Nichts! 
20.1.15, 06:02
Geposted von Kerstin Seidel

Nichts!



Nichts
war und ich will
nichts
mehr sehen, fühlen
von dir
noch ist
etwas
du vielleicht
oder
vielleicht ich
gerade deshalb
will ich
werfen mit
weißer Hitze
meinen
schwarzen Schatten
über dich
will löschen
was war
war was
außer
nichts noch
wünsche ich
das fort

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Tagtraum! 
16.1.15, 11:25
Geposted von Kerstin Seidel

Tagtraum!



Zärtlich berühren dich
meine Gedanken
sind bei dir wie sanft
laue Luft atme ich
deinen köstlichen Duft
in tiefen Zügen fülle
meine Lunge mit deiner
Süße bis deine Wärme
mein Verlangen schmilzt
und wir endlich Einswerden
in atemloser Stille dann
dringen unsere Seufzer
in den Tag und
verwandeln uns vom
Traum zur Wahrheit

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Weiter! 
14.1.15, 23:37
Geposted von Kerstin Seidel

Weiter!



So viele Worte
die nichts beweisen
außer
dass meine Sätze
da sind.

So viele Hände
die nichts beweisen
außer
dass mein Fleisch
schwach ist.

So viele Wunden
die nichts beweisen
außer
dass mein Herz
schlagen muss

weiter.

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Tränenblind! 
14.1.15, 16:07
Geposted von Kerstin Seidel

Tränenblind



zwischen deinen Blicken
gehe ich ein winziges Stück
aus mir heraus und stehe
neben uns, erstaunt über
den Stillstand des Feuers,
das ist der Schmerz also,
der mein Ich füllt bis zum Rand
und darüber hinweg
hilft nur noch Weinen
im Übermaß
leert sich mein Herz

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Meine Heimat! 
12.1.15, 09:17
Geposted von Kerstin Seidel
Aus aktuellem Anlass. Unsicherheit und Angst ist der ideale Nährboden für Fremdenhass. Wenn die Menschen ihre Heimat in sich suchen würden, dann hätte sich die Patriotenidiotenbewegung ein Stück weit erledigt!

Meine Heimat,



liegt in mir
nicht in diesem Land
nicht in dir
sie ist mir nicht
fern noch unbekannt
der Kontinent trägt
meinen Namen
ist "Ich" so weit
meine Arme reichen
bin Süd und Nord
am Ende meines Scheitels
steht diese Sonne
im Zenit bleibt Tag,
Nacht, Monat, Jahr
mir grenzenlos treu
sind meine Sterne
getragen von der Stärke
meiner Schultern -
meine Heimat
liegt in mir

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Meine Stadt! 
10.1.15, 10:11
Geposted von Kerstin Seidel

Meine Stadt



ist eine offene Wunde und
wie ein Messer
schneiden schäbige Worte
bis zum Grund des Tumors -
wuchernder Hass,
hervor quillen
Neid und Angst,
an der Oberfläche
verkrusten Vorurteile.

Meine Stadt,
wer schließt dir
die Wunde?

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Brandstifter! 
10.1.15, 09:53
Geposted von Kerstin Seidel

Brandstifter!



Sie lassen Strohpuppen brennen
wieder in den Höfen,
sie singen Hymnen, wiehern
wild Parolen von der
besseren Zeit sie soll
kommen und dann
zu Kreuze ziehen sie,
heilig ist der Klang des Hohlen,
des hochgelobten Alten,
kehren schnell die Fetzen
sich zu Fakten fanatisch
flackert hie und da der Stolz,
auf was weiß keiner mehr
schon lange liegt
ein Glauben hier begraben
und Hass brennt besser
noch als Stroh und Holz
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Bitte nicht! 
9.1.15, 08:07
Geposted von Kerstin Seidel

Bitte nicht!



Bitte nicht
näher treten
um nachzusehen,
es ist
ein windschiefer Schuppen
zerfallen-
eine große Liebe,
die einmal war
Sehnsucht, Glück, Schmerz
sind hier
in der Dunkelheit
und Hoffnung vielleicht
bin ich
noch immer hier

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Ja! 
9.1.15, 07:52
Geposted von Kerstin Seidel

Ja!



Du sagtest
Ja
und auf deinem Leib
tat das Licht
Wunder
größere als
die Auferstehung,

danach
lebte ich
wieder auf
vor den Augen
der Welt

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Jahreswechsel! 
6.1.15, 23:36
Geposted von Kerstin Seidel

Jahreswechsel



was bleibt ist die Erinnerung
an dich an mich
gefunden
den Weg wieder
zurück gedrängt
den Abgrund über den Rand
entdeckt
neue Sterne in alter Pracht
abgelegt
die enge Rüstung der Dinge
geformt
neu mich in Fleisch und Blut
gegossen
bei dir angekommen
umschlossen
von deinem Leib und Leben
begrüßen
gemeinsam das was kommt

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