Frei 
20.9.25, 07:12
Geposted von Kerstin Seidel

FREI



Wir schleichen dämmrig durch die Küche, Kaffee sagst du,
wie nebelgegossen durch die Gardine goldet der Morgen.

Graskratzer hast du vom Wandern,
als Momentaufnahme meditiert das Tal, buddhistische Birkensetzlinge begrenzen den Lärm


Die Wege sind bachläufig geschnitten
(warum ist die schönste Bank immer besetzt?)
und Wiesen wagen den Sprung in die Sonne, dein Lächeln stand dir bis zum Hals

Und über deine Würgemale, webte ich
Küsse so zart und zappelnd wie Spinnen filigrane Fäden und
als blieb dir das Wort dort kleben:

Aber dir gehen die Fäden ab,
die lösen sich von genau diesem Netz,
und der Kopf ist eine Lichtung und
die Gedanken sind frei

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