Courage! 
12.2.15, 06:54
Geposted von Kerstin Seidel

Courage!




Steh nicht da
wie ein Strich-
männchen machen,
Pfötchen geben,
lass mal andere,
geh du auf große Fahrt
und schick mir
eine Oase
ein Stück aus der Mauer,
einen Felsen aus der Brandung
etwas Großes,
das in keine
Schublade
passt

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Vorstadtkrieg! 
12.2.15, 06:52
Geposted von Kerstin Seidel

Vorstadtkrieg!



Gärten himmelblaue Pergola
verstrüpptes Gebüsch darin
nistendes Getier, auch Rotkehlchen
und Maisen sehr mutig denn
die Katzen kennen kein Pardon,
es herrscht Krieg hier
die Angst
mit sich allein zu sein
keine Antwort
auf sich zu wissen
das Ungewisse ist unmittelbar
in der Mitte des Ortes der Marktplatz
bunte Betriebsamkeit so oder so munter
die Vorstädter und der Sinn sucht
Deckung hinter dem Gemüsestand
alles frisch gestrichene Fassaden
dahinter gutbürgerliche Fantasie-
losigkeit in mausgrau und
dazwischen noch saftige
fruchtbare Felder grün samt
und sonders ehrenwertes Erbe
des Abgeordneten zufällig
bald Bauerwartungsland
dort am Wiesenrand
wieder ein Hasenkadaver
bestimmt waren es die Katzen denn
hier herrscht Krieg



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Don Quichotte! 
7.2.15, 17:35
Geposted von Kerstin Seidel

Don Quichotte,



wo ziehst du hin
wo bist du her gekommen,
was hast du verloren
und was bekommen
für deine Liebe und das
Leid und all die Sehnsucht
und die lange Zeit,
nun des Kämpfens müde,
Riesen längst erschlagen
und deine Haut so oft
zu Markt getragen,
tief sind die Narben und
was hast du nun gefunden,
wieviel Träume starben
in all den Stunden
auf deinem Weg
zu ihr versagt blieb dir
dennoch Dulcineas Gunst
nur blauer Dunst als ob
Gedankenspiele langer Nächte
ruhmreiche Taten bald
dir ihre Liebe brächte
Ritter trauriger Gestalt,
sei treue dir und mild
aus mir bist du gekommen
sagt dir dein kluges Spiegelbild

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Mein Herz ist wund, 
5.2.15, 18:23
Geposted von Kerstin Seidel

Mein Herz ist wund,



geschlagen an der stumpfen Zeit
der Tage Trost bleibt
die Vergangenheit

die Zukunft ist uns Traum
ist stets ein Wandern
von einem Sehnen
zu dem Traum des andern

und beide sind wir
in fremder Menschen Träume
recken uns entgegen und
flüchten uns in Zwischenräume

wo hinter uns die Welt
sich schließt in schierer Gier
werden unsere Worte wahr
wird aus dem Ich ein Wir

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Vorsehung! 
1.2.15, 11:55
Geposted von Kerstin Seidel

Vorsehung!



Ich gebe dir
die Zeit
des langen Atems
jeder Sekundenbruchteil
ein Hauch Hoffnung, dann
irgendwann
ein ganzes Leben
aus dem Vollen
schöpfen

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Warum? 
30.1.15, 07:39
Geposted von Kerstin Seidel

Warum?



Will mich dehnen
weit rückwärts lehnen
in den Schoß des Schweigens
meine Hoffnung legen
mit dem Gefühl weicher
warmer Geborgenheit
mich wenden rückwärts
die Kindheit berühren:

Mit geschlossenen Augen
Träume verscheuchen
von Menschen die blicken
ins leere Licht ortlos blind
warum schmeckt Asche
immer so bitter?

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Zufrieden! 
29.1.15, 16:56
Geposted von Kerstin Seidel

Zufrieden!




mein Geist
beflügelt,

mein Herz
beruhigt,

mein Körper
befriedigt,

wenn ich bei
dir bin,
bin ich
Ich
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Magie! 
28.1.15, 16:52
Geposted von Kerstin Seidel

Magie!



Dein Lächeln
zieht mich aus
dem Schlaf und
zaubert Freude
aus Frustriertem wird
Frisches mit Biss
saftig spritzen
Ideen in den Tag und
der kleinste gute Kern
sprengt meine
harte Schale

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Leben! 
26.1.15, 16:47
Geposted von Kerstin Seidel

Leben!



Bin durch so viele
Erfahrungen hingegangen
ich möchte leben,
lachen und den Himmel
mit Händen fassen,
er ist da nah,
ganz nah,
ich muss nur warten,
worauf? Lauf,
lauf mir entgegen,
wirf deinen Schatten
über mich
und dich, bist leise,
zart und kalt,
ich möchte leben,
lachen, lieben
bald bin ich alt,
zu alt für all die vielen
Lippen warten, locken,
glühn und tun
mir Freude kund,
schau nur schau
das Leben ist
so leuchtend bunt

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Zum Glück! 
26.1.15, 07:08
Geposted von Kerstin Seidel

Zum Glück!



Die blinden Scheiben
schreien Verderben
gesplittert nach dem
Gewitter beunruhigen
mich immer noch
all die Nächte in denen
mein Mut reißaus nahm
vor dem Donner nun
gleicht meine Angst einem
Zahn der längst gezogen
immer noch schmerzt
dennoch geht die Sonne
auf dank meiner Rettung
Wahn und Rausch mir zur
Seeligkeit nie unnütz
war der Traum vom Sehen
und die blinden Scheiben
schweigen dennoch schwarze
Schatten in die Nacht
stehen mir bei
zum Glück jede Zeit
zieht sich zurück
zu meinen Gunsten

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