Lady in pink! 
3.5.14, 15:35
Geposted von Kerstin Seidel

Lady in pink!



Als habe die Wahrheit
die ich meine Geltung
dichte ich Silben zu Wörtern
zu Sätzen zu Bildern an denen
male ich mir die Seele wund
auf schäbiger Staffelei werden
grandiose Ideen grau - alles
nicht mehr, alles genug
löchrige Lügengespinste leicht
durchschaubarer Glaube
an das Gute gelb leuchtend
warm und Neid neonorange
wie Warnwesten beim Schreiben
sollte ich solche tragen oder
meint ihr etwa es gibt immer
ein schnelles Happy End, nein
meine Farben trocknen lieber
langsam unter dem grellen Licht
der Extreme bleibe ich
die nicht anpassungsfähige,
polymorphe pretty lady in pink




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Drachentraum! 
3.5.14, 08:57
Geposted von Kerstin Seidel

Drachentraum!



Es war wie
ein Traum
den die Schlange
träumte lange
vor der Zeit
zum Trotz
leben
lieben
so einfach wie
ein zarter Neubeginn
ein Traum
den die Schlange
lange träumte
vom Fliegen,
einfach so


Foto: Mattias Seidel "the dragon"
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Totes Herz! 
30.4.14, 17:52
Geposted von Kerstin Seidel

Totes Herz!



Vor dem dunklen Grab, halb verschüttet
und in Erwartung von etwas Hellem
mein dunkles Herz, halb verschüttet



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Tiefer! 
27.4.14, 17:51
Geposted von Kerstin Seidel

Tiefer!



Die Wasseroberfläche erinnert
an dein Gesicht in der Zeit
als wir nicht wissen konnten
welche Wunden das Leben uns
schlägt dein Lächeln
hohe Wellen gegen mein Herz bebt
mein Blut im Takt deiner Tage
tauchen meine Träume ein
in den Fluss aus Fragen
der endet hinter deiner Stirn
auf ihr kräuseln sich die Strudel
unserer Sehnsucht ziehen uns
abwärts kopfunter herzvoran
tiefer reicht unsere Liebe als das
dunkel endlose Blau des Meeres




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Geiles Gift! 
14.4.14, 21:56
Geposted von Kerstin Seidel

Geiles Gift!



Komm verweile an
meinem Rosentor
so zart reck ich
meine Blüte dir empor

Frischer noch als Morgentau
als der warme Frühlingshauch
bin ich, die Rosenlippenfrau
knospen Brüste mir und Bauch

Tanz mit mir den Reigen
sollst du zärtlich mich erwecken
will dir meinen Nektar zeigen
lass dich fühlen, vielleicht schmecken

Öffne mich ganz leise
sei behutsam und gib acht
diese wundervollste Weise
hat schon Manchen geil gemacht




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Lili Marleen! 
13.4.14, 21:11
Geposted von Kerstin Seidel

Lili Marleen!



unser beider Schatten
sah wie einer aus
so lieb wir uns auch hatten
es wurde nichts daraus

steh und steh bei der Laterne
und warte was geschieht
über mir die Sterne
in mir dieses Lied und

Einsamkeit und Wut
was soll all das Gesinge
von Helden,Kampf und Mut
vom Warten auf die Dinge

die da kommen sollen
werden nur durch mich
am Ende zählt mein Wollen
am Ende bleib nur ich

so lang hab ich gebeten
dass enden Krieg und Not
ich wurde hart getreten
nun setze ich mein Rot

unter die Laterne
bestimme Zeit und Ort
Krieg ist nah und ferne
was heilt bin ich, mein Wort



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Vampiress! 
13.4.14, 20:56
Geposted von Kerstin Seidel

Vampiress!



Dein Blut ist süß
und rosig ist dein Fleisch
so weich und warm
die Haut ein Seidenschal
Qual dein schwerer Duft
in meinen Nüstern wittern
Lust dich aufzureißen
beißen, zuckend winde dich
mir kannst du nicht entrinnen
gib dich auf, lauf lauf
mir nicht davon, komm her
mehr mit allen Sinnen haben
laben mich an dir weiden, essen
uns Beiden wird's ein Fest
lässt du dich fressen
schenk ich dir was
das hattest du noch nie
im Übermaße sie, die Zeit du
Geschöpf dein ist der Tod
nur kurzer Schmerz mein
Herz und dann sei bereit
es wartet die Unsterblichkeit



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Wallküre! 
12.4.14, 13:21
Geposted von Kerstin Seidel

Wallküre - Sigrdrifa's Nachtgesang!



Geharnischt dennoch Weib
so führe ich die Helden all
zu meines Vaters Tisch
Walhall erwartet ihre Seelen
zum frohen Festgelage
doch meiner Seele Heimat
wird ein ungesungen Lied
meine Tage liebesleer
seit Sigrdrifals Sarg
in dunkler Erd gebettet
karg liegt mein Sein
wer will mein Leben
wer will mein Sehnen
kein Gott nur ich allein
schenk mir noch Schutz
lautlos spricht das Nichts
und lockt mich zu den Schatten
dich, Liebster lenkt ich in den Tod
hatten wir nicht Glück genug
uns kurz zu kennen, einen Sommertag
ein heißes Flüstern flüchtig
lag meine Hand auf deiner Hüfte
rot ging die Sonne unter
in Wotan's Land bleib ich
ein lauer Hauch der Lüfte

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Inmitten! 
11.4.14, 18:30
Geposted von Kerstin Seidel

Inmitten!



Ich liebe dich
nichts davor
nichts dahinter
immer du
und ich
wir beide
und jeder
für sich
richtig gestellt
echt geblieben
dennoch nicht fest
der Blick bleibt
beweglich mal dieses
mal jenes Ereignis
jedes hat seinen Ort
wir finden uns
inmitten


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Erwachen! 
11.4.14, 18:28
Geposted von Kerstin Seidel

Erwachen!



Meine Zähne
beknirschen
Albtraum um Albtraum
während
die gnadenlosen Vögel
dem Morgen tirillieren
versuche ich
den Code der Angst
zu knacken
vergeblich
die gemeine Küchenuhr
tickt mich schon
in den Tag


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