Frühling 
10.3.19, 18:50
Geposted von Kerstin Seidel

FRÜHLING



Es wird alles gut werden
die Räume werden sich füllen
mit Musik,
die man am Anfang der Sterne hört,
mit Körben und Kannen voller Staub
dann wird es lange regnen,
aber meiner Liebe wird das egal sein
warum?, weil sie eine Heimat hat
frei von Schmerzen
und sie wird träumen
nicht nur im Schlaf in der Umarmung
der Nacht spürt sie den
nächsten Frühling,
wenn alles besser wird

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Phönix 
10.3.19, 18:49
Geposted von Kerstin Seidel

PHÖNIX



Wenn der Sommer da ist
werden wir Träume leben
und Geld haben genug
zum Reisen einen Plan
schmieden verrückt und
erfolgreich werden, es wird alles
so gut werden, dass wir
sprechen und schreiben
aufgeben können und nur
fühlen und freuen,
wenn er da ist
werden wir unsere Worte
verbrennen und Bilder malen
in Asche und Farben
werden wir auferstehen
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Querfeldein 
10.3.19, 18:48
Geposted von Kerstin Seidel

QUERFELDEIN



Ich wollte nicht abgemalt sein
sondern echt mit dem Wort
neu ! -
jeden Tag wieder eine Entdeckung
auf deiner lichtempfindlichen Haut
scharf gestellt übten wir uns in
der Kunst die Dinge, neu zu benennen,
den Deich, den Weg, der sich windet
unter den Bäumen senkte sich
das Land zum Licht ich suchte
deinen Blick
hielt lange genug still
an der Deichkrone der Bussard
war immer über uns
unter dem Himmel
gingen wir zügig querfeldein
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Frühjahrsstürme 
10.3.19, 18:47
Geposted von Kerstin Seidel

FRÜHJAHRSSTÜRME



sind noch nicht vorüber und
an den Tonnen reißt im Hof
der Wind, seltsames Sehnen
hallt in seinem Rauschen wider,
bück dich und pflücke Blumen,
er ahnt nicht,
dass wir eingeschlossen sind.
Er weiß Nichts von den fremden
Liedern, die vom Fluss her wehen
und von den Menschen,
die sich lieben, aber Helles
nur im Dunkeln sehen,
jetzt soll ich still sein,
denn mein Kind will singen,
es sucht noch immer
seinen Stern und mir
will heut nichts so recht gelingen,
ich geh hinein und
schaue eine Stunde fern,
ich sitze still und
ahne schon den Mai,
mit Mauerseglern,
Sturz im Fluge und
Flügelschlägen hoch und frei
the sky is the Limit nicht
das Blau und ich
wäre gerne so wie sie, aber bin
dieselbe Frau auf einem Foto
schau ich beklommen
und sitz dort drüben
an unserem runden Tisch,
dort warte ich, bis
was mich bedrückt genommen
und werde danach
wieder frühlingsfrisch
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Jenseits des Schnees 
10.3.19, 18:45
Geposted von Kerstin Seidel

JENSEITS DES SCHNEES



Heute fällt der Regen warm
und weich, nicht zu stoppen
ist das Tröpfeln von Trost und
Haut trifft auf Haut an der Naht
zwischen Horizont und Deich
flattert der Wind mit leichten Flügeln
kreisen Versprechen wie Satelliten
aus dem Süden senden sie uns Bilder
in die neue Welt bauen wir
bunte Brücken und Bäume wachsen
in den Himmel rindenlos und
nackt bieten wir dem Sturm
die Stirn werden unsere Rüstungen
zu Rasenmähern, rattern wie Züge
über das Gleis wie hungrige Raupen
auf der Suche nach sattem Grün
im Garten blühen uns Blumen
und Straßen spiegeln die Sonne
im Zenit steht das Herz still und
liebt weit über das Feld fliehen
die Schatten gen Schnee

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DAS BIST DU! 
28.1.19, 19:23
Geposted von Kerstin Seidel

DAS BIST DU,



ohne zu herrschen über
Worte liebt deine Stimme
diese Stille im Raum
liegt Licht ohne Lautstärke,
ohne den Schmerz der Sätze,
im Staub der Sprache
schrumpft das Hirn zu einem
einzigen Gedanken - Gut,
dass du bist!
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SCHWEIGEN 
28.1.19, 19:21
Geposted von Kerstin Seidel

Schweigen



ist kalte Luft hinter meinen Lippen
frieren Worte zu mehrstimmiger Stille
steht im Raum ein Gewitter kündigt
sich an, ein Tag aus Wolken und
Wind blickdichte Berührungen
auf kalten Körpern dann
schließt sich der Vorhang über
schwarzem Grund ohne Vorwurf
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NÄHE 
14.1.19, 22:00
Geposted von Kerstin Seidel

NÄHE



Du bist mir nahe
gekommen hinter die Grenze,
von der du nichts ahntest,
im Karst meines Herzens
jene Gegend, in die ich
immer noch verschwinden kann
ich durch Leeren fliegen,
die mir sicher sind, durch Höhlen
geborgenes Schwarz und
Himmel endloser Bruder
mit nichts als der steinernen Stille
und blind wie das Kind in mir

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RICHTUNG SCHNEE 
14.1.19, 21:52
Geposted von Kerstin Seidel

RICHTUNG SCHNEE



Du suchst mich
im Herbst, aber ich schlafe
im Winter versteckt
unter Blättern, unter süßbunter Decke
bin ich dort mit Tieren,
wie wärmen die mich,
wenn die Luft waagrecht steht
hinter dem Deich ist meine Höhle,
hier riecht es nach allem, was gefallen ist
und nun zerstäubt
Richtung Schnee,
der uns bald bedeckt wie
pulvernes Blühen, reinweiß ohne
Schritte und ganz ohne Laut still,
still umgibt mich Schlaf eingedunkelt
in winterne Zeit wir
sind geborgen und
mein Puls sinkt mit dir
Richtung Schnee

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STILLE 
14.1.19, 21:49
Geposted von Kerstin Seidel

STILLE



Das stellt die Zeit
fest als wäre jede Bewegung
von Sinnen im Sturmzenit
kreuzt hier und dort nur
die Linie der summenden Luft
den stillen Raum reglos
der Abstand von Geräuschen
des Alltags, Autos, Motorengeräusche
werden größer als wäre alles
Lebendige plötzlich schüchtern,
alle Bäume schattenlos, vergessen
das harrende Heute wird fremder
und wie eingezogen meine Seele
nach innen sehnt sich nach
Stille
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