GEDULD 
18.2.16, 15:52
Geposted von Kerstin Seidel

GEDULD



Wie Butter auf zu viel Brot verstrichen
wie dunkle Tinte längst verblichen unter
Sonnenstrahlen kahlen Zweigen
frisches Grün versprochen und gebrochen
jeden Eid und Leid zu gold gesponnen
dünne Fäden hie und da begonnen dies und das
Hass und Liebe gegeben glücklich leben und
wieder aufgehört betört begehrt verehrt
die falschen Götter angefleht versteht sich
auf die Lüge und die Wahrheit hohle Hüllen
füllen mit Geschwätz und buhlen ach wie arm
sich suhlen im Selbstmitleid seit Stunden und
dennoch keinen Trost gefunden Wunden geschlagen
noch mehr Fragen blieben offen, hoffen
auf ein schnelles Ende, wende dich nicht ab von mir,
hab Geduld: ich weiß doch, ist gar nicht deine Schuld

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