Lärmender Herbst 
25.9.13, 17:01
Geposted von Kerstin Seidel

Lärmender Herbst!



Der Herbst ist schrill
in den Augen
das Rot und das Gelb
so prall knall
die fetten Früchte
vom Baum die Blätter
fallen pling plong
auf die Erde und
die bleibt ruhig
treibt sich Pilze aus
Lamellenschirmchen
schau wie das Männlein
steht im Walde
zu viele Jäger und
die Büchsen brüllen
dass die Heide wackelt
wie weidwundes Reh
da geh nicht längs
betarne dich mit Schatten

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Dieses Lächeln 
25.9.13, 17:00
Geposted von Kerstin Seidel

Dieses Lächeln,



das immer wieder schmerzlos
in den Lippen zuckt
dicht am Lachen und
so lieblich leider
nicht wahr wie der Zauber
der Chimäre verwandelt es
Liebe in Spiel und
nur zum Spaß schweig ich
ganz still, ganz still
der Dichter singt
mal wieder trügerische
Lieder, denn alles ist gut,
wenn' s nicht so böse wäre

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Lass ihn ziehen! 
20.9.13, 19:23
Geposted von Kerstin Seidel

Lass ihn ziehen,



deinen fahrenden Blick
unstet wie das Licht
bricht im See
der Zeit durch dich
ist es soweit?
waren wir nicht schon hier
und hatten das
gesucht gefunden
dein Mund nehm ich
auch jetzt nicht
nehmen was ich fühle
weiß ich genau
und kann es doch
nicht sagen


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Die Nacht 
16.9.13, 16:51
Geposted von Kerstin Seidel

Die Nacht,



sie fällt uns an,
wie hungrige Wölfe
beißen sich Träume
in unser Fleisch,
leise rauschen
die Sterne
wie zum Spott
spreizt der Himmel
seine Schenkel
wir Eindringlinge
aus Haut und Haar
liegen an Ufern
zwischen Häusern
teilt sich der Fluss
aus Gedanken und
Gesichter aus Glas
splittern funkelnd
fallen die Hüllen
aus Herzen wächst
Hoffnung voll und rund
in den Tag



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Abschiede 
14.9.13, 16:32
Geposted von Kerstin Seidel

Abschiede,



will sie nicht mehr
im Irren eingenommen
sondern verschont
aus Vergesslichkeit
Zweige verästelt verkohlt
welche Farbe hat mein Herz?

ich will sanft
vergewaltigt werden
von diesem Rot
pulsierend aus Leben
und Licht, geblendeter Zweifel,
im rechten zwinkernden Auge
fluoreszierende Harmonie

Niederschläge
so wie Stiche
durch dünnes Seidenkleid
zieh dich aus
leg dich ab
was weiß ich wie



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Ich liebe dich 
13.9.13, 10:47
Geposted von Kerstin Seidel

Ich liebe dich



das ist ein Satz
der nur aus Luft ist
so als würd ich
hoch oben stehen
mich hinauslehnen
und dich atmen tief
ein Strudel der Bilder
und ich ganz oben auf
dem Berg der Erinnerung
die Angst vorm Fallen
kauert in mir die Angst
auf dich wieder
hinein zu fallen
wie ich mich abkämpfe
oben zu bleiben

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Zu spät! 
13.9.13, 10:45
Geposted von Kerstin Seidel

Zu spät!



Geborgt
ist nicht geborgen
aber dies bleibt
absichtslos allein
gegen das Dröhnen im Kopf,
allein absichtslos
deine Stimme ein Peitschen
der Gefühle gegen
den Puls der Zeit
zu spät sind wir

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Fraglich! 
6.9.13, 17:40
Geposted von Kerstin Seidel

Fraglich!



Komm her Kopf

hoch hör auf

das splitternde Glas

wie du so durchsichtig

und doch fern

jeder Einsicht

ein schweres Unterfangen

alles was war

was uns über den Kopf

stieg Wahnsinn, Moloch

Mund öffne dich

doch du bleibst

fraglich
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Lady Arachnida! 
6.9.13, 08:30
Geposted von Kerstin Seidel

Lady Arachnida!



Feingliedrig
balancierst du
auf frischen Halmen
webst wunderschönen Tod
zwischen Zweige
deinem plumpen Körper
zum Trotz luftbeinig
lauernd auf Beute
neigst du höflich
deine Kiefer und
flüsterst der Fliege zu,
"willkommen
in meinem Haus"


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Dein Schweigen 
3.9.13, 17:01
Geposted von Kerstin Seidel

Dein Schweigen,



sprengt mir das Ohr
fast lautlos, Alles
bleibt ungesagt
unerhört das Leid
der Wörter vergeht
flüsternd im Stummen
des ersten Tons

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