3
24/10/17
HERBST 3 - Herbstblues
Unter meinen Füßen
liegt reglos, regennass
das müde Pflaster
wag ich nicht anzusprechen
und gehe auf Zehenspitzen
zum Zaun doch die Steine
im Gras knurren wie alte Hunde
den Himmel an, schau
grau die Wolken welken,
-
WEISS
24/10/17
WEISS
Mein Lächeln ist spät dran
dazu hängen kümmerlich
blasse Lampions im Tag
aber heute Abend
gibts keine Tränen mehr
kein schlecht genähter Knopf
fällt von deinem Hemd
deine Hand vorm Mund niesend
spürst du ein leises Kribbeln
-
HERBST 1
24/10/17
HERBST 1
Im Abschied
tritt der Sommer
hinter diese Tage
an denen
es besser ist
sich in Schafspelz zu hüllen,
sich Wölfe
vom Hals zu halten.
Nur noch
hin und wieder
die kleinere Hand
ausstrecken und
ein Lächeln -
HERBST 2
24/10/17
HERBST 2
Draussen
fallen die Blätter
vom Baum,
drinnen falle ich
aus meiner Rolle,
habe aufgehört
mich dem Leben
entgegen zu stellen
und schreibe mir
Liebesgedichte per Lustpost
ohne rot zu werden
verzichte ich lächelnd -
Zum Abschied
02/10/17
ZUM ABSCHIED
Hinter dem Zaun
ein Garten ohne Licht
das Mädchen wartet
und redet mit der Puppe ohne Hand
und Fuß im Haus die Mutter singt
in die Zeit
sie hört auf zu ticken
Zum Abschied
nimmt der Vater die Tür
das ist lieb, denn
-
HERBST 4 - Sehnsucht
-
September
-
DANEBEN
23/09/17
DANEBEN
Wieder wagen sich
meine Worte
hinter diese Tür
wo die Hüte
Vernunft annehmen
aus der Stille zwischen
zwei Menschen nur
dieser ungebetene Gast
hängt seine Gedanken
an den Haken und
wie zum Trotz setzt er sich
ans Klavi -
SONDERN
22/09/17
SONDERN!
Unter dem Baum liegt
der Hund nicht begraben
sondern er beißt, er lebt
hinter dem Horizont liegt
ein neuer Tag nicht Zeit heilt
alle Wunden sondern
das Blatt hat sich gewendet
wie das Fähnchen nicht
drehen im Wind sondern
gegen d
-
DANEBEN
-
August
-
Sprunghaft
25/08/17
SPRUNGHAFT
Der Pingpongball hat einen Knall,
statt stetig hin und her zu hüpfen
versucht er hinters Netz zu schlüpfen
und will die Spielenden so necken
und will sich dort im Netz verstecken
Warum tut er das, der kleine Ball?
Hat er Angst vor tiefem Fall ?< -
Selbsterkenntnis
25/08/17
SELBSTERKENNTNIS
Eine Schwalbe
zwitschert leise
auf seine Weise ist
das Leben eine Reise
und flog nach Madrid
die halbe Strecke flog sie mit,
dann macht sie schlapp
bricht die Reise ab
und flüstert weise,
"es tut mir leid,
-
Die Chillylilli
25/08/17
Die Chillylilli
Es war einmal Prinzessin Lilli,
die aß so gerne scharfes Chilly,
mampfte unentwegt und schluckte
bis sie wie ein Drache Feuer spuckte -
Bananenbox Blues
25/08/17
Bananenbox Blues
Für jeden kommt einmal der Tag
an dem es uns zu neuen Ufern zieht
an dem man enger Haut entflieht
an dem das Hirn total verstopft
und die Tränendrüse tropft
an dem man kurz gesagt
viel zu viele Klagen klagt
Genau an einem -
LMAA HURRA
25/08/17
LMAA HURRA
Nach mir die Sintflut
alles wird eh gut
quid pro quo
so oder so
lass Fünfe gerade sein
zieh mir das Leben rein
sing mein Lied
tanz meinen Beat
bleib mal ganz locker
werde zum Zocker
stets nur Sieger
nie Unterlieger
-
Sprunghaft
-
July
-
GEH MIT MIR!
25/07/17
GEH MIT MIR!
Die losen Fäden,
die sich um mich legen,
wie Spinnenhaar,
die vielen süßen Sätze,
vage Vorahnung von Freude
die gärt in mir wie Apfelmost,
schau die Bäume tragen fette Früchte
aus zinober und zukunft bis zum
Rand der Wiese spazie -
UMZUG
25/07/17
UMZUG
Leben zwischen Kisten und Küssen
kauert der Aufbruch,
im Treppenhaus brennt noch Licht
und die Dusche tröpfelt
ein Abschiedstremolo,
"goodbye" gluckert das Klo,
alle Bilder nisten nun
in Noppenfolie und
die leeren Wände warten< -
DORNENKUSS
25/07/17
DORNENKUSS
Mein Leib warst du lächelnd über
Nebel und Nadelwälder Herrscher
über ein Land aus Eis so was wie
ein klirrender Fremdkörper war ich
am Morgen unter unserer Haut
wuchsen Dornen, aber ich setzte den Fuß
vor die Tür und lief und lief
-
ORDNUNGHALTEN
25/07/17
ORDNUNGHALTEN
Mein Hirn
ist ein grauer Schrank
mit Tagebüchern
pro Seite nur ein Schmerz
Mein Herz
ist ein runder Tisch
kein Oben, kein Unten
pro Platz nur ein Gedanke
In meiner Seele
lege ich rote Ordner an
pro Kapitel nur e -
Ab Jetzt!
24/07/17
Für Kurt, der mein Herz zum Klingenswingen bringt:
Ab jetzt!
Seit ich dich liebe,
scheint die Sonne heller,
ist das Gras nicht nur am andern Ufer grün
und mein Herz schlägt viel, viel schneller
und rote Rosen regnen nicht, sie blühn.
Seit ich dich l -
Blind vertrauen!
24/07/17
Für Kurt:
Blind vertrauen!
Unter deiner Hand
Wärme, die wie Sehnsucht
in meine Haut fließt
Nacht die Sterne
sind Kunstlicht Lampe
Stuhl, Bett dazwischen
wir, ineinander
purzelnde Punkte -
Brailleschrift
lesen uns,
erkennen uns -
Abschied
12/07/17
ABSCHIED
Sie gibt sich eine zweite Haut
die erste war zu eng geworden unter
der Brust schlagen jetzt zwei Herzen
dumdetekdetek taktgleich gegenüber
Taktlosigkeit ihre mal wieder überspielt
mit Mehrdeutigkeiten es könnte nur
ein lauter Ton sein oder ein Sch -
Prognose
12/07/17
PROGNOSE
wenn du so gehst
vor mir mit deinem
himmelblauen Jackett
zwischen grauen Steinen
weiß ich, dass du
mein Mahnmal bist
für werdendes Wolkenlos,
wenn es dann sonnig ist
wird alles dir gleichen wollen
-
Alarm
12/07/17
ALARM
Sommer du ewiger Feiertag
leg deine Lippen auf Farn
und Fleisch der Tomaten
flüstert Ketchupküsse komm
bleib stehen und kämpf blödes
Herz die Füllung muss frisch Schampus
statt Scham bitte mal lächeln
irgenwie immerzu unbedingt
Halt fin -
G20 - Gipfeltreffen
12/07/17
G20 - Gipfeltreffen!
Auf die Spitze getrieben das Grauen
rotiert auf der Stelle von
Gipfel zu Gipfel aber jetzt und gerade
Geschmacksverirrung G20 Fastfood
fürs Volk gibts Brot und Spiele global
gut sein wollen im Kühlschrank
einfrieren noch Reste vom Ge -
Lieben wollen
12/07/17
Lieben wollen,
aber in Wahrheit
schwärze ich mich ein
und komme getarnt
aus meiner Hölle auf
Erden genug Raum
um mir selbst im Weg
zu stehen bin ich nicht
hier um mein Leben
abzusehen wohin
in meinen Augen nur
blinde Flecken hier ist -
Geduld
12/07/17
GEDULD
Vor der Tür bleiben
und zusehen in der Welt
in mir mit einem Glöckchen
in der Hand und staunen wer
kommt und wer geht mit einem
Glöckchen in der Hand und
nicken und winken und warten mit
zusammen gebissenen Zähnen
-
Fluchtwege
12/07/17
FLUCHTWEGE
Türen
Tunnel
Boote
Gräben
Löcher im Zaun
mögen sie mich
nach draußen
bringen
-
GEH MIT MIR!
-
June
-
PINK
21/06/17
Pink!
Da schau, die Reize der Damen
zwischen den Falten
hungriger Röcke und dort
der Apfelbaum in Pose
dieser Überdruss an rosa
Blüten in Bausch und Bogen
verdammt verführerisch,
was du nicht hast kann sie
nicht geben die Geliebte
das Fehle -
Weiß!
21/06/17
Weiß!
Glaziale Geborgenheit
schwelgen, schweifen
im Eindeutigen, rein, klar, hell,
weiß
minimalistisch
das Licht bleibt gebrochen
auf der Leinwand
ruht Stille im Sturm
ein Schweigen noch
Ungesagtes: tabula rasa
das Licht noch
im -
AM ENDE
21/06/17
AM ENDE
Ich ging an dem Haus vorbei
in dem wir früher lebten,
das Summen der vielen Jahre
wohnt im Lichtschalter
im Treppenhaus, Licht an
Licht aus, die Wände weiß
dahinter Menschen blaß
wie der Tod flüstern:
was ist ein Leben? -
-
PINK
-
May
-
INBEGRIFF
31/05/17
INBEGRIFF
Meine Sätze reden mich
rastlos greife ich nach Sternen
die mir die Welt in Waagrechte teilen
in´s Lot das Leben heben hinter Linien
und Streifen liegen Lügen und spielen
auf Zeit, aber die Ratio rotiert ratlos
bin ich nicht stiller geworden nur -
MENSCHEN
22/05/17
MENSCHEN
Durch den Dreck
gegraben tief traurig
frage ich:
Was sind wir?
schwer, schwarz
gepflügte, geharkte, gesiebte
Klumpen aus Erde und
Staub verweht, vergänglich
alle Worte weiß aus unserem Mund
alles Fleisch auf unseren Knochen
all -
GEGEN DEN STROM
22/05/17
GEGEN DEN STROM
Wir zerren die Worte
aus der Deckung und
schicken Sätze
über die Planken
widerstehen
dem Strudelsog
wogen
in den Wellen
schwimmen
gegen den Strom
weit weg
vom Sinngetue
vom Seinsgehabe
einfach so
-
SINGLE
22/05/17
SINGLE
Wenn eine Frau alleine steht,
dann werden Worte schärfer
präziser, wie Wellenmuster am Strand,
die wissen, dass sie niemals
bleiben werden, so
spricht sie, die einmal Liebende war
die Sprache der Liebe, aber rein
und bar von allem ohne Ausweg< -
GOLD
22/05/17
GOLD
Mein Verlangen pflückte
Gold von deinen Zweigen
stiegen Lieder empor
zwischen Blume
und Baum stand dein Haus
aus Licht tief in deinem Blick
schlief der Wind kämmte
uns Flausen in den Kopf
und das Herz wo
der Duft von Dauer lag
-
IN DUBIO PRO VITA
18/05/17
IN DUBIO PRO VITA
Im Zweifel fürs Abschneiden
vom alten Zopf und das Zerdeppern
der Decke aus Zuckerguss
und für den Knacks im eigenen Kopf
Im Zweifel fürs Flüchten
weg von der Norm und das Killen
der getupperten Träume
und für den Hops aus
-
INBEGRIFF
-
April
-
GESCHLÜPFT
18/04/17
GESCHLÜPFT
Schau, wenn ich atme
dehnen sich alle Fenster
über die Hutschnur driften
alle Daten davon, geboren
im Wind -
konfuses Kerzel, flackernd
im Senflicht, dann
sich summierend
diese Frau wie an Fäden
verstrickt steigt sie aus
i -
NIMUE
17/04/17
NIMUE
Ich bin der See kalt und still
und dunkel ruh dich aus
in der Tiefe meiner Augen
steht die Nacht im Saum der Sterne
ist mein Kleid gold und schwarz
entblöß ich meine Ufer wartend
warm und weich dich bettend jetzt
sehne ich den Untergang herbei
-
UNTER DER HUTSCHNUR
09/04/17
Unter der Hutschnur,
hingen ihm
tosende Tastorgane
müde
vom Sammeln der Sorgen, aber
hinter seinen Schläfen schliefen
Schmetterlinge auf Champagnerperlen
und träumten
eine Operetka origineller Oktaven
orange, olive
sich summierende Sch -
ORANGE
08/04/17
ORANGE
Aus gelb und rot
macht er kleine Vögel
die auf sein Wort hin
über die Strasse fliegen
seine Hände sind so leicht
dass sie ihre Haut berühren
ohne Zeichen zu hinterlassen
seine Füße gehen ohne Abdruck
noch sehr weit
über das dunke -
NÖ
07/04/17
NÖ !
Wenn wieder bodenlose Gedanken kommen -
"Liebe ist was für Idioten!"
bin ich nicht erreichbar den April über
grundsätzlich und immer eigentlich
muss man auch mal Stein sein dürfen
mindestens einmal pro Jahr blind und
streng stoisch stockta -
GEDANKENSPIEL
07/04/17
GEDANKENSPIEL
Nur mal so angenommen
es gäbe dich und mich wirklich
und wir wären voll und ganz
sichtbar strahlend so wie wir
nun einmal sind, ein Weiß,
das sich nicht färben lässt,
wir wären winzige Riesen,
sogar mutiert wären wir noch
wir -
MEIN DING
04/04/17
MEIN DING
Verfensterung, lichtauf lichtab ins Lesen gestürzt
minütlich gemütlich seitweiß Satztierchen
aus Wortgebüsch geschüttelt zur Güte
geeinigt ich auch - auf und davon Text geklext
doch der Vers flockt, sprengt mir die Syntax wie
Popcorn von innen ex -
Randnotiz
04/04/17
Randnotiz
Da liegen die roten Fäden am Boden
zuhauf lose Enden wie gerissene
Netze von Spinnen befreit
die Eintagsideen darin
auf der Suche nach dem Binde-
strich immer da Herz, Kopf, Teufel
über und über dünne Nähte
geflickte Nähe, Narbenjahre
-
GESCHLÜPFT
-
March
-
TANZ
28/03/17
TANZ
Und ich kam auf hohen Absätzen, tanze, tanze
sagte das Grau, gleitet hinüber ins Grüne,
rollt sich unter den Bauch der Birken
und der blaue Körper der See war nah
schlief sonnenwarmer Schimmer lag über
den Zweigen des Zinnober flogen Vögel
hin und -
WELTENDE
19/03/17
WELTENDE
"Was ist ein Augapfel?" und
ich antworte,
"ein Ball aus Tränen und Farbe".
Früher sagte man, sie liebt ihn wie
ihren Augapfel diese Frau
als er ging begann
das Haus einzustürzen,
dann die Stadt, seitdem die Welt
-
BEQUEM
19/03/17
BEQUEM
Spätlings erkannt das Blindbringen
von Versprechübungen fingerfertig
gedrechselte Kunststoffträume
sagen das Schlusswort
zum vollen Wahrenkorb passend
schnell nochmal Schaumschlagen
mit sahnesteifen Schleimscherzchen
auf kosten Andersar -
WIESO?
18/03/17
WIESO?
Die Sterne tauchen ab
ihr Licht haben wir
in Energiesparlampen
billiger geht's nicht
weiter als bis
zur nächsten Werbepause
wo der Geiz so geil ist
die Matrix unberechenbar
aber die Richtung bleibt
klar wie der Nachthimmel
dik -
GEKLÄRT
18/03/17
GEKLÄRT
Ich sitze wieder dort ohne dich
und die Gardine im Sonnenlicht
sendet bizarre Blümchenmuster
zum Fuß der Treppe, ja
ich vermisse dich auch jetzt,
doch endlich darf ich dich
als Gast bewirten, nimm dir
eine Handvoll Blüten, was
fragst -
TRAUM
12/03/17
TRAUM
In mir ist oft,
nur Müll der Seele
und Dreck und Schweiß
obwohl der Himmel wieder so
blau oder gerade wegen
diesem heraus geputzten Horizont
diesen Schäfchenwölkchen
die keine Ahnung haben
vom Gewitter
diesem vor Fruchtbarkeit -
STILLSTAND
12/03/17
STILLSTAND
Es blieb nichts als zu warten
als Möglichkeit und deine Macht
war es mich warten zu lassen
in der Vorhalle würden die Jahre kommen
und gehen die Stunden verstreichen
nie würden wir wieder gemeinsam gehen
geschützt Arm in Arm unter den Platane -
FREMDE
10/03/17
FREMDE
Manches enthüllt
seine Gestalt erst im Moment
des Abschiedes verletztes Fleisch wie
befürchtet das Schlimmste bleibt
und nichts weiter
ist am Ende unentschieden
vom Mund in die Hand gelebt
lies nach, was du mir nicht geglaubt hast,
über -
Ein Schrei über mir
10/03/17
Ein Schrei über mir,
Wildgänse
lange nicht mehr gehört wie weit
oben sie ziehen
nach Süden in Formation
eine Phalanx aus Federn und ich
folge ihren unsichtbaren Wegen
sie markieren Parallelen,
die Gefühle beschränken
auf das Wesentliche
-
VERLOREN
05/03/17
VERLOREN
sind die sich
nach Frieden sehnen
und mit sich selbst
im Krieg liegen,
die von Liebe reden
und sich selbst hassen
-
EINSICHT
05/03/17
EINSICHT
heute kam ein Wind
weich wie Windeln
stark wie ein Schmerz
wickelte mich in
schwarze Erde und
schaute mich
von innen an
-
ANNÄHERUNG
05/03/17
ANNÄHERUNG
Die Buchen noch nicht belaubt,
die Spatzenzäune noch
ohne Geschwätz,
die Nester noch nicht gebaut:
Zeit,
die Zeltpflöcke zu verankern,
die Beete zu bestellen,
der Sonne eine Chance zu geben,
was ich festhielt zu zerstreuen,
me
-
TANZ
-
February
-
TEATIME
26/02/17
TEATIME
Ja, ich mime mit heller Stimme
Munterkeit wir kommen sofort
ins Plaudern, schön, dass
es mir gut geht, dass ich gut klinge,
dass ich mich freue über euren Besuch,
dass ihr kommt, dass ihr bleibt, setzt
euch doch, es gibt Tee und Trara
diese St -
Überbleibsel!
26/02/17
Überbleibsel!
Ich narre euch nicht, es waren
zwei Menschen experimentierten,
zwei Planeten kollidierten und
versuchten ineinander zu existieren
aber ausgesprochen autark,
stark kräftezehrend das Verschmelzen
ein Versuch in Hitzeabstufungen
epochale S -
Maßgechneidert !
25/02/17
Maßgeschneidert!
Gib mir eine zweite Haut
nimm Maß am Menschlichen,
Weißseher mach ein Schnitt-
Muster schnippschnap zurecht
diesen schwarzen Stoff näh
am Boden liegt der rote Faden
-
ERWACHSEN
22/02/17
ERWACHSEN
Wir jedenfalls
haben nichts mehr
zu verlieren, alles weg:
das Gefühl, das Hoffen
von innen hohl tönend
Glockengeläut, Kreuzweg
am Ende angekommen
leere Fratze, lächeln so
als ob der Himmel aufreißt,
Rollenspiele statt Realität -
ALARM
21/02/17
ALARM
Im Haus war alles wach
die vom Schlaf verstoßenen
fassten nach Fleisch, nach Wärme
mit Augen offen und gemein
darin waren Staub, geballte Faust
scharfe Klinge in der Nacht gefroren
draußen die Kämme der Berge und
Schnee blühte weiß auf rot d -
In der Luft!
21/02/17
In der Luft!
Ewige Lichter brennen loh
auf den Gräbern
dunkles Rot
ihre Flucht auf Friedhöfe aber
ihr Herz schlägt
ruhig und regelmäßig
gefrorener Atem in der Luft
stehend
ein Lebenszeichen
-
Heilung!
12/02/17
Heilung!
Sein Nichtredenwollen
diese dunklen Türflügel
die sich bisweilen ächzend öffneten dann
ein Wort wie die Nadel, die die Brandblase sticht
erleichternder Schmerz unter der Stille
lag das wunde Fleisch und wartete
auf Heilung
-
Im Februar schon!
12/02/17
Im Februar schon!
Der Duft von Maiglöckchen
liegt zwischen mir und dem Buch
und mir schießt plötzlich
Knallgrün in den Sinn verflucht
diese Frühlingsgefühle
-
Geliebte!
12/02/17
Geliebte!
Dich zwischen mich Stille
und ohne Scham und Schuld
nur die schweigsamen Kiefern
beschwören und den Wald
belauschen von links von rechts
nehmen vervielfältigte Bäume
mit einem Ton in jeder Faser
spüren vertrauen wie Blinde
ihren
-
TEATIME
-
January
-
ABGEHOBEN
15/01/17
ABGEHOBEN
Bin nicht
abgehoben,
bin nie wirklich
gelandet! -
RAUSCH
14/01/17
RAUSCH
Ihr Duft vertraut
geht ihm über
in Fleisch und Blut
ertrinkt die Nacht -
HALTLOS
14/01/17
HALTLOS
Das Ich bleibt verzweifelt
im Recht
halb hängend
am Gestern gepfählt
ins Heute gestoßen
vom Fels
in der Brandung
-
ERWACHT
14/01/17
ERWACHT
Sie teilte mehr mit
ihnen als das Bett
aber der Traum
wurde nicht wahr
-
ERSCHÖPFT
14/01/17
ERSCHÖPFT
Ausgeschwemmt
alles Salz in ihr -
wie oft wohl
wird sie noch weinen?
-
SUMMA CUM LAUDE
12/01/17
SUMMA CUM LAUDE
Und dann, als er ihr
von der Liebe redete
wurde er
herzergreifend
mit großem Gefühl
für sein Schweigen
hätte sie Alles
gegeben
und für sein
erstickendes Lächeln
gab sie ihm
Bonuspunkte
in Gesichtsakro -
Im Dunkeln!
12/01/17
IM DUNKELN
Die Nackten wickeln das Dunkel
wie ein Tuch um ihr Denken und
die Bedeckten enthüllen ihr Herz
wie ein Bühnenstück in der Nacht
wird das Licht zum Dunkel und
das Dunkel verändert alle
zum Gegenteil verkehrt
wird das Kleine des Tage -
Auf der Suche!
07/01/17
Auf der Suche!
Unter deiner Hand
Wärme, die wie Sehnsucht
in meine Haut fließt Nacht
blindes Brennen die Sterne
sind Kunstlicht: Lampe,
Stuhl, Bett dazwischen wir
bleiben Braillezeichen,
lesen uns im Dunkel
zärtlich tastend suchen
nach Bez -
Unbezahlbar!
05/01/17
Unbezahlbar!
Bin unbezahlbar,
meine Welt
regiert kein Geld,
denn es korrumpiert,
friert deine Seele ein -
sag nein, nicht mit mir
hier mein Appell:
Stell dich
steil gegen den Wind
feil am Ego bis es stimmt,
nimm dein Blatt vom Mund,
-
ABGEHOBEN
-
December
-
2016
-
December
-
GEBORGEN
31/12/16
GEBORGEN
Lass mich
auf Zehenspitzen
im Wald stehen
in blauer Eiseskälte
tröste ich mich
an deiner Brust
geborgen finde ich
Frieden
-
IM ZWEIFEL
30/12/16
IM ZWEIFEL
Ich öffne das Fenster,
und höre
das leise Flüstern der Sterne,
Frieden geben wir, in Frieden
lassen wir euch, ein Versprechen,
an das sich der Himmel hält und
mein Herz fragt,
ob die Liebe sich selbst liebt
und was wäre wenn sie ga -
Du hast Lücken hinterlassen!
26/12/16
Du hast Lücken hinterlassen!
Dein Lachen
bricht die Wolken
reißen auf und
seltsam berührt
dazwischen
die Sonne
-
Alle Jahre wieder!
25/12/16
Alle Jahre wieder!
Da liegt das arme Kind
nackt im Stroh
Ochs und Esel
will es nicht
Myrrhe und Weihrauch
stinken so
aber was Anderes
kriegt es nicht
jedes Jahr
dasselbe
-
Voll das Leben!
23/12/16
Leben!
Leben,
Es powert, pulst und
brodelt, brummt
es züngelt, zischt und
zinobert, summt
Es wächst, wallt und
nuckelt, nährt
es kreuzt, krallt und
biegt, quert
Es glitzert, glänzt und
lügt, blendet
es schwin -
Zum LKW-Anschlag in Berlin am 20.12.16: Der Hass,
21/12/16
Zum LKW-Anschlag in Berlin am 20.12.16:
Der Hass,
fährt durch´s Land
unerkannt, einer der
wiederkehrt, weil es
wieder gärt, ihr kennt
das schon, der verlorene
Sohn kehrt zurück und
Stück für Stück ernten wir
was wir säen, hier und d -
Hexe
20/12/16
Hexe!
Sich selbst zu wiederholen
ohne Schatten gehen
in den Spuren der Hexen
die die Seele halten
den Geist von Generation
zu Generation Frau, Heilerin
im Glauben unter dem Kreuz
gemordet über den Feldern lodert
das Feuer, das Gelb, die Scheibe, -
Perlentaucherin
18/12/16
Perlentaucherin
Perlentaucher
los spring
von der Klippe
tief tauchen unter
die Schmerzgrenze meerblau,
mondschwarz oder sonnenrot
brennt Hass hör auf
zu zittern, lass los,
lern atmen unter Wasser
geht das mit geschlossenen Augen
v -
Ankunft am Meer!
16/12/16
Ankunft am Meer!
Es duftet dein Blick
das Blaue wächst durch
das Dunkel hindurch
fallen Lichttropfen
auf der Straße zum Meer
stand dein Auto bereit,
aber ich wollte nicht
fahren, ich stellte mir vor
hier dich zu küssen
ist wie eine unge -
Vielsagend!
15/12/16
Vielsagend!
Mann
Geliebter
Freund
Verbündeter
gegen die Nacht
halte mich, sagst du
ganz ohne Worte
kommen sogar wir
nicht aus
-
Akut überfordert!
14/12/16
Akut überfordert!
Menschlichkeit
ist zur Zeit
zu viel gewollt,
es sollt erst mal
gelingen sich nicht
gegenseitig umzubringen
vielmehr zu lassen
statt zu hassen
wäre doch
ein schönes Ziel
oder ist das schon zu viel
verlangt -
Erfüllung!
11/12/16
Erfüllung!
Du bist so still,
nimmst mir den Atem
nimmst mir das Wort
aus dem Mund,
lässt deine Hände
fragen nach mir,
hier
habe ich mehr
als eine Sehnsucht
für dich
-
Das Schlangenkleid
10/12/16
DAS SCHLANGENKLEID
die schöne neue Hülle,
die du in Händen hältst diese
herausgeschlüpfte Haut
liegt im Nest wundnass
regnet es das braune Wasser
verlässt das Schilf erdwärts
drückt nieder das Gras
mein Herz hundertjährig
und rissig geliebt -
Bereit zu wachsen!
09/12/16
Bereit zu wachsen!
Es kreist um mich
der leise Sternenstaub
von einer Schlafspitze
zur anderen wagt er
die tollsten Pirouetten
setzt sich Maikäferfühler auf,
teilt mit Schmetterlingsflügeln
die fetten Regenwolken und
satten Schäfchenwolken
-
Was bleibt
06/12/16
Was bleibt!
Stumme Liebende
sind wir zwischen schwarz und rot
legen unsere Lippen die Wahrheit
lahm wie alte Feinde fallen
körperlose Sätze zwischen uns
flüchtet der Atem hinter unsere Zähne
haben ihren Biss verloren, aber
der Code lag uns eben no -
Es gibt so viele Momente
04/12/16
Es gibt so viele Momente,
in denen ich an dich denke,
wenn ich mir Tee eingieße und
genieße wie er schmeckt nach
Rollbusch-Karamell da ganz
schnell steht dein Bild vor mir
wir, in deiner Küche am Tisch
ich mal wieder Zeit zerredend
und du lebend i -
ZUM ADVENT 2: Was sind wir?
03/12/16
ZUM ADVENT 2:
Was sind wir?
Es ist diese Antwort
zu der wir zurück wollen,
nach dem filmischen Flitter,
dem Tand der Tage,
diese Trostworte und
wir Alten nicken mit den Köpfen und
teilen das Brot und ihr Jungen
teilt auf Facebook euer Leben
-
GEBORGEN
-
November
-
ZUM ADVENT 1: Vor dem Absturz
27/11/16
ZUM ADVENT 1
Vor dem Absturz:
wasch
dir den Pelz
aber
mach nichts nass
lass
uns doch noch
im Regen
stehen
einfach zusehen
und auf der Stelle treten
beten
hilft uns nicht mehr
weiter
sei nur heiter die Erl -
Mit Absicht!
20/11/16
Mit Absicht!
Sie haben keinen Schatten,
marschieren in fremden Spuren
in Eiseskälte und wiederholen
sich selbst bis zum Ende
des Weges ist es noch weit,
dort der morgenweise Stern,
wer weiß wie lange er leuchtet
angesichts der getöteten Kinder
-
Zu zweit im Badezimmer!
16/11/16
Zu zweit im Badezimmer,
der Raum zwischen ihnen
ist groß genug,
um einander auszuweichen
Einsiedlerin
und Emigrant
heimatlos
nebeneinander her
stehen
unter ihren Füßen
rutschige Fließen, aber
Hals und Beinbruch bis jetzt
l -
Küssen mit geschlossenen Augen!
12/11/16
Küssen mit geschlossenen Augen!
Dieser Wunsch ist der Rest
seines anderen Lebens vor
der Flucht in fette Fantasien,
überfressen an Lust und Liebe,
diese funkelnde Farce -
oh wie feinfühlig er doch ist,
diese und diese und jene auch
lieben ihn und e -
Zur Wahl von Donald Trump: Crushed Cream
09/11/16
Zur Wahl von Donald Trump:
Crushed Cream
Sie sind
wie Schneeflocken
gefallen
federleichte Verlierer
die der Wind
vor sich hertreibt
über das rote
rauchende Land
crushed cream
crushed dream
an weiße Welten
erinnern sie
und -
Vergebung!
05/11/16
Vergebung!
An der nächsten Kreuzung
wir hatten den gleichen Weg
ausruhen und Alleinsein ein
Aufkommen von zärtlichem
Mitleid mit mir und dir jeder
Moment ein Stück glühender Kohle
rot glühend in der Asche der
Abendsonne dort hängst du
gekre -
Noch vor dem Herbst!
02/11/16
Noch vor dem Herbst!
Meine Blumen schlafen
unter dem Bett,
dort wo es sicher ist
und ich schlafe
nicht mit dir,
ich schlafe mit ihnen
und ohne dich,
es gibt so viele Blumen
und alle duften sie gleich
wie du und alle Geliebte,
die mich
-
ZUM ADVENT 1: Vor dem Absturz
-
October
-
Ich bin ich!
31/10/16
Ich bin ich,
bin kein Versuch
bin ich im Anderssein
entstiegen einem Märchen
einem dunklen Schrein,
kann gehen, laufen
fliegen bin nie
nur eins bin viel
zu zart gewoben
schnell zerissen
nie am Ziel,
nie in den Normen,
die der Windhau -
Vollendet!
30/10/16
Vollendet!
Es ist dieses Vermächtnis,
der Götter, das wir geerbt haben
ihr Blut
das in uns aufsteigt, in uns
der Hass, die Liebe stark
und nährend in der Erde
wachsen wir
wurzelt unser Wille zum Leben
und der Tod hat uns nichts
Tödliches -
Es war
28/10/16
Es war,
die Melodie des Moments,
die in mir weiter klingt
der Geist,
der freier ist als mein Fleisch
das Licht,
das den Stern überlebt
das Unerklärliche,
das Wunderbare,
das Unsterbliche.
Was verlorenging war wenig. -
Keine Fragen mehr!
23/10/16
Keine Fragen mehr!
Du Überfliegerin,
von hoch oben betrachtet
platt das Leben hoch
über allem schweben glatt
ein Witz dort unten
die Winzlinge, wie sie
krabbeln und zappeln
an deinen Fäden hängen
du Riesin im Zwergenhemd
trittst Sorgen -
Noch nicht!
22/10/16
Noch nicht!
Und beim Älterwerden
wird man immer kleiner
schrumpft in sich hinein
bis in den Kern der Dinge -
Herbst, Winter, wechselnde Zeit
mein einziger Geliebter
das Leben
das schöne sanfte
schreibt Gedichte an dich
schreibt Erdbeeren, < -
Hohl!
15/10/16
Hohl!
Es ist mal wieder in
out zu sein, wieder mal
angesagt Nix zu sagen
aber wortreich bitte
die Revolution des Geistes
gipfelt im Retortenramsch
dies und das und
Ananas beliebte Beliebigkeit
auch schön nett stets bemühte
Barrikadenbrecher -
Barmherzig!
15/10/16
Barmherzig!
Die Nackten wickeln das Dunkel
wie ein Tuch um ihr Denken und
die Bedeckten enthüllen ihr Herz
wie ein Bühnenstück in der Nacht
wird das Licht zum Dunkel und
das Dunkel verändert alle
zum Gegenteil verkehrt
wird das Kleine des Tag -
Zeitenwechsel!
08/10/16
Zeitenwechsel!
in mir ein Schweigen
herbstlich und matt
ein Tanz im Reigen
mit dem fallenden Blatt
hinab ein Schweben
zu kühlem Grund
blassblaues Leben
im herbstlichen Bunt
verirrt in der Ferne
der verliebte Blick
ich stau -
Selbsterhaltung!
06/10/16
Selbsterhaltung!
Wenn ich deinen Namen wüsste
dann würde ich rufen
wo bist du noch
ist es nicht so weit wer
hindert dich am Kommen
zu mir führen alle Wege eh
werden die Wunden weniger
weh tun und sich die Welt
drehen um uns neu gliedern
di -
Vorsicht!
06/10/16
Vorsicht!
Das bist du wieder
ein Lächeln gekreuzigt
auf einem Lichtstrahl mittig
in mein Herz getroffen
mit deiner Zartheit
die sich nochmal zerbricht
an meinen spitzen Sätzen
hänge ich dich auf
-
Ich bin ich!
-
September
-
Im Schatten!
23/09/16
Im Schatten!
Im Schatten des leeren Zimmers
liegt totgeschlagene
Zeit
schwere Schritte schleppen
Zweifel
über die Schwelle
und unter dem Bett lauert
Lüge
-
Eine halbgeborene Frau!
23/09/16
Eine halbgeborene Frau!
Meine Knochen knospen
aus meiner Hand sprießen
Finger und
Fleisch formt etwas
Menschliches
-
Deine Worte!
04/09/16
Deine Worte
sind das Atemholen
meiner Sehnsucht,
tief zum Leben
strebende Samenkörner
unter der schneebedeckten
Agonie der Nacht
liegt die Verwandlung
meiner Träume in
lächelnde Sterne eingehüllt
in die Wärme deiner Stimme
singt m
-
Im Schatten!
-
August
-
Allegro!
14/08/16
ALLEGRO
Ich gehe spazieren
durch Straßen
durch Häuser
durch Leben
dann dort
verheissungsvolles du
ich
also drauf zu
in dich getaucht und
gleich für immer verführt
dieses Lächeln mit Augen
hinüber gehuscht
mein Herz
-
Allegro!
-
July
-
Credo!
07/07/16
Credo!
Ich glaube
an uns wie kleine
zündelnde Funken
vertrauen dem Holz
Ich glaube
an uns wie blinde
sich lösende Enden
finden den Anfang
Ich glaube
an uns wie glitzernd
sich spiegelnde Scheiben
reflektieren das Licht< -
Dein Schweigen!
02/07/16
Dein Schweigen
Ich rode Sätze
mit den Lippen
habe ich sie gefällt sie waren
Silbengestrüpp
überwuchert von Sehnsucht
nach dem Punkt am Ende
kam die Axt schlug zu
drauf los bis Funken sprühten
legte sie frei bis auf den Grund
bis zu den -
Seitdem!
01/07/16
Seitdem!
Mein Himmel ist still
mein Herz gekühlt
frisch der Tag
strahlt und sprüht
in tausend Funkeln
wandern im Schatten
der Buchen da
fliegen meine Gedanken
einem Zwitschern nach
von der Welt schweigen
schrittweise lautlos
über w
-
Credo!
-
June
-
Ich bin...in dir!
29/06/16
Zuhause
In dir!
Bin wie die Wolke
treibend im Sturm,
bin wie der Tropfen
fallend im Regen
bin wie die Kerze
flackernd im Dunkel,
bin wie das Blatt
welkend im Wind,
bin wie das Blut
strömend in dir
-
Rohmaterial
28/06/16
Rohmaterial,
unbearbeitete Masse -
Mensch brauchbar gemacht
halbiert vom ersten Krieg
gegen dich selbst verloren
die richtigen Gebete als Antwort
ausreichend Geschütze aufgestellt
Blitz und Donner dröhnen
hinter der Netzhaut
bricht das Licht i -
Heil
28/06/16
Heil!
Ein Regentropfen
der mit mir den Himmel sucht
mein Blick aufwärts
er fällt kristallklar und
funkelnd schön
heil treffen wir uns
auf der Erde
-
Die Aufgabe
26/06/16
Die Aufgabe
in der Dunkelheit
eine Kerze zu entzünden
im Schnee
ein Bett zu machen
in der Wüste
eine Oase zu finden
im Hass
eine Hand zu reichen
haben wir alle
-
Zeitlos!
25/06/16
Zeitlos!
Wenn wir ineinander
so liegen würden
immer und immer
dann würden wir
versteinern
zu einem filigranen Fossil
ein Bernstein vielleicht
zartgelb in seinem Innern
geborgen
zwei die eins sind
zeitlose Zeugen für
die Existen -
Leer!
24/06/16
Leer!
Sie
wartet
auf seine Hände
seine waren ihr vertraut
und er formte mit sanftem Druck
diese hübsche Schale
bleibt leer
-
Mit beiden Händen!
21/06/16
Mit beiden Händen!
Es war Sommer und seine Schultern
hoben senkten sich mit jedem Atemzug
ergossen sich ins Meer mit ihnen lebendig
wurde sie hinwegespült Welle um Welle
und ihre Haut war weiß und ungetröstet
wie zu lange andauerndes Weinen
in einer sal -
Außerhalb
19/06/16
Außerhalb!
Schon wieder seine Klinge
am Hals gespürt alles
geschluckt
es bleibt ihr
im Halse stecken dieses
wuchtige
erste letzte alte neue
Stacheldrahtfallen-
wort ausgespuckt
irgend etwas
stimmt nicht
mit ihrem Mund voll
-
Echtes Feuer!
19/06/16
Echtes Feuer!
Sanft hebt sich mein Körper
dem Himmel entgegen
die Sonnenstrahlen
fließen zwischen den Zweigen
balzt ein Kiebitz, gerne würde ich
mit dir im See baden
seine Wasseroberfläche
der Spiegel, in dem ich uns sehe
nackt im Wasser treib -
Zu früh!
18/06/16
Zu früh!
immerhier noch
nicht geboren
aus Hitze und Hass
war ein Erstling zu Staub
fein zermahlen der Zauber zu früh
gefreut über Sternschnuppen
fallen nie fallen wirklich
nie verwandeln sich aber
schuldbewusst in Silberstreifen
am Horiz -
Mit dir leben!
17/06/16
Mit dir leben!
Metamorphose
in Zeilen und Worten
von innen
geschlängelte Gebilde meine
Sprache ist mein Blick
nach außen streifend
hinüber zur Straße
zu Häusern zu Menschen
zum Leben mit dir
-
GOLD
14/06/16
GOLD
An das Ende der Schlange
anstellen und warten
im kalten Neonlicht erstarrt
die Treppe wieder Stufe für Stufe
hinab steigen blutend dem Ausgang
entgegen aller Absicht suchen
ihre Augen das Licht
entgleist schrittweise geht
die Zeit weiter in -
Bitter!
12/06/16
BITTER
Will mich dehnen
weit rückwärts lehnen
in den Schoß des Schweigens
meine Hoffnung legen
mit dem Gefühl weicher
warmer Geborgenheit
mich wenden rückwärts
die Kindheit berühren:
Mit geschlossenen Augen
Träume verscheuchen
-
VERWANDLUNG
11/06/16
VERWANDLUNG
Ein Haufen Blätter, darunter versteckt sich die Erde
am Ende des Sommers ist sie verwandelt
und ich frage, was ist der Staub?
"So fing es an", antwortet die Erde und
"ich weiß nicht wie es enden wird, einst
gab es hier Menschen mit Lie -
VERLIEBT
10/06/16
Verliebt!
Wir sind verliebt,
reiben Hände und
Wangen aneinander
frisch gerötet
liegen wir
wie Silberlöffelchen
in der alten Schatulle,
funkelnd glühend schön
wie diese Sternschnuppen,
silberne Lichtstreifen
plötzlich
fallen -
Vom Wetterwechsel
10/06/16
Vom Wetterwechsel
Wir gehen Hand in Hand
durch die Heide
du sprichst ruhig vom Wetter und
von leichten Dingen, die uns
rechts und links des Weges blühen
Pusteblumen, die ich pflücke
mit meinem Ausatmen fliegen
fedrig Fallschirmchen gen Grau
steig -
Zurück zu dir!
08/06/16
Zurück zu dir!
Ich ging wie immer
drei Schritte schneller als du
voraus ohne mich umzudrehen
nach dir kam nicht so viel
Gutes und früh ist wieder
am Morgen, wenn du ohne
Wenn für uns
Pancakes machst
und spät ist wieder,
wenn mein Kopf
-
In deiner Vitrine
06/06/16
In deiner Vitrine,
dieses Stück Stein
bin ich,
das Licht bricht sich
in meinem Innern
umschlossen vom Goldgelb
ein geflügeltes Tier,
eine Fliege vielleicht,
verkrümmter verlorener Körper
ein urzeitliches Relikt der Reue,
nie wieder fre -
Ein bißchen!
06/06/16
Ein bißchen!
Meine Haut abgestreift unter dem Hollunder
liegt noch Laub vom letzten Herbst
unter meinem rechten Fuß
ein Knistern ist übrig geblieben und du
lachst trocken ob es weh tut, fragst du
ob ich immer noch suche danach, nein
ich lausche und da is
-
Ich bin...in dir!
-
May
-
Gebranntes Kind!
31/05/16
Gebranntes Kind,
du von niemandem nur von dir
geliebt ist besser so
sicher so einsam wieder
ein Morgen danach schnell
weg von dieser Frau - Rückzug
in dein Haus aus Selbst-
Mitleid so wund dein Herz heilt
nicht ist Mittel zum Zweck
des Vergessens -
An diesem Morgen!
20/05/16
An diesem Morgen!
Dein Geständnis "Liebe", das Wort
unter vielen, die ich vergessen glaubte
aber jetzt erinnere ich mich an die Höhen
im Nebel und die Tiefen, die noch
dunkel drohen und es gab immer
dieses Fenster, das ich dir nun öffne,
um das -
Alles, was ich fühle
16/05/16
Alles, was ich fühle,
wenn der Tag erwacht
ist die Kühle des Morgens,
der uns einhüllt
ist die Neugier der Nacht,
die uns verglüht
ist das Staunen der Sterne,
die uns beschützen
ist das Strahlen der Sonne,
die uns wärmt,
im ersten Licht s -
Gemeinsam
15/05/16
GEMEINSAM
Wir sitzen
nicht
im selben Boot
aber
wir steuern
den gleichen Hafen an -
LIEBE-VOLL
15/05/16
LIEBE-VOLL
Ich bin
eine Kontur
feine Linie ein Kreis
und Inhalt
bist du
-
FRAGLICH
15/05/16
FRAGLICH
Mein Mund
stumm,
willst du ihn öffnen?
Meine Stirn
kraus,
willst du sie glätten?
Meine Arme
leer,
willst du sie füllen?
Mein Herz
verkohlt,
willst du es waschen?
-
Gelb!
14/05/16
Gelb!
Ich hab dir
mein Gelb geschenkt,
wenn du es noch willst -
ich halte es dir warm
-
Schön!
14/05/16
Schön!
Dieser Tag
So endlos schön, dass ich
meine Lichter malen will
meine Farben hören will,
dass es um dich und mich
leuchtet und klingt
-
Für dich!
14/05/16
Für dich!
Du bist so laut, nimmst mir den Atem
nimmst mir das Wort aus dem Mund,
lässt deine Hände fragen nach mir,
vergeblich
nie werde ich mehr haben
als eine Sehnsucht
für dich
-
Darunter!
05/05/16
DARUNTER!
Ich höre deine Küsse
ein Lufthauch im Lufthauch
so zart dieses Hier-bin-ich
beidarmig offenherzig Bei-dir-hier
du und ich
und die
Menschen wie wir
hier verliebt
Wahrheiten,
die nur noch ein wenig
Schale um sich haben, aber -
Abwesende!
05/05/16
Abwesende!
Monolog, du
redest
für mich redest
für dich jeder
für sich und
keiner
hört zu
-
Bleibt!
05/05/16
Bleibt!
Das Blaue vom Himmel
Lüge
Der Fleck am Arm
Gewalt
Der Klecks auf Papier
Poesie
bleibt
-
Tiptap!
05/05/16
Tiptap!
Meine Worte schleichen
auf leisen Pfoten
ungesagt
um dich herum
die vielen geflüsterten
Geständnisse
ich
träume
von einem hopphopp
aber ich bin
fußlos
-
Gebranntes Kind!
-
April
-
Bitter
26/04/16
Bitter
Ich verneigte mich
vor dir galt
meine Neigung, dann
fiel ich dir vor die Füße bitter
ist die Erkenntnis
derer, die nur lieben,
was der Zweig trägt
-
Atmen
26/04/16
Atmen
das Leuchten der Sterne,
die Nachts nicht
verschweigen müssen
ihr Licht
-
meine Blumen blühen
23/04/16
meine Blumen blühen
unter dem Bett, dort wo es sicher ist
und ich schlafe nicht mit dir
ich schlafe mit ihnen und ohne dich
es gibt so viele Blumen
und alle duften sie gleich
wie du und alle Geliebte
die mich verlassen wie Blätter,
die -
NACKT
23/04/16
NACKT
Du hast dein Gesicht gewaschen,
reinen Tisch gemacht mit dem Bemühen,
deinen Mantel abgelegt
auf dem Stuhl, im Bett ich,
ohne all das wären wir nicht du und ich,
einer für den anderen
nicht wären wir Namen
wir wären wieder ganz
nackt
-
DROHUNG
17/04/16
DROHUNG
Mein Geliebter, ist der Mann einer andern,
meine Nacht wird benutzt
von seinem Traum, dort malt er
Wolken, Regentropfen
auf die Ränder meines Bewusstseins,
vergiss mich,
flüstern blinde Fenster,
in mir ist Nacht, ich friere
Fremdsein in -
CHAOS
17/04/16
CHAOS
Der Himmel zerteilt in grau und weiß,
Kirschblütenbäume, die sich
im kieskühlen Wasser spiegeln und
dein Gesicht steinstarr - meine Frage,
gleicht ein Blatt dem andern? Ordnung,
sagst du, ist wichtig.
Sieh da, mein Chaos blüht rosa.
-
Bitter
-
March
-
LEBEN
20/03/16
LEBEN
Von dem Meer
bis ganz zum Land,
Von der Mitte
bis ganz zum Rand,
Von dem Dort
bis ganz zum Hier,
Von dem Ich
bis ganz zu Mir
-
Happyend!
17/03/16
Happyend
Mein Augenschein
ist Ohrenschein,
Tag für Tag
höre ich deine Stimme
durch die Tür gehen
Gewichte kommen
die neuen Worte,
wie Liebe und
Glück warten auf mich,
hallen nach
in allen Winkeln
ist Licht plötzlich
sp -
Stillstand!
12/03/16
STILLSTAND
wegen dir bleibt Alles
dein Stuhl
mitten in dieser Küche,
die Zeit,
mitten in diesem Kuss
mein Herz,
mitten in diesem Körper
stehen
-
Bleib!
12/03/16
Bleib!
Was ich fühle
wenn der Tag erwacht
ist die Kühle des Morgens,
der uns einhüllt
ist die Neugier der Nacht,
die uns verglüht
ist das Staunen der Sterne,
die uns beschützen
ist das Strahlen der Sonne,
die uns wärmt,
im ersten Lic -
Zusammen
12/03/16
Zusammen!
Mit deinem Lächeln
auf den Lippen
einschlafen
mit deinem Atem
Hoffnung schöpfen
-
NEU
01/03/16
NEU
Versuchte Worte verführerisch
geredete Augenblicke wohl rund
rund wohl wie wir waren wahr und
wohl und weich wie Frühlingsregen
werden fallen hoffentlich ineinander
gern leben von Allem was geben
bist du mein Geheimnis und mein
Geständnis an die W
-
LEBEN
-
February
-
Die Gabe der Medusa!
26/02/16
Die Gabe der Medusa!
Medusa spricht, sieh meiner Augen Licht,
mein Blick wird enden deine Pein,
ich wandle jedes Herz zu Stein.
-
GEDULD
18/02/16
GEDULD
Wie Butter auf zu viel Brot verstrichen
wie dunkle Tinte längst verblichen unter
Sonnenstrahlen kahlen Zweigen
frisches Grün versprochen und gebrochen
jeden Eid und Leid zu gold gesponnen
dünne Fäden hie und da begonnen dies und das
Hass und Lieb
-
Die Gabe der Medusa!
-
January
-
ACH WAS!
20/01/16
Ach was!
Was passt denn schon
zu wem in welcher Zeit
die Sterne leuchten ganz
egal ob ich sie seh
im Mutterleib und auch im Grab,
von Anfang bis ans End der Zeit,
und bin nun mal und bin
ein Glückskind,
denn mein guter Stern
war immer da, -
Schließlich
10/01/16
Schließlich!
Ich sehe dich
und ich träume dich
vielfach und fremd
Träger der Sterne
fern meine Hoffnung geht
aus einem Seufzen hervor
ich warte, warte auf dich
wie man sein Leben erwartet
etwas Großes die Vorsehung
einer Nacht -
Deine Haut
09/01/16
Deine Haut
dünne Schale,
verletzlich
fleischgewordener Mantel,
wärmend
glatte Oberfläche,
hübsch
bröckelnde Fassade,
zerbrechlich
vibrierende Zellen,
geil
enger Kokon,
geborgen
zartes St -
Abstrakt!
09/01/16
ABSTRAKT
Dein Duft auf den Poren meiner Haut
in den Tälern meines Selbst
regt sich, was ich nicht begreife -
also beobachte ich dich registriere
die Zeichen deiner Entfernung
von mir, freue mich über jeden Moment,
den du zu mir zurück kehrst nur manchmal -
ECHT
07/01/16
ECHT
Im Innern
sind wir wirklich
ganz
anders
-
Seltsame Blüten
04/01/16
SELTSAME BLÜTEN
Kaputtgemacht und angefasst, nein heil
und ganz lass ich die Wünsche reglos
starr inmitten jener Linien, durch welche
Leben zieht als es zu regnen anfing
blühten meine Sehnsuchtsrosen seltsam
schön auf dünnen Stängeln kleine Blumen
fed
-
ACH WAS!
-
December
-
2015
-
December
-
Beschränkt!
31/12/15
Beschränkt!
Blähungen im Hirn und
Wassereinbruch
hinter der Herzkammer
Völker hört die Signale
wohin treiben die Gewitter
hinter der Stirn
werden die Wunden tiefer
ziehen mehr noch als gestern
erwacht habt acht
die Stubenhocker beginnen
-
WINZIG!
31/12/15
WINZIG
Wie Ameisen wimmeln sie,
das fleißige Völkchen
in Reih und Glied schnell
bevor die U-Bahn los los
die Rolltreppe die Straße,
entlang geradeaus bunte
Millionenscharen ein Strom,
müde der Blick hie und da
ein Lächeln, jemand Nettes
vo -
Morgen danach!
31/12/15
MORGEN DANACH
Zerfetzte Raketenreste
von Silvester am Straßenrand
Schmutzschneeberge und es gilt
Schüchternsein mit Wortgestotter
tagatagtag wie andere
und nun: Mildmund
horch, wie's sprudelt aus Quellen,
aufbrechen -
NEU!
30/12/15
NEU!
Mein Liebster ist ein Baum,
der breitet sein Grün
gegen
die Sonne
über
meine blanken Knochen
streicheln
seine dünnen Zweigenfinger
meine blasse Stirn
bedeckt er
Blatt für Blatt
mit neuer Haut,
Borke, Rinde,
-
Hohlraum!
30/12/15
HOHLRAUM!
Zwischen meinem Herzen
und dir liegt Leergut,
halb Genossenes halb Gelebtes
anscheinend echt aber
es bewegt sich nicht,
es atmet nicht da
abgelegt in der Ecke,
in die ich nie schaue
stirbt unsere Liebe
-
ÜBERLEGUNG ZWISCHEN DEN ZEITEN!
26/12/15
ÜBERLEGUNG ZWISCHEN DEN ZEITEN!
Tut das weh?
Erklär mir mal -
bleibt der Krieg dort
oder kommt er zu uns?
Wo gehe ich dann hin, wenn
nicht mehr Regen fällt, aber
Bomben fallen auf Menschen
auf mich und dich hört ja keiner
das Schreien der Kind -
EINS
22/12/15
EINS
Meine Brüste wollen
deine Sehnsucht stillen
meine Finger streicheln
sanft dir Falten aus der Stirn
komm Liebster
leg dich zu mir
füllen wir die Nacht
mit zarten Zeichen
fern dem Schlaf
traf dich mein Wort
dort nach deinem G -
HERZ VORAN!
20/12/15
HERZ VORAN
wir wollen Sterne
selber machen
und Lametta stricken
der Himmel hat Hochsaison
und all die Engel kommen
aus dem Erzgebirge
und all die Kerzen wärmen
nicht, dann schicken wir
die Lügen ohne Navi
durch die Stadt vom Kreuz
zur Kr -
Weihnachtszeit!
20/12/15
Weihnachtszeit!
Spätlings erkannt das Blindbringen
von Versprechübungen fingerfertig
gedrechselte Kunststoffträume
sagen das Schlusswort
zum vollen Wahrenkorb passend
schnell nochmal Schaumschlagen
mit sahnesteifen Schleimscherzchen
auf kosten -
GLAZIAL
03/12/15
GLAZIAL
etwas unterkühlte Grundstimmung
wen wundert's
es liegt Winter in der Luft
der Himmel versteinert
in Granitgrau minimalistisch
das Licht bleibt gebrochen
im glazialen See
ruht die Stille und das Feuer
unterm Eis glüht Sehnsucht
we -
DU UND ICH
01/12/15
DU UND ICH
Du
stellst mich auf den Kopf
Du
gehst mir unter die Haut
Du
stichst mir ins Auge
Du
pulst durch meine Adern
Du
steckst mir in den Gliedern
Du
perlst in meinem Lachen
Du
-
Beschränkt!
-
November
-
MEHR
29/11/15
MEHR
Ich will etwas Großes:
den Tanz aus der Reihe
den Sand im Getriebe
den Knacks im Kopf
etwas Großes,
das in keine Schublade
passt
-
GEWISSHEIT
28/11/15
GEWISSHEIT
Die hellste Freude
machst du mir
mit deinem Herzen
vereint darf ich fühlen
du weißt schon was
du weißt doch, dass
du es bist
-
ERFÜLLT
28/11/15
ERFÜLLT
Er nahm mich
auf seine Töpferscheibe
und formte einen Krug
bis zum Rand gefüllt
mit Liebe
-
UNERWARTET GUT
21/11/15
UNERWARTET GUT
Schönheit, die unter dem Leiden liegt
Freude, die in der Trauer lebt
Hoffnung, die aus der Verzweiflung wächst
P.S.: Die Menschen sind eine wunderbare Erfindung!
-
GLÜCK
21/11/15
GLÜCK
Das offene Meer
deiner Blicke umschließt mich
Augenblitzgewitter lichterloh
gleißend, blendest die Stille
aus, murmelst, wellst, fließt in mir
zum Unfassbaren hinauf heute
steht die Zeit still und der Himmel
ist nur einen Wimpernschlag entfernt -
SEIFENBLASEN
18/11/15
SEIFENBLASEN
Schillernd
schöne Illusion
im Bemühen um Beständigkeit
aufgestiegen himmelhoch
unsere Träume mit Leben
behaucht
gegen den Wind
getrieben
vom Gefühl vielleicht
doch nur ein Ich und Du
und wir bleiben
diese filigr -
HUNGER
18/11/15
HUNGER
Deine Hände
sind Sommerabende
sinkend
wie Regenschauer
die meine Haut
tränken und
dann wirst du
dich fügen
Tau zu sein,
der im Laub
meiner Glieder
ruht,
den ich trinke
mit offenen Augen
gestillte Gier
-
GIFT
18/11/15
GIFT
Es ist nicht wirklich wahr,
denn ich lebe ja noch
wenn ich das Ende auch sah
hielt mich das Leben doch
Genüsslich gefangen ein Biss
einfach weiter geschwelgt,
es sind nur sechs meiner sieben
Seelen verwelkt
Die letzte ist verwundet -
OFFENE TÜR
18/11/15
OFFENE TÜR
Meinen Kopf.
auf deine Brust
legen ruhend
in diesem Tal
zwischen
Schlüsselbein
und Hals
geschlossen
halte mich,
mich halte fest
der Schlaf ist
unsere offene Tür
-
INKOGNITO
16/11/15
INKOGNITO
Zwischen der Toleranz
und der Intoleranz
liegt die Ignoranz
und leugnet
die Wahrheit
-
Ein Flüstern!
15/11/15
EIN FLÜSTERN
Es flüstert zärtlich
zwischen den Zweigen
zieht dich hinauf
und du steigst empor
zum lockenden Licht
Es flüstert komm
durch die Schatten der Blätter -
die von Linden sind herzförmig
wie dein Mund
mich berührt
so z -
DEINE STIMME
13/11/15
DEINE STIMME
verzaubert von deiner Stimme
hangle ich mich an ihr entlang
lass mich leiten vom Bariton
durch das balkenlose Nichts
werfe meine Beine als Anker um deinen Hals
und mein Hände ruhen an deiner Brust
lippenlauschend mein Ohr
liegt am vibrieren -
SEHNSUCHT
11/11/15
SEHNSUCHT
sagtest du, gehört ganz zu dir
und ich liege im Hohl deiner Hand
so zart verwandt
mit einem wirklich weichen Tier,
das gerade durch die Zweige
der Kastanie huscht wie dein Blick
zu mir und zurück tief
in mein Fleisch und weiter -
Totgeschwiegen
11/11/15
TOTGESCHWIEGEN
Wir befragen die Stille
nach dem Sturm was
könnten wir auch sagen
zum Laub auf dem Tisch,
der nicht mehr deiner ist
zum Staub auf dem Stuhl,
der nicht mehr meiner ist
als wäre uns etwas verloren
gegangen einfach so Stück
u -
BAUMFRAU
10/11/15
BAUMFRAU
Zweifellos!
Du wiegst mich
sanft
in deiner Sehnsucht
strecke
ich meine Zweige
zu dir empor
wachsen
meine Träume sind
meine Liebe ist
fruchtbar
wie schwarze Erde
komm
wurzle in meinem Herzen
blüht dein Wort
-
KRIECHER
10/11/15
KRIECHER
Blick starr,
nach unten
richtungsweisend-
eins zwei eins zwei
nicht rechts
nicht links
geradeaus
gnadenlos
gefällig sein
tick tack so
schnell wedeln
mit dem
schwänzchen
brav
so ist's recht
und gut -
Das Beste kommt noch
06/11/15
DAS BESTE KOMMT NOCH
Ein beweglicher Schatten
der sich in meinem Herzen abbildet
umschlägt in ein Strahlen dein Gesicht
war nie so wirklich
wie gerade jetzt
bist du für mich
aus Blau am Horizont
der Funke der Stille,
dein Echo ist mein Herz - -
Ausweg!
06/11/15
AUSWEG
was ist das für ein Bild
vor dem ich stehe
es sieht aus wie ein Berg
es ist mehr ein Schneckenhaus
als ein Berg
es ist mehr ein Haus
als ein Schneckenhaus
es ist kein Haus, hat aber viele Räume
es ist nicht groß, aber überwältigend
-
Mit Leichtigkeit!
04/11/15
MIT LEICHTIGKEIT
Ich schlage die Schwärze vom Himmel
und werfe sie dir vor die Füße
als wäre sie eine zersplitterte Tür
damit du nicht dahinter bleibst
damit ich nicht davor bleibe
damit wir lieben können ohne die Welt
aus den Angeln zu heben
-
Frei!
04/11/15
FREI
Tief und still wie
die Sterne strahlend
schön ruht der Himmel
in deinem Blick
In der Nacht
bist du das Dunkel
in dem meine Träume
geboren werden
Dich erwarte ich ewig
mein Geliebter
berühre deinen Mund
meine Lipp -
Am Meer!
02/11/15
Am Meer!
So leise sanft
umfangen deine Wogen
meine Fragen ziehen
mit deiner Flut weit
hinaus zum Horizont
du bist heute so laut
du rufst nach mir
vergebens
denn nie kannst du
mir mehr sein
als diese Sehnsucht
-
Was?
02/11/15
Was
brauchst du,
den Kopf voll,
damit du mich denken kannst
den Mund voll
damit du mich fragen kannst
das Herz voll
damit du mich lieben kannst,
was brauchst du
von mir?
-
Häutungen
02/11/15
Häutungen
in Zeilen und Worten
von innen
geschlängelte Gebilde meine
Sprache ist mein Blick
nach außen
hinüber zur Straße
zu Häusern zu Menschen
Leben nebenbei auf dich
-
MEHR
-
October
-
Hart !
31/10/15
Hart !
Du sollst nicht
mich lieben
sagte er
du bist
zu weich
und sie
nahm ihn
aus ihrem Herzen
und es war schön
hart
-
Irreparabel!
31/10/15
Irreparabel !
Wieder zu kitten
ist Alles
nur nicht der Riss
in uns
-
Aufgetankt!
30/10/15
Aufgetankt !
Leeren Mund
zu viel geredet
Leeres Hirn
zu viel gedacht
Leeres Leben
zu viel gegeben
und dann du
und dann dein
volles Herz
-
Flohzirkus!
28/10/15
Flohzirkus
Blähungen im Hirn und
Wassereinbruch
hinter der Herzkammer
Völker hört die Signale
wohin treiben die Gewitter
hinter der Stirn
werden die Wunden tiefer
ziehen mehr noch als gestern
erwacht habt acht
die Stubenhocker beginnen
-
Schrill!
28/10/15
Schrill!
Der Herbst
ist schrill
in den Augen
das Rot und das Gelb
so prall knall
die fetten Früchte
vom Baum die Blätter
fallen pling plong
auf die Erde und
die bleibt ruhig
treibt sich Pilze aus
Lamellenschirmchen
schau -
Ein Fluch!
28/10/15
Ein Fluch!
Wie wir
unglaublich nah,
so weit entfernt
der selbe Mond
über uns Beiden
-
Toter Herbst!
24/10/15
Toter Herbst!
Seine Sätze sind
schmale Spuren
auf weitem Land
liegen leblos als
schwarze Zeichen
auf weißem Blatt
und sind unschuldig
-
Ein Feuerende
24/10/15
Ein Feuerende
Wand der Wellen
zerschmettert Zeit
und Raum regungslos
der Baum bannt Wind
in seinem Wipfel wohnt
der Tod trägt rot
bunte Lust zur Schau
die Vögel flohen
mit dem Sommer
gen Süden seiden zarte
Zeichen weiß am Horizont< -
Aufrechter Gang
24/10/15
Aufrechter Gang
(Zur Nachahmung)
Mehr noch als Löwen
schreiten Möwen
mit stolz geschwellten Brüsten
an den Küsten
auf und ab
-
Begrenzt!
16/10/15
Begrenzt!
Nie werde ich sehen,
was du siehst,
Kontinente aus Holz
aus Feuer aus Wasser
aus Eis - was ist
bleibend außer
deine Welt
beginnt dort wo
mein Horizont endet
-
Wie der Hase läuft!
15/10/15
Wie der Hase läuft!
Der Hase läuft
schneller, aber ihr Blick
folgt seiner Spur zum Wald da
geduckt zwischen den Bäumen
ein Rudel von Häusern,
dazwischen die Straßen,
die in der Ferne
ein Spinnennetz werden,
dort steht sie
gefangen im M -
Allein!
13/10/15
Allein!
Das Flüchtige
muss schreien,
das Endlose
kann schweigen
so wie ich
braucht es
keine Beweise,
denn ich träume dich,
ich sehe dich
mit leeren Händen
geben, geben
alles, was du hast
ist dieser unstillbare Durst,
-
Zutrauen!
13/10/15
Zutrauen!
In Zeiten des Umbruchs,
gehen sie Hand in Hand, aber
Land auf Land ab
marschiert der Mob,
Stopp der Dummheit
Dreistigkeit, jetzt Mitleid
Mittun ist gefragt
wer wagt
gewinnt immer
schlimmer kann
man was machen,
wenn m -
So Frei!
12/10/15
So frei!
Ich werde so frei sein
und räume mit Altem auf
gehe mit dem Abrisshammer
auf die dunklen Stunden los
werfe die abgeliebten
Träume aus der Tür hinaus
öffne die Fenster und
lass den Firlefanz fliegen
dann fege ich
mit leichten Gedank -
In dir!
12/10/15
In dir!
Dort, wo du keine Liebe hattest
ist dein Abschied
ein Schmerz
über all das Ungelebte,
das nie war und
eine Sehnsucht
nach all dem Zukünftigen,
das nie sein wird
-
Wildgänse!
11/10/15
Wildgänse!
Ein Schrei über mir lange
nicht mehr gehört wie weit
oben sie ziehen
nach Süden in Formation
eine Phalanx aus Federn und ich
folge ihren unsichtbaren Wegen
sie markieren Parallelen,
die Gefühle beschränken
auf das Wesentliche
e -
Abschied!
10/10/15
Abschied!
Nichts ist wirklich für immer
dein Lächeln nicht, dein Kuss
war wie ein dunkles Zimmer,
in dem ich wohnen muss
Dein Name wird mich begleiten
deine Stimme, dein Gesicht
ich verdanke dir gute Zeiten und
so manches gute Gedicht
-
Wie Schneewittchen
07/10/15
Wie Schneewittchen,
im Sterbekleid
schön
konserviert unter Glas
schaut her, da liegt sie
glitzernde Prinzessin,
vergiftet
von falschen Versprechungen,
erstickt
am kalten Kuss der Lügen, aber
immer noch rosig ihre Wangen und
ihre blas -
Vergangenheit!
03/10/15
Vergangenheit!
Ich ging an dem Haus vorbei
in dem wir früher lebten,
das Summen der vielen Jahre
wohnt im Lichtschalter
im Treppenhaus, Licht an
Licht aus, die Wände weiß
dahinter Menschen blaß
wie der Tod flüstern:
"Was ist ein Auga -
So fing es an
03/10/15
So fing es an:
Ein Haufen Blätter, darunter versteckt sich die Erde
am Ende des Sommers ist sie verwandelt
und ich frage, was ist der Staub?
"So fing es an", antwortet die Erde und
"ich weiß nicht wie es enden wird, einst
gab es hier Menschen mit
-
Hart !
-
September
-
Verkehrt!
29/09/15
Verkehrt!
Ich schnüre
meine Gedanken
wie die Damen
ihr Mieder
sehr eng
dir zu gefallen
-
Lichterloh!
29/09/15
Lichterloh!
Du sagtest nein
nein sagtest du
und das Licht
tat auf deinem Körper
Wunder größer als die
von denen ich las
und du warst schöner
als alle vergeudete Zeit
und all deine Worte verbrannten
zu Wasser auf dem wir wandelten
uns -
Was aus ihm werden soll!
26/09/15
Was aus ihm werden soll!
Baum im Garten
duftet nach Holz
standhaft wie
dein leerer Stuhl -
Wahrheit!
26/09/15
Wahrheit!
Wahrheit aus Worten pressen
wie aus Trauben den Wein -
schon wieder dieser Rausch -
Vormarsch!
26/09/15
Vormarsch!
Will Fuß fassen
in deinem Kopf -
Vorsicht!
26/09/15
Vorsicht!
Du schneidest die letzten Rosen ruhelos,
reglos lehne ich am Zaun und staune
über die Gnadenlosigkeit deiner Schere
wehre mich wie immer gegen den Anblick
erstick am Klang der Messer schnipp-schnapp
ab, ab nie besser fiel ihre Schönheit akkurate
-
Halbwahrheiten!
24/09/15
Halbwahrheiten!
Sie kann wieder nicht still stehen
gehen geradeaus weiter weiter
leider wäre die Stille jetzt zuletzt
keine Stütze kein Haus denn
sie nützt sich selbst nur aus ihr
hier nützt die Freude nichts wie
sie sich in den Abgrund stürzt
kür -
Einfach so!
22/09/15
Einfach so!
Ihr weh zu tun, das ist ganz leicht
es reicht ihr Herz zu treffen
das ist so weich und groß
da triffst du fast mit jedem Stoß,
ganz leichtes Spiel, das Ziel
ins Schwarze zack und weg
steck deine Taschentücher ein
kein Tränenstrom wird fli -
Zu spät!
20/09/15
Zu spät!
Dank für viele Momente im Stillen
füllen ihre Gedanken den Raum
wo sie immer zusammen saßen
aßen, lasen, in seinem Blick kein Weg
zurück fand sie, was sie verloren glaubte
war nur ein kleines Stück vom
Glück aber da war die Karre schon
-
Ihren Traum!
20/09/15
Ihren Traum
hat sie getötet
über sein Grab
weht der Wind
und wundert sich -
Abrupt!
19/09/15
Abrupt
war
das Ende
wie
der Anfang
ein
Zufall -
Angst!
12/09/15
Angst!
Freude wird sauer
wie Apfelessig
schmecken Sätze schal
etwas Unbekanntes
kommt auf uns zu
geduckter Gang
Stiefelklang
auf ausgetretenen Wegen
gehen, rufen sie laut
Heil verkünden
Unheil suchen
suchen doch
durch ihre -
Gefunden!
11/09/15
Gefunden!
Dich und mich
gefunden
den Weg wieder
zurück gedrängt
den Abgrund über den Rand
entdeckt
neue Sterne in alter Pracht
abgelegt
die enge Rüstung der Dinge
geformt
neu mich in Fleisch und Blut
gegossen
bei dir ang -
Geh weg!
08/09/15
Geh weg!
Du ertrinkst wieder im Selbstmitleid
du versinkst wieder
im Erdboden vor Scham weil du
so schamlos bist Mist oder wie
gerne du dich doch gern hättest
aber leider kannst du dich nicht
leiden und sie dich auch nicht ist
echt nicht fair das Sch -
Lieblingsfarbe!
08/09/15
Lieblingsfarbe!
Ihre Lieblingsfarbe
war das Blau,
das die Männer
ihr
vom Himmel
logen -
Heute Abend
04/09/15
Heute Abend,
bleibt es noch lange hell
obwohl die Tage kürzer werden
verhallt der Lärm der schrillen Stunden,
flieht in Schatten zwischen Häuser
deren Fenster grell erleuchtet,
die die Nacht nicht kommen sehen
wollen bleiben wach und warnen
vor de -
Anders!
02/09/15
Anders!
Dein Auge
lächelt das Leben
grenzenlos schweigend
reden deine Lippen mit Berührung
wenn du sprichst,
dann spricht der Sommer
Duft und Farben,
halte mich fest du
Licht, Wärme, Wohlsein
und küsse meine Haut
rauh und roh u -
Fremd!
02/09/15
Fremd!
Staatsangehörigkeit: deutsch
ich bin
mir fremd
aber nur
zwei Worte
lang -
Leben!
02/09/15
Leben!
Zwischen den Gefühlen
Hass und Liebe
aber
ist eine große Lücke
durch diese fliehe ich
in den Tag
-
Verkehrt!
-
August
-
Haut!
25/08/15
Haut -
dünne Schale,
verletzlich
fleischgewordener Mantel,
wärmend
glatte Oberfläche,
hübsch
bröckelnde Fassade,
marode
vibrierende Zellen,
geil
kalter Kokon,
fremd
zartes Stü -
Utopia!
23/08/15
Utopia!
Im Anderssein
Ähnliches finden
Im Verlorensein
Heimat finden
Im Loslassen
Halt finden
Im Fremdsein
Nähe finden
Im Ichsein
Dich finden
-
Am Frühstückstisch angeeckt
22/08/15
Am Frühstückstisch angeeckt:
Weil alle Wunden nach innen gehen
was sind wir anders als dieses Fleisch wir sind
viel mehr ganz zart
ganz weich nach außen hin hart
das Innen darf keiner sehen aber
ich will das nicht und du kannst
nicht verstehen wie schwer -
Unsterblich!
18/08/15
Unsterblich!
Deine Worte
sind das Atemholen
meiner Sehnsucht,
tief zum Leben
strebende Samenkörner
unter der schneebedeckten
Agonie der Nacht
liegt die Verwandlung
meiner Träume in
lächelnde Sterne eingehüllt
in die Wärme deiner S -
Verglüht!
12/08/15
Verglüht!
Dein Blick, dein ganzes Gesicht
abgewendet innen
splittert das Licht tausend
tote Teilchen verglüht einmal
war ich jener Strahl, der den Tag beweist
eine eingeschlossene Sonne jetzt
schießt du mich ins All weit
entferntester Punkt zu dir -
Unterwegs!
11/08/15
Unterwegs!
Auf der Autobahn
schützend beiderseits
breiten Leitplanken
ihre Stahlschwingen
asphaltgraue
Überlebenssymetrie
auf der Fahrbahn
die Trennungslinien
schwarz auf weiß
Triumphe des Menschen
über die Angst
noch mal eben -
Gedankenflucht!
11/08/15
Gedankenflucht!
Blitze zerzucken
deinen Schlaf
Gedanken preschen
zum Gallop
geben dem Herzen die Sporen
auf und davon
werden sie reiten
wach auf
-
Lullaby!
11/08/15
Lullaby!
Halt still Stadt
ich will
deine pulsierenden Lichter löschen,
wenn dein Lärm
sich unter die Dächer duckt
Halt still Stadt
ich will
deine steinerne Stirn streicheln,
wenn deine Schatten
den Asphalt berühren
-
Geduld!
09/08/15
Geduld!
Ein Nein
liegt mir
auf der Zunge
doch auf
deinen Lippen
liegt ein
Lächeln
und wartet
-
Dornen!
09/08/15
Dornen!
Sie kamen
Duft des Lorbeers
zu ernten gab es statt Ruhm
Gestank der Strasse,
so gingen sie hin
in deinen Schuhen
aus Stein, Staub
Stacheldraht stießen spitze
Schreie in dich
kreuzigten dich Not -
nagel für Nagel
d
-
Haut!
-
July
-
Wer macht dich gehen?
23/07/15
Wer macht dich gehen?
Dünnes Fräulein
in fedrigem Flaum
kaum gehbereit so
rosarot stöckelbeschuht
Wut statt Mut über dich
reden sie goldgetönt
geschönte Wortgeschnippel
du Federkind was ist bloß?
Hippel so schnurrend gurrend
flirre -
Worte!
23/07/15
Worte
als Tankstelle
nach
Fernverkehren,
als Anker nach
Wühlfühlmeeren,
als Sündenbock
nach
Schuldenbuckeln,
als Buchstabentreuer
nach Lügenducken,
irr ich mich vielleicht
gewaltig
oder ist das Lebeneben doch
-
In dieser Sache!
21/07/15
In dieser Sache!
Biss in´s Apfelbäckchen
wissbegieriges böses
Pfirsichpfötchen packt
Worte in Wolle
trabt hoch
köpft hohl
stapelt tief
Tat auf Tat im Täter
häuft sich schichtweise
Schuld
durch den Riss im Nichts
schimmert mein -
Lippenbewegung einwärts!
19/07/15
Lippenbewegung einwärts!
Im Gedankentakt
zucken
Zungen
spalten
Sätze
bis zum Kern
stechen
Wörter
unter Haut
gehen
Fragen bleiben
offen
die Wunden
-
Pfeil nach innen!
19/07/15
Pfeil nach innen!
Gefühlsmuster passend
der Schnitt
für dich empfunden
etwas wie
Rohmaterial
das wird noch schön
glatt gebügelt
oben auf ist es
schon ganz
faltenfrei bitte
folge dem Pfeil
-
Dimensionsbruch!
19/07/15
Dimensionsbruch!
Notausstieg wo
ist die Tür
zu mir einfach
draufschlagen bis
Funken sprühen
dumpfes Geräusch
jetzt
Knochensplitterpuzzel:
was Plausibles formen
was Praktisches
aber
da fehlt was
die Axt im Kopf
-
Tupperträume!
12/07/15
Tupperträume!
Kopf an Kopf
rennen wir
im Kreis
künstliche Kartografie:
wetzen Messer
tuppern Träume
spinnen Geduldsfäden
vielleicht dann
bleibt uns dieses Gefühl
Lieben
dich, was da in dir ist,
was vorkommt
in Worten wi -
Dezent!
10/07/15
Dezent!
Sie achso fürsorglich
flanellfedrig frisch gestärkt
wie sein gebügeltes Hemd
steht sie da im Neonlicht
fein säuberlich dezent
geschminkt natürlich
nimmt sie keiner ernst:
schockgefrostete Sehnsucht
nach Leben was bleibt
Frauenfatas
-
Wer macht dich gehen?
-
June
-
Komfortzone!
28/06/15
Komfortzone!
Zwischen meinen Gedanken
kauern im Dunkeln
blinde Passagiere
und ich habe für sie
kein Licht
Nicht die Unruhe
nur der See ist´s
dass ich den Schlaf
nicht teilen kann mit denen,
mit denen ich mich teile
-
Von der Not, sich zu ändern!
26/06/15
Von der Not, sich zu ändern:
Alte Zöpfe
sie ab zu schneiden
drohte die Schere
dem Kopf
-
Faustschlag!
26/06/15
Faustschlag!
Zäh
widersetzte sich
die Hand
dem Kopf:
sie blieb
ausgestreckt -
Rettung!
26/06/15
Rettung!
Ein See
will ich sein,
der schläft
das Schilf unterm Kopf
hundert Halme
unzählige Wege
zerschneiden
meinen Schlaf
und ich träume
deinen Duft,
an dem ich entlangeile
um mehr
als nur Erinnerung
zu retten -
Erinnerung!
26/06/15
Erinnerung!
Er nahm mich
auf seine Töpferscheibe
formte
einen Krug aus mir
und füllte ihn
mit Tränen -
Dort!
22/06/15
Dort!
Mein Wort,
das deine Stille
sucht
Mein Auge,
das deinen Blick
sucht
Meine Haut,
die deine Hände
sucht
werden dich finden
dort
-
Geborgen!
14/06/15
Geborgen
in deinem Blick,
der keine Antwort sucht
in deinem Lächeln,
das keine Fragen stellt
in deinem Arm,
der mich halten will
-
Tödlich!
14/06/15
Medusa!
Und ich seh dich
immer zu lange an,
und ich lass dich
immer zu nahe ran,
aber mein Lächeln
ist tödlich -
Mutig!
13/06/15
Mutig!
Wer geht,
aus der Enge
der Ordnung,
hinter den Zweck
der Zeichen,
auf den Grund
der Dinge, wer
wenn nicht wir?
-
Komfortzone!
-
May
-
Selbstverloren!
29/05/15
Selbstverloren!
Ein Ewigwach bin ich
die Traumesstunde und
dunkle Kunde dem hellen Schein
bin Vielflachheiten bunt stets
entfalte mich im Anderssein
vielleicht bin ich ein Ruf
ein Schrei in ferne Weiten
ein einsam blasses flatternd Tuch
bin ein Buc -
Frei!
21/05/15
-
Frei!
21/05/15
Frei!
Ich kann nicht wie ihr wollt so leben
ich gehe quer, ich lauf entgegen
allen Regeln, nicht liebe ich das Nichts
das allerorten herrscht und gilt wie
mir füllt wieder ein "Ja" die Gedanken
Biederfrau das war ich nie
ich reiß sie nieder eure S -
Zuversicht!
05/05/15
Zuversicht!
Es ist ein Versprechen,
das Knospen der Blüte
das Grünen der Blätter,
an uns, die wir noch
die Haut vergangenen
Winters tragen, nun
werdet leichte, lichte
Engelleiber werdet
süsser, neuer Wein
rot wie deine Lippen
fallen -
Im Exil!
04/05/15
Im Exil!
Mein Blick,
der auf
deine Augen
wartet -
Prognose!
04/05/15
Prognose!
Eine Zeit wird kommen,
da lebst du
nicht das, was du musst
nur das, was du willst
da sagst du
nicht das, was du sollst
nur das, was du denkst
da liebst du
nicht den, der dich will
nur den, den du willst
da
-
Selbstverloren!
-
April
-
Frühlingsfrei
29/04/15
Frühlingsfrei!
Überraschte Übereinkünfte
begegnen
erstaunten Erkenntnissen
triebige
Gedankenknosperei
frühlingsfrisches
Freifühlen,
wie ich wieder
an dich denke:
du
zwischen Zweigen
zwitschernde Stimme
-
Geborgen!
26/04/15
Geborgen!
Wir gehen den umgekehrten Weg:
zuerst knospendes Blatt,
dann hinabsteigen mit
ernster werdender Wurzel
geschlossene Erde erreichen
warten, warten ein wenig und
abschließen im Dunkel, im Schoß
-
Wasseroberfläche!
24/04/15
Wasseroberfläche!
Die Schatten der Bäume
berühren die Erde:
uns stützt
die Stille
dein Gesicht
so abgrundtief ruhig -
erinnert mich an
die Oberfläche des Wassers
aus den Tagen
in denen wir wussten,
was geschieht
-
Die Schlangenfrau!
22/04/15
Die Schlangenfrau
beißt zu
in warmes Fleisch,
so zärtlich züngelnd
nimmt sie Witterung auf
saugt Gift aus Wunden,
häutet ihr Herz,
wirft ab Gekränktes
Dunkles
darunter glänzt Glück
Schuppe für Schuppe
frühlingsneu
-
Remis!
22/04/15
-
Mit dir!
21/04/15
-
Zarter Neubeginn!
09/04/15
Zarter Neubeginn!
So wahnsinnig weiß
sah ich die Schlehen nie
wie heute blühn
gleich einer Symphonie
in Grün durchpulst
von Licht und Duft
ruft und ich atme tief
den Glanz der Luft
mit Gold behaucht
ist alles und der Himmel
schein -
Verwandlung!
08/04/15
-
Vorfrühling!
07/04/15
Vorfrühling!
Die Buchen noch nicht
belaubt,
die Spatzenzäune noch
ohne Geschwätz,
die Nester noch nicht
gebaut:
Zeit,
die Zeltpflöcke
zu verankern,
die Beete
zu bestellen,
der Sonne
eine Chance zu geben,
was ich fe -
Baumerwachen!
06/04/15
-
Heilen!
06/04/15
-
Neu!
03/04/15
-
Frei!
03/04/15
Frei!
Deine Worte sind
das Atemholen
meiner Sehnsucht,
tief zum Leben
strebende Samenkörner
unter der schneebedeckten
Agonie der Nacht
liegt die Verwandlung
meiner Träume in
lächelnde Sterne eingehüllt
in die Wärme deiner Stimme
-
Der Wind!
02/04/15
Der Wind
hat sich gewendet
dort, die Sonne glänzt
fahl brennt herab
am Weg zum Ufer
schmal, einsam
singt der Regenrufer
seine Qual,
bald ist nichts mehr
wie es war,
deine Worte
schimmern schwarz
wie Schiefer,
Hoffnung lockend
-
Frühlingsfrei
-
March
-
Für dich!
29/03/15
Für dich!
Ich habe den Berg
versetzt,
meine Lippen
riskiert,
die Stimme
mir gebrochen,
mich selbst
gefressen
mit Haut und Haar und
wieder ausgespuckt,
mein Herz
zur Mördergrube
gemacht,
den Wahnsinn
an den Rand -
Späte Erkenntnis!
28/03/15
Späte Erkenntnis!
Ein Gedankenwirbel
im Strudel die Gewissheit
proklamiert das Chaos
Wir üben leben
mit dem Schleudersitz
immer und immer wieder
Eine Kreuzung weiter und
eine Wunde tiefer:
wie tröstlich der Mond
wird rund
-
Regenton!
24/03/15
Regenton!
Wir gehen
aus
uns heraus
wandeln unerkannt
in grünem Land,
wandeln unter Wolken
folgen
still dem Wind,
denn was wir sind
füllt leeren Sinn,
verbunden ziehen
weiter geradeaus,
bauen uns aus
Fantasie ein Haus -
Zuflucht!
19/03/15
Zuflucht!
Die bunten Vögel
kamen zu mir
aus dem Süden
aus der Sonne
und zeichneten mir:
die Wärme geröteten Steins
und die Tiefe gefalteten Meeres,
und einer von ihnen
ließ sich
auf meinem Herzen nieder
und versprach mir
ein -
Verwandlung!
15/03/15
Verwandlung!
Schau, fast verhungert sind
zarte Träume gitzernd, gläsern
neigen sich zu Halm und Gräsern
welche Richtung nimmt der Wind?
Nichts ist mehr wie es war
vor dem Leid, wahrer, tiefer
Glaube, glänzt fahl wie Schiefer
grau und grausam im -
Phantom!
13/03/15
-
Kippfigur!
13/03/15
-
Schwer!
13/03/15
-
Engelsgeduld!
13/03/15
-
Caput mortuum!
13/03/15
-
Einsam
13/03/15
Einsam,
auszugehen kleine Lichter
in der Dunkelheit
du willst mich nicht verstehen
und mir bleibt keine Zeit
Mal um Mal uns Trost zu reichen,
bis alle Worte gesprochen sind
und alle Liebe leere Zeichen
verloren liegen in fahlem Wind,
Lust steht wie ste -
Engelsgeduld!
05/03/15
Engelsgeduld!
Einmal
hundert Schritte
tun dürfen
einmal
tausend Schreie
tun dürfen
Wir
verbergen uns
unter unseren
abgeworfenen
Schwingen
Wir
sind geduldig
stehen an
nach dem Leben
nach dem Himmel -
Ein Versuch
05/03/15
Ein Versuch,
bin ich im Anderssein
bin ich entstiegen
einem Märchen
einem dunklen Schrein
kann gehen, laufen
fliegen bin nie
nur eins bin viel
zu zart gewoben
schnell zerissen
nie am Ziel
nie in den Normen
wie der Windhauch weht
-
Puppenspieler!
04/03/15
Puppenspieler!
So getan als ob
Püppchen
im rosa Kleid
Augen auf
Augen zu
süße Kleine
nicken mit dem Köpfchen
niedliches Ding komm
spiel mit mir mal
"Liebe machen"
Kleid an, Kleid aus
so als ob
du lebendig wärst
-
Weiter!
04/03/15
Weiter!
Das epische Weiter, weiter
aber ich durchschaue das Rad
vom Gestern zum Morgen,
ich will die Zeit aus den Angeln heben
dir den Schleier von den Augen reißen,
meine Hände suchen Heil in der Flucht
zu dir, umklammern den Saum deiner Seele,
jeden -
Credo!
02/03/15
Credo!
Ich glaube an mein Herz,
das heilt
wieder.
Ich glaube an mein Herz,
das kämpft
weiter.
Ich glaube an mein Herz,
das liebt
dennoch.
Ich glaube an mein Herz,
das glaubt
an dich.
-
Der Schmerz!
02/03/15
Der Schmerz
ist groß, stark, tief
schläft und atmet in mir
aber dann,
wenn du von ihr kommst,
steht er in der Tür
mit geballten Fäusten
hoffnungsfroh lächelnd,
dann gibt er mir alles,
was ich brauche
zur Entschlossenheit:
tausend le -
Allein!
02/03/15
Allein!
Das Flüchtige
muss schreien,
das Endlose
kann schweigen
so wie ich
braucht es
keine Beweise,
denn ich träume dich,
ich sehe dich
mit leeren Händen
geben, geben
alles, was du hast
ist dieser unstillbare Durst,
-
Liebesgabe!
01/03/15
Liebesgabe!
Ach, was wär das schön für mich
dachte sie ganz still bei sich,
gäbe er mit Herz und Hand
mir seiner Liebe Unterpfand.
Das mich an ihn denken ließe,
denken an eine Nacht, wie diese,
wo er Lust zu Liebe wob
und mein Herz gen Himme
-
Für dich!
-
February
-
Was (für mich) zählt?
22/02/15
Was zählt?
Raum,
wenn es Freiraum ist
Worte,
wenn sie wertfrei sind,
Gedanken,
wenn es neue sind,
Gedichte,
wenn es wahre sind,
Kunst,
wenn sie ungekünstelt ist,
Liebe,
wenn es Selbstliebe ist,
Liebe,
wenn es Nächstenlieb -
Fließen!
21/02/15
Fließen!
Es schneit
ich verharre
reglos und
Ruhe legt sich
um mich wie
wärmende Wolle,
diese übergroße Hoffnung
diese übergroße Liebe,
muss noch
in mir
fließen können
wie wildes Wasser
unter dem Eis
-
Erlösung
14/02/15
Erlösung!
Es gibt ihn
den Ort ohne
Wunde
dort ist das Moos
mitleidig
und der Horizont
silberstreifig
weil du
dort nicht
sein wirst -
Credo!
14/02/15
Credo am frühen Morgen!
Ein
Nein
ist ein
Nein
ist kein
Vielleicht
doch
ist kein
Ja -
Harmonische Herausforderung!
12/02/15
Harmonische Herausforderung!
Für Manchen ist
Denken Fühlen
und Handeln
in Einklang
zu bringen,
leichter als
Fühlen Fühlen
und Fühlen
in Einklang
zu bringen
-
Courage!
12/02/15
Courage!
Steh nicht da
wie ein Strich-
männchen machen,
Pfötchen geben,
lass mal andere,
geh du auf große Fahrt
und schick mir
eine Oase
ein Stück aus der Mauer,
einen Felsen aus der Brandung
etwas Großes,
das in keine
-
Vorstadtkrieg!
12/02/15
Vorstadtkrieg!
Gärten himmelblaue Pergola
verstrüpptes Gebüsch darin
nistendes Getier, auch Rotkehlchen
und Maisen sehr mutig denn
die Katzen kennen kein Pardon,
es herrscht Krieg hier
die Angst
mit sich allein zu sein
keine Antwort
auf sich -
Don Quichotte!
07/02/15
Don Quichotte,
wo ziehst du hin
wo bist du her gekommen,
was hast du verloren
und was bekommen
für deine Liebe und das
Leid und all die Sehnsucht
und die lange Zeit,
nun des Kämpfens müde,
Riesen längst erschlagen
und deine Haut so oft
-
Mein Herz ist wund,
05/02/15
Mein Herz ist wund,
geschlagen an der stumpfen Zeit
der Tage Trost bleibt
die Vergangenheit
die Zukunft ist uns Traum
ist stets ein Wandern
von einem Sehnen
zu dem Traum des andern
und beide sind wir
in fremder Menschen Träume
reck -
Vorsehung!
01/02/15
Vorsehung!
Ich gebe dir
die Zeit
des langen Atems
jeder Sekundenbruchteil
ein Hauch Hoffnung, dann
irgendwann
ein ganzes Leben
aus dem Vollen
schöpfen
-
Was (für mich) zählt?
-
January
-
Warum?
30/01/15
Warum?
Will mich dehnen
weit rückwärts lehnen
in den Schoß des Schweigens
meine Hoffnung legen
mit dem Gefühl weicher
warmer Geborgenheit
mich wenden rückwärts
die Kindheit berühren:
Mit geschlossenen Augen
Träume verscheuchen
-
Zufrieden!
29/01/15
Zufrieden!
mein Geist
beflügelt,
mein Herz
beruhigt,
mein Körper
befriedigt,
wenn ich bei
dir bin,
bin ich
Ich -
Magie!
28/01/15
Magie!
Dein Lächeln
zieht mich aus
dem Schlaf und
zaubert Freude
aus Frustriertem wird
Frisches mit Biss
saftig spritzen
Ideen in den Tag und
der kleinste gute Kern
sprengt meine
harte Schale
-
Leben!
26/01/15
Leben!
Bin durch so viele
Erfahrungen hingegangen
ich möchte leben,
lachen und den Himmel
mit Händen fassen,
er ist da nah,
ganz nah,
ich muss nur warten,
worauf? Lauf,
lauf mir entgegen,
wirf deinen Schatten
über mich
un -
Zum Glück!
26/01/15
Zum Glück!
Die blinden Scheiben
schreien Verderben
gesplittert nach dem
Gewitter beunruhigen
mich immer noch
all die Nächte in denen
mein Mut reißaus nahm
vor dem Donner nun
gleicht meine Angst einem
Zahn der längst gezogen
immer noch -
Ein König!
25/01/15
Ein König!
Froh........... am Leben
zu sein......... existent und
bedarf......... gedeckt ist
es........... das was zählt?
wenig.......... verstehen
und.......... an Nichts glauben
wer......... will schon
froh......... s -
Verliebt!
25/01/15
Verliebt!
Wir sind verliebt,
reiben Hände und
Wangen aneinander
frisch gerötet
liegen wir
wie Silberlöffelchen
in der alten Schatulle,
funkelnd glühend schön
wie diese Sternschnuppen,
silberne Lichtstreifen
plötzlich
fallen -
Nichts!
20/01/15
Nichts!
Nichts
war und ich will
nichts
mehr sehen, fühlen
von dir
noch ist
etwas
du vielleicht
oder
vielleicht ich
gerade deshalb
will ich
werfen mit
weißer Hitze
meinen
schwarzen Schatten
über dich
wi -
Tagtraum!
16/01/15
Tagtraum!
Zärtlich berühren dich
meine Gedanken
sind bei dir wie sanft
laue Luft atme ich
deinen köstlichen Duft
in tiefen Zügen fülle
meine Lunge mit deiner
Süße bis deine Wärme
mein Verlangen schmilzt
und wir endlich Einswerden
i -
Weiter!
14/01/15
Weiter!
So viele Worte
die nichts beweisen
außer
dass meine Sätze
da sind.
So viele Hände
die nichts beweisen
außer
dass mein Fleisch
schwach ist.
So viele Wunden
die nichts beweisen
außer
dass mein Herz -
Tränenblind!
14/01/15
Tränenblind
zwischen deinen Blicken
gehe ich ein winziges Stück
aus mir heraus und stehe
neben uns, erstaunt über
den Stillstand des Feuers,
das ist der Schmerz also,
der mein Ich füllt bis zum Rand
und darüber hinweg
hilft nur noch Weinen -
Meine Heimat!
12/01/15
Aus aktuellem Anlass. Unsicherheit und Angst ist der ideale Nährboden für Fremdenhass. Wenn die Menschen ihre Heimat in sich suchen würden, dann hätte sich die Patriotenidiotenbewegung ein Stück weit erledigt!
Meine Heimat,
liegt in mir
nicht in diesem Land
nicht -
Meine Stadt!
10/01/15
Meine Stadt
ist eine offene Wunde und
wie ein Messer
schneiden schäbige Worte
bis zum Grund des Tumors -
wuchernder Hass,
hervor quillen
Neid und Angst,
an der Oberfläche
verkrusten Vorurteile.
Meine Stadt,
wer schließt dir
-
Brandstifter!
10/01/15
Brandstifter!
Sie lassen Strohpuppen brennen
wieder in den Höfen,
sie singen Hymnen, wiehern
wild Parolen von der
besseren Zeit sie soll
kommen und dann
zu Kreuze ziehen sie,
heilig ist der Klang des Hohlen,
des hochgelobten Alten,
kehren schn -
Bitte nicht!
09/01/15
Bitte nicht!
Bitte nicht
näher treten
um nachzusehen,
es ist
ein windschiefer Schuppen
zerfallen-
eine große Liebe,
die einmal war
Sehnsucht, Glück, Schmerz
sind hier
in der Dunkelheit
und Hoffnung vielleicht
bin ich
-
Ja!
09/01/15
Ja!
Du sagtest
Ja
und auf deinem Leib
tat das Licht
Wunder
größere als
die Auferstehung,
danach
lebte ich
wieder auf
vor den Augen
der Welt
-
Jahreswechsel!
06/01/15
Jahreswechsel
was bleibt ist die Erinnerung
an dich an mich
gefunden
den Weg wieder
zurück gedrängt
den Abgrund über den Rand
entdeckt
neue Sterne in alter Pracht
abgelegt
die enge Rüstung der Dinge
geformt
neu mich in Fleisc -
Sehnsucht!
06/01/15
Sehnsucht
Meine Brüste
wollen deine Sehnsucht
stillen streichle sanft
dir Falten aus der Stirn
komm Fremder
leg dich zu mir
füllen wir die Nacht
mit kalten Küssen
fern dem Schlaf
traf dich mein Wort
dort nach deinem Griff
seh -
LEERE!
06/01/15
LEERE!
Schneeweiße
Nächte
in uns
ist nichts,
was wir sind -
Schatten
ohne Kontur
ohne Inhalt,
ein Weiß
auf weißem Grund
unsichtbare
Als-ob- Wesen
-
Warten!
02/01/15
Warten!
Nur in Gedanken
werd ich dich fühlen,
dort duften Träume,
reif und rot,
wie jede Zeile,
die wir schrieben,
vom Glauben, Kämpfen
und vom Tod.
Nur in Gedanken
werd ich dich erwarten,
wie Äpfel reifen rund
zu süßer -
Komm!
02/01/15
Komm!
Komm beiß dich fest,
ich halte nichts vom Nippen
mehrfach küss mich
von Mund zu Mund,
mal mit deinen roten Lippen
mir Haut und Seele bunt.
Komm nimm mich hin,
so wie ich bin zungenzärtlich
mal Sonnenkreisel mir
um die Augen rum
-
Warum?
-
December
-
2014
-
December
-
Mein Herz!
31/12/14
Mein Herz
hält Ausschau nach dir
eingesperrt
hinter seinem Gitterfenster
aus Knorpel und Knochen
ernsthaft und fleißig und
hart so hart
wenn' s drauf ankommt
wie es hüpft vor Stolz
elastisch, muskulös
so eine Art
Held
in Funk -
Verwandlung!
31/12/14
Verwandlung!
Dort, wo ich keine Liebe fand
wohnt jetzt der Schmerz in mir,
über all das, was nicht war
und die Sehnsucht,
nach all dem, was hätte sein können
und sein wird, nach mir
bleibt ein Lichtkreis an der Wand
gegenüber seines Bettes:
de -
Löschbar!
28/12/14
Löschbar
ist alles
nur nicht
die Festplatte
in uns
-
Ein Versuch!
25/12/14
Ein Versuch,
bin ich im Anderssein
bin ich entstiegen
einem Märchen
einem dunklen Schrein
kann gehen, laufen
fliegen bin nie
nur eins bin viel
zu zart gewoben
schnell zerissen
nie am Ziel
nie in den Normen
wie der Windhauch weht
-
Ellenbogenbäume!
25/12/14
Ellenbogenbäume!
Der Horizont
zieht die Äste himmelwärts
wie Macht das Machbare
wächst ein Baum aus Blech
und wir ernten
Gier, Glanz und Geld:
glühende Früchte
mit den Ellenbogen
-
Möglichkeit!
25/12/14
Möglichkeit!
Schwarz und weiß
aber
dazwischen
liege ich:
nun
weiß ich
grau ist
eine Möglichkeit
-
Steine!
25/12/14
Steine!
Mein Tag.
steht am Start
und wartet
auf deinen Mund:
der hat Flügel,
er schließt seine Schwingen
auf meinem Arm und
zwischen zwei Flügelschlägen
landet dein Kuss,
aber dein Mund muss fliegen
denn der Morgen
steht vor der -
Er!
25/12/14
Er!
Und wieder
und wieder
geboren
in Stroh und Dreck
in Hell und Dunkel
aber sein Dasein
aber wir
-
Wolkenmeer!
23/12/14
Wolkenmeer!
Beinahe unbeabsichtigt
suche ich
seine Bissspuren
in meinen Nacken
summte er Nichtigkeiten,
durchdringend bis
in meine Träume
sein Schrei nach Schutz
wie Zwillingssmonde
die im Nebel versinken
liegen unsere Hintern horizon -
Gefangen!
22/12/14
Gefangen!
Du planst
deinen Ausbruch
aus dem Ich,
raus aus
dem Schutz der Ferne,
weg aus
dem Schatten der Ruinen
und dein Leben
und dein Tod
vermischen sich
mit meinen Alpträumen
und ich weiß nicht
wo du bist
und ich se -
Klein!
22/12/14
Klein!
Du willst mich
groß,
aber ich bin
ein Zwergin,
die wächst -
Schneewittchen
22/12/14
Schneewittchen,
im Sterbekleid
schön
konserviert unter Glas
schaut her, da liegt sie
glitzernde Prinzessin,
vergiftet
von falschen Versprechungen,
erstickt
am kalten Kuss der Lügen, aber
immer noch rosig ihre Wangen und
ihre blasse H -
Dezembertage!
19/12/14
Dezembertage
etwas unterkühlte Grundstimmung
wen wundert's
es liegt Winter in der Luft
der Himmel versteinert
in Granitgrau minimalistisch
das Licht bleibt gebrochen
im glazialen See
ruht die Stille und das Feuer
unterm Eis glüht Sehnsucht
-
Armes Kind!
18/12/14
Armes Kind!
Da liegt das Kind
nackt im Stroh
Ochs und Esel
will es nicht
Myrrhe und Weihrauch
stinken so
aber was Anderes
kriegt es nicht
jedes Jahr
dasselbe
-
Traurige Engel!
18/12/14
Traurige Engel,
gehen vor mir her
sie breiten Schwingen
schützend ins Leer
halten Hass gefangen
mit steinernem Blick,
können zu uns gelangen
aber niemals zurück,
ihr Los ist Unsterblichkeit,
unter schweren Schwingen,
bergen sie Leid
geb -
Genusszeit!
18/12/14
Genusszeit!
Spätlings erkannt das Blindbringen
von Versprechübungen fingerfertig
gedrechselte Kunststoffträume
sagen das Schlusswort
zum vollen Wahrenkorb passend
schnell nochmal Schaumschlagen
mit sahnesteifen Schleimscherzchen
auf kosten And -
Rückschau!
18/12/14
Rückschau!
Ich schaue
und schaue zurück
und finde nur
Schatten der Sterne
ohne Himmel,
zu fremden Häusern
führen Wege,
die ich nicht kenne
und doch gehe ich
in ausgetretenen Schuhen
weiter dorthin
wo ich nicht bleiben werde
-
Vom Winterwort!
18/12/14
Vom Winterwort!
Im Winter
soll ein Warten sein
von einem
der will, dass ich komme
in sein Haus,
das nur
ein großes Zimmer hat
groß genug
für dieses eine
warme Wort,
das ich
vielleicht dem Leben
sagen will
-
Unsagbar!
17/12/14
Unsagbar!
Du bist
wie ein Tag,
der mich
an das unsagbar
Schöne erinnert:
jede Sekunde
liegt mir Lachen
auf der Zunge
-
Lamm!
17/12/14
Lamm!
Dein Auge lächelt das Leben
grenzenlos schweigend
reden deine Lippen mit Berührung
wenn du sprichst,
dann spricht der Sommer-
Silber und Sandelholz,
halte mich fest du
Flussleib, Fruchtfleisch, Farbpracht
und küsse meine Haut
rauh -
Gut so!
16/12/14
Gut so!
Ich bin das Sandkorn
im Getriebe,
Ich bin der Tropfen
auf heißem Stein,
Ich bin die Ränke
in der Liebe,
Ich bin der Bodensatz
im Wein.
Ich bin ein Samen
in der Wüste,
Ich bin der Rahmen
ohne Bild,
Ich bin d -
Eva!
16/12/14
Eva!
Ihre Liebe ist dunkel,
verschlingend,
zwischen Scham und Blöße
fallen
die Feigenblätter
jetzt
formt sich das Fleisch
zu Rundungen,
ihr Schoß
gebiert Gott,
ihre Brüste
nähren Neugier
auf das Leben,
ihr Beg -
Echt!
15/12/14
Echt!
Ich will
deine Hand
in meine gelegt
als wären wir
füreinander bestimmt
Ich verstehe
als erste dich
zu lieben und
nicht zu lieben
sind ein
und dasselbe
Ich will
dir erste sein,
die aus Spiel
und Schme -
Sei mein!
15/12/14
Sei mein
lippenleicht umschlingen
dich durchdringen Haut an Haut
vertraut dich rhythmisch finden
binden Glied an Glied
ein Lied singen uralt und
neu zugleich klingen
im selben Rhythmus schwingen
genießen trinken dich
bis zur Neige leer
mehr -
Suche!
15/12/14
Suche!
Tief
wohnt in den Stoppelfeldern
Wild
wächst aus den Wäldern
Still
ruht in den Herzen
-
1
15/12/14
test
-
Mein Herz!
-
November
-
Konjunktiv!
01/11/14
Konjunktiv!
Wenn ich wollte,
könnte ich lauthals singen
könnte Steine zum Tanzen bringen
wenn ich wollte,
könnte ich Gipfel stürmen
könnte Wolken zu Bergen türmen
wenn ich wollte,
könnte ich Blinde heilen
könnte Meere zur Mitte t
-
Konjunktiv!
-
October
-
Bei Ebbe
30/10/14
Bei Ebbe
krallst du die Zehen
in den Schlick der Schuld
aus weichgespülten Worten
aus stromlinienförmigen Sätzen
aus gestrandeten Hoffnungen
alles geordnet im Tempo der Tide-
Zickzacklinien zerstückelter Zeit,
aber gerade als du weiter willst
we -
Blind!
29/10/14
Blind!
Sprachlos geredete
Augenblicke
jedes Sandkorn
ein Universum,
jede Welle
meerschaumverpacktes Glück,
fange ich
mit mundgemaltem "Oh",
rockzipfelwarm Regentropfen,
im salzgegerbten Jetzt
baue ich mein Nest
im Wind,
-
Laut!
29/10/14
Laut!
Kreischende Möwen
am Himmel
weiße Ausrufezeichen
gegen Stille
-
Gesunken!
29/10/14
Gesunken!
Nebeleinwärts milchweiß
verlieren sich Spuren
von Sicherheit zwischen
uns greifen Gezeiten
stehen Gedanken
still
liegen Gefühle
gestrandet
am Rand
meines Bewusstseins bist du
noch
eine Bewegung
gegen den Strom
-
Meer!
26/10/14
Meer!
Wir werden uns
wiederfinden
im Meer
du als Wasser
ich als Salz
du wirst mich tragen
ich werde dich trinken
wir werden einssein
vor aller Augen und
selbst die Sterne
werden staunen:
hier haben sich Zwei
zurückverwandelt < -
Wortlos!
26/10/14
Wortlos!
Wer?
Wenn ich glücklich bin
forme ich Worte zu Gedichten
wenn ich traurig bin
formen die Worte mich -
wer bin ich,
wenn ich ohne Worte bin?
-
Feuer!
25/10/14
Feuer!
In kalten Nächten
schlafen wir
nackt,
wir mischen
schwarzes Haar mit braunem
im Licht, im Dunkeln
tun wir es
schwitzen fest
aneinander reiben
Haut an Haut
fass mich an, fass mich an
brennen
lichterloh ein Ganzes
sind -
Zart!
24/10/14
Zart!
Dein Blick ist zart
verschweigt
seine Macht
ein Tiefstapler
der schlimmsten Sorte,
meine Worte hängen
an kahlen Zweigen
gefallene Sätze
gehäutete Gefühle
rascheln
auf trockenem Boden
unsere Zehen klammern
zynisch vergil -
Was zählt!
21/10/14
Was zählt,
ist dieses Licht,
das auf deinem Haar tanzt,
die Funken in den Fichten,
das sanfte Spiegeln des Sees,
das in deinen Augen liegt,
das bisschen Frieden zwischen
Gestern und Heute, am Morgen
die Glitzernetze im feuchten Gras
und dort, auf d -
Zwergenland!
20/10/14
Zwergenland!
Wir lassen uns klein machen
engstirnig wird gefragt und
wer hat das Becherchen geleert
vom Tellerchen gezehrt
wer werkelt denkelt schreibselt
denn da so eifrig regelrecht und
klippundklärchen ein Loch in
den Kopf immer auf der Suche -
Oktober!
20/10/14
Oktober!
Kein Blau mehr
Regen
der Steine beweint,
keinem Grün gelingt
das Wachsen mehr-
der Herbst
hält Einzug bald
zupft er Blätter
vom Baum,
unter Dächer flüchtet
der Mensch
auch ich
verbeuge mich
mit den Ähren
-
Leichtsinn!
19/10/14
Leichtsinn!
Was ich fühle
wenn du neben mir stehst
während wir eingehüllt
in taugenässte Erinnerungen
die Nacht verabschieden
und uns verwirrt
dem Grau gegenüber sehen
aus dem einmal
der Tag werden soll,
der mich erstaunt
weil ich ih -
Geglückt!
18/10/14
Geglückt!
In der Hohlform
deiner Hände
schwebt mein Herz und
dein Schatten
nimmt mich auf -
so gehen wir
nicht verloren
bis alles still
und sicher sein wird
beinah geglückt -
Geliebter
18/10/14
Geliebter,
ich stoße dich ab
wie das Boot
von meinem Ufer
zu ferner Sehnsucht
nach dunklen Wellen,
die niemals
brechen werden,
bleiben Mut
und maßlose Mühe
nicht zu weinen
und doch tropfen Tränen
von Mund zu Mund
setz -
Getrieben!
17/10/14
Getrieben!
Stunden fliehen
bin müd und doch
nicht müd, bin still
und doch nicht ruhig,
suche Frieden und finde ihn
im erloschenen Licht der Nacht
manchmal aber,
fliegen auch dort Vögel,
ziehen Schafe in's Dunkel,
das ihnen Heimat ist - -
Herbst!
14/10/14
Herbst!
Die Sitzauflagen
von den Gartenstühlen
herein holen, als ob
die Nässe
ihnen gelte
und nicht meinen Knochen
mein Bein meldet
die Kälte
schon vor dem ersten Schnee
und meine Lippen
sind blau
noch vor dem ersten Frost:
es -
Dein Blick
12/10/14
Dein Blick,
Dein Blick sticht
rote Rosen
in mein Fleisch,
so zart
bist du mir
unter die Haut gegangen
bleib nah,
wo meine Lippen
deine Zunge hüten werden
wie einen Schatz kostbar
Silberglanzketten sind
deine Arme geschlungen
um -
Trotzdem!
12/10/14
Trotzdem!
Alles was ich sagte
ist trotzdem
wahr
ich kann es nur nicht
beweisen
wie das Grün
das durch die Mauer wächst
wie der Fisch
der durch das Netz schlüpft
wie das Wasser
das durch den Riss rinnt
ist alles was ich sagte
w -
Bald!
12/10/14
Bald!
Du bist tief und still
ein See ruht sich aus
in deinen Augen
und die Sterne liegen
sanft und etwas müde
in deiner Hand -
wie ich
dich ersehne
deinen Mund
den Bug deiner Stirn
hier
ist der Abgrund
und das Alt
-
Wildgänse!
11/10/14
Wildgänse!
Ein Schrei über mir lange
nicht mehr gehört wie weit
oben sie ziehen
nach Süden in Formation
eine Phalanx aus Federn und ich
folge ihren unsichtbaren Wegen
sie markieren Parallelen,
die Gefühle beschränken
auf das Wesentliche
e -
Dein Duft
07/10/14
Dein Duft
Dein Duft auf den Poren meiner Haut
in den Tälern meines Selbst
regt sich, was ich nicht begreife -
also beobachte ich dich registriere
die Zeichen deiner Entfernung
von mir, freue mich über jeden Moment,
den du zu mir zurück kehrst nur manchmal< -
Sterben!
06/10/14
Sterben!
Erde bedeckt
die Wurzeln
dürfen dennoch
nicht
gerodet werden
die Bäume
könnten
sterben aber
wie viele
Wurzeln werden
gerodet
in uns
-
Imperativ!
06/10/14
Imperativ!
Durchsichtig
bis zum Firmament
nicht verbannbar
die Wahrheit
lichtet die Nacht
und erinnert mich
an das Mögliche -
immer wieder
einen neuen Tag
auf mein Gewissen nehmen
-
Aber!
04/10/14
Aber!
Es ist gut,
aber nur fast
es ist schön,
aber nicht wirklich
es ist wahr,
aber nicht echt
es ist jetzt,
aber nicht immer
-
Bei Ebbe
-
September
-
Manchmal
28/09/14
Für Liselotte:
Manchmal,
steigt meine Mutter
aus den Seiten meines Tagebuches
und verlässt ihren Kerker voller Erinnerungen
blickt über den Scherenschnittwald der Sehnsucht
wo die Hoffnungen sinken im Feuer des Sonnenuntergangs
leuchten die Steine, ein jed -
Laufenlernen!
28/09/14
Los!
Stell
dein Leben
vom Kopf
auf die Füße
lass dich
gehen
-
Anleitung für diesen Tag!
27/09/14
Anleitung für diesen Tag!
Mach Licht
am Ende des Tunnels
wirf Planeten
aus der Bahn
lass Lügen
auffliegen
mach viel
Wind
um dich greif
nach den Sternen
setz Segel
gegen den Sturm
fass dir
ein Herz
hole tief
Luft -
Sei still!
23/09/14
Sei still!
Mach ein Ende
schlag die Tür zu
und begrab die Erinnerung
unter der Schwelle zur Hoffnung
liegt die Zukunft
geflutet
mit Gift und Galle
mannshoch steht dir
der Hass bis zum Hals
Schlag dich durch
das Dickkicht des Daseins -
Gedankenkreisel!
20/09/14
Gedankenkreisel!
Wenn du nicht weißt, wo das hinführt,
wie soll ich es dann wissen?
Wenn ich nicht weiß, wo das endet,
wo soll es dann hinführen?
Wenn wir nicht wissen, was das ist,
wie endet es dann?
-
Sinnlos!
17/09/14
Sinnlos!
Und die Sterne
zu denen wir ziehen
werden sinnlos
sie stürzen sich
zwischen das Wort "ich"
und das Wort "liebe"
und das Wort "dich",
die ich denke obwohl
sie nie wieder
einen Satz ergeben
-
Zufrieden!
15/09/14
Zufrieden!
In deinen Armen
ist Raum genug
In deinen Augen,
ist Licht genug
In deinen Worten,
ist Wahrheit genug
In deinem Herzen,
ist Liebe genug
In dir bin ich,
mir genug
-
So echt!
14/09/14
So echt!
Eine Kerze anzünden
Trost erfinden
eine vielleicht Konversation
wie geht es
dir, danke und
sich fühlen wie
ein Abziehbildchen
simulieren von Nähe
von Beziehung weg
gehen rückwärts
Anlauf nehmen zum
Kunstwerk versteinern< -
Angst
13/09/14
Angst,
dass mein Mut
mich verlässt
bevor ich
alles
gesagt habe
-
Versteinert!
12/09/14
Versteinert!
Und du breitest
deine Trauer
wie einen Mantel über
Sommerblumen über
Himmelblau wird
grau und fahl
in allen Augen
liest du Düsternis
und Qual ist
dir dunkle Quelle
bringt allen Mut und
allen Hohn zutage
die in dir -
Gefangen!
09/09/14
Gefangen!
Ein zwischen den Wirbeln
gefangenes Blatt
hinab gezogen in Strudel
tief und dunkel ist
was ich fühle
wenn du neben mir liegst
während wir eingehüllt
in deine traumschwere Decke
fröstelnd gemeinsam
die Nacht verabschieden
-
Vorfreudenfeucht!
06/09/14
Vorfreudenfeucht!
Dein
Blick
deine Stimme
dein Duft
deine Haut
deine Hände
dein Hunger
dein
bin ich
-
Erblickt!
04/09/14
Erblickt!
Unter der Sonne
über der Sonne
keine nacktere Wahrheit
als dein
mir zugewandtes Gesicht
-
Stur!
04/09/14
Stur!
Mir fehlt dass du jetzt weinst mit mir
es hilft wie stets die Türen zu
zuschlagen kein Mensch wie du
reicht mir die Hand bleib hier
gefangen gern krall Atemstöße
in den Widerspruch die Wortbegier
-
Gewöhn mich nicht!
04/09/14
Gewöhn mich nicht!
Ein Moment ist ein Moment
aber ein Leben
ist ein Leben
sag ihm ab
dem Verführerischen
das mich mit Düften lockt,
mich hecheln macht,
es irrt, denn du
schmeckst nicht nach Dauer,
du darfst mich nicht gewöhnen
an das L -
Zurückweisung!
02/09/14
Zurückweisung!
Auf mich zurück
verwiesen
weise zu rücken
zu mir
-
Offenbarung!
01/09/14
Offenbarung!
vor dem Gerät du
in breiter Hocke
ein König im Heraushören
von Klängen
in deinem Schultergebirge
alle Gesänge und Gebete
der Welt und
ich fühle erst jetzt
dass noch ganz andere Wunder
möglich sind
Paul Klee
-
Manchmal
-
August
-
Heil!
31/08/14
Heil!
Aber
ich klebe die Scherben
der Hoffnung zusammen
wie ein
an der Wirklichkeit
zersplittertes
Glas
-
Plan!
31/08/14
Plan!
Das Dach
deines Hauses
soll Hände haben
schützend gebreitet
über die Wände
aus Wissen
um das Unvermeidliche
einer jeden Erinnerung
und das Fenster
deines Zimmers
soll Augen haben
sehend offen
steht deine Tür
die -
Aufgabe!
28/08/14
Aufgabe!
Sie überlässt ihm
ihre Haut trägt
ihr Fleisch
in sein Bett in
der Dunkelheit ruft
das ungesagte Wort
zwischen ihren Schenkeln
nach Dämmerung
-
Halt!
28/08/14
Halt
den Atem an
dann schweigt
die Angst erschrocken
zwischen zwei Schlägen
deines Herzens wohn
bei mir ich liebe
diese Ruhe so
wie du
und vielleicht
wird aus deiner
und aus meiner Stille
unser Friede
ein Friede zweier Lei -
Heute!
28/08/14
Gerade jetzt!
Du bist so
ruhig jetzt
du bist immer
ruhig, aber
gerade jetzt
warst du so ruhig
dass ich es merkte
-
Sternentanz!
27/08/14
Sternentanz!
Ich tanze als Stern
durch Milchstraßen
ich liege im Sand
auf wärmendem Stein
ich wohne im Wald
verwunschene Frau
verwandele Stroh zu Gold
mit blutiger Spindel
ich bin das himmlische Kind
der Wind ist mein Bruder
ich lebe i -
Kuss!
26/08/14
Kuss!
Dein Atem bedeckt mich
mit sanftem Schein umarmt
dein Blick meine Augen weit
offen unter deiner Hand
ist mein Land fruchtbar und
feucht nur deine Lippen sind leicht
tasten sich über Grenzen trinken
Traum und Trost liegen
in einem einzigen Kus -
Hoffnungsvoll!
22/08/14
Hoffnungsvoll!
Wir teilten
Worte ohne Hoffnung
dass sie halten
was wir versprachen
war zu viel und
doch nicht genug
um dir zu sagen,
dass ich seit wir
uns zuletzt spürten
nicht mehr leer bin
und mein Herz schlägt
deine Angst
in -
Wellenreiter!
04/08/14
Wellenreiter!
In der eigenen Haut
gefangen habe ich Angst
das Wort zu denken aber
deine Hände runden
mein gekrümmtes Herz
stark und lebendig treiben
Freude durch meine Adern
in wilder Fülle genießen wir
Wellen des Glücks, küss mich
wieder -
Lebenskunst!
01/08/14
Lebenskunst!
Das Leben
so einrichten,
dass jeder Moment
eine Ewigkeit
sein könnte
-
Ausbruchsversuch!
01/08/14
Ausbruchsversuch!
Enge ertränkt das Licht
ich will schwimmen
im schwarzen Blut der Nacht
durch Adern jagen breit
wie Gassen lärmend
rittlings die Häuser
überschweben der Mond
süchtig nach mir
ausgestrahlt vom
verschwiegenen Innenlicht
-
Heil!
-
July
-
Amour fou!
24/07/14
Amour fou !
In zu genießender Zeit
mon coeur bin ich deine
einsilbige Sibylle im grünen
Kleid millefleure gewandet
die Venusfalle femme fatale
ein Sein aus Spiegeln ohne Zahl
und hinter jedem steht mein
armes Ich es wartet blind
verlockt mit schö -
Pause!
17/07/14
Pause!
Dem Leben,
die warme Schulter,
zeigen.
Mitgehen,
mitdenken,
mitfühlen.
Dem rastlosen
Blick,
die Zeit stoppen.
-
Schatz!
15/07/14
Schatz!
In deinen Augen
steht geschrieben
zu lieben ist ganz leicht
es reicht zu tun
zu ruhen an deiner Brust
Lust dich zärtlich zu berühren
spüren mit jedem Herzschlag
deine Ängste fressen
vergessen meine Sprache
für dich neu erfinden
-
Zeichen!
14/07/14
Zeichen!
Von Satz zu Satz
Zeichen spannen
auf dünner Leine
zwischen "Du willst mich"
"Ich dich auch"
stolpern unsere Worte
in diesen Abgrund, der
vor unseren Zungen liegt
aber wie die Wahrheit
genau so vielleicht klarer
-
Unerfüllbar!
12/07/14
Unerfüllbar!
"Sei doch mal normal bitte!"
Normal, wozu?
Damit ich zu dieser Welt passe,
die voller Normen steckt,
wie das Holz zum Scheiterhaufen?
"Sei doch mal nett bitte!"
Nett, zu wem?
Damit ich zu denen passe,
di -
Berufung!
10/07/14
Die Berufung
in der Dunkelheit
eine Kerze zu entzünden
im Schnee
ein Bett zu machen
in der Wüste
eine Oase zu finden
im Hass
eine Hand zu reichen
haben wir alle
-
Einzelkämpfer!
09/07/14
Einzelkämpfer!
Unser Magen
ist gesünder als der Kopf
er speit
die unverdaubaren (Wort-)
hülsen wieder aus
ins Gebüsch
im Namen unseres Vaterlandes
Muttersprache
geängstigt mit
Teufel an der Wand und so
nasgeführt
ins Niemandslan -
Davor!
08/07/14
Davor!
Vor dem Moment
da du
meinen Schatten erkennst
den Stein berührst
vor dem Reden
vor dem Schweigen
vor dem Undurchsichtigen
Gesicht meinem
aber du
willst wieder
zeigst Zeichen
weist Wege
witterst Wünsche
ich abe -
Schlafwandler!
04/07/14
Schlafwandler!
Rot die Beleuchtung
meiner Träume
da lese ich schwarze Schrift
auf schwarzem Papier noch
schwärzer als schwarz
der Abgrund, in den ich falle
die Wände, die drängen
meine Worte nach links
in die Ecke des Himmels
unter dem schl -
Ernte!
02/07/14
Ernte!
Gib mir den Mond
sichelförmig
meine Träume
sind reife Früchte
abgetrotzt
dem Boden der Realität
-
Abgang!
01/07/14
Abgang!
Der Alabastermond hängt
ab und zu über der Trauerweide
so zaumlos stürzt sein Licht
in die Gardine, die
sie wieder nicht geschlossen hat
aber das Fenster wenigstens
das allsehende wimpernlose Glas-
auge bleibt zu wie ihre Lippen
nur Wortf
-
Amour fou!
-
June
-
Nicht weinen!
30/06/14
Nicht weinen!
Und er kann
kochen
nach Rezept
und reden gleichzeitig
rührt er
die Möhrensuppe
und ich hacke
Zwiebeln
ganz fein
bitte
keine Tränen
-
Daneben!
27/06/14
Daneben!
Bin immer zwischen
allen Stühlen
zuhaus
-
Deine Stimme!
27/06/14
Deine Stimme
wie ich sie liebe
wenn sie mir sagt
was ich nicht hören will
oder nichts sagt
wenn ich mehr hören will
wenn ich aufgeben will
meine Träume
mir leise Mut zu spricht
mit mir geduldig bleibt
im Streit sich spart
all die klugen -
Taten!
21/06/14
Taten!
Ich wollte
deine Hand
in meine gelegt
als wären wir
füreinander bestimmt
Ich verstand
als erste dich
zu lieben und
nicht zu lieben
sind ein
und dasselbe
Ich war
nicht die erste
die aus Spiel
und Sch -
Echo!
16/06/14
Echo!
Du bleibst ein beweglicher Schatten
der sich in meinem Herzen abbildet
umschlägt in ein Strahlen dein Gesicht
war nie weg aus mir wächst wieder
Hoffnung da ist wieder das Band
aus Blau am Horizont der Funke
der Stille behält dich wie den Stein
t -
Lebwohl!
15/06/14
Lebwohl!
Und als ich
am nächsten Morgen
zum Bahnhof ging
fand ich die Antwort
zwischen den Gleisen
blühen Disteln
bleibt Abschied
schmerzlich wegen all dem
das nicht war
das was war wegen dir
bleibt Sehnsucht
und der Sommer ist wied -
Regenbogen!
09/06/14
Regenbogen!
Dort lieg ich begraben unter Träumen
so hell und leicht wie Staub
und bleib ganz still in weißen Räumen
so kalt und starr wie taub
Die Nacht ist in mein Bett geschwebt
und meine Augen stieren
stur und finden nichts, das lebt
in Mensc
-
Nicht weinen!
-
May
-
Libellenlieder!
30/05/14
Libellenlieder!
Du siehst sie
immer nur dort
wo sie nicht mehr sind
Linien von Luft
gezeichnete Buchstaben
ihrer Sprache
die du noch nie
verstanden hast
aber das Muster
der Melancholie
gewebt mit filigranen
Flügelschlägen in den Rau -
Betrachtung einer Sommerlandschaft
24/05/14
Betrachtung einer Sommerlandschaft nach dem Gewitter!
Die Augen saugen
werden von Farben
nicht satt,
Landschaft wächst
purpur, blassblau, hellgelb
ragen punktweise
in Blickrichtung schmilzt
Wasser in Luft in Licht
teilt Erde in Hälften
aus H -
Das Alles
20/05/14
Das Alles,
der Anfang
vom Ende
die Asche
auf dem Haupt
der Nagel
zum Sarg
der Punkt
hinter dem Satz
der Stachel
im Fleisch
das Schwert
über dem Kopf
die Ruhe
vor dem Sturm
aber
der Hans
im Glück< -
Mit Glück!
12/05/14
Mit Glück!
In diesen Tagen
denke ich an
kalten Nordseewind
und deine roten Wangen
und die vielen Jahre,
die ich nach dir
geboren bin
und an die Ewigkeit
die du früher
gehen wirst
und jetzt gilt es
zu genießen
was einmal Ve -
Vereint!
11/05/14
Vereint!
Meine Mutter
schläft
unter Erdklumpen
die hatte sie gerne
um sich und
unter ihr
auch Erde
damals
mein Vater
schläft jetzt
mit ihr
daneben
wäre noch Platz
für mich
-
Zart!
11/05/14
Zart!
Wir Engel sind
entsetzlich
zart wie Schnee
die Erde dort
sanft verbirgt
in weißem Sarg
so habt ihr uns
begraben
Federn Flügel Fantasie
erhaben
nie wart ihr so hoch
gestiegen
wo jedes Wort
ein stiller Jubel
ist d -
Mein Grab ist leer!
07/05/14
Für meine Mutter:
Mein Grab ist leer !
Ich war nie hier
verlassen dieser Ort
nicht mehr gefangen tief in mir
bin frei, bin frei und fort
Drum sucht mich nicht in dunkler Erde
sucht mich an des Himmels Rund
ich war nicht, doch ich werde
-
Später!
05/05/14
Später!
So wie für andere das Licht
war die Dunkelheit immer
schon eine Option für dich
gab es keinen Weg für uns
durch das Leben und selbst
in den Tod gingst du nicht
schwerelos bist du jetzt dort
endlich ein Engel? - Dann
dürfte ich weinen um -
Lady in pink!
03/05/14
Lady in pink!
Als habe die Wahrheit
die ich meine Geltung
dichte ich Silben zu Wörtern
zu Sätzen zu Bildern an denen
male ich mir die Seele wund
auf schäbiger Staffelei werden
grandiose Ideen grau - alles
nicht mehr, alles genug
löchrige Lügeng -
Drachentraum!
03/05/14
Drachentraum!
Es war wie
ein Traum
den die Schlange
träumte lange
vor der Zeit
zum Trotz
leben
lieben
so einfach wie
ein zarter Neubeginn
ein Traum
den die Schlange
lange träumte
vom Fliegen,
einfach so
-
Libellenlieder!
-
April
-
Totes Herz!
30/04/14
Totes Herz!
Vor dem dunklen Grab, halb verschüttet
und in Erwartung von etwas Hellem
mein dunkles Herz, halb verschüttet
-
Tiefer!
27/04/14
Tiefer!
Die Wasseroberfläche erinnert
an dein Gesicht in der Zeit
als wir nicht wissen konnten
welche Wunden das Leben uns
schlägt dein Lächeln
hohe Wellen gegen mein Herz bebt
mein Blut im Takt deiner Tage
tauchen meine Träume ein
in den Fluss -
Geiles Gift!
14/04/14
Geiles Gift!
Komm verweile an
meinem Rosentor
so zart reck ich
meine Blüte dir empor
Frischer noch als Morgentau
als der warme Frühlingshauch
bin ich, die Rosenlippenfrau
knospen Brüste mir und Bauch
Tanz mit mir den Reigen
solls -
Lili Marleen!
13/04/14
Lili Marleen!
unser beider Schatten
sah wie einer aus
so lieb wir uns auch hatten
es wurde nichts daraus
steh und steh bei der Laterne
und warte was geschieht
über mir die Sterne
in mir dieses Lied und
Einsamkeit und Wut
was soll a -
Vampiress!
13/04/14
Vampiress!
Dein Blut ist süß
und rosig ist dein Fleisch
so weich und warm
die Haut ein Seidenschal
Qual dein schwerer Duft
in meinen Nüstern wittern
Lust dich aufzureißen
beißen, zuckend winde dich
mir kannst du nicht entrinnen
gib dich au -
Wallküre!
12/04/14
Wallküre - Sigrdrifa's Nachtgesang!
Geharnischt dennoch Weib
so führe ich die Helden all
zu meines Vaters Tisch
Walhall erwartet ihre Seelen
zum frohen Festgelage
doch meiner Seele Heimat
wird ein ungesungen Lied
meine Tage liebesleer
seit Si -
Inmitten!
11/04/14
Inmitten!
Ich liebe dich
nichts davor
nichts dahinter
immer du
und ich
wir beide
und jeder
für sich
richtig gestellt
echt geblieben
dennoch nicht fest
der Blick bleibt
beweglich mal dieses
mal jenes Ereignis
jedes hat -
Erwachen!
11/04/14
Erwachen!
Meine Zähne
beknirschen
Albtraum um Albtraum
während
die gnadenlosen Vögel
dem Morgen tirillieren
versuche ich
den Code der Angst
zu knacken
vergeblich
die gemeine Küchenuhr
tickt mich schon
in den Tag
-
Den Abgeliebten
05/04/14
Den Abgeliebten,
wie viele Lügen
passen in ein großes Herz?
So viele, so viele
einsam, nennen es dennoch
Leben im verblassten Mobiliar
Lampen und Lumpen
voller Ausdruckskraft.
Macht ihnen Platz,
lasst ihren Geist ein,
helft ihnen auf
die
-
Totes Herz!
-
March
-
Nimueh!
22/03/14
Nimueh!
Ich bin der See
kalt und still und
dunkel
ruh dich aus
in der Tiefe
meiner Augen
steht die Nacht
ist mein Kleid
schwarz
entblöß ich
meine Ufer warten
warm und weich
dich betten jetzt
sehne ich
den Untergang he -
Artemis!
22/03/14
Artemis!
wie hat sie mich
verwandelt
wie sanfter Windhauch
streichelt
sie mein Fell und
meine Hufe schlagen
schnell
im Rhythmus ihres Tanzes
setzt sie durch die Furt den Fuß,
den weißen Rücken,
des Mondessichel Glanzes
sah ich auf -
Getrieben!
19/03/14
Getrieben!
Ich renne
denn ich kann nicht
langsam gehen
und stürze
Mauern um und
trage Berge
ab zu polterndem Geröll
ich fliege
denn ich kann nicht
unten bleiben
zu allen Horizonten
weit strebe ich
zu Himmels hohen Bauten
i -
Ceres!
18/03/14
Ceres!
Sie wußte
wie ihr Lehm
beschaffen war
so schwer
vom Sommerduft
so nährend
alles Sein
fällt ihr Regen
fruchtbar auf die Felder
stetig wie ihr Pulsschlag
wächst Leben
hier empor
aus schwarzer Furche
grün
in me -
Fortuna!
16/03/14
Fortuna!
Ich bin eine und
doch viele
um meinetwillen war
Kassandra
verflucht war
Kleopatra glücklich
wurden Tränen geschluckt
Versprechen gegeben
in lebendiger Zeit liegt
die Unendlichkeit
meines Lächelns
gebe ich Auftrag
für -
Belohnt!
11/03/14
Belohnt!
um einer Blume willen
zu reden
lohnt sich
um einer Fliege willen
zu leben
lohnt sich
um einer Wolke willen
zu träumen
lohnt sich
um einer Farbe willen
zu malen
lohnt sich
um einer Träne willen -
Göttin!
11/03/14
Göttin!
Ich stehe
auf diesem Felsen
am Abgrund
unter mir das Meer
tobend tosend
grünen Schaum
spuckend
ich furchtlos
starre jeder gottverdammten
Welle ins Herz
bis sie bricht
unter mir
zittern Felsen wie
meine Schenkel sch -
Wie Frauen!
08/03/14
Wie Frauen!
Lass mich dir zeigen
wie Frauen bleiben
aufrecht
unter knüppelnden Fäusten
lass mich dir zeigen
wie Frauen lachen
laut
hinter schweren Schleiern
lass mich dir zeigen
wie Frauen tragen
schwer
auf schmalen Schultern< -
Vorstadtfrau!
07/03/14
Vorstadtfrau!
Warum kauft sie das
und dies und jenes auch?
alles Kitsch alles falsch
von der ungesunden Art
sagt jedem, der es hören will
und nicht was sie ist
Vorstadtfrau achso
allzu fürsorglich mütterlich
will das Leben
von außen beherrs -
Einsam!
07/03/14
Einsam!
Hier liege ich
nackt und bloß
Hülle meiner selbst
mein Spiegelbild lügt
glatt und rosa zweimal
Leib deiner
auf meinem war
gieriger Boden
meiner Küsse satt
von Lust und
Erinnerung
an Nächte voller
Schweiß treibender< -
Zweifel!
06/03/14
Zweifel
Tief unter meine Haut
legt er seine Eier
schlüpfen die Maden
nagen stetig und bohren
zielbewusst
bis eines Tages
und ich weiß
dass er kommen wird
mein Herz mitten durch
genagt ist nur
ein Teil von mir
bleibt als Rest
f
-
Nimueh!
-
February
-
Püppchen!
23/02/14
Püppchen!
So getan als ob
Püppchen im rosa Kleid
Augen auf
Augen zu
süße Kleine
nicken mit dem Köpfchen
niedliches Ding komm
spiel mit mir mal
"Liebe machen"
Kleid an, Kleid aus
so als ob
du lebendig wärst
hübsch -
Mein Herz
21/02/14
Mein Herz
hält Ausschau
eingesperrt
hinter seinem Gitterfenster
aus Knorpel und Knochen
ernsthaft und fleißig und
hart so hart
wenn' s drauf ankommt
wie es hüpft vor Stolz
elastisch, muskulös
so eine Art
Held
in Funktion fehl -
Was war?
18/02/14
Was war?
Nichts
war und ich will
nichts
mehr sehen, fühlen
von dir
noch ist
etwas
du vielleicht
oder
vielleicht ich
gerade deshalb
will ich
werfen mit
weißer Hitze
meinen
schwarzen Schatten
über dich
w -
Frei!
18/02/14
Frei!
Ich werde so frei sein
und räume mit Altem auf
gehe mit dem Abrisshammer
auf die dunklen Stunden los
werfe die Abgeliebten
aus der Tür hinaus
öffne die Fenster und
lass die Träume fliegen
dann fege ich
mit leichten Gedanken
mein -
In mir!
17/02/14
In mir!
In mir ist oft,
nur Müll der Seele
und Dreck und Schweiß
obwohl der Himmel wieder so
blau oder gerade wegen
diesem heraus geputzten Horizont
diesen Schäfchenwölkchen
die keine Ahnung haben
vom Gewitter
diesem vor Fruchtbarkeit -
Erinnerungsräume
16/02/14
Erinnerungsräume (von innen betrachtet):
Laub aus Staub
draußen
leere Landschaft in Weiß
deine Stirn
an die Scheibe gepresst
umwölkt
von Staubkaskaden
du sagst wieder
gerettete Worte
alle wahr, aber
wir können es nicht
beweisen< -
Masquerade!
15/02/14
Masquerade!
Warte noch
ist tiefe Nacht doch
im Moment der Maske
löst sich die Gewissheit
dort gehst du hin
und in Dunst löst sich
dein Fleisch bekleidet sich
mit Gold erwacht zum Tanz
erglimmt die Hoffnung
und das Staunen über
ein Gesic -
Wunder!
14/02/14
Wunder!
Dich erwarte ich
ewig Geliebter
ich fühle
deine Hände
berühre deinen Mund
deine Lippen sprechen
mich frei
Tief und still
bist du
wie die Sterne
strahlend schön
in sanftem Schein
ruht der Himmel
in deinem Bl -
Märchenhaft!
13/02/14
Märchenhaft!
Gut durchblutet
meine Lippen und
meine Wangen rot
ach Tod nenn mich
Schneewittchen
mein Hirn, mein Bauch so voll
gefüllt mit Wackserstein
nein Tod nenn mich
den bösen Wolf
und hab noch im Ohr
das Kreischen meines Mütterlei -
Zeichnung: Renate Brandstätter
12/02/14
Bild: Renate Brandstätter; Text: Kerstin Seidel -
Die Erinnerung
12/02/14
Die Erinnerung
ist das Gefäß
der Liebe
ist die Burg
der Liebe
ist das Gefängnis
der Liebe und
stirbt die Erinnerung
tritt die Liebe
heraus in die Leere
ist das Ende
der Liebe wie
ein zersprungener Krug
ausgegossen alle
Gl -
Weiter!
12/02/14
Weiter!
Mein Herz schlägt
weiter
ist nicht hart geworden
durch das Warten
auf den, der niemals
kommen wird
habe ich gelernt
Steine zu beweinen
bis sie zärtlich
unter meinen Füßen
liegen wie warmer Sand
gehe ich viele Wege
neu -
Verplant!
12/02/14
Verplant!
Zeichne deine Gedanken
in Winkel das Lineal
zieht Geraden durch
deine Erinnerungen
kreuzen sich
in ihrer Mitte dein Herz
mustergültig gespannt
auf das Reißbrett
dort halte dein Leben
fest gepresst an Tage
die du detailgetreu
-
Zuversicht!
12/02/14
Zuversicht!
Eine schlaflose Nacht
malte mir Blumen
in den Kopf bunte
Bilder von dir
wir Liebende verloren
gegangen wieder
gefunden fruchtbar
dein Samen gebettet
in meiner Erde
wächst Zuversicht
-
Rot!
10/02/14
ROT!
die Lebensfreude,
die Energie,
die Aktivität,
die Liebe,
die Sexualität,
die Erotik,
die Wollust,
die Verführung,
die Kraft,
die Begierde,
die Hitze,
die Wärme,
die Frau,
Ich
Foto: Mattias Seidel -
tanzen!
08/02/14
tanzen,
träumen
schweben,
vom rand bis
hin zur mitte
leben
tanzen
lieben
fühlen bis
zum horizont
weit
fliegen
tanzen
freude voll
in übermut
durchdrehen
toll
tanzen
glittzernd glanz
-
Überlebt!
07/02/14
Überlebt!
Es ist nicht wirklich wahr,
denn ich lebe ja noch
wenn ich das Ende auch sah
hielt mich das Leben doch
Genüsslich gefangen ein Biss
einfach weiter geschwelgt,
es sind nur sechs meiner sieben
Seelen verwelkt
Die letzte ist ver -
Dasein!
07/02/14
Dasein!
Mit der Sonne
aufgehen soll
Ungewöhnliches
und untergehen
Gewohntes
dort wo
sich Ideen
mit Gedanken treffen
dort wo
das Du
zum Wir wird
da wo
die Weisheit
alle Grenzen sprengt
da will ich
sein
< -
Es war schon
02/02/14
Es war schon
vor mir hier
bitte nicht
den Platz säubern
vom Gewesenen
denn in diesen
Lebensplan
in dem ich
sein werde
malte der Baumeister
mir fremde
Menschen benutzten
meine Tage
meine Nächte
träumten andere
deshalb -
Schneefall!
02/02/14
Schneefall!
Es sind
die Schneeflocken
gefallen
federleichte Verlierer
die der Wind
vor sich hertreibt
über das rote
rauchende Land
crushed cream
sie erinnern an
weiße Welten
und reine
Gewissen
die wir
mit Füßen
-
Abschied!
01/02/14
Abschied!
Waren wir
schon da?
gruben stumpf
den Damm
zum Ja
bleib bleib
Ersticken lassen
geschönte Zeit
Einsamkeit
allein hassen
sich selbst
und dich
Winterschein
brach herein
kahle Kälte
kann ich
-
Püppchen!
-
January
-
Schnee
30/01/14
Schnee,
bedeckt allmählich
den Ernst
in höheren Lagen
durchaus weiß
quillt er hier dreckig
aus den Spurrillen
vor dem Haus
Hauptsache
alles sauber gekehrt
unter dem Teppich warm
und trocken die Wahrheit
die du nicht sehen willst un -
Ein Fliehen
25/01/14
Ein Fliehen,
diese Worte
ein Flockenwirbel
so ziehen sie umher
am Ende des Weges
liegen gefroren
weiß in Hülle
und Fülle warten
auf warme Hände
und Münder so kostbar
und kalt wie Marmor
wie Schmerzen tragen
wir Ferne in uns
-
Wolfsfrau!
20/01/14
Wolfsfrau!
Die Augen gewöhnen sich
an die Weite
und die Schönheit
wächst und wächst
bis hin zum Tod, also
folge niemals
den Spuren,
doch manchmal
muss man sprechen
um nicht völlig
verloren zu gehen,
guck da
aus den Sparren d -
Erlöst!
20/01/14
Erlöst!
Not wirst du empfinden
tiefe Lust schmeckst Salz
an Brust und Hals und Mund
lass süße Schauer
rund auf spitze Dornen
regnen schenk größte
Gier und süßen Tod
schau mein Vließ
ist rot ist rein ist dem
Erlösten dein bin ich
d -
Stattdessen
18/01/14
Stattdessen
ist es heute wie mit der Tür
wie mir zumute geschlossen
fraglich stehst du am Rand
schwungvoller Richtungswechsel
vom Jetzt aus wie gesprungen
zur Eindeutigkeit verdammt
noch Mal sei nicht immer so
klar und klipp für meine Stimmung
än -
Komm Geliebter!
15/01/14
Komm Geliebter,
nimm Alles
wieder und wieder nimm
mich hin
geb ich mich dir
begierigem Beben
Tag und Nacht und endlos
ausleben Gier
zwischen Lippen, Händen
wir stillen uns nie
zärtlich züngelnd zaubernd
ganz unsere Qual
wie in endl -
Bekenntnis!
15/01/14
Bekenntnis!
Ich glaube
an dich wie die rauhen
sich reibenden Flächen
vertrauen der Wärme
die durch Wunden pulst
Ich glaube
an dich wie die blinden
sich lösenden Enden
finden die Wahrheit
die im Lügen liegt
Ich glaube
a -
Vanitas!
12/01/14
Vanitas!
Leben,
pulst in Dur und
ach lebenslang will
ganz tief erfassen
ich den Sinn
nicht dieser Schatten
bin ich nicht Moll
bin Hochgesang
und dies Exil
soll ich verlassen
körperfern mir Zuflucht
suchen in Extase
in Tempeln, B
-
Schnee
-
December
-
2013
-
December
-
Jahreswechsel
31/12/13
Jahreswechsel
Was bleibt ist die Erinnerung
an dich an mich
gefunden
den Weg wieder
zurück gedrängt
den Abgrund über den Rand
entdeckt
neue Sterne in alter Pracht
abgelegt
die enge Rüstung der Dinge
geformt
neu mich in Fleisch und -
Paradies!
30/12/13
Paradies!
Mal angesichts
des Anfangs spring
über deinen Schatten
unter meine Hand
unschuldig in mein Herz
drunter und drüber
zeig mir was verloren
ging ich greife gerne
auf deine Gedanken über
mich atmest du
von Mund zu Mund
die Mu -
Ich liebe dich
29/12/13
Ich liebe dich,
immer und immer
wieder gleich stark
und du nimmst Anlauf
um über mich
hinweg zu kommen
imitierst den Wolf
im Schafspelz
schlafe ich
ungeschminkt wie
die Wahrheit
bleibt uns
die Liebe
ein altbekanntes Rätsel
-
Ein Versuch
26/12/13
Ein Versuch
bin ich im Anderssein
bin ich entstiegen
einem Märchen
einem dunklen Schrein
kann gehen, laufen
fliegen bin nie
nur eins bin viel
zu zart gewoben
schnell zerissen
nie am Ziel
nie in den Normen
wie der Windhauch weht
-
Am Ziel!
21/12/13
Am Ziel!
Lege dein Herz
in meine Hände
wende den Schmerz
zu funkelnder Freude
heute liebe den Tag
frag nicht nach Morgen
Sorgen sind weit
Zeit ist dein
mein bist du
ruh dich aus hier
wir sind die Nacht
Pracht der Sterne
gerne ko -
Orbis!
20/12/13
Orbis!
Meine Brüste
deine Hände zart
umfangen Lüste
blühen Knospen
unter Lippen hart
kosten zitternd
Zungenspiel verführen
in dich tauchen
Tiefenrausch viel
berühren deine Mitte
spüren
deine Freude auch
so viel Leben
-
Armes Kind!
19/12/13
Armes Kind!
Da liegt das Kind
nackt im Stroh
Ochs und Esel
will es nicht
Myrrhe und Weihrauch
stinken so
aber was Anderes
kriegt es nicht
jedes Jahr
dasselbe
-
Echt!
17/12/13
Echt!
Wir haben uns eingewickelt
schön weihnachtlich
in bunten Lichter-
ketten liegen unsere Träume
und unsere kalten Herzen
ballen sich zu Fäusten
'' Oh, du Fröhliche" dieser Tage
erleuchtet uns hell und klar
LED meine Straßen h -
Dezembertage
15/12/13
Dezembertage
etwas unterkühlte Grundstimmung
wen wundert's
es liegt Winter in der Luft
der Himmel versteinert
in Granitgrau minimalistisch
das Licht bleibt gebrochen
im glazialen See
ruht die Stille und das Feuer
unterm Eis glüht Sehnsucht
-
Schweigen!
12/12/13
Schweigen!
Die Sterne tauchen ab
ihr Licht haben wir
in Energiesparlampen
billiger geht's nicht
weiter als bis
zur nächsten Werbepause
wo der Geiz so geil ist
die Matrix unberechenbar
aber die Richtung bleibt
klar wie der Nachthimmel
-
Entrüste dich!
06/12/13
Entrüste dich,
so hart die Haut will
aus dir und du aus ihr
zu eng geworden dieser Panzer
die ganze Garnitur angelegt
um Kopf und Kragen und Herz
so undurchdringlich trägst du
deine Tage ab, schleichst dich
heimlich in' s Paradies der Pornos
-
Totgeschwiegen!
05/12/13
Totgeschwiegen,
liegen meine Träume
unter kahlem Wintergeäst
lässt dein Blick mich vereisen
weisen Todesengel
mir dunkle Wege geh
steh nackt in dunklen
Ahnungsstürmen
türmen sich
Gedanken
vom Ende
wende dich nicht ab und
bleib ni -
Wenn!
04/12/13
Wenn!
Wenn deine Liebe keine Liebe mehr ist,
kann deine Sehnsucht immer noch Sehnsucht sein,
können deine Träume immer noch Wahrheit sein.
Wenn deine Berührung keine Berührung mehr ist,
kann deine Lust immer noch Begehren sein,
können deine Hände -
Halte aus!
03/12/13
Halte aus!
In meinen Träumen
hältst du meine Hand
in deiner Hand
die das Tuch hält
das meine Tränen hält
-
Verrat (Logos I)
03/12/13
Verrat (Logos I)
Mein Gott
gerade jetzt
hast du dieses Land
verlassen
gerade jetzt
da ich in ihm leben wollte
und diese Welt
stand schon in Flammen
vor ihrer Geburt
und diese Seele
die du mir gabst
war schon verraucht
vernichtet -
Engel
01/12/13
Engel
heute schweben wir hernieder
künden von der besseren Zeit
singen frohe fromme Lieder
machen alle Herzen weit.
Kinderaugen können sehen
was sonst keiner sehen mag
tiefe Wunden, lautes Flehen
Seelenleere Tag um Tag.
Nur die Liebe f -
Verhüllt!
01/12/13
Verhüllt!
Ich möchte
einen Mantel
der mich vor der Welt
verhüllt
wie Haut und Knochen
bloß mich halten
noch aufrecht ziehe
mich zurück wo alles Glück
zerfällt zu Staub und fliehe
ohne Ziele taub
für allen Trost wächst
die Ge -
Hoffnung!
01/12/13
Die Hoffnung,
trügt nicht und
stirbt nicht
zuletzt
bleibt uns
das Morgen
das Leben
geht weiter
Bild: Mattias Seidel
-
Jahreswechsel
-
November
-
Weihnachtsbaum!
30/11/13
Weihnachtsbaum!
Ich sprech von unserer Jahreszeit
und sag dir wie ich heiß
mein Name interessiert dich nicht
und deutscher Schnee ist weiß
mein Anblick hat dich tief verletzt
lehn an der kalten Mauer
festgebunden eingenetzt
meine Pracht ist nicht -
Herz vor!
27/11/13
Herz vor,
wir wollen Sterne
selber machen
und Lametta stricken
der Himmel hat Hochsaison
und all die Engel kommen
aus dem Erzgebirge
und all die Kerzen wärmen
nicht, dann schicken wir
die Lügen ohne Navi
durch die Stadt vom Kreuz
zur Kri -
Rose!
25/11/13
Rose!
So schön
wie du bist
ist diese Rose
nicht
doch trägt sie
dein Gesicht
so zart zerbrechlich und
vom Eis betaut
trotzt sie
dem winterlichen Frost und
will nicht sterben
will nicht weichen
all dem Unbill hier und jetzt
-
Fata Morgana
23/11/13
Fata Morgana
Mich dürstet
nach deinen Lippen
brennt mein Herz und
in der Ferne funkeln
deine Farben hell
am Horizont leuchtet Rot
pulst Leben entgegen
zu dir hin bewegen
sich Flüsse und
Ströme aus Lust so
samtweich
bette deinen Mun -
Verspielt
21/11/13
Verspielt!
Habe meine Füße
unter dem Boden
verloren
habe mir die Zeit
gestohlen
mit dir
leer gespielt
bleib ich hier
ohne dich
weiß mein Schmerz
nicht was er tun soll
-
Mein Schlaf
16/11/13
Mein Schlaf,
kennt dich schon
wedelt wohlig
mit wilden Träumen
in denen wir Wasser
zu Wein verwandeln
und Schmerz zu Staub,
statt Worten reden wir
in Wellen kleine, die
unsere Oberfläche kräuseln
große, die uns ertrinken lassen
zärtli -
Traum!
12/11/13
Traum!
Zärtlich berühren dich
meine Gedanken
sind bei dir wie sanft
laue Luft atme ich
deinen köstlichen Duft
in tiefen Zügen fülle
meine Lunge mit deiner
Süße bis deine Wärme
mein Verlangen schmilzt
und wir endlich Einswerden
in a -
Obdachlos!
11/11/13
Obdachlos!
Das Licht kommt
aus den Kaufhausfenstern
ruft Luxus zu ihnen
kam aber der Winter,
der die Beine stocksteif friert
und das Bier
rinnt in den Gulli
schenkt schon lange
kein Vergessen mehr und
die Zeit war nie
auf ihrer Seite -
Wahr!
10/11/13
Wahr!
Über uns Mond
unter uns Stein
dass ich dich liebe
ist in die Erde
geschrieben
ist in den Sand
gemahlen
ist in die Felder
gepflanzt
ist in den Wind
gerufen
ist wahr
-
Um den Finger gewickelt!
10/11/13
Um den Finger gewickelt!
Komm du,
verstecke deinen Kopf
unter meiner Hand
mein Herz wärmt uns
und deine Sorge
wird bald nichts sein
als eine geringelte Linie
um meinen Finger gewickelt -
Wind!
07/11/13
Wind!
Schüttelst meine Zweige
herab gerissen
mein buntes Blätterkleid
nun steh ich
nackt und bloß vor dir
Geliebter
jagst kühle Schauer
über meine Rinde
und es tut mir doch
nicht weh, denn
ich bin jahresmüde und
es ist kalt gewo -
Wieder Jungsein!
06/11/13
Wieder Jungsein!
Wir sind jung
geblieben und
reiben Hände
Wangen aneinander
frisch gerötet liegen wir
wie Silberlöffelchen
in der alten Schatulle wie
diese Sternschnuppen
diese Lichtstreifen
plötzlich
explodieren und dann
wünsche -
Tage
05/11/13
Tage
schwer wie Blei, leer
wie Becher, du stehst
dir quer den Kopf voll
Monotonie in der Schlinge
liegt die Hoffnung und
wartet, dass du sie
schön redest taktaktak
wenigstens die Küchenuhr
ist verlässlich gegen
den Zweifel ist alles
bei -
Rollenspiel!
05/11/13
Rollenspiel!
So als wären wir uns
nie begegnet als ob
du mich nie
geliebt hättest
die Jahre vergingen
ohne dich so als ob
ich dich nie
gehalten hätte als ob
wir nur vom Hörensagen
zufällig voneinander
erfahren hätten als ob
du g -
Liebe!
05/11/13
Liebe,
die wir geborgen halten
in der Wärme des Herzens
die wir hüten im Verborgenen
wie einen Schatz
die wir erkämpfen im Leiden
durch die Zeiten
die wir erwarten im Leben
lang und geduldig
die wir ersehnen im Träumen
ist immer und immer w -
Verhext!
01/11/13
Verhext!
Hab mich tief in dein Herz gelacht
mit meinen Lippen zaubere ich
kleine Schauer auf deine Haut
und meine Hände führen dich
hinter den Horizont meiner Welt
wo das Dunkel meiner Magie
die Mächte der Liebe beschwört
sollst du mir dienen mit Lei
-
Weihnachtsbaum!
-
October
-
Fotografie - an einem Herbsttag aufgenommen!
31/10/13
Fotografie - an einem Herbsttag aufgenommen!
Halbtransparent
deine Augen
deine Finger
an forschendem Objektiv
lässig-barock
ohne Lächeln ich
klug so tapfer
unser ganzes Leben
noch vor uns seit ewig
und jeder Augenblick zählt
doppelt
-
Plötzlich
30/10/13
Plötzlich,
war es mir gleichgültig
ob jemand groß sagt oder klein
sagt weiter Ich zu sein
bedarf es eigener Perspektiven
sag hast du mich verlassen
wowann war das sag
bleib bei mir ein ganz gerades
Gefühl wie Glück so flach
unter der Oberfläch -
Begegnung!
29/10/13
Begegnung!
Du kamst
und ich ging
ganz leicht
auf dich zu
meine Schuhe
waren noch
dieselben
nicht älter
als die Welt
sich häutend
am Rocksaum
mein Mitbringsel
war mein Traum
von uns kaum Zeit
mir die Schnürsenkel
-
Der Sommer
27/10/13
Der Sommer
nun ausgewelkt
macht Platz für Küsse im Herbstlicht
dein Haar so zerwühlt unfassbar
wie die Gedanken an dich
in den Nächten bleibt mir der Mond
treu und vollmundig rund
meine Lippen auf deiner Brust
allerhand Leben ein Herzlied
da du -
Im Grunde
26/10/13
Im Grunde,
fehlt mir nichts
also weder noch
man sagt wohl
weiß der Himmel
der fehlt nichts
das Firmament
geordnet im Winkel
eine Fliege löst
Zweifel aus also
strenggenommen
aber er ist jetzt
an der Luft
zerreißt ein Herz
-
Süß bist du
23/10/13
Süß bist du Geliebter
Wie Honig süß
tropfen deine Worte
in mein Ohr
und malen Rosen zart
entschlummert doch
ewig jung bedeckt
vom Schnee der Tage
bleibt mein Herz
dir treu in dunklen Zeiten
schweiget still
ihr Zweifler lebt
im Ech -
Pälzisch!
12/10/13
Pälzisch!
Da rein muss ich wieder
in meinen Dialekt, sag
Mädsche, Lädsche, Städsche
wie genau, das wird sich zeigen
da hinein muss ich, Revoluzzer
gegen den rechten Glauben
der Thomas Müntzer auch so einer
gewesen, der Bauernversteher
der Bütt -
Ansichten des Rheins!
12/10/13
aus den "Heimwehversen":
Ansichten des Rheins!
Hast du
den Vater Rhein
in seinem Bett gesehen?
da liegt er nackt
auf fetten grünen Wiesen
und träumt den Traum
der Größe einst besungen
der Nibelungenschatz nun
ruht an seiner Brust -
Pax generis!
11/10/13
Pax generis!
Die Geschlechter
haben sich
den Frieden erklärt
das Leben steht jetzt
gerade nicht Kopf
nicht Bauch beide
ein Herz und eine Seele
nur männlich nur
weiblich sind sie
ewig Suchende und
nun das Finden vom Wir
so vollständ -
I follow!
10/10/13
I follow!
Über der Elbe
hängen die Wolken tief
im Nebel versunken bleibt
Krautsand nicht dabei
war ich und du als hier
der Fluss anschwoll zur reißenden
Flut der friedvolle Strom doch
die Nässe kommt, ich spüre sie
ein Ziehen schon im Blut du -
Meine Heimat!
10/10/13
Meine Heimat,
liegt in mir
nicht in diesem Land
nicht in dir
sie ist mir nicht
fern noch unbekannt
der Kontinent trägt
meinen Namen
ist ich so weit
meine Arme reichen
bin Süd und Nord
am Ende meines Scheitels
steht diese Sonne
-
Sommer, nur noch in Bildern existent!
06/10/13
Sommer, nur noch in Bildern existent:
Fluss im Bett deiner Schulterblätter
scharfer süßer Schweiß rinnend fein
über gebräunte Brüste zart deine Schenkel
dein Fell so weich wie deine Stimme
die sagt "komm doch!" und ich
schmecke deinen Saft die Ess -
Morgen!
03/10/13
Morgen!
Enge sagt klein
zu klein die Perspektiven
bieten keine Aussicht
bleibt doch
optimistisch sagt nichts
wird so heiß gegessen
aber sagt aber
löscht alle
Routine Regeln
nichts bleibt
gültig aber heute
halt aus halt halt mir
-
Entrüsten!
03/10/13
Entrüsten!
Du trägst dich wund
gepanzert Alles
um Kopf und Kragen
mal wieder geschwiegen
schweres Geschütz
Grabenkriege am Gottesacker
wieder keine Deckung
gefunden nur das Paradies
verloren schon wieder
trägst du dich ab diffundierst
-
Fotografie - an einem Herbsttag aufgenommen!
-
September
-
Kleingläubig!
27/09/13
Kleingläubig!
Bei den Wolken
wohnt Gott
nicht
aber
nur bis dahin
reicht unser Glaube
-
In dir
27/09/13
In dir
bin ich angekommen
ruhend zwischen
Räumen aus Rot
packen fassen das
Unbegreifliche
dich mehr nur
lieben
-
Herbstregen
25/09/13
Herbstregen!
Du starrst
in den Regen und
wartest, dass
die hohen Berge,
abfallen wie die Blätter
der Rosen, die nie
erblühten zu spät
dein Gebet um Wärme
schwieriger von Tag zu Tag
den Sommer durch den Regen
zu tragen
-
Lärmender Herbst
25/09/13
Lärmender Herbst!
Der Herbst ist schrill
in den Augen
das Rot und das Gelb
so prall knall
die fetten Früchte
vom Baum die Blätter
fallen pling plong
auf die Erde und
die bleibt ruhig
treibt sich Pilze aus
Lamellenschirmchen
schau w -
Dieses Lächeln
25/09/13
Dieses Lächeln,
das immer wieder schmerzlos
in den Lippen zuckt
dicht am Lachen und
so lieblich leider
nicht wahr wie der Zauber
der Chimäre verwandelt es
Liebe in Spiel und
nur zum Spaß schweig ich
ganz still, ganz still
der Dichter singt -
Lass ihn ziehen!
20/09/13
Lass ihn ziehen,
deinen fahrenden Blick
unstet wie das Licht
bricht im See
der Zeit durch dich
ist es soweit?
waren wir nicht schon hier
und hatten das
gesucht gefunden
dein Mund nehm ich
auch jetzt nicht
nehmen was ich fühle
weiß i -
Die Nacht
16/09/13
Die Nacht,
sie fällt uns an,
wie hungrige Wölfe
beißen sich Träume
in unser Fleisch,
leise rauschen
die Sterne
wie zum Spott
spreizt der Himmel
seine Schenkel
wir Eindringlinge
aus Haut und Haar
liegen an Ufern
zwischen Häus -
Abschiede
14/09/13
Abschiede,
will sie nicht mehr
im Irren eingenommen
sondern verschont
aus Vergesslichkeit
Zweige verästelt verkohlt
welche Farbe hat mein Herz?
ich will sanft
vergewaltigt werden
von diesem Rot
pulsierend aus Leben
und Licht, geblen -
Ich liebe dich
13/09/13
Ich liebe dich
das ist ein Satz
der nur aus Luft ist
so als würd ich
hoch oben stehen
mich hinauslehnen
und dich atmen tief
ein Strudel der Bilder
und ich ganz oben auf
dem Berg der Erinnerung
die Angst vorm Fallen
kauert in mir die Angst -
Zu spät!
13/09/13
Zu spät!
Geborgt
ist nicht geborgen
aber dies bleibt
absichtslos allein
gegen das Dröhnen im Kopf,
allein absichtslos
deine Stimme ein Peitschen
der Gefühle gegen
den Puls der Zeit
zu spät sind wir
-
Fraglich!
06/09/13
Fraglich!
Komm her Kopf
hoch hör auf
das splitternde Glas
wie du so durchsichtig
und doch fern
jeder Einsicht
ein schweres Unterfangen
alles was war
was uns über den Kopf
stieg Wahnsinn, M -
Lady Arachnida!
06/09/13
Lady Arachnida!
Feingliedrig
balancierst du
auf frischen Halmen
webst wunderschönen Tod
zwischen Zweige
deinem plumpen Körper
zum Trotz luftbeinig
lauernd auf Beute
neigst du höflich
deine Kiefer und
flüsterst der Fliege zu,
-
Dein Schweigen
03/09/13
Dein Schweigen,
sprengt mir das Ohr
fast lautlos, Alles
bleibt ungesagt
unerhört das Leid
der Wörter vergeht
flüsternd im Stummen
des ersten Tons
-
Kleingläubig!
-
August
-
Zeit haben!
29/08/13
Zeit haben
wie Heu
weiche Wonne
wohlhummeln
im Hintern haben
Pause unermüdlich
müde sein und
diese Mütze nehmen
voll Schlaf und dann
ein Traum-
tag unter mir die Milch-
straßen bummeln
westwärts halleluja
außer Rand u -
Vertagt!
26/08/13
Vertagt!
Geräumig ist dieser Abend
jeder Augenblick ein Einfluss
neuer Gedanken bleiben hier
mir zum Atmen und Wachsen
wie die laue Luft, die den Boden
leicht belegt, ganz fein ein Bild
des Tages zum Begreifen
zum Befühlen der Zusammenhänge
haben -
Credo!
25/08/13
Credo!
Ich werde
nicht alt
nie
höre ich auf
Wunder in die Welt
zu setzen
Lachen
zu schüren
Neugierde
zu wecken
Zweifel
zu stillen
egal
wie lange
ich lebe
-
Schon!
22/08/13
Schon!
Im Schweigen schon
erstirbt die Stimme
wir verstummen an uns
-
Mit dir leben anstatt
19/08/13
Mit dir leben anstatt
als Nachahmer zu erinnern
wer du warst bevor
wir Sonnenuntergang spielten
ganz großes Kino nur
hinter der Leinwand lagen wir
eng umschlungen blau
blühte die Sonne
ohne Happyend
ohne Fundament
formlose Figur der Held
-
Manchmal
17/08/13
Manchmal,
tu ich so
als ob
wenn ich
meine Mutter besuche
dann
beginne ich
jeden Satz mit
manchmal
aber sie
lächelt
immer
-
Trau mir!
16/08/13
Trau mir,
denn das ist mein Glück
mein erster Krieg
ein Sieg ohne
Verlierer ein Zeichen
der neuesten Hoffnung
von Verzweiflung entgiftet
was ich liebe ist dies
Wasser des Lebens
ist diese satte Stunde
ist dieser fette Monat
vorläufig bin -
Das Ende!
14/08/13
Für einen, der nicht mal einen Anfang verdient hatte:
Das Ende!
Ich ziele nicht
wie du
zügle nicht die Silben
zu Sätzen
treib nicht
die Worte
um dich einzuholen
und zu verwunden ist nicht
mein Ziel,
manchmal werfe ich dich
aus eine -
Hab Zutraun
09/08/13
Hab Zutraun,
zu der Zeit des Sommers
da schau bergauf
führt der Weg zum Hügel
wie ein grün gedeckter Tisch
liegt er da im Licht der Versöhnung
ein von Blumen bewachter Ort
nur die Landgeister
kennen seinen Namen
Wind und Regen will ich
flü -
Schweigen!
06/08/13
Schweigen!
Schuldig sind
die Lauten
die ihre Wörter
loslassen
bis sie sich
im Sinnlosen
überschlagen
aber wir
erkennen uns
am Zuhören
und unsere Blicke
sprechen
uns frei -
Einspruch!
04/08/13
Einspruch!
Ja, ja, sagtest du
und durch die geschlossene Jalousie
tat das Licht ein Wunder
und dein Körper war wie ein Spiegel
der Sonne am Morgen
Ja, ja sagtest du
und es war Sommer oder Sommerende
Nachmittag war
und du so schön wie ein Kle -
Machtlos!
03/08/13
Machtlos!
Einst
der Berg
zu
Fels
zu
Stein
zu
Kiesel
zu
Sand
zersplitterte
Größe
jetzt
wir
-
Fantasie!
03/08/13
Fantasie!
Meine Fantasie
fand ich zwischen
zerwühlten Laken
und ließ sie dort
weil sie so zärtlich war
und als sie ging
machte die Tür
kein Geräusch
-
In Sommernächten
02/08/13
In Sommernächten,
schlafen wir
nackt,
wir mischen
rotes Haar mit braunem
auf Sommererde
im Licht, im Dunkeln
tun wir es
schwitzen fest
aneinander reiben
Haut an Haut
faß mich an, faß mich an
wie ein Ganzes
sind wir
-
Abschied!
01/08/13
Abschied!
Jetzt kleidet sie sich
in das abgetragene
Grün dieses Sommers
verweint den Tag im Schatten
der leeren Bäume und wartet
auf ihren letzten Atemzug
-
Zeit haben!
-
July
-
für Kurt 1
31/07/13
Für Kurt 1:
Hier so enge
Steinreihen
als ob die Erde
kostbar ist
wie du und
ich sitze
auf der Bank
und Stille
häuft sich
auf mich
und kein Engel
will uns
Flügel leihen
nur die Erde
ist uns sicher
-
Andromeda!
31/07/13
Andromeda!
Deiner Augen Glanz
kündet von fernen Galaxien
und mit gehörntem Schweigen
wahrst du dein Gesicht
vor Schlägen so tief
in deinem Schoß
fließt Feuertraum und
Schnee bedaunt dir
sanft die Wunde
wo Worte weben Schleier
aus Silb -
Norwegen II
31/07/13
Norwegen II
Starke Kiefern umarmen
zärtlich rauhen Fels
und weiches Moss
bepelzt den Stein
wo bunte Flechten
ihm leise flüstern
ihre Farben zu
ist doch geblieben
uns vom Paradies
dies kleine Stück
-
Norwegen I - Am Morgen!
29/07/13
Norwegen I - Am Morgen!
Im Schoß der Felsen
ruht der Fjord
und bleiche Wolken grüßen
weiße Wellen ganz
beschirmt vom rohen Stein
wo kühle Wasser
bergen blauen Grund,
schläft noch das Dorf
und träumt
den Himmel blau
-
für Kurt 1
-
June
-
Mikrokosmos!
20/06/13
Mikrokosmos!
Im Schatten des Holunders
der wachsende Ameisenhügel
überirdisch chaotische Geschäftigkeit
unterirdisch strenge Ordnung
so unverständlich friedlich
Diese Verschwendung an Lebewesen
ein jedes kennt seine Bestimmung
nach oben die Bek -
Wolfskind!
18/06/13
Wolfskind,
in meiner Art liegt das Lauernde
klein, zart, zäh am liebsten in Grau
gekleidet Tarnung in der Masse
verschwinden und dann sprungbereit
gierig irgendwie ausgehungert nach
Erde riechend wild, stets gehetzt
oder Hetzer des süßen Fleisches
all -
Dieser Sommer
14/06/13
Dieser Sommer,
Dieser Sommer pflanzt uns Rosen ins Haar
wir liegen am Ufer zwischen Schatten
die Sonne wärmt uns den Blick
füreinander wachsen Finger aus Händen
legen sich aufeinander teilen
Zärtlichkeiten über den Zaun schaut
der Fluss neidisch wir lieg -
Flut im Juni 2013
08/06/13
Nach dem Besuch in Lauenburg:
das Ufer,
sandsackgezähmt
vollgestellt mit Schafen
in den Frieden bricht
der Fluss und
der beständige Wunsch
die Sonne festzutackern
bleibt unerfüllt überfüllt
die Auffangbecken
Ausweichquartiere -
Kaktusblüte!
07/06/13
Kaktusblüte!
Da ist sie trotzig
gerade gewachsen schön
durch tote Erde
die Sonne will sie
unten halten
der Wüstensturm
drückt sie nieder
trotzdem wächst sie
drängt zum Licht
leuchtet
in allen Schattierungen
der Kratzbürstigke
-
Mikrokosmos!
-
May
-
Die Kür
28/05/13
Die Kür!
Du ein Schwebebalken
der Aufgang
leichte Übung
da hockt sie wieder
auf mir
die Kippfigur
hippelig bemüht
um Gleichgewicht ja
bin schmal kantig
so hingestellt
verankert schwer
und du graziös
machst einbeinig
die -
Mein Dorf
26/05/13
Mein Dorf
dort die Hauptstraße
nach Hamburg beständig
brummen die Motoren
hinter der Lärmschutzmauer
hebt sich still mein Ort
das schwache Morgenrot
greift schüchtern
nach dem Zimmer
zeichnet Schrägen
in die gestreifte Wäsche
Muster -
Drehen
26/05/13
DREHEN
Vor dem Fallen
sich drehen
um und umdrehen
bis zum Schwindeligwerden
diesen einen Augenblick
wenden sich wo zu
wo einen Punkt nicht
mehr treffen es
noch einmal drehen
und sich
-
Hauptsache!
22/05/13
Hauptsache!
Es dauerregnet
aber dein Licht steht trocken
unter dem Scheffel
-
Frühling - Haiku VII
20/05/13
Frühling - Haiku VII
Frühlingssonne
rockzipfelwarme Wonne
scheinst anderswo
-
Pfingstwunder!
20/05/13
Pfingstwunder!
Schau ein Regenbogen,
von dem gewinn ich
Vertrauen in das Leben
lauf den Hügel hinab hach
Schwalbenschwung auf
zum großen Fest wollen
wir feiern beim Glockenklang
unterm Licht der Lebenslust
ist mein Tisch gedeckt
mit Wind und -
Schlepperballett 2013!
11/05/13
Schlepperballett 2013!
Dicke schwarze Riesenbäuche
dümpeln dumpf auf hoher See
laute Schubser und Gekeuche
Pötteschlepper, heute - nee
Nicht nur eine Schraube locker
Heute hopp-hopp, Pas de deux,
reißen Bayern selbst vom Hocker
"ach na mei -
Frühling - Haiku VI
11/05/13
Frühling - Haiku VI
Tiefer Winterschlaf
sich noch nicht zu öffnen wagt -
das knospende Blatt
-
Lebenshalt!
11/05/13
Ich halte das Leben,
mein Himmel ist still
mein Herz gekühlt
frisch der Tag
strahlt und sprüht
in tausend Funkeln
wandern im Schatten
der Buchen da
fliegen meine Gedanken
einem Zwitschern nach
von der Welt schweigen
schrittweise lautlos< -
Frühling Haiku V
09/05/13
Frühling Haiku V
Froh tirilierend -
Vögel feiern den Frühling
und mein Herz taut auf
-
Hamburg meine Perle!
09/05/13
Hamburg meine Perle!
Landungsbrücken im Christolook verpackt,
die Brötchen mit Bratheringen locken,
in Hitze schwitzende Oberkörper
nackt.
Der alte Elbtunnel führt hin zu Hamburgs Mitte,
unterirdisch, überirdisch schöne Kachelbilder,
sehen J -
Frühling - Haiku IV
06/05/13
Frühling - Haiku IV
Die Bühne aus Luft
du Primaballerina -
schöner Schmetterling
-
Kirchentag!
04/05/13
Kirchentag!
durch die Straßen frohes Klingen
Menschen reichen sich die Hand
wollen loben, lachen, singen
volle Herzen bis zum Rand
und inmitten viele Junge
rapen "Jesus let me be"
tragen Mut auf ihrer Zunge
früher war ich genau wie die< -
Frühling - Haiku III
04/05/13
Frühling - Haiku III
Gelber Löwenzahn
beißt sich durch grauen Asphalt -
bleib mutig Blume
-
Frühling - Haiku II
04/05/13
Frühling - Haiku II
Buntes Tulpenfeld
die friedliche Armee blüht
gegen aspahltgrau
-
Frühling - Haiku I
04/05/13
Frühling - Haiku I
Endlich wieder warm
jetzt kann der Winter ausruhn -
im Kühlschrank liegt Eis
-
Hör das Röhr!
03/05/13
Hör das Röhr!
Reimen, schleimen
Diarrhö
dichten, richten
nönönö
Männlein, Tännlein
Rumpelstilz
schimpfe, pimpfe
Dichterfilz
wissen, pissen
Himmelsbogen
Schwänze, Tänze
ichbezogen
kleine, feine
Kin -
Gaga!
02/05/13
Gaga!
Klarer Tage Heiterkeit
Frohes Treiben Stetsbereit
Hüpfen Springen Eididaus
Kinder Sterben Ausdimaus
Wiedu Soich Hirnverbrannt
Blödel Dödel Gagaland
Schenken Denken Zeitgewinn
Themen Treiben Ohnesinn
Bäuchlein Bumsen Wonniglich< -
Und Du?
02/05/13
Und Du?
Eigentlich,
glaube ich
gibt es viel mehr
die knirschen
zusammengebissen
mit den Zähnen
gibt es viel mehr
die fressen
schmeißig
mit den Fliegen
gibt es viel mehr
die rasseln
mundgehalt -
Tanz!
01/05/13
Tanz!
sie sagen Hexen
das ist gleich
es ist was es war
es wird unser Reich
wir üben die Macht
des Wortes ganz
wir spenden Leben
und bringen Glanz
wir nehmen die Trübsal
und lindern die Pein
es bleibt keine Wahl
wir sind
-
Die Kür
-
April
-
Mai!
30/04/13
Mai!
Eine insich Zeit
das ist Frühling
grünknosp blütenknall bumm
und mein Körper erwacht mit
den Ameisen pünktlich zum
Zuckerschlecken ist mein Leben
das ist Frühling
all dieser laue Wind-
buschröschen pustend
für ein glorreiches Grün -
Alles
26/04/13
Alles
im Eimer, weil
wir nicht sehen
in wie fern
das Kind schon
in den Brunnen gefallen
ist was,
wir nicht sehen,
ob das überhaupt
im Eimer liegt
oder in uns,
dass wir frei sind
-
Den Sinn!
24/04/13
Den Sinn
suchen in den Weiten meines Mantels
greif ich in die Taschen so tief
meine wunderbare Menschlichkeit reicht
ins Leere kunstvoll bestickter Hülle
samt und sonders Sünde
der Glaube ans Gute lohnt
der Mühe nicht
es hat keinen Sinn, zu lieben
-
Suche!
21/04/13
Suche!
Ein Mann, der nie erkannt was Sterne sind
die schwebend kalt am Firmament sich halten
ein Leichenlampenwald in dieser Nacht
so viele Fragen blieben offen
Tür und Tor zu schmergezäumter Stille nie
war der Himmel so erhaben grausam
abgelebt so st -
Sturm!
20/04/13
Sturm!
Das, was uns ausmacht bist du
gewesen mit einem Mal war Sturm,
doch ich wollt schlafen
gehen mit offenen Augen blind
macht das Verlieben so
sagt man jedenfalls verwundbar
macht die Liebe sehend dann
möcht' ich dich lieber
lassen wo du w
-
Mai!
-
March
-
Schlangenfrau
29/03/13
https://www.youtube.com/watch?v=5Iwabzb2Auk
Gedicht-Schlangenfrau
www.youtube.com
Ein Gedicht über den Mut zum Neubeginn!
-
Nicht ich!
24/03/13
Nicht ich
sein, bin unsichtbar
bin unerhört
weit weg
in meiner Welt
mir gehört
meine Stimme
hallt in der Stille
ein Echo meiner
Seele Farben klingen
in lebenspurpur
in grabgrau
wieder sammle ich
mich werfe ich
meinen Schat -
Ein Tisch sein
21/03/13
Ein Tisch sein,
rund kein oben kein unten
aus hartem Holz stabil
gezimmert von Hand
einladend nicht groß
doch groß genug, dass alle
um mich
ihren Platz finden
auf mir
feinstes Geschirr,
am Montag und
am Dienstag auch,
solches das Gr -
Neu!
19/03/13
Neu!
nein
wir
sterben
nicht
wirklich
wie
der
frühling
zeigt
der das
grün
aus der
erde schoß
treibt
das
leben uns
ins
jetzt -
Die Schlangenfrau
19/03/13
Die Schlangenfrau
beißt zu
in warmes Fleisch,
so zärtlich züngelnd
nimmt sie Witterung auf
saugt Gift aus Wunden,
häutet ihr Herz,
wirft ab Gekränktes
Dunkles
darunter glänzt Glück
Schuppe für Schuppe
frühlingsneu
-
Sein!
18/03/13
Sein!
Ich bin ein Baum
und atme mein
flüsterndes Laub.
Ich bin ein Herz
und ströme mein
wärmendes Blut.
Ich bin ein Fluss
und bade mein
schlafendes Ufer.
Ich bin ein Himmel
und spanne mein
buhlendes Blau.
-
Moment
15/03/13
Moment!
Ich weiß,
was ich suche
mit meinem Gefühl,
weiß ich es wenn
ich den Moment treffe
dann erkenne ich
ihn und mache ihn
zu meinem Eigen
das gehört zu mir
und das nicht das
weiß ich
mit meinem Gefühl
der Moment
das -
Gefangen!
15/03/13
Gefangen!
Ich
bin
ich
kann
nicht
aus
meinem
Herzen
nicht
aus
meiner
Haut habe
meine
Maschen
selbst
geknüpft
der Fisch
im Netz
zappelt
-
Überraschung!
15/03/13
Überraschung!
Ha,
ist nie so wie ihr denkt
es soll sein was ihr wollt
ich nicht
war nie so wie es sein soll
perfekt
ist mir zu
voll
kommen wir zusammen
ausgedacht bevor
gedacht gewünscht
noch vor dem Wunsch
gelitten genug nach< -
Tränen
15/03/13
Tränen,
sind das die
salzigen Tropfen,
die fallen,
wenn
Mütter,
nicht
da sind, wenn
Väter folgen
sich selbst
allein genug,
wenn Familie
gerade
groß genug
ist, um sie
zu vergessen
-
Maskenspiel
10/03/13
Maskenspiel
Gezeigt wird die makellose
Oberfläche spiegelt Schönheit
wider aus dem Innern verborgen
der Makel des Unzulänglichen
nie Vollkommensein können
wir doch verhüllen den Hass
und das Hässliche bleibt
bedeckt im Moment der Maske
bis d -
Meine Mutter
10/03/13
Meine Mutter,
sagt am Telefon,
die Geranien blühen schon
sich müd
drei sommerlang und
wenn mich wer
nach dir fragt
lüg ich dass du
Heimweh hast
das alte Ledersofa,
das du so liebst
hab ich verkauft
es hat sich durch gesessen
m -
Glücklich bin ich
09/03/13
Glücklich bin ich,
wenn man mich
nicht verwechselt,
einer hat mich jahrelang
mit sich selbst verwechselt,
aber dann hat er einsehen
müssen, dass ich ich bin
und er er, der er war, war ich
nie, werde immer die sein
die ich gewesen bin -
Bunter Haufen
09/03/13
Bunter Haufen,
sind lila, gelb, rot, violett
lebendig frisch und wirklich nett
sind wir uns einig unverwandt
reichen im Geist uns Herz und Hand
denn nun ist gesagt, was jeder weiß
das Leben war noch nie schwarz-weiß
ist sonnengelb und himmelblau
-
Lesen
06/03/13
Lesen
im Bett
so zwischen weichen Kissen
liegen sitzen wortgenießen
ist gar zu nett
im Bett
die Zeilen in sich trinkend
in Lyrik Prosa schier versinkend
ist gar zu nett
im Bett
dann überdenken grübeln
wer könnt's dem Lesenden ver -
Frühfrühling
05/03/13
Frühfrühling
kein Schlechtes vom Vorjahr
alle Vorwürfe verworfen
der Winter hat sich überlebt in
ungelöstem Abrechnen verzettelt
ist noch nicht gereift zu Neuem
noch nicht ausgebrochen im Keim
nicht erstickt nur gestundete Zeit
pro
-
Schlangenfrau
-
February
-
Jetzt!
28/02/13
Jetzt!
Es kann
nicht sein
wie ich es
mir gerade
wünsche
weil ich
mir nicht
wünsche
was gerade
sein kann
-
Scheiben!
28/02/13
Scheiben!
Die blinden Scheiben
schreien Verderben
gesplittert nach dem
Gewitter beunruhigen
mich immer noch
all die Nächte in denen
mein Mut reißaus nahm
vor dem Donner nun
gleicht meine Angst einem
Zahn der längst gezogen
immer noch sc -
Abgelebt!
23/02/13
Abgelebt!
Die Tage spülen mich weich
ich diffundiere stundenweise
da ist kein Widerstand,
mehr im geduckten Dunkel,
taste ich mir die Finger glatt
keine Abdrücke mehr auf deinem
Mund liegen zahnlose Schwüre
habe meinen Biss längst
eingebü -
Erbarmen!
19/02/13
Erbarmen!
Zeig mir
deine
Liebe,
sagt sie
und er
schlägt seine
Faust in ihr
Gesicht
-
Fremdsein!
12/02/13
Fremdsein!
Das Glück hängt,
in frisch gewaschenen
weich gespülten Socken,
oder ähnlich vertrauten Düften
und in den unwirklichen Weiten
verlieren wir unsere Jugend
sie lecken sich lieber
ihre virtuellen Wunden was,
bitteschön, haben wir noch -
Alles ist
09/02/13
Alles ist,
eine Antwort
auf Liebe, alles
die Schirme werfen wir
in den Regen alles
mit dem Gewicht
der schweren Teppiche
unter unseren Füßen
streicheln alle Hände
sind sicher alles
Glück steht uns
bis zum Hals wie
der Tod in Grund -
Blähungen
03/02/13
Blähungen,
im Hirn und
Wassereinbruch
hinter der Herzkammer
Völker hört die Signale
wohin treiben die Gewitter
hinter der Stirn
werden die Wunden tiefer
ziehen mehr noch als gestern
erwacht habt acht
die Stubenhocker beginnen
ihr Sieges
-
Jetzt!
-
January
-
Bitter!
31/01/13
Bitter!
Will mich dehnen
weit rückwärts lehnen
in den Schoß des Schweigens
meine Hoffnung legen
mit dem Gefühl weicher
warmer Geborgenheit
mich wenden rückwärts
die Kindheit berühren:
Mit geschlossenen Augen
Träume verscheuchen
-
Abschiede!
30/01/13
Abschiede,
will sie nicht wunschlos
im Irren nicht mehr
eingenommen sondern
verschont aus Vergesslichkeit
ich will sanft
vergewaltigt werden
von diesem Rot pulsierend
aus Leben und Licht,
geblendeter Zweifel, im
rechten zwinke -
Bass!
29/01/13
Bass!
scht, pscht
sacht rauscht es auf
lau und leicht
hebt es an
zu schwingen
dunkle Töne
werden zur Stimme,
flüstert
tritt heraus
aus dem All
anschwellend
wie Regen,
der sich ein Meer
macht
mir dein Singen
ein H -
Teufelskreis!
29/01/13
Teufelskreis!
die Angst vor dem Anderssein
schürt den Hass
und verändert das Selbst
-
Brandstifter
28/01/13
Brandstifter,
sie lassen Strohpuppen brennen
wieder in den Höfen,
sie singen Hymnen, wiehern
wild Parolen von der
besseren Zeit sie soll
kommen und dann
zu Kreuze ziehen sie,
heilig ist der Klang des Hohlen,
des hochgelobten Alten,
kehren schn -
Narrsein
27/01/13
Narrsein!
Lachen
Mut zu
sich sprechen
mit Scherzschritten
aufeinander zu
tanzen
endlich wieder
aus der Reihe
über
den Rand schauen
mit dir gehen an
die Grenzen
der Vernunft
und weiter
sagen
alle
haben w -
Angst!
23/01/13
Angst!
Der Tod
war
ihr näher
als
sie glaubte
sie sei unsterblich
wartete er
hinter
der Leitplanke
mit offenen Armen,
und lachte
über
den Leichtsinn
der noch Lebenden
und lehrte sie -
Abbild!
21/01/13
Abbild!
Der, den ich liebte
war von sich wandelnder
Gestalt stets mehr kann
weniger zu viel sein wollen
in weltfremder Werbung um
mich machte ich mir keine
Sorgen, wie Zeit uns nichts
galt es einander zu hüten ihn,
ein verlorenes Kind liebte
e -
So sehr!
21/01/13
So sehr!
Er
liebte
sich
nicht
ein
mal
und
ich
liebte
ihn
-
Freigebig!
19/01/13
Freigebig!
Wir haben
genug,
um uns
zu vergeben
reicht es
immer
noch
-
Danke!
17/01/13
Danke!
befreundet
begnadet
begabt
beschenkt
beschützt
sind
wir
-
Phrasendrescher
10/01/13
Phrasendrescher
sagt, das ist so
wie ich es meine,
klipp und klar und
ohne jeden Zweifel
erhaben über jeden
anderen Satz, egal
ob vorher nachher
oder nie gesagt
oder auch das,
was ich schon meinte
bevor ich eine Meinung hatte,
es ble -
Schönsein
10/01/13
Schönsein,
wider alles Glattgestylte
jedes Gramm eine Königin
stolz gerecktes Kinn,
so einfach renitent sein,
schön Anmache der Angeber
ausgetrickst, Recht auf Liebe
schön Lust auch
auf mich heute
ganz besonders
schönes Spiegelbild -
-
Herzsteine
07/01/13
Herzsteine,
suchen am Strand, diese
besondere Form gleiche
weiche geschwungene Rundungen
spitz zulaufend am Ende
ziehen sie unseren Blick hinab
zu ihrer Langsamkeit erstarren wir
ehrfurchtsvoll entdecken wir sie
steingewordene Träume aus einer Zeit
-
Gefangen!
05/01/13
Gefangen,
in tödlichen Netzen kreischen
die Engel in Schwärmen
das Zeichen Vergebung
im letzten Gebet gebannt
die Unschuld im Lachen
versteinert verloren versunken
die Erlösung verdorben
sehnsuchtsschwere Schritte
noch drei bis zum Abgrund
m -
Lachen
04/01/13
Lachen,
lauthals
frohlockend
überströmend
befreiend
freudevoll
liebestoll
ohrenbetäubend
jubelnd
glückssgeborgen
sorgenlos
herzergreifend
einfach
schön!
-
Nachsatz!
02/01/13
Im Nachsatz,
Im Nachsatz stand
geschrieben,
Sich selbst
als Ganzes
und das Ganze
als Teil des Selbst
zu erfahren,
wre ein guter
Vorsatz
gewesen
"O Mensch, schau dir den Menschen an: Er hat Himmel und Erde und die ganze brige
-
Bitter!
-
December
-
2012
-
December
-
Mein Engel!
27/12/12
Mein Engel,
geht traurig
neben mir her,
ich nehm es leicht
doch er trägt so schwer,
an Kummer gewöhnt
hält er meine Hand
seine Liebe versöhnt
aber nicht den Verstand,
sein Herz schlägt leis
seine Flügel so wund
er weiß, was er weiß -
Heilsein!
26/12/12
Heilsein!
Heilige,
stille Nacht und
wir wollen
zu uns kommen
wieder
lieben lernen
auf ein Neues
in dieser Zeit,
die der Heilsamkeit
so entbehrt heilen wir
uns selbst
mit Stille,
mit Liebe
den Nächsten,
den Übern -
Festtagsstimmung!
25/12/12
Festtagsstimmung!
Heilige, stille Nacht und
wir müssen uns mal wieder
lieben auf ein Neues
in dieser Zeit,
die der Heilsamkeit
so entbehrt lieben wir
uns selbst dem Nächsten
zum Trotz, ob das die Nacht,
geweiht hat oder o du
fröhliche Völle -
Weiter!
19/12/12
Weiter!
Immer
nur
vorwärts
nur
nicht
rückwärts
nicht
einwärts
ist auch
immer
nur
abwärts
-
Klaglos!
19/12/12
Klaglos!
wiegen in ihren
Armen halten
hin zu sich
sollen Sie sie
holen nach dem
Spielen,
wenn sie fragen,
wann kommt
Mama,
nach dem
Frühstück,
wenn sie fragen,
wann kommt
Papa,
nach dem
Schlafen,
wenn sie fr -
Weiß!
09/12/12
Weiß!
Du siehst das unendliche
Weiß die ewige Unschuld
Spiegelbild der Liebe in dir
Du vergisst die Enge
der Stunden und
versprichst dich
der Ewigkeit
gibst Dich der Weite
für einige Lichtminuten hin
um zart zwischen
S -
Traurige Engel
04/12/12
Traurige Engel,
gehen vor mir her
sie breiten Schwingen
schützend ins Leer
halten Hass gefangen
mit steinernem Blick,
können zu uns gelangen
aber niemals zurück
unter schweren Schwingen,
bergen sie Leid
geben Liebe und Trost,
künden fr
-
Mein Engel!
-
November
-
doch ich bin
26/11/12
doch ich bin,
nicht ich
bin unsichtbar
bin unerhört
weit weg
in meiner Welt
mir gehört
mein Echo
verhallt in Stille
sammle ich mich
und werfe
meinen Schatten
voraus -
In leuchtenden Lettern
17/11/12
In leuchtenden Lettern,
stehen die Worte
funkelnde Sterne auf
Büttenpapier, hunderte
kleine Stimmen sprechen
von Not und nennen uns
doch keine Namen, ich
und du wir teilen uns eine
einzige Gewissheit,
es gibt keine Freiheit
ohne die Opfer daf -
Hölle!
14/11/12
Hölle!
Kameliendamen sind wir Honey, kryptisch
nah am Abgrund leiser Hysterie
das letzte Date war apokalyptisch
geh jetzt gleich oder geh nie
und jedem Herz die eigene Gavotte
schlägt hart, so zart, und schnell
das Hirn voll ungestüm in der Marotte -
Weißt du noch?
12/11/12
Weißt du noch,
damals unter dem Stein
an der Buche, dort
haben wir unseren Hund
begraben, wie lange
brauchen wir, um zu
vergessen, wie lange schon
unsere Träume verwesen
manches wurde gesagt
wie gerne würden wir
den Stein heben jetzt
wi -
Zart!
09/11/12
Zart,
bist du Geliebter
und leise schön wort-
loses Zaubern zügellose
Lust auf mehr auf
dich will diesem
zerrissenen Ich
alle Wunden lecken,
nun gib mir ein ewiges
Ja das verspricht,
was du halten willst
mich stört nicht wie
-
Gnade!
09/11/12
Gnade!
Ich übe mich
in Geduld
nicht im Gefallen mehr
im aufrechten Gang
nicht in Schuld
vergib du
nur dir selbst
die Rache ist dein
denn ich weiß ja ich
lebe im Wahn
am Ende allein
vergeben die Schuldiger
uns allen
< -
Dein Blick
07/11/12
Dein Blick,
lässt Engel Flügel breiten
gibt Zeit und Raum mir preis,
lässt schweben mich in Weiten,
und schließt mir sanft den Kreis.
Der Trauer tiefe Wunden
schlägt Bitterniss und Neid,
in deinem Auge stunden
sich Unglück, Not und Leid -
Versager!
03/11/12
Versager!
Gewagt
ist
gewagt
ist
gesagt
was
ungesagt
ist
gesagt
ist
versagt
ist
versagt
-
doch ich bin
-
October
-
Fallen!
11/10/12
Fallen!
Ich will dich tragen
auf Schwingen hoch
zu lichtblauem Himmel,
hoch steigt meine Seele
wie deine Liebe horizontnah
und abgrundtief Hier
hat mein Unruhegeist bei Dir
ein Heim genommen
Dich begeistert entwöhnt mich
der Einsamkeit ja das -
Status quo!
08/10/12
Status quo!
Istvorbei nicht noch lange
nicht ist es vorbei
die Zeit gleitet uns
durch die Jahre wie
deine Finger durch mein Haar
ganz sanft streichelt sie
uns Falten in die Stirn
und webt Willen zu Willen
ein Band besteht
zwischen uns unlösbar -
Fremd!
07/10/12
Fremd!
Ohrentaub gestellt
Blick scheuklappengerichtet
Gleichschritt gewohnt
wer was sind wir mehr
Supertalentnexttopmodellbepromi
holt mich hier raus
Stummelseelekrüppelherz
schwimmen ganz oben
auf jeder Welle mit
ohne gewissen-
los gelas -
Ein Leib!
02/10/12
Ein Leib!
Gerne sich mühen
um Menschen,
denn sie sind wichtig
auch, wenn wir merken,
das haut nicht wirklich hin,
dann lasst es lange dauern,
gebt einander Zeit
gebt einander nicht auf,
findet eine gemeinsame Basis oder
den kleinsten gemeinsam -
Als alles begann!
01/10/12
Als alles begann,
dann waren da
deine Grübchen und
deine Lippen inmitten
ein Lächeln
Als alles begann
dann war da
unsere Nacht
zwei Zungen ein süßes Spiel
herzseitig
von innen leckten
gierig halsaufwärts
das Firmament feucht schw
-
Fallen!
-
September
-
Nichts!
21/09/12
Nichts!
Alles bleibt
nichts
bleibt
die Tage kommen
und gehen und
du mühst dich
klebst Buchstaben
zu Worten zu Sätzen
zu Sinn und
alles bleibt
Nichts
-
Utopie!
12/09/12
Utopie!
Ich möchte sein
dort,
wo Träume die Gedanken treffen
und aufgehen wie die Sonne,
dort,
wo die Ruhe Stille wird
und Schweigen pure Wonne,
dort,
wo der Mut die Fesseln löst
und hohe Mauern fallen,
dort,
wo das Du zum mir wird -
Träumen!
10/09/12
Träumen!
Träumen!
Lass uns träumen
von der Liebe träumen,
lasst uns die Stunden besingen,
die wir in Seligkeit verbrachten,
nur dem Ruf der Gefühle gehorchend
Ist es vorbei
nein
nie ist es vorbei,
denn unsere Gedanken
sind -
Viel!
10/09/12
Viel!
So wenig,
das bißchen
Blut,
diese paar
Knochen,
diese dünne
Haut,
dieser leise
Schritt,
doch
die Stimme,
singend
die Gedanken
frei,
das Herz
mutig,
so viel
-
Nachmittag im Cafe!
10/09/12
Nachmittag im Cafe!
Da schau, die Reize der Damen
zwischen den Falten
hungriger Röcke und dort
der Apfelbaum in Pose
dieser Überdruss an Früchten
was du nicht hast kann ich
nicht geben die Geliebte
das Fehlen, aber die Gier
unter den überschlage -
Kassandra
10/09/12
Kassandra!
Ich sehe,
ich will sehen,
durch sie hindurch,
über sie hinweg,
nicht bitte,
in sie hinein
-
Treu!
10/09/12
Treu!
Wohin gehen sie,
die Verratenen?
Den steilen Weg hinab
zu dumpfbehauenen Klagen,
in Trümmern liegt der Traum
und widerwillig wählen sie
die Lügen,
die sie Leben nennen.
Wohin gehen sie,
die Verratenen?
Die Engel,
wahren ihren
-
Nichts!
-
August
-
Kompromiss!
25/08/12
Kompromiss!
das passt
nicht
du
so glatt und
ich
so kantig
du
ganz zart und
ich
so rauh
du
so still und
ich
so laut
du ganz weit
und ich
so eng
nur in
der Mitte
vielleicht
doch
< -
Sprechen!
25/08/12
Sprechen!
Eine zögerliche Zaghaftigkeit
unseres Gesprächs und zaghaft
bis ins Ende, das Zögerliche war
immer greifbar, war aber den Zeichen
gewichen, der stillen Sehnsucht der Sprache,
Sprache aber als solche blieb abseits,
verborgen dir unter Vergangenem -
Ankommen!
21/08/12
Ankommen!
Nachts mache ich
hinter dem Rücken des Schlafes
lange Traumgänge.
Ich will weg gehen können
und doch sein wie ein Baum:
als zöge die Landschaft
und ich bliebe fest.
Ich will aushalten können,
fremde Luft
bis das Spiel
von Li -
Gut!
19/08/12
Gut!
Ich bin das Sandkorn
im Getriebe,
Ich bin der Tropfen
auf heißem Stein,
Ich bin die Ränke
in der Liebe,
Ich bin der Bodensatz
im Wein.
Ich bin ein Samen
in der Wüste,
Ich bin der Rahmen
ohne Bild,
Ich bin das -
Fürchten lernen!
13/08/12
Fürchten lernen!
Ich bin ausgezogen
das Fürchten zu lernen
nackt, schutzlos, schlafend,
Argwohn next door please
man muss nur daliegen
vergessen haben
den Geist, den man anrief,
wo keiner war,
man muss bloß weiter
gehen, hinter sich la -
Leben ist!
10/08/12
Leben ist,
nicht das,
was wir daraus
machen,
es strebt, strömt
sekundengenüsslich
voran,
ein Teil sind wir, winzig
einzigartig, wichtig
für Alle ist Jeder,
ist Alles,
getrieben, verloren
gefunden inmitten,
Leben ist!
-
Wir!
08/08/12
Wir,
sind was wir sind,
das ist Aufgabe
genug,
so erträglich,
so freundlich,
so glücklich,
wie es der Moment
hergibt,
mehr bemühen,
mehr begehren,
mehr begreifen,
ist zu viel
-
Schönheit!
08/08/12
Schönheit!
Es gibt eine tiefe
Schönheit sie
verbirgt sich unter
dem Schrecken,
sie liegt verborgen
im Schmerz, aus den
offenen Wunden strömt
sie ihre zarte Anmut,
im Klagen wird sie
lebendig, so scharf
so klar wie sonst
Nichts, das -
Tod I
07/08/12
Tod I
so überraschend, wie
sonst,kam er inmitten
lach ich ihm ins Gesicht
ha, du nicht nicht
mich und niemand,
den ich liebe geb
ich dir, geh und
erlöse die Gepeinigten
die Lebensmüden,
die die die,
niemand sonst will
dich in seine -
Größe!
07/08/12
Größe!
Wo Menschen höhere Ziele
verfechten
dort zeigt sich erst wie
gemein wir sind
wie blind in all unseren
Sichtigkeiten
wie falsch in all unseren
Richtigkeiten
wie nichtig in unseren
Wichtigkeiten
auch das ist die Größe
bei de -
Abschied!
01/08/12
Abschied!
Er ist weit
von meinem
Ich steh das durch
weil es kein Weil
gibt nur ein Trotzdem
umarm ich
das Leben
eben allein
-
Draußen!
01/08/12
Draußen!
wieder vor der Tür nicht hinein
besser als damals: bleib
draußen sag ich mir der Tag
spielt sich Drinnen ab mit
seinen Lauten Schreien Klagen
und Verwandlungen
sag es mir mit Nachdruck: bleib
Draußen auch was die Emotion angeht
die mich
-
Kompromiss!
-
July
-
Halt
29/07/12
Halt
mich
fest,
steh
zu
mir,
sei
nur
du,
nur
da,
für
mich
halt
aus
-
Verstecken!
28/07/12
Verstecken!
Einen Mantel schwer
aus gewebtem Leid
tränengesäumt
viel zu weit
um noch zu wärmen
trage ich
auf schmalen
Schultern
doch ist
der Zweck
geheiligt
meine Blöße
bleibt
verdeckt
-
Bunt!
26/07/12
Bunt!
bin durch alle Erfahrungen hingegangen
ich möchte leben, lachen und den Himmel
mit Händen fassen, er ist da nah,
ganz nah, ich muss nur warten,
worauf? Lauf, lauf mir entgegen,
wirf deinen Schatten über mich
und dich, bist leise, zart und kalt,
-
Am Meer!
25/07/12
Am Meer!
taggeträumte stille
es riecht nach sonne
strandkorbgeflecht
hält winddicht
geborgenes nest
im sand
brütende hitze
meerschaumtraum
türkisblaue ferne
geschliffenes glück
-
Erinnern!
23/07/12
Erinnern!
Lose Lebensenden
knüpfen schwarze Netze
fangen Erinnerungen,
zu viel Gefühl
für so ein
bisschen
Herz.
In meiner Seele lege
ich rote Ordner an
pro Kapitel nur ein
opfer,
mein Hirn ist ein grauer
Schrank -
Folge!
22/07/12
Folge!
aber ich brech dir doch
Wörter wie Brot
streue Krumen
auf weiße Wege
Elstern folgen
Füchse folgen
du aber fürchtest
den Schnee.
die Stille
das gläserne
Schuhwerk
fürchtest dich
vor dem Augenblick
wo du erkennst -
Schlagen!
19/07/12
Schlagen!
Schau auf diese Hände
sie sind unser
und
wir werden sie uns reichen,
doch
ohne Leiden geht es nicht,
wo bleibt da der Witz?
Wir wollen uns entkommen und
sind uns undankbare Götter
verurteilt
durch die Sünde unseres Schweigens< -
Genießen!
16/07/12
Genießen!
Windet euch nicht
über, nicht unter
kriegen lasst euch
von fremden Herren,
seid doch selbst ein
Diener eurer Wünsche,
ein Made by Myself
seid ihr ein Original so
unverwechselbar wie
eure Stimme, die laut
sagt mal Ja mal Nein -
Voll!
15/07/12
Voll!
Denkmäler halten inne
und die Grabsteine in
der Sockelverkleidung still
mit Kantsteinplatten eingefasste
Vorgärten hungern nach Sinn,
aber an der Wäscheleine
hüpfen Höschen munter auf und ab
Ich steh auf der Nichts
überbrückenden -
Lichtzeichen
15/07/12
Lichtzeichen
Manchmal
im Leben ändert sich etwas
ganz schnell, ganz schnell,
von einem Augenblick zum anderen.
Dein Herz erschrecke nicht.
Unbemerkt hat es sich längst abgelegt,
das Neue,
mitten im Alten hat es begonnen,
unbemerkt, unbewusst -
Gehen!
15/07/12
Gehen!
schneiden das Leben
zu Planquadraten und
verlieren den Unterleib wenn wir uns
auf unsre Ellenbogen verlassen
was ist nur passiert auf dem Weg
nachhause fragst du
wer die Wahl hat braucht
keine Freunde keine Familie
sagst du dir an schwarzen T -
Ames me, mea vita!
15/07/12
Ames me, mea vita!
Ich bin, die ich bin,
eine Liebe mir selbst,
mir selbsteigener Traum
wie wundervolle Wirklichkeit
Ich bin, die ich bin
eine schöne Frau
erdkraftvoll weiblich
wild und frei
mir selbst zur Freude
kraftvoll singen meine W -
Gelöst
15/07/12
Gelöst
Durch Lampenschimmer sinken deine Augen
Deine Finger perlen
Und
Quälen Sinnen Schläfern Beben
Kollern Stoßen Necken Schmeicheln
Wogen um mich.
Die Kette reißt!
Dein Körper wächst empor!
Und trinkt mich!
Und
Trinken trinken
-
Regen
15/07/12
Regen
Regen,
der meine Sehnsuchtsstunde besingt
mein Herz tastet im Dunkeln
dir zu im Leichtlaufschritt
mit barfüßigen Träumen
eilen meine Gedanken zu dir -
Halten!
15/07/12
Halten!
Verbirg dich nicht,
mach dich nicht klein,
pass dich nicht an,
gib dich nie auf!
Es gibt keine Meinung,
die weit genug ist,
dein Wesen zu halten,
Es gibt keinen Glauben,
der groß genug ist,
deine Ideen zu halten!
-
Leer!
15/07/12
Leer!
Komm wir bedecken uns mit Laub, mit Schuld
mit Gier, die frei spricht, zart umschlungen,
einander nah, wir sprechen von Geduld,
die Liebe ist ein Wort auf lahmen Zungen
und lose Fäden, die sich um mich legen
wie Spinnenhaar so viele klare Sätze
ein St -
Freude!
15/07/12
Freude!
Zergeht auf der Zunge
Zwitschert im Ohr
Strahlt vom Himmel
Und in den Augen
Umspült in warmen Wogen
Hält eng umschlungen
Streicht übers Haar
Küsst mit feuchtem Mund
Wirbelt bunt durch die Lüfte
Bricht Erde auf
Sprießt und wä -
Wäscheleinen
15/07/12
Wäscheleinen
Wir stehen im Wind
wir erreichen sie nicht
stoffverbrämt eingebunden, voller Verlangen
nach Wortbruch, voller Sehnsucht nach Stürmen
die allein das Präsens verschonen - also uns
am Rand der Wiese sind sie aufgespannt
Gewebe aller Art Ge -
Bewohnt
15/07/12
Bewohnt
Es ist ein Labyrinth
wir, wenn wir zusammen verschmelzen
lass uns dann den Hof mit geheimen
Gängen ausbauen, tief im Innersten
kannst du wohnen, dann
wohne ich im äußersten Gang,
schneckenartig zurückgezogen
ab und zu zügellos und
verst -
Allein
15/07/12
Allein
will auf der Stelle mit einem Spezialisten reden
möchte erfahren wo die Toleranz wohnt
ob sie blond ist oder braun oder groß
oder eher klein und wie hoch ihre
Liebeserwartung ist, wenn überhaupt
höre ich den Anrufbeantworter,
er hat was sehr Aristo -
Lügen!
15/07/12
Lügen!
Warum du keine Rosen möchtest,
vertrocknete Duftmarke übt Verrat
und reibt sich auf bei dem Versuch
deine schadhafte Weiblichkeit zu erreichen,
eine Art Exorzismus wäre das und
die echte Frau die Fortsetzung
der Frau das Ende ist beschrieben,
-
Grrr!
15/07/12
Grrr!
mancher ist ünsägbar unzersprossen
hoch und heil ich in meiner innern wucht bah
dornunter und entbohrt so grrr und groll
aus sich selber neu der
der dutzend ist und eins
nimmt sich nicht ganz
so wichtig! -
Still
15/07/12
Still
Wer über Friedhöfe spaziert,
liebt die Rinden, Borken allesamt,
feinrissig, schuppig, schmale Rillen, breite Rillen
schnürig oder unschnürig, die Zeit
vergeht hier anders, mal schneller, mal träger
und die stille Gesellschaft sind mir die Toten -
A -
Perfekt
15/07/12
Perfekt
Ich werde
Staubkörner sammeln
winzige Punkte in meinem Gesicht,
die sich verschieben lassen
auf dem Monitor
oder austauschen
gegen den Schimmer
einer Kerze aus dem Hintergrund,
dann fahre ich mit dem Zeigefinger
über den Bluescreen, -
Trotzig II
15/07/12
Trotzig II
Ach was! Was passt denn schon zu wem in welcher Zeit
die Sterne leuchten ganz egal ob ich sie seh
im Mutterleib und auch im Grab, von Anfang bis
ans End der Zeit, und bin nun mal und bin
ein Glückskind, denn mein guter Stern war immer da,
ich lebe das -
Machenlassen!
15/07/12
Machenlassen!
Kinder, die laut sein dürfen lernen wie wohltuend Stille sein kann,
Kinder, die dreckig sein dürfen, lernen wie schön es ist im Matsch zu spielen,
Kinder, die hinfallen dürfen, lernen wie leicht es ist wieder aufzustehen,
Kinder, die wütend oder traurig s -
Leben!
15/07/12
Leben!
Schlafen die Finsternis
träumen das Licht
ich vergesse dich nicht
hinab ins Vergangene
komme zurück
und höre Ohren
die Welt sprechen
weinen lachen
Augen sehen
die Wirklichkeit
brennen
wir schlafen
unermüdlich
und -
Gedicht
15/07/12
Gedicht
Ich rede nicht von Sättigungsgefühl
hier ist die Rede vom Blut, das fließt
aus den Wunden,
vom Elend, vom Hunger, vom Traum-
zertrampeln die Felder, verdorren
die Früchte an klapprigen Utopien
hier ist Zorn, Täuschung, Fressen
und Gefressenw -
ROT
15/07/12
ROT
streich ich meine Tür
ungläubig hoffend, dass es was nützt
soll Zeichen sein dem Freund, komm rein
und meinen Feind erschrecken,
am Ende ist es doch nur Gottes Menschenblut
das er ins Meer ergießt, das Sterbende
ein Zeichen soll es sein wie Wein und B -
Fließen!
15/07/12
Fließen!
Möchte dich küssen ganz
zungenumschlungen, leise ganz sacht
heimlich dich erkunden, wie du
schmeckst, jede Pore kosten,
dein Lippen, deine Nase, dein Nacken
tiefer forschend, dann fester fordernd
unter meinen Fingerspitzen reckend
mein Schatz -
Verdrängt!
15/07/12
Verdrängt!
Lass mich dir zeigen,
wie Schmetterlinge tanzen
über schwelenden Trümmern
lass mich dir sagen,
wie Glocken tönen
über hohe Mauern
lass mich dir malen,
wie Frauen lachen,
unter knüppelnden Fäusten
lass mich dir singen,
wie -
Lieben!
15/07/12
Lieben!
Kinder lieben anders ganz
frei von Berechnung und Absicht
so voll und ganz oder eben
gar nicht dich nur für heute
bist du die Doofmama und
Morgen graulen sie dich
im Nacken oder kitzeln
deine Füße sind größer
als ihre Spuren, aber nie g -
Strömen
15/07/12
Strömen
Auf Muschelbänken unter
dem Regenbogen ruht mein Mund
auf deinem stillgeküsste
Gedankenweite bis zum Horizont
schlägt mein Herz im Rythmus
von Ebbe und Flut meine Hand
ruht herzbreit auf deiner Haut
der feuchten Höhle entkommen
zieht si -
Utopia
15/07/12
Utopia
In einem Land,
von Übermorgen,
in welchem Milch und Honig
fließen,
wird Macht aus Ohnmacht
und Glück aus Unglück
sprießen
Unserer Vielfalt
wird eure Einfalt,
Einhalt gebieten
Werden in eurem Rückschritt,
gleichmäß -
Imperativ
15/07/12
Imperativ
Fang jetzt neu an.
Nimm deinen Hut und geh
ins Leben mit anderen Vorzeichen
als bisher.
Wirf fremde Last ab,
nicht zusammen reiß dich auf
und nieder Mauern aus
Schweigen, sprich dich
frei und willig tu was dir gefällt
und anderen de -
Schätze
15/07/12
Schätze
dein Auge sucht Schönheit,
dein Fleisch sucht Unversehrtheit
dein Verstand sucht Weisheit,
dein Herz sucht Liebe,
deine Seele sucht Wahrheit
und fündig werden sie
in dir
-
Verraten
15/07/12
Verraten
Die losen Fäden,
die sich um mich legen,
wie Spinnenhaar,
die vielen süßen Sätze,
am Rand der Wiese spazieren
wir Arm in Arm
(ich erfinde), dort treffen wir
auf sie, die Netze
drinnen klebrige Versprechen
von Treue, Liebe
Vate -
Ich
15/07/12
Ich
Ich bin ein Herz
und ströme mein
wärmendes Blut.
Ich bin ein Baum
und atme mein
flüsterndes Laub.
Ich bin ein Fluss
und bade mein
schlafendes Ufer.
Ich bin ein Himmel
und spanne mein
buhlendes Blau.
-
Trotzig I!
15/07/12
Trotzig I
der Platz eines Vogels
auf gefrorenem Ast
der Biss eines Hundes
in die ausgestreckte Hand
das Lachen der Alten
über den Tod
die Geburt eines Kindes
während der Schlacht
die Lust einer Hure
im eigenen Bett
das Nein einer Frau
-
Baumsein
14/07/12
Baumsein
Draußen so heller Sonnenschein
stille Stätten leben auf aus Farnkraut
und der Baumstumpf einer Buche
gibt sich seinen Phantasien hin
von wahrer Größe
ohne Heiligenschein
ohne Alibi
mit seinem Wissen
Magma der Vergangenheit
selbst d -
Wollen
14/07/12
Wollen
und beides berauscht
und gärt Mut wie Wein
das Leben nehmen schütteln
am Kragen packen bis es
hergibt, was träumen wir
noch mehr vom Aufrecht-
stehen wir mittendrin über
und unter uns Nichts als
die freie Wahl ohne Wenn und Aber
ein -
Hoffnung
14/07/12
Hoffnung
Ich trag ein schweres Herz
von Jahr zu Jahr dein Schicksal
hat mich in die Knie gezwungen
und deine Tränen weinte ich mit dir
wie hoch du flogst, ich bin dir nachgezogen
über und weiter durch die bange Welt
zu ruhigem Großsein und zur eignen Schwe -
Frei!
14/07/12
Frei!
Meine Gedanken sind frei,
und sprengen Ketten.
Meine Zunge hält sich nicht im Zaum,
und entzündet Flammen der Begeisterung.
Mein Mut schlägt,
alle Vorsicht in den Wind
und folgt meinem Herzen,
zum Horizont.
Meine Seele gibt sich leich -
Hoffnung
13/07/12
Hoffnung
Ich trag ein schweres Herz
von Jahr zu Jahr dein Schicksal
hat mich in die Knie gezwungen
und deine Tränen weinte ich mit dir
wie hoch du flogst, ich bin dir nachgezogen
über und weiter durch die bange Welt
zu ruhigem Großsein und zur eignen Schwe
-
Halt
-
December
-
2011
-
July
-
Über mich
14/07/11
Mein Name ist Kerstin Seidel, Jahrgang 1967, geboren und aufgewachsen in Ludwigshafen am Rhein. Dann verschlug es mich der Liebe wegen 1988 nach Kiel, wo ich ev. Theologie und Germanistik studierte und meine Ausbildung zur Erzieherin absolvierte. Heute lebe ich mit meinem Mann direkt an der Doven El
-
Über mich
-
July