Ich bin ich! 
31.10.16, 10:30
Geposted von Kerstin Seidel

Ich bin ich,



bin kein Versuch
bin ich im Anderssein
entstiegen einem Märchen
einem dunklen Schrein,
kann gehen, laufen
fliegen bin nie
nur eins bin viel
zu zart gewoben
schnell zerissen
nie am Ziel,
nie in den Normen,
die der Windhauch weht,
zum Teufel geht
doch all ihr Formen,
kommt und seht
bin kein Versuch
bin wahr, bin da
und liebe mich -
ich bin ich


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Vollendet! 
30.10.16, 07:52
Geposted von Kerstin Seidel

Vollendet!



Es ist dieses Vermächtnis,
der Götter, das wir geerbt haben
ihr Blut
das in uns aufsteigt, in uns
der Hass, die Liebe stark
und nährend in der Erde
wachsen wir
wurzelt unser Wille zum Leben
und der Tod hat uns nichts
Tödliches mehr, hier liege ich
nackt auf dem einsamen Laken
sehe meinen Leib, rosig und glatt,
der begierige Boden deiner Küsse
dieser Leib endlich satt von Erinnerung
dieses Leben, meine Bühne
wo die Einsamkeit des Mondes brennt
hier liege ich nackt und
keiner muss mich machen

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Es war 
28.10.16, 20:35
Geposted von Kerstin Seidel

Es war,



die Melodie des Moments,
die in mir weiter klingt

der Geist,
der freier ist als mein Fleisch

das Licht,
das den Stern überlebt

das Unerklärliche,
das Wunderbare,
das Unsterbliche.

Was verlorenging war wenig.

Es war aber alles, was ich liebte.

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Keine Fragen mehr! 
23.10.16, 15:21
Geposted von Kerstin Seidel

Keine Fragen mehr!



Du Überfliegerin,
von hoch oben betrachtet
platt das Leben hoch
über allem schweben glatt
ein Witz dort unten
die Winzlinge, wie sie
krabbeln und zappeln
an deinen Fäden hängen
du Riesin im Zwergenhemd
trittst Sorgen mit Füßen
greifst nach den Sternen
die schweigen wieder
wie die Dummen
dort unten die Stillen
die funkeln nur, aber du strahlst
du nährst mit Nebeln deine
Sehnsucht mit Spiegeln
deine Schönheit - fein!
nein, redest die Nächte entzwei,
stellst das Leben
auf den Kopf lächelst
mit fremden Zähnen
strahlend weiß mit dem Wort
um die Wette blendest mit Wissen
das winterdürre Land liegt
dir zu Füßen ist hingerissen
von der Wucht deiner Wahrheit
wurden alle Fragen erschlagen


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Noch nicht! 
22.10.16, 06:13
Geposted von Kerstin Seidel

Noch nicht!



Und beim Älterwerden
wird man immer kleiner
schrumpft in sich hinein
bis in den Kern der Dinge -
Herbst, Winter, wechselnde Zeit
mein einziger Geliebter
das Leben
das schöne sanfte
schreibt Gedichte an dich
schreibt Erdbeeren,
schreibt Rosen
schwerelose Schritte
neben dir
am Fenster sitzen
Licht flutet Flügel
in den Raum
zeichnet blassblaue Schatten
in der Mitte wir

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Hohl! 
15.10.16, 10:21
Geposted von Kerstin Seidel

Hohl!



Es ist mal wieder in
out zu sein, wieder mal
angesagt Nix zu sagen
aber wortreich bitte
die Revolution des Geistes
gipfelt im Retortenramsch
dies und das und
Ananas beliebte Beliebigkeit
auch schön nett stets bemühte
Barrikadenbrecher billig erworbene
Grundsätze grundsätzlich dagegen
ist auch dafür ihr
mit eurem generösen
Getue in Goldtönen und Zyan
in zellophanverpackter Zynismus
selbstgefälliges Beifallgeheische
nix Neues nix weiter
als das Mainstream der Querdenker,
die Mitläufer sind
unter uns und mal ehrlich
echt waren die nie nur
schön anzuhören das
Tüpfelchen auf dem I-
gitt wie Plastik im Mund
und im Herzen so hohl

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Barmherzig! 
15.10.16, 08:55
Geposted von Kerstin Seidel

Barmherzig!



Die Nackten wickeln das Dunkel
wie ein Tuch um ihr Denken und
die Bedeckten enthüllen ihr Herz
wie ein Bühnenstück in der Nacht
wird das Licht zum Dunkel und

das Dunkel verändert alle
zum Gegenteil verkehrt
wird das Kleine des Tages groß
wird die Liebe zur Lust,
wird das Leben zum Traum

manche Kleinen warten den ganzen Tag
auf das Dunkel, um ungesehen
zu glänzen und manche großen Leute,
um endlich auszuruhen
von der eigenen Lüge, das Dunkel
wächst und verändert jeden

manche Wunden, sind nicht zu sehen
sie schmerzen nur schlimmer,
die sich nirgendwo verbergen können
verbirgt die Nacht, denn
das Dunkel ist barmherzig

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Zeitenwechsel! 
8.10.16, 06:47
Geposted von Kerstin Seidel

Zeitenwechsel!



in mir ein Schweigen
herbstlich und matt
ein Tanz im Reigen
mit dem fallenden Blatt

hinab ein Schweben
zu kühlem Grund
blassblaues Leben
im herbstlichen Bunt

verirrt in der Ferne
der verliebte Blick
ich staune und lerne
Schmerz bleibt zurück

Sehnsucht verstaubt
ein Sturm kommt herbei,
der Zweige entlaubt -
neue Zeiten für zwei

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Selbsterhaltung! 
6.10.16, 06:54
Geposted von Kerstin Seidel

Selbsterhaltung!


Wenn ich deinen Namen wüsste
dann würde ich rufen
wo bist du noch
ist es nicht so weit wer
hindert dich am Kommen
zu mir führen alle Wege eh
werden die Wunden weniger
weh tun und sich die Welt
drehen um uns neu gliedern
die Tage vergehen mit Verbitterung
legst du Dornenzweige
um dein Herz bewehrst dich
mit Bewunderung aus fremden Betten
oder ordnest in Schubladen
neu deine Schatten
die deinen Schoß begrenzen
und ich greife ein endloses Garn
aus Güte und Geduld und heile
mein Herz selbst

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Vorsicht! 
6.10.16, 06:42
Geposted von Kerstin Seidel

Vorsicht!



Das bist du wieder
ein Lächeln gekreuzigt
auf einem Lichtstrahl mittig
in mein Herz getroffen
mit deiner Zartheit
die sich nochmal zerbricht
an meinen spitzen Sätzen
hänge ich dich auf

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