Rosen  
28.5.20, 19:15
Geposted von Kerstin Seidel

ROSEN



Blüten auf knorpligem Stengel
drängen, ducken sich unter
den bröckelnden Balkon ranken,
klettern hinauf an gekreuzten
Streben wohnen Rücken an Rücken
hinübergebogen auf kantigen
Stein und blühen sich rund und
rot und gelb im Regen ragen sie
trauertropfend den schweren Kopf
hinab bis zur Tür tauchten Träume auf,
von Kindheit, von Habenwollen
zu kurze Stiele gepflücktes Glück im
Glas auf dem Morgentablett der Mutter
wollte das regennasse
Rosenwort flüstern vom Duft und
Dasein in feuchter Luft lauschen
dem Lied ihrer vielen hundert Blüten
unversehrt der Welt ein Wunder
unversehrt lass ich die Rosen stehen
vor jener Tür, durch welche Kindheit tritt


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