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showall

  • 2024
    • April
      • Meer/ Frieden
        10/04/24
        Meer

        Alte Kraft, Ozean, tiefes Blau,
        der strömende Pazifik, Land zu Land
        berührend der große Geist und
        die Bewegung eines Gedankens -
        Wasser kennt keine Grenzen, blau-blaue
        Buchstaben treffen auf milchweiße Haut
        am Strand bauen wir Burgen aus Sand

      • Oder so/ Liebe
        07/04/24
        Oder so

        Jeden Tag schreibe ich mir
        eine Zeile auf, war es alt -
        war es neu, haben mich Füße,
        durch die Nacht getragen oder
        dein Duft in den Tag gelockt?

        Du erwiderst mir den Kuß,
        den dein Spiegel mir gibt,
        Freund, Feind, Fremder,
        verpfusc

      • Tagesanbruch/ Rückzug
        06/04/24
        Bei Tagesanbruch

        höre ich die Wildgänse über dem Deich,
        ihr kehliges Rauschen,
        als streifen Ihre Schwingen
        die schiefergraue Decke der Sterne,
        das betaute Gras glitzert in glazialem Grün
        und der Fluss wölbt seine silbernen Wellen
        bis zum Uferrand g

    • March
      • Balance/ Schweben/ Schwerelos
        27/03/24
        BALANCE

        Das Licht kitzelt wie ein Flügelschlag
        Libellenlieder beklingen das Blau
        steigt auf sektperlige Sekunden
        bis zum Siedepunkt der Siebte Himmel
        erschreckend hoch die Bäume wurzeln
        und wispern mir zu wie Weisen:
        da bist du ja, mein Waldmädchen,
      • Ikarus
        24/03/24
        Ikarus

        Du siehst das Blau des Himmels
        über dir die lichte Leere und
        die Fülle deiner falschen Federn
        trägt dich empor
        zur Freude der Verblendung und doch
        fatal die Sonne fordert deinen freien Fall
        der Sturz der Hybris du flogst blind
        in schwin

      • Freiheit
        03/03/24
        Tanzen

        Wir wirbeln über das Parkett
        die Luft zittert im Zimmer
        drehen uns Lieder schwindlig
        ins Leuchten ein Gebet um Grazie
        und Glück kreisen, kreuzende Körper
        im goldenen Licht der Lüster, keiner
        weiß was kommt, so viele Türen
        stehen offen und

    • February
      • Bienen
        11/02/24
        BIENEN

        Die Bienen, zum Beispiel
        jede Wabe ein Wunder gefüllt
        mit Süße, gleichmäßig und gut
        auch im Winter ist genug da
        für Alle gesorgt hört zu
        wie sie dennoch das Lied
        der Mäßigung summen,
        unsere Welt, mit oder ohne Königin,
        ist durch

      • Worte
        04/02/24
        IMAGO

        Bedenke bitte, alles ist möglich,
        alles ist erfunden, die Wahrheit,
        die Menschen, deine Kinder,
        dein Hund, das Wetter,
        wenn es regnet, die Zeit

        Die eigene Sprache - vor allem die,
        sie ist rein erdichtet,
        löchrige Wortweberei,
        und die

      • Ofen
        03/02/24
        Für meinen Kaminofen ❤️:

        Du, Herz meines Hauses,
        wenn deine Wärme
        durch Räume pulst
        schweigt die Zeit,
        zieht der Winter vorübergehend weiter,
        schneefreie Dachziegel
        demonstrieren deinen Sieg,
        deine Flammen entfachen Fantasie,
        dein knist

    • January
      • Wider die Nazipest !
        27/01/24
        AB JETZT!

        Nicht schwarz, nicht weiß,
        nicht kalt, nicht heiß,
        kein falsches Bescheiden,
        kein Ehrgeiz zum Leiden
        und niemand hat Schuld

        Kein Rauf, kein Runter,
        kein Oben, kein Unter,
        nicht laut, nicht still
        nicht Nichts, nicht viel
        un

      • Schönheit
        03/01/24
        Aus meinem Zyklus: Beauty

        EINBLICK

        Gezeigt wird
        die makellose
        Oberfläche spiegelt
        Schönheit auf schmalem Stengel
        die Rose zu rot, zu laut
        Perfektion in Propaganda
        aus dem Innern
        tief verborgen im Zweifel
        der leise Makel des Zeriss

  • 2023
    • December
      • Weihnachten
        22/12/23
        GEDANKEN ZUR WEIHNACHT IN MEINER STADT

        Eine Plastikwelt, die jedes Echte
        plump entstellt, wo Wärme nur
        aus Bechern dampft und Dumpfes
        durch die Straßen stampft,
        an jeder Ecke sitzen Bettler,
        auf Plätzen warnen Welterrettler
        vor dies, vor dem und das zu

      • Zeit
        19/12/23
        Mit der Zeit

        Einswerden, eintauchen in das Klicken der Küchenuhr,
        rhythmisch Räume eröffnen,
        im Innern innehalten
        und dennoch permanent pendeln
        zwischen Traum und Tag voller Visionen
        die Wimpern halten mehr
        als der Blick berühren kann mich
        bis

      • WEG Zueinander/ Frieden
        16/12/23
        Dies ist der Weg!

        Lass uns zueinander sprechen
        in einer vertrauten Tonart
        mit dieser Stimme wie

        Engel, Mann, Frau gehen
        in den Spuren dazwischen
        ist kein Schritt mehr möglich,
        ohne die Welt zu zerstören

        sag mir, wann kommen die Vögel
      • Höher/ Frei/ Glück
        16/12/23
        HÖHER

        So kopflos, ohne Schwerkraft nur
        Lust aus der Mitte pur,
        spüren, tanzen und sich drehen
        niemals auf der Stelle stehen,
        ein großes Ja, zum Leben eben
        Haben immer mehr als geben,
        schwerelos durch Zeit und Raum
        aus Fantasie sich Tage bau‘n,
      • Kennenlernen/ Gespräch
        10/12/23
        MITTEILUNG

        Ich will
        dich kennen
        lernen,
        mit dir dem Alltag
        von dannen rennen,
        auf Liebespfaden
        schleichen heimlich
        hinter vorgehaltener Hand
        wissend
        Küsse tauschen,
        Worten lauschen
        Blicke flüstern
        lüstern
        einander Gute

      • Ärger/ schlechte Laune
        09/12/23
        Ätsch!

        Schräg über meiner Laune hockt
        ein Ärger - und bockt,
        will Kummer heute mir bereiten
        und mich zur Miesepetrigkeit verleiten

        Ich möchte friedlich weiter ziehen,
        sinnloser Nörgelei entfliehen,
        verquere Böcke sind entbehrlich,
        der Weg

      • Jesus‘ Weihnachten
        02/12/23
        RETTER

        Limitierte Lebensfreude,
        Black Fridayfröhlichkeit,
        Bemühte Besinnlichkeit,
        Krampfhaftes Kampfkaufen
        ausverkaufte Stille:
        Wartet
        auf das Christkind!

    • November
      • Déjà-vu
        30/11/23
        Déjà-vu

        Der Blick steht fest wie die Zukunft
        im Gleichschritt flackert
        hinter den Fenstern das Licht
        am Abend sehen alle
        das gleiche Fernsehprogramm
        auch am Morgen
        erscheinen alle gleich
        fassen sich
        mit der Hand zum Gruß
        in der Tageszeitung

      • Nähe
        21/11/23
        Nähe

        Wieder rückt mir
        die Stadt näher
        schreibt neue Namen
        in mein Gesicht
        Leuchtreklame die ich
        lese über dem regengeplätteten
        Tummelplatz
        hängt das Versprechen auf
        Wärme im Kaufhaus stürzen
        die Preise ins Bodenlose
        wie ich

      • Frei fühlen
        18/11/23
        Fühlen Sie sich!

        hier und überall
        den Hirnentleerten Inhalt –
        Fühlen Sie sich?
        befriedigt, aber schnell
        sind sie wieder unzufrieden.
        Dann Fühlen sie sich irritiert
        bis sie voll
        kommen
        klar
        kommen sie
        & lüften Sie sich einfach

      • Heimat/ Halbdunkel
        15/11/23
        Zyklus- Heimat:
        Halbdunkel

        Im dunklen Zimmer des Himmels
        polterte ein Gewitter herum, doch ich nahm mein Handtuch unter den Arm und ging zum Fluß quer über das Land
        Wandernd, seh ich immer zur
        Hälfte Wolken, Geheimnisse
        Hör ich zur Hälfte in einer
        Sie

      • Celle Altstadt Tourismus
        12/11/23
        CELLE ALTSTADT

        Der Schornstein schmückt das Dach
        wie ein erhobener Zeigefinger teilt
        er die graue Wolkendecke zum
        Murmeln um das Haus flüstern
        Verstorbene und der Wetterhahn
        ihre Sagen, Märchen und Gebete
        fallen wie Mörtel aus den Backsteinfugen,
      • Heimat- Bett
        09/11/23
        Zyklus -Heimat:
        Bett

        Regenerativer Raum mehr als Möbel
        dort mein Körper auf der Matratze
        diese Matrix angepasst
        an die Membran meiner Mitte
        entspannen die Muskeln im Ruhemodus,
        mäandernde Blutbahnen zentriert
        im retardierenden Rhythmus des Herzens

      • Inmitten der Mensch
        08/11/23
        Zyklus HEIMAT
        INMITTEN

        Du lässt das Kind von deinem Schoß
        und es geht seinen Weg
        in der Gestalt der Mutter
        verliert sich hinter der Biegung

        erstarrt die Landschaft
        zum Bild,
        du blätterst im Album -
        Siedelsbrunn, Annweiler, Pfingstweide

      • Flüchtling
        04/11/23
        Zyklus -Heimat:
        FLÜCHTLING

        Mir wurden zwei Hände
        zum Darreichen geboren,
        Haut, die zu Staub zerfällt,
        wenn sie sich darreichen muss
        an der Stelle, wo das Herzklopfen
        vorgesehen war diese wortlose Sprache
        erstirbt in den Winden - wie viele
        H

    • October
      • Am Abzug
        31/10/23
        Zyklus- Heimat
        AM ABZUG

        Dein Körper nesselt sich
        als Leinwand, du malst dich krumm,
        deine Haltung ähnelt dem Fluss,
        der Kopf sitzt schief,
        eine Halde für Humus,
        es gedeihen Panzer und Palisaden,
        dein Herz ist amputiertes Gebiet
        flächendecken

      • Klarheit
        29/10/23
        Zyklus- Heimat
        KLARHEIT

        In der Weite wunderbarem Blau,
        wo das Silbern der Buchen wandert
        mit himmelerklimmenden Wurzelbeinen,
        wird die Hoffnung destilliert
        für Alle, die im Tal leben

        Die Sonne liegt am Straßenrand
        mit Stoppuhr und gebietet<

      • Langstreckenläuferin
        18/10/23
        Langstreckenläuferin

        sie läuft
        gegen die Zeit und für sich gewinnt
        Gewissheit zuckt in ihrer Hand
        neuer Weg endlos
        am Strahlen einer Ferne aufgehängt
        die Sterne lügen nicht-
        alles Leuchten lebt in ihren Augen
        wie schlafende Melodien schlägt i

      • MEER
        14/10/23
        MEER

        Mein Auge ist müd,
        farbenblinde Flecken zerfleddern
        die Sicht,
        eine verwunschene Strecke
        aus Jahren ist mein Gesicht -
        Felder, in denen ich schlief
        der Wind zerfurcht Wiesen
        unter meinen Füßen reibt sich die Erde wund
        steht das Weltall

      • Atmen
        07/10/23
        ATMEN

        Im verhausten Blick
        verbarg sich ihr Weg über
        Sumpf und Stein, das
        Gleichgewicht der schweren Schritte
        und dennoch war sie Schöpferin,
        sich ein Gerüst bauend
        aus Schmerz und Schönheit,
        das Immerwährende vor Augen
        hisste sie weiße

      • Deine Augen
        03/10/23
        DEINE AUGEN

        Das Licht war uraltes Kristall
        mit Tropfen aus glitzerndem Tau
        seit der Schöpfung eingeschlossen
        im Grau und Grün deiner Augen
        dort wo die Zeit heimisch wurde
        im Moment Lapis und Bernstein
        schimmernde Schönheit als die
        Steine noch

    • September
      • Selbst
        30/09/23
        Jeder Tag ist ein Geschenk! Danke liebes Universum für 56 wundervolle Jahre mit bereichernden Begegnungen und großartigen Herausforderungen !

        SELBST

        Ich bin, die ich bin,
        eine Liebe mir selbst,
        mir selbsteigener Traum
        wie wundervolle Wirklichkeit

        I

      • MEERSOHN
        17/09/23
        MEERSOHN

        Ich sah dich und ich las dich
        aus dem Sand, Meersohn
        aus dem Wirbel der Düne,
        Wellen gebrandet,
        Schaum gekrönt,
        Bronze behauchte Haut,
        dein Blick wärmt mein Herz,
        meine Hand beschreibt
        deinen Schritt in Sanskrit,
        im goldenen

      • Neu
        02/09/23
        NEU

        Dein Gesang aus Ebenen
        oder von Geraden her
        nun sind wir bis hierher gekommen
        und weiter geht es leicht
        ziehen Kreise bis zum Horizont
        gehen wir durch Städte
        fern oft von Zeit und Überlieferung
        als wenn du und ich kein
        Herkunftsland hätte

      • Früh
        02/09/23
        Früh

        Heut bin ich wach geworden früh
        ein Häufchen Licht
        das durch das Fenster fiel
        unter Decken die gefällten Beine
        reckten Zehen zart hervor
        stieg der Körper
        wie kleine Wolken schwebte
        Schritt für Schritt ganz
        mühelos in den Tag

    • August
      • Geliebter
        07/08/23

        Geliebter
        die Sehnsucht deiner Stimme
        zieht brausend durch mein Herz
        schlägt ruhig den Takt
        zum Tanz bitten deine Finger meine Haut
        vibriert im Rhythmus deiner Melodie
        hat sich mein Atem
        deinem Hals enthaucht
        in deinem Duft nach Sommer
        u

      • HEIMAT
        05/08/23
        HEIMAT

        Wir leben in Worten
        unendliche Kristalle
        klargeschliffen
        aus deren Wahrheit
        das Licht dringt

        Wir schweben in Worten
        dicht an dicht fliegend
        sinngegnüpfter
        Buchstabenteppich
        satzansatzgewebter Traum.

        Wir wohnen in Wort

    • July
      • ZAUBER
        22/07/23


        ZAUBER

        Aus Farben und Firnis
        formte er kleine Vögel,
        die auf sein Wort hin
        über den Fluss flogen,
        sein Fußtritt war so leicht,
        dass er spurlos über das Wasser lief,
        alles Schwere rief er himmelwärts
        mit einem einzigen Wort
        verei

      • FINDEN
        20/07/23


        FINDEN

        Wir lesen uns mit Fingern,
        deine Haut
        ein Buch mit unbeschriebenen Seiten,
        jede Pore ein Buchstabe in Brailleschrift,
        weich
        wortloses Finden,
        dein Innerstes entfaltet seine Mitte
        und mein Lächeln nimmt Platz

      • Augenblick
        15/07/23


        AUGENBLICK

        Dann, seine Augen wechseln die Farbe-
        Abglanz des Abends- Grün zu Grau
        zu blauer Stunde sanfte Sonnenstrahlen,
        in denen Träume ruhen zwischen den Zellen des Gehirns,
        in denen sie entstehen transferiert sein Blick mich
        in die Schönh

      • Mühelos
        09/07/23


        MÜHELOS

        Mit ihm ein Einfachso
        aufwachen & lebendig
        Lächeln der Tag lichtet
        den Horizont bleibt weit
        ausgestreckt wie seine Beine
        unter der Decke deckungsgleich
        die Haut,
        diese mäandernde Membran
        aus sanften Sonnenstrahlen
    • June
      • Spaziergang
        24/06/23
        Spaziergang

        Das türkisfarbene Fahrrad
        rostet im Garten,
        eine Art moderne Landschaftsgestaltung -
        menschlicher Wille zur Form,
        Schwalben jagen sich bis
        unter den First wächst das Morgenlicht,
        über dem Elbtal ziehen windeilige Wolken,
        meiner verrin

      • Sommer Morgen am Deich
        18/06/23
        Sommermorgen am Deich

        Böen von Möwen
        bekreischen den Himmel
        bis die Scheibe birst,
        Blütenblätter taugeplättet
        auf dem Weg,
        noch feuchtes Kühl
        küsst das Geländer,
        die Treppe aufwärts,
        der Horizont an den Himmel geritzt,
        im Wolke

      • Diese Straße
        14/06/23
        Diese Straße,

        Abfahrt zur Ortsmitte -
        aus den Leitplanken schoben sich zur Begrüßung Mohnblumen, wucherndes Wild und Begrenzung zugleich,
        diese Straße
        war mehr als das Repertoire ihrer Aufgabe,
        sie manifestierte die Beschaffenheit ihrer Besucher,
        die Mög

    • May
      • Bunte Bilder
        28/05/23
        Bunte Bilder

        stechen ins Auge
        in den Ohren die Paragrafensprache
        stanzt Nichtwissen in die Netzhaut
        für die Verpuppung präpariert

        Der Raum ist aufgeschlossen

        Homogenisierte Masse Mensch
        verdunstet:
        Darunter die Quintessenz-
        Das

      • Hoher Morgen
        10/05/23
        Hoher Himmel

        Die Häuser träumen unter ihrer
        Wolkendecke und der Sommer
        haftet an nichts
        als den Schwalben, wie Spreu
        in den Himmel geworfen
        und herab gesunken
        auf die Dächer meiner Siedlung
        im Licht wechseln vertraute Winkel
        ein Lächeln

      • ABWÄRTS
        07/05/23
        ABWÄRTS

        haben wir uns
        im freien Fall verloren
        unter Wölfen im Norden
        hängt der Winter lange eisig
        auf der Wäscheleine flattert
        dein Hemd auf und ab
        klammert sich mein Auge
        an dich,
        mein Atem wickelt sich
        wie ein Schal
        um deine

    • April
      • Elbstrandmorgen
        30/04/23
        Elbstrandmorgen

        Der Fluss hat seinen Blick verschleiert
        doch steht er am allerklarsten am Ufer
        singt hörbar der erste Vogel
        nur noch Schatten schliefen
        mit geöffneten Augen im Schilf flüstert das Wasser
        dehnt sich aus bis unter den Steg
        in der Mitte


      • 29/04/23
        ODER SO

        Über den Rand gedrängt das Bedürfnis
        nach echter Kommunikation
        bewichtet mit Ketten zu Knoten
        geknüpfte Komplimente ersticken Erkenntnis
        in Hohlräumen gefangene Hoffnung
        auf Veränderung, gekidnappt das Glück
        ist auf dem Rückweg rausgefa

      • RESTE
        29/04/23
        RESTE

        Abgewöhnte Wärme,
        der Frühling gilt noch nicht, lichtempfindlich
        werfe ich meinen Schatten
        auf das Ufer,
        im See spiegelt sich zweifarbig dein Blick
        bleibt blind
        umarme ich die Stille
        auf deinem Mund
        liegt das Lächeln brach,
      • VERLASSEN
        28/04/23
        VERLASSEN
        und den unvermeidlichen Punkt gesetzt

        der Rhythmus verklungen
        von nackten Füßen auf knirschendem Kies

        die Menge verrechnet
        von gefallenen Sternschnuppen

        die Stichhaltigkeit gespürt,
        der unter die Haut gehenden Fragen

      • KZ- Gedenkstätte
        02/04/23
        KZ Gedenkstätte Bullenhuser Damm

        Die Mauern
        glühen in gleißendem Licht,
        ihre Frucht ist Stille

        Vergessen steht
        eine Dornenkrone,
        der nackte Zaun aus Blut
        und Rosen

        Der Schulhof schweigt es tot
        im Keller die Kinder
        an Fleis

    • March
      • Paris
        27/03/23
        PARIS

        Paris, pointillistische Farben
        und unsere Aussicht ein Prospekt,
        in dessen Blau jede Wolke verwischt erschien,
        Paris
        entzog sich, wie jene Menschen,
        die immer
        etwas zu schnell den Blick senken,
        wie die Silhouette
        der alten Gemäuer sich v

      • Cafe
        25/03/23
        dans le café

        Im eleganten Polster besetzt mit
        knospenden Körpern versuche ich das
        Macaron oder Mousse
        bin davon verführt blassblaue Liebesbriefe
        hängen von der Decke
        und an der Wand Serge Gainsbourg lächelt
        schwarzweiß- in der Glastür zerzaust<

      • Frühling in Paris
        24/03/23
        FRÜHLING IN PARIS

        Der Platz blüht mandelfarben,
        enthastete Schritte säumen den Weg
        zu sprechenden Stühlen
        verschweigen ihr Wissen
        über die Stadt und die Leute gehen
        verwandelt unter südlichem Blau
        fliehen graue Stunden
        auf Boulevards bummeln B

    • February
      • Vorübergehend
        25/02/23
        Vorübergehend

        Der See hat sich gefärbt,
        der Regen treibt das Wasser
        über die Ufer

        Wenn nur einmal eine
        Wolke vorüberzöge und
        sich spiegelte im Dunkel,

        dann hätte der Himmel,
        einen Grund zu bleiben

    • January
      • Deichdämmerung
        07/01/23
        DEICHDÄMMERUNG

        Noch zaghaftes Gezwitscher
        erste Vogelstimmen,
        die Natur streift ihr Nachtgewand
        über die Zweige huscht ein Lächeln
        der letzten Nebelbänke zerfließen
        in zauberhaftem Silber strahlt
        der Strand ganz still kitzelt
        die Morgenröte

      • Lass mich gehen
        07/01/23
        LASS MICH GEHEN

        Ich lass mich gehen,
        ungeschminkt,
        am Deich entlang

        Ich lass mich gehen,
        ungetaktet
        aus dem Stundenplan

        Ich lass mich gehen,
        ungebremst
        aus den Bahnen

        Ich lass mich gehen,
        unglaublich
        in die F

  • 2022
    • December
      • Satt
        29/12/22
        SATT

        Heut sind sie wieder
        auf dem Weg zum Essen,
        der Schreier und der Fette
        und die kleine Alte,
        sie fragen Nicht von Wem
        und Wessen
        Hand es ist, die ihnen gibt,
        sie stolpern fremd ins Kalte

        Dort warten Sie auf Brot und Butter,
        der Sc

      • Lass los / Krieg ist zu Ende
        27/12/22
        LASS LOS

        Heb deine Hände zum Himmel,
        der Krieg ist zu Ende,
        es ist Jahre danach,
        die Brücke ist wieder tragfähig
        und will überquert werden,
        eure Körper sind noch nicht frei von Kratern,
        in den Köpfen stecken noch Patronen und Pfeile,
        zu ent

      • Heilig Abend
        25/12/22
        Heilig Abend

        Ich draußen, auf Straßen,
        die sich ins Endlose verlaufen
        und drinnen dröhnen die Chorgesänge,
        ich finde die Kirchmauer,
        Kälte kriecht in meine Knochen,
        Sehnsucht, die Selbstmord macht
        auf der ganz und gar
        von Eis und Schnee befreite

      • Nebel
        23/12/22
        NEBEL

        Mein Deich schwindet
        nebelgrau , weggewischt
        seine Spur im Spiegel der Elbe
        tanzen Elfen - Schätze am Ufer verborgen
        im Schilf schlafen Schatten,
        das Dunkel dehnt sich horizontal zur Zeit,
        das Nein hinausgeflüstert,
        mein Land verschwunden

      • Tauwetter
        18/12/22
        TAUWETTER

        Ich will mich schmecken,
        will etwas, das anders klingt,
        spricht, Worte zerlegt in zarte Zeichen,
        zwanglos, zwischenmenschliche Begriffsbestäubung,
        ein vom Verstand bebrütetes Geheimnis gelüftet,
        Wandlung zum diagonalen Denken,
        längs liegt

      • Zu Besuch
        17/12/22
        ZU BESUCH

        Eine Kerzenstunde,
        angewöhnte Wärme
        jede erleuchtete Ecke
        ein Herrgottswinkel

        Ich habe Winterdienst
        aus meinem Staubleib
        draußen der Himmel
        gebiert Sterne mit

        augenbetäubendem Glanz-
        Lichter habe ich
        zu berge

      • Lauschen
        14/12/22
        LAUSCHEN

        Computer werfen Online-Netze
        bilden Meinung, auch mit Hetze
        füttern unseren Verstand
        mit Sand

        Das Fernsehen kreischt uns an:
        das musst du haben, schau was es kann,
        genug kann niemals reichen,
        setz ein Zeichen

        Konserven- Kl

      • Krieg
        03/12/22
        KRIEG

        Wenn sich die Gierigen
        mit den Geistlosen verbinden
        zieht das Hirn den Stecker
        und vernetzt sich drahtlos
        mit dem Lautsprecher der Leere
        lärmt jetzt brutal in verschiedenen Leuten
        donnern Parolen bis zur Verblödung
        wie ein weißes Rauschen

      • Sprachlos
        03/12/22
        SPRACHLOS

        von den Wänden weggesprengt,
        die Menetekel der Missionare,

        Zuversicht zieht wieder auf,
        eifrig renkt das Land sich ein

        Mut, lass uns das noch einmal
        übersetzen in ein anderes Leben,

        Lektionen rückwärts aufsagen
        gegen da

      • Leere
        03/12/22
        LEERE

        Sie musterte die Menschen
        bis das Lächeln aus ihren Lippen kroch,
        alles war knapp, eine Leere aus Lärm
        wurzelnd in einer Welt aus Luft,
        dort lebten all ihre Kinder,
        gingen auf vertrockneten Wegen
        zur Quelle der Angst, die sich ausbreitete
    • November
      • Automatisch
        13/11/22
        AUTOMATISCH

        Wir haben abgestimmt
        dass man uns mit Schatten bewirft
        im Glashaus sitzen wir sicher,
        draußen beobachten uns
        die verstreuten Häuser huschen
        auf der Flucht die Türen vernagelt
        die Fragen in schwarz auf weiß stehen fest,
        bis zur Poliz

      • Tatsächlich
        12/11/22
        TATSÄCHLICH

        Hinter geschlossenen Lidern
        tanzen mich Lichter in den Tiefschlaf,
        Tatsachenträume, es gibt Sie,
        in meinem Kopf
        führten Gott und Teufel ein Gespräch,
        die Stimme des Einen
        glich dem Hinabsausen
        des Beils auf den Boden,
        die Stimme

      • HERRSCHAFT
        12/11/22
        HERRSCHAFT

        Es herrscht der Formularfetischist,
        kopflose Anträge für zerbettelte Gesuche nach Sinn
        gebeugt über geduldiges Papier
        mit gekrümmten Rücken ewig gestriger Genugtuung,
        die über Paragrafen getrocknete Seele ersetzt das Denken,
        erstickt den Atem

    • October
      • Reduziert
        22/10/22
        REDUZIERT

        Mit dem Sehen vergeht das Hören
        bis uns nichts mehr etwas sagt,
        als ob Worte zum Sprechen gemacht wären,
        reden wir uns um Kopf und Kragen,
        verleugnen den Sinn mit
        Superlativen, Giganten in Grau,
        Mischform des Mittelmäßigen statt
        Kreism

      • Blickkontakt
        19/10/22
        Blickkontakt

        Es gibt Brot an diesem Tisch,
        um diesen Tisch sitzen Freunde,
        sie sprechen in der Farbensprache,
        singen sinnliche Lieder,
        die Angst nutzen sie als Trampolin,
        fliegen statt gehen, im Garten
        entzündet der Mond seine Mandelaugen,
        ihr Augen

      • Blau
        16/10/22
        BLAU

        Ahnungsloses geblümtes Gras abgekaute Halme,
        diese Habgier
        bis zum Horizont trägt die Erde ihre
        Narben unter der Haut,
        aber Baumbestände am Deichrand,
        wertvolle Buche, Holz schwimmt
        immer oben bleibende Wärme,
        abbaubarer Rohstoff für Ruhezei

      • Flüsterer
        03/10/22
        Der Flüsterer

        Das kannst du nicht,
        das schaffst du nicht,
        du bist ja noch ein Kind,
        das Leben ist ein Kriegsgericht
        für die, die Kinder sind.

        Das kannst du nicht,
        das kriegst du nicht,
        du bist doch noch so klein,
        im Dunkel ist kein Licht, <

      • Grau
        02/10/22
        GRAU

        Schwere, undenkbare Sterne,
        wie von Norden heranrollende Steine,
        brennende Blitzkasskaden
        auf zerrissenen
        Blickfangvorrichtungen,
        die sich in die Realität bohren,
        zermahlen etwas in uns,
        hier ist der Ort, wo
        das Schlafzimmer der Mutter
    • September
      • Tatsachen
        25/09/22
        TATSACHEN

        Ich bin das Papier,
        nicht der Stift,
        Ich bin das Da!,
        nicht das Wo?,
        Ich bin das Bier,
        nicht das Gift,
        Ich bin das A,
        nicht das O,

        Ich bin der Dorn,
        nicht die Rose,
        Ich bin der Traum,
        nicht der Tag,
        Ich bin der R

      • Am Morgen
        22/09/22
        AM MORGEN

        Der Fluss hat seinen Blick verschleiert
        doch steht er
        am allerklarsten an den Stränden
        geöffneten Auges im Grün.

        Die Stadt ist näher getreten
        vielleicht senkte ich doch meine Augenlider
        in der Nacht fließen Linien zusammen,
        am M

      • Gegen die Zeit
        18/09/22
        Gegen die Zeit

        Du siehst mit deinen Händen
        nichts geht verloren, alles ist
        ein endlicher Punkt, Wendepunkt,
        dort ist der Himmel geräumig,
        den Uhren entrückt,
        einen Gedanken lang- lichtschnell,
        schwarz spürst du die Zeit
        ist der Himmel, der dem Au

    • August
      • Sommer
        21/08/22
        SOMMER

        Auf der Wiese wächst die Sonne
        als Strauch
        eine Explosion von
        Grellgelb und Blütenstaub Ameisen
        tragen die glitzernden Blätter in den Wald
        und es entstand diese Lichtung
        auf der Bäume ins Blau atmen

      • Vergessen
        16/08/22
        VERGESSEN

        Im Zenit der Sonne ist der Strand
        eine Wüste: Ort
        für die Fugen aus Farben und Licht,
        in denen wir Staubkörner

        tanzen sehen, unsere Sinne
        verschwimmen, weichgezeichnete
        Blicke aus Buchseiten, deren Bedeutungen
        pendeln im Rhythmus d

      • Sommer
        15/08/22
        SOMMER

        Die Sonne,
        ein durch die Zweige ziehender,
        berückender, heller Ton,
        ein weißgewaschener Morgen,
        gleißendes Wolkenglimmen,
        die Häuser noch still im Schatten
        und wenn man den Atem anhält
        ist der Himmel ein Lächeln in Licht,

        Ich w

    • July
      • ZUHAUSE 2: EIN ORT
        30/07/22
        ZUHAUSE 2: EIN ORT

        Jetzt wagen sich die Gespensterbäume
        in die begrenzte Landschaft
        lockend mit der Müdigkeit
        von Menschen deren Atem voller
        Abenteuerlust ist,
        die Wiesen scheinen
        wie seltsame Gewölbe
        klingen in Moll, rufen nach
        empfindsamen

      • ZUHAUSE 1: ABEND
        29/07/22
        ZUHAUSE 1: ABEND

        Birkenfeld unterm Schiefhorizont,
        die Sonne steht im Gezweig, lilaleuchtend
        halten Wurzeln die Verbindung zur Erde,
        die aufwacht unter meinem Blick

        Ich sehe die Bäume wandern gen Himmel,
        safrangelbe Stammflechten gieren
        nach frisch

      • FUND
        24/07/22
        FUND

        Ich habe einen Stein gefunden
        klein und glatt wie ich,
        wenn er nass ist
        glitzert er in meiner Jackentasche
        ist ein Loch, später gehe ich barfuß
        meine Schuhe sind aus Stacheldraht
        sie schleichen um mich und ich um sie,
        ich kann nicht gehen, <

      • Sommertage
        10/07/22
        SOMMERTAGE

        Auf den Ligustersträuchern,
        zwei quirlige Spatzen,
        zwitschernde Zaungäste
        wie flatternde Blätter im Wind
        auf den Straßen,
        kurze Jeans, oder geblümte
        Kleider dünn wie Spinnweben,
        perlweiße Riemchensandalen
        an braungebrannten Schn

      • Dichtung
        03/07/22
        DICHTUNG

        Schreib, Lieder auf die Echoten,
        das Stimmengewirr, das Wüsten durchschrie,
        du musst die Wurzeln
        halten der klinischweißen Melancholie

        Und der Birkentrauer,
        die sich neigt jedem leergeküssten Mund,
        dass aller Schmerz sich zeigt,
        is


      • 02/07/22
        HITZE

        Wir wärmen uns in Gedanken
        bewohnen den Sommer in der verlassenen Stadt vor den Glascontainern sammeln sich
        grüne Schatten und Orangenschalen

        Wir sind alle traurig mitten am Tag
        steht die Zeit kopf und halsbrecherisch als ob jemand
        hinter uns herl

    • June
      • SOMMERMORGEN
        23/06/22
        SOMMERMORGEN

        Im Ausatmen den Himmel beatmen
        mit herzentflammendem Rot,
        ein paar Schritte zwischen Haus und Haus,
        bevor die Sonne in die Straße fällt
        öffne ich die Tür dem milchigen Morgen
        malt mir Schatten
        unter dem Blätterdach
        brütet die Hitz


      • 18/06/22
        STERN

        Du fällst in mein Zimmer,
        Sternschnuppenschwarm,
        bist weit gereistes Geschenk
        es ist der Morgen nicht,
        nicht Abend, die Lebenszeit nicht,
        es ist das Alles und mehr,
        ohne es könnte ich nicht sein,
        durchdring mich du,
        das, vom Stern fäl


      • 12/06/22
        MUT

        So wie die Bäume grüner werden,
        aber auch größer,
        als wäre der Tag Stück um Stück
        ins Licht gewachsen,
        etwas, worum die Sonne uns
        nicht bittet.

        Bedeutendes bannt blinde Flecken,
        und aus neuen Worten
        werden Lieder, die jemand singt


      • 07/06/22
        STILLSTAND

        Wenn man sich
        unter den Himmel stellt,
        werden die Gedanken schwerelos,
        gehen die Gefühle ins Blau
        ziehen die Wolken,
        leuchtende Wanderer
        in weichweißem Licht,
        hinter dem Horizont steht
        die Zeit im Zenit


      • 06/06/22
        VERSTUMMT

        Ich hämmerte eine Holzhaut,
        was war Abgrund, was war Brücke?
        Ich hängte meine Augen an dich,
        riß meine Flügel aus der Brust
        und atmete mich mundtot,
        in hohler Gier aß ich ein Tier
        und weinte
        und konnte kein Stück unterscheiden


      • 06/06/22
        ZUKUNFT

        Das Neue ist noch nicht
        wie soll ich seine Zeit beklingen
        die Zweifel mutig niederringen
        das Heute gibt kein Licht

        hält kalt mir Stroh und Steine hin,
        knie nieder und bau dein Leben,
        sei still bereit es aufzuheben
        und klar zu sagen, ja,

      • Auch Morgens
        04/06/22
        Auch Morgens

        ein Ort, wo Stille
        sich in den Tag hebt wenig konstruiert
        und ausgerechnet
        das frühe Licht wächst
        an der Fassade und betritt leise
        das Zimmer, aus der Matratze
        ranken Rosen zum Frühstück
        gibt es Muttersprache, in aller Ruhe
        we

    • May

      • 28/05/22
        AM STRAND

        Wir gingen zu Zweit
        am Strand entlang, Du rauchtest,
        ich rief die Sterne und Stille herbei
        summende Schwebeteilchen im Ohr
        dein Schweigen bewahrte
        das Meer vor dem Rauschen in mir
        wechselten die Gezeiten sanft
        schnuppige Sterne im freien Fal


      • 07/05/22
        SONNTAG

        Je schwieriger die Dinge
        desto einfacher zu erklären -
        wer sie erlebt hat schläft ruhiger,
        Hoffnung formiert sich zu
        einer Menschenkette,
        im Herzen ist Frühling,
        den Brustkorb füllt Frieden,
        gesammeltes Blut, mein
        Schmerz befindet s

    • April

      • 16/04/22
        TRÄUME

        Die Weisen der Welt
        leben bei YouTube und
        sprechen in Untertiteln,
        Gedanken kreisen ordentlich
        gefaltet wie Papierflieger
        ziehen die Luft enger
        um meine Schultern und
        du suchst nach mir
        in deinen kopfkissengroßen Manteltaschen
        samm

      • Traumtänzer
        12/04/22
        TRAUMTÄNZER

        Bewimperte, verschalte Linse liegt
        fokuslos beschützt vor Verblendung,
        ganz weich im Augenweiß so brach
        so nach innen gedreht, weggewendet von Welt,
        so wimperngeschlagen der Blick
        ist filigranverhäutet fast schon
        transparent bespannt mi

      • Frieden
        09/04/22
        FRIEDEN

        Rohmaterial, unbearbeitete Massen-
        Menschen brauchbar gemacht und
        halbiert vom ersten Krieg gegen
        sich selbst verloren
        die richtigen Worte als Gebet
        bleibt das Grauen der Geschütze aufgestellt,
        abgefeuert, abgenutzte
        Versprechungen betäub

    • March
      • Wann?
        27/03/22
        WANN?

        Stacheldraht begrenzt das Heim,
        fürchte menschliches Versagen,
        Wohlstandslärm, lautes Klagen
        sprießen aus der Dummheit Keim

        Schwarz geblendet gehn Sie blind,
        betteln böse Bittgebete,
        Säen Hass in jeder Rede,
        scheinen mehr, als dass Si

      • Lieblingsorte
        20/03/22
        Lieblingsorte

        Die Mahner mahnen pausenlos
        ein Elend jagt das Nächste
        mit Wut im Bauch und Bitternis
        mit Rat und Tat zum Todestoß

        Berieseln Sie in Bild und Wort,
        der Woweffekt das Höchste,
        Wichtigkeit wird Fliegenschiss
        das Jammertal zum Lieb

      • Für Uwe: Bruder
        12/03/22
        Für Uwe:
        Bruder

        Mit dir stirbt mein Name aus,
        nie mehr mit dir Radio hören,
        die Beatles, Another Brick in the Wall,
        Phil Collins, offenes Fenster
        und die Lautsprecher volle Beschallung der Straße,
        Nachbarn protestieren,
        Rebell, Vorbild, Vaterfi

      • Unbewaffnete
        05/03/22
        UNBEWAFFNETE

        Wochenlanger Regen
        schwemmt alle in sich zurück
        Löwenzahn und Zweifel wachsen
        wütend kreischen Möwen ihren Stachelgesang und
        vor dem Haus wetzt der Mut
        dem Verzweifelten ein Messer,
        mein Atem wiegt das pulsierende Gras,
        grünes Blut

      • Frieden
        05/03/22
        FRIEDEN

        Unter dem Holzhauspark fließt
        ein Fluss aus Gold und alle Schatten
        kehren zu ihrem Ursprung zurück,
        dein Bart treibt aus den kalten Gräsern
        im Morgentau fühle ich
        meine Haare wachsen
        aus dem Holunderhut,
        aus der Erlenjacke,
        auf me

    • February
      • Betende
        27/02/22
        BETENDE

        Wenn Angst wächst innen,
        sehe ich was ich selbst bin.
        Mein Herz schlägt Wurzeln
        in die Dunkelheit
        trägt das Schweigen im Bauch,
        gebiert Sterne und
        bringt sie von einem Nest ins andere.

        Ich bin durch die Klauen
        der Sprache geruts

      • Im Keller- Frieden
        26/02/22
        Im Keller

        schwebt das kalte Fallbeil
        bombenbumm aus mit dem Frieden -
        Angst zeichnet die Wand ab
        hinter der ich sitze,
        draußen verfällt Regen
        zu messbarem Segen,
        Götter und Sirenen höre ich,
        obwohl die Entfernung
        mich lauthals selig spricht,

      • Heilig
        20/02/22
        HEILIG

        Lesen in den Runen
        deines Rückens
        von vergangenen Tagen
        des Rebstocks reife, süße
        Trauben im Moment
        des ersten Tempels und
        der Zeiten davor

        Wer schenkt uns
        Äonen Jahre der Genesung
        Wer schenkt uns
        Meilen leuchtende

      • Du bist frei
        13/02/22
        Du bist frei
        fege deine Stube und räume ab
        und zu die verstaubten Gedanken
        aus dem Regal sortiere
        die abgelegten Lieben in Ordner wie
        Falls, Fast, Fatal zum Fenster
        werfe Träume hinaus wo sie
        Davonfliegen können

        Fege mit Federn den Schrank leer

      • Bitte nicht!
        11/02/22
        Bitte nicht!

        Denken Sie jetzt nicht
        an wolkenloses Wetter
        oder an Spatzen,
        die von Dächern singen,

        Denken Sie jetzt nicht
        an spielende Kinder
        oder an Damen,
        die auf Schaukeln schwingen.

        Denken Sie jetzt nicht,
        an fröstelnde Pfo

      • Mein Land
        05/02/22
        MEIN LAND

        Besetzt die Haut mit frostigen Beulen
        blau die Lippen gefrorene Grüße
        an vergangene Glaubenssätze,
        Kommandantin meines Lebens,
        die ich meinte zu sein,
        nun habe ich das an zwei Zeiten
        grenzende Land besetzt
        mit verletzten Mauern,
        a

      • TOTES
        04/02/22
        TOTES

        Wasserhauchendes Wintermärchen
        hier sonnenbeblümte Sätze:
        Neugeboren stolperten Lichtstrahlen
        landeinwärts, Hüter der Stunde ebenso

        Soeben hinter dem Waldfriedhof:
        die Totengräber

        Polsterten ungeborene Maiblumenrosen
        ihre tote

    • January
      • Panik
        29/01/22
        PANIK

        Wir stechen Pixel in Pupillen
        polarisieren Nachrichten die Netzhaut
        löst sich ab mit Anpassung
        präparieren wir uns
        für die Entkernung vom Fleisch
        in den Ohren die Formularsprache
        blockt Tatsachen im Raum
        verdunstet Vernunft zu homogener Hirnma

      • Zeitnah
        29/01/22
        ZEITNAH

        Die Entfernung zwischen ich
        und ich wächst schon
        beim Frühstück der Blick
        aus dem Fenster
        jetzt ins Ungewisse gehen
        hinaus und hinweg
        doch vom Wünschen
        bleibt nichts übrig als der Wunsch
        um jeden Preis Händchen zu halten,

      • Kreaturen
        23/01/22
        KREATUREN

        Ich bin ein Schalentier
        und weiß was nötig wäre mit
        einer Zange,
        einer Schere zertrümmert mir
        das Hirn, denn Hier
        sind letzte unbeschwerte Tage,

        Wir hören Coltrane
        und warten lange,
        dass uns die Ratten
        Zeichen geben

      • Heile Welt
        22/01/22
        HEILE WELT

        Gestaute Blicke eruptieren
        ins Leere fallen deine Worte
        den Zähnen zum Opfer bevor
        sich die Lage zuspitzt
        halten wir die Hände segnend
        über gesplitterte Steine
        rollen sich unter das Land -
        am Sonntag bringst du mir
        Brötchen ans

      • Du Stehaufmännchen
        20/01/22
        Du Stehaufmännchen

        stehst im Dunkeln,
        im fahlen Licht müde Marionette,
        du hampelst, zappelst kleine Äuglein
        funkeln, du körperlose Silhouette

        Ein Zufall, Menschen, die im Dunkeln
        munkeln, ob sie zu denken und zu
        reden hätten?
        Nicht fragen

      • Du gießt dich
        19/01/22
        Du gießt dich

        in die fremde Form fügt sich
        Flaches längst lebt das Licht
        anderswo mit Aussicht auf
        einen sonnigen Tag sorglos
        steigt dort der Morgen hier
        über den Zaun führen Zeilen
        ins Haus vorhersehbare Sätze
        wiederholen abgetretene Floskel

  • 2021
    • December
      • RIS(S)KANT
        30/12/21
        RIS(S)KANT

        Eine Welt entzwei gerissen
        in Gut und Böse unterteilt,
        Angst schürt Hass beißt
        das Gewissen ist ein Impfstoff,
        der nicht heilt

        Führer suchen Argumente
        gegen Mitleid fast immun,
        Freunde werden uns nun
        Fremde, schnelles Handel

      • AM PLATZ
        19/12/21
        MORGEN AM PLATZ

        Das Fenster öffnen
        mit einem Wimpernschlag
        die Sonne über die Deichkrone
        hängen Engel an unsichtbaren Fäden
        zaust der Zugwind den Wellenkamm
        in höchsten Tönen
        lobt man die Ruhe vor Ort
        untermalt vom Krähen
        des regierenden

    • November
      • Frei
        28/11/21
        FREI

        Du bist still und spürst
        wenn das Denken aufhört
        und das Hören beginnt
        wenn das Hören aufhört
        und das Sehen beginnt
        wenn du deinen Schatten
        wirfst und weißt er bleibt
        hinter dir dann bist Du

      • Halbe
        27/11/21
        HALBE

        Unsere Leben zeugen sich im Zwielicht,
        koexistieren, mein Schon und dein Noch
        mein Mehr und dein Weniger berühren Worte
        ohne den Mund zu schließen atmen wir
        den Mond zur Ruhe deiner Sonne
        leuchtet heller als
        die Summe aller meiner Sterne
        a

      • Absicht
        20/11/21
        ABSICHT

        Sie haben keinen Schatten,
        marschieren in fremden Spuren in
        Eiseskälte und wiederholen
        sich selbst bis zum Ende
        des Weges ist es noch weit,
        dort der morgenweise Stern,
        wer weiß wie lange er leuchtet
        angesichts der getöteten Kinder
        verst

      • Elbe
        20/11/21
        ELBE

        Wolkenverhangener Himmel
        am Ufer wölben Äste
        über dem Wasser,
        die langen Finger gestreckt
        greifen weit hinaus und halten
        den Fluss in seinem Bett
        liegt das Licht hinter dem Horizont
        nicht glatt, sondern fein gefaltet
        unter betenden

      • Abend am Platz
        19/11/21
        ABEND AM PLATZ

        Zwischen Haus und Strand
        steht die Stunde in kleidsamem Rot
        fällt das Licht in die Straße
        ein paar Schritte zwischen Haus
        und Haus,
        bevor der Abstand sich hält
        werden die Bilder langsamer
        durch die Luft
        geht ein erträgliches S

      • KONJUNKTIV
        05/11/21
        KONJUNKTIV

        Wenn ich wollte,
        könnte ich lauthals singen
        könnte Steine zum Tanzen bringen

        wenn ich wollte,
        könnte ich Gipfel stürmen
        könnte Wolken zu Bergen türmen

        wenn ich wollte,
        könnte ich Blinde heilen
        könnte Meere zur Mitte t

    • October
      • Vorher
        24/10/21
        VORHER

        Eine Ahnung von Winter
        im Rücken die Herbstsonne,
        bernsteinfarbene Bilder,
        die Bäume blättern Gold, wir könnten
        Himmelskörper werden noch
        sind wir nicht sichtbar,
        bestäuben Träume,
        ein Bienenpaar
        mit buntem Pulver im Pelz

      • Wirkliche Wärme
        17/10/21
        Für Kurt:
        Wirkliche Wärme

        Deine Worte bewohnen
        mein Herz hell
        im Licht der Laternen wirft
        deine warme Haut
        weiche Schatten,
        nach Feierabend
        wartet mein Mund
        trägt dein Lächeln süße
        Früchte auf dem Tisch
        stehen Astern duften g

      • Morgenluft
        16/10/21
        MORGENLUFT

        Sie sitzt im Laub
        ihrer Träume bedeckt
        mit Moos und schaukelt
        ohne Betreff ist sie nur
        schön wie ein Baum
        Blätter außer Dienst fallen
        mit freundlichen Farben
        sieht sie: Mein und Dein
        ist ein Netz aus Federn
        es verfliegt die

      • Spurlos
        02/10/21
        SPURLOS

        Endlich stoppen die Stunden
        und es hört auf Erde zu regnen,
        wir besorgen Brot und Wein
        und feiern den Abend
        ein kleines Fest unter
        dem Halbrund des Mondes
        müde vom Gehen in
        zu großen Schuhen steht
        der Fuß in der Tür und wir
        seh

    • September
      • Im Laubregen
        24/09/21
        Im Laubregen

        tanzen und die Wolken an der Schnur ziehen,
        um hinter die Sonne zu kommen,
        ein Vorschuss an Licht hier
        und dort habe ich es schon
        angekündigt als verlockendes Angebot an jemanden,
        der zum Schlafen die Uhr auszieht,
        aber die Zeiger leuchten

      • Mein Wort
        12/09/21
        Mein Wort

        will ins Licht,
        dieses gierige Tier
        liegt und lauert
        bis die Innenwelt
        sich entblößt wuchern
        Wahrheiten in Gedanken,
        leichte Geburten des Kopfes
        in die Welt, rar geworden
        sind die Orte,
        an denen sich das Wort problemlos

      • Geduld
        04/09/21
        GEDULD

        Gib dir die Zeit und Unerschrockenheit:
        Geduld und Tat in gleichem Maße
        und Licht und Dunkel,
        nur was Schatten wirft,
        bleibt Kontur, bleibt Körper übend
        den Schein und Schweigen, nicht
        weitersagen, was du siehst ist
        dein Bild von Welt und

    • August
      • Afghanistan
        22/08/21
        AFGHANISTAN

        Zerstckelung von Wir
        in Dus und Ichs,

        gottlose Hlften

      • Manchmal
        22/08/21
        Manchmal

        gelingt es mir
        mich zu verwandeln
        in die Wärme,
        die auf der Holzwand liegt,
        in das grüne Licht,
        das im Wasser schwebt,
        in das leise Summen des Sommers,
        über dem Horizont
        wo es kein Später gibt nur
        den Moment der Metamorhose<

      • Nackte Wahrheit
        22/08/21
        NACKTE WAHRHEIT

        Wenn wir aufhören
        über uns miteinander zu sprechen,
        werden die Dinge zu uns sprechen,
        über uns hinweg
        reden die Bäume in Gebeten,
        verleugnete Namen werden wahr,
        der Tatort ist begehbar,
        hinter unserem Rücken
        verwandeln sich

    • July
      • Wortgeburt
        31/07/21
        WORTGEBURT

        Die Geburt des Wortes ist
        ein Schrei in Wehen mitten
        aus der Hölle gefahren
        nach einer Wette auf Gott
        verloren, verletzt, verbrannt
        in Buchform auf Scheiterhaufen

        Die Geburt des Wortes ist
        ein Gebet, das sich selbst verbrennt

      • Muttersprache
        25/07/21
        Muttersprache

        beginnt mit meiner ersten Spucke
        zersetzt staubige Märchen, Bibel-
        Geschichten, die Opa leise liest
        im Sessel im Kerzenschein die
        gedruckten Buchstaben gesetzt
        mit echten Lettern aus Blei was
        Bleibendes diese Macht der Worte,
        die ich hö

      • Vorwärtsgang
        06/07/21
        VORWÄRTSGANG

        Nichts, nur das Morgen ist sicher,
        nach jedem gleichst du mir mehr,
        tritt aus dem Bild, denn wir sind echt,
        ich mit dem brennenden Herzen
        unter eisigen Sternen und du
        Aug in Aug mit der Sehnsucht,
        dich zu befreien aus dem bläulichen
        Schi

    • June
      • Das Haus flog fort
        27/06/21
        Das Haus flog fort

        ein Schwarm schwatzender Elstern
        zerpickte die Tür zu Splittern
        zerbrachen die Wände verbrannten
        wie Zigarettenpapier
        sie antwortete mit Schweigen
        in blickdichte Fenster
        splitterte Stille, Wände zeigten
        ihre rissige Schönheit

      • Abschied
        22/06/21
        ABSCHIED

        Was konnte nur die Tür dafür,
        dass es ihr fehlte an Gespür,
        nun stand sie starr und stierte,
        weil sich die Tür nicht rührte,
        egal, mit welcher Wucht
        in jedem Tritt,
        mit welchem Schrei
        bei jedem Schnitt,
        das Holz blieb hart
        und

      • Fest
        20/06/21
        Dieses Fest hinterließ Spuren!

        Es hörte auf, für einige Stunden
        regnete es keine Erde und wir
        kauften Brot und Wein
        und feierten dieses Fest
        unter dem Flieder
        des duftetenden Morgens
        blühten Worte, lies mir vor
        Bruder, mit blassblauen Lippen
      • Besichtigung des KZ- Neuengamme
        19/06/21
        Besichtigung des KZ- Neuengamme
        an einem Sonntag

        Der sonnige Morgen
        bringt die fernen Wiesensäume zu uns,
        golden und grün

        Der Deichrand
        trägt Tau und glitzernde Kristalle
        stieben steinwärts

        Die Mauern
        glühen in gleißendem L

      • Mutmaßlich
        13/06/21
        Mutmaßlich

        Das Maß an Mut ist außen warm
        und innen wärmer, es gleicht nur
        sich selbst,
        es hellt die Mitte und es hellt
        den Rand, es bleibt oftmals
        unerkannt.

        Es liegt in den Fäusten, es lauert
        in den Fingern, das Maß an Mut
        öffnet A

      • Liebe
        07/06/21
        Für Kurt
        Liebe

        Ich möchte Dir ein Wort heut
        schenken,
        es kam und lag mir auf der Seele,
        du weißt doch, dass ich auf dich zähle,
        so lang wir uns kennen und uns
        denken

        Vom Rand waren es nur zwei,
        drei Schritte bis zur Mitte,
        bi

      • Stille
        05/06/21
        STILL

        Die Sonne scheint wirklich
        auch da, wo ich stehe und
        die Nacht geht,
        wenn ich will kommt sie
        zurck mit dem ersten Stern
        unter dem Arm,
        die Stunden sind unbesetzt,
        nimm Platz da, da, da
        Einsamkeit in den Farben
        der Nackheit der Di

    • May
      • Utopiia
        31/05/21
        Utopia

        In einem Land,
        von Übermorgen,
        in welchem Milch und Honig
        fließen,
        wird Macht aus Ohnmacht
        und Glück aus Unglück
        sprießen.
        Unserer Vielfalt
        wird eure Einfalt,
        keinen Einhalt
        mehr gebieten, werden
        in eurem Rückschritt,<

      • GELB
        30/05/21
        GELB

        Wie Sektperlen sprudelnd,
        diese angeprickelte Luft,
        in den Abend gespritzt dein
        Lachen leicht und munter
        legen Schwalben ihre Federn an
        und Mücken bitten
        zum Tanz in den Mai
        das Glühen der Rapsfelder
        frühsommerlich gelb

      • Trost
        27/05/21
        Trost

        Es regnet schmale Schnüre
        senkrecht ohne Unterlass
        gleichmäßige Sammlung
        von Wassermolekülen in
        Pfützen, Bächen, Seen auf
        Händen, Haaren, Haut wie
        selbstverständlich säuberlich
        sprühende Tropfen, schräg,
        spritzig und unberechen

      • Glück
        23/05/21
        GLÜCK

        Staunend vor Glück
        löst sich Jung und Alt
        aus seiner Hülle, verrückt
        die Grenze zwischen Blatt
        zu Blatt, zwischen Blick zu
        Blick hab ich dich gesehen wir
        sehen zu uns strömende Wellen
        und Wirbel das Neue
        schiebt sich in die Welt -
      • Vakuum
        22/05/21
        VAKUUM

        Am oberen Bildrand brechen
        Zweige in die Leinwand ihre
        braunen Finger pflücken
        zu frühe Knospen
        von den vernebelten Horizonten
        klingt der Donner
        wie eine Nachricht
        über das Ausschwärmen der Bienen
        und ihre Suche nach Nektar,

      • Geblendet
        16/05/21
        Geblendet

        Sehen wir mehr als sie uns zeigen
        oder stehen wir uns im Licht,
        spielen wir auch erste Geigen
        oder traun wir uns das nicht?

        Stehen wir in unserer Mitte
        oder weichen wir uns aus,
        gehen wir eigene Schritte
        oder bleiben wir zuhaus?
      • Rückkehr zum Alltag
        16/05/21
        Rückkehr zum Alltag, oder wie ich lernte normal zu sein

        Die dritte Welle ist gebrochen,
        die vierte ist noch nicht in Sicht,
        aus allen Löchern angekrochen
        kommen wir ins Tageslicht

        Hoffnung humpelt noch auf Krücken,
        wenig ist uns jetzt genug,
        such

      • Corona
        12/05/21
        Corona oder wie ich lernte nur
        mit den Augen zu lächeln!

        Maskenball der Mund vermummt
        die Zukunft liegt im Hoffen,
        verseucht, verdrängt, verdummt,
        das Ende ist noch offen

        Menschsein im Kontaktverbot
        wie schwimmen ohne Wasser,
        Teststreifen

      • Mein Mut
        11/05/21
        MEIN MUT

        Bleib ich stumm durch ihre Worte
        oder spreche ich es aus
        bin ich feig und md geworden
        oder zieht es mich hinaus

        Ist mein Fell mir dick gewachsen
        oder trifft mich noch ein Zorn
        taumle ich in meinen Grenzen
        oder strebe ich nach vorn
      • Es lauert
        10/05/21
        Hamburg- gespenstische Innenstadt- Es lauert !

        Ich höre
        das Atmen meiner Haut
        unter der Maske,
        aus dem Kettenhemd
        aus der Rüstung

        Die Schatten der Menschen
        wenden sich zum Gehen,
        ihre Hände greifen in den
        kalten Korb

        Die S

    • April
      • MORGEN
        18/04/21
        MORGEN

        Was die Zukunft bringt mit
        hämmerndem Herzen vor Angst
        blankem Salz in den Wunden,
        blitzendem Rauhreif in der Wiese,
        weiches Moos, wimmelige Wesen
        uns freundlicher gesonnen der März,
        jeder trägt seine Hoffnung
        unter löchrigem Hut

      • HOFFNUNG
        15/04/21
        HOFFNUNG

        Graue Wolken wie zusammengetrieben
        und gedemütigt das Grelllicht
        der Laternen, Lasten geschundenes
        Geländer, müde Schattenfratzen,
        Treppenstufen wie in
        den Himmel gebohrt,
        schwarze Straßen, mäandernde Myome
        sich kreuzigender Körper <

      • Ostern
        03/04/21
        Ostern

        ist die Mandelbäume blühen
        durch Gestrüpp ragen knietief
        Baumstümpfe aus dem Boden
        ihnen wurde die Zeit beschnitten,
        ein Ruf weit stellt sich das Haus
        in die Stille hängt der April grüne
        Tücher in die Bäume häutet sich
        das Holz brenn

      • Still
        02/04/21
        STILL

        Wer wird erzählen von mir
        wissen von meinen Worten
        wie bleibt das gesagt und
        die Tage, die mich trugen
        am Ende tragen sie Titel
        wie Pandemie und das
        ohne Widerspruch und keiner
        erinnert sich wie du meine Hand
        hältst und welche Farben
    • March
      • Hoffnung
        28/03/21
        HOFFNUNG

        Der Gang im gefrorenen Gras
        zum Schuppen hinter dem Haus
        liegt Holz zerhackt wird nie wieder
        Buche, aber ich lese an Zweigen
        das Knospenalphabet,
        das Laub lese ich zusammen
        mit einer Hand halte ich Erde,
        meine Haut streichelt Wärme
      • Mein Land
        21/03/21
        Dies ist mein Land,

        meine Erde,
        die mich mit Schlaf bedeckt
        mit schwerer Scholle und
        schimmerndem Grün, der Lärm
        der Stadt, in der ich erwache
        findet kein Ende und bittet
        um Nachsicht, die Sirenen der
        Notarztwagen negieren die Stille
        auf lee

    • February
      • Signale
        28/02/21
        SIGNALE

        von Sternkollisionen
        betreten die Stille
        Achtuhr
        Nachrichten sitzen nun im Ohr
        die vorgerückte Zeit im Raum
        steht still und die Antenne
        siebt Schweigen aus Stimmen,
        in der Küche tickt die Uhr,
        weggerückt der Stuhl, das Wort
        ende

      • Zeit haben
        27/02/21
        Zeit haben

        für das Rotkehlchen auf dem Ast
        das mir Komplimente macht
        über die Farbe der Stühle und
        auf dem Tisch das Glas spiegelt
        die Sonne im Zenit der Zeit
        steht die Stille senkrecht im Rahmen
        das Bild meiner Mutter so schön
        als sie noch lebt

      • Freiheit
        15/02/21
        FREIHEIT

        Wir gehen in der Sonne
        zu Hunderten
        jeder von uns eine
        halboffene Tür
        die in einen Frei-
        raum für uns alle
        führt unter uns
        der unendliche Boden
        das Wasser leuchtet
        unter den Birken
        der See ist mein
        Fenster zur Erde
        di

    • January
      • Am Abend
        30/01/21
        Am Abend

        kommen die Dinge nah
        das blätternde Blau des Himmels
        mondhell verfließen Sterne
        wir fangen das Licht in Fenstern
        dahinter leben die Farben im Zimmer
        der bunte Blick von Blumen über
        den Tisch führen Worte zu dir
        im Dämmerlicht stehen di

      • LINEAR
        23/01/21
        LINEAR

        Das Anlegen von Leidschutzmasken
        rettet uns das Lächeln lautlos
        sterben doppelte Dramen in den
        Schlagadern pocht das Phlegma,
        Partikel, die bei jedem Atemzug
        die Sinne betäuben nur das Geld-
        geschäft bleibt unangetastet
        auf Bildschirmen seh

      • Schnee
        02/01/21
        SCHNEE

        Die Leute schippen Schnee
        weiße Gedanken flocken waldwärts,
        auf Laternen brüten Blechvögel,
        im Park blitzen Abschiedsbriefe,
        Papierschnipsel, alles in weiß
        die Hügel hüfthoch im Pulver,
        Mehlpudrige, weiche Wolken,
        der Himmel bestäubt
  • 2020
    • November
      • Weg
        25/11/20
        Dies ist der Weg

        Lass uns zueinander sprechen
        in einer vertrauten Tonart
        mit dieser Stimme wie

        Engel, Mann, Frau gehen
        in den Spuren dazwischen
        ist kein Schritt mehr möglich,
        ohne die Welt zu verstehen

        sag mir, wann kommen die Vögel
      • Luftballons
        22/11/20
        Die Luftballons

        am Brunnen im Park
        fühlen federleichte Höhe,
        rot, blaue Flattertiere,
        vogelleicht, frei, wirbeln
        wie Wolken auf Baumhöhe
        bleiben harmlos hängen
        an kleinen Zweigen knospen
        Blütenperlen schillernde
        Scherben liegen auf Wegen<

      • Trost
        15/11/20
        TROST

        Der Winter verscheucht Vögel
        mit eisigem Atem sprechen
        falsche Propheten Gebete
        an kahle Äste klammern sich
        gefrorene Äpfel als Model
        bleibt die Sonne eine Konstante
        auf meiner Netzhaut ziehen
        Lichtpunkte Kreise im Schwindel
        drehe ich m

      • MITGEFÜHL
        14/11/20
        MITGEFÜHL

        Der Boden hier ist septisch
        es wachsen Kippen aus dem Sand
        und aus dem Stein das Moos,
        seit Monaten da bin ich skeptisch
        gehe nur vorgebeugt zum Strand,
        höre leises Lachen in die Fäustchen
        jedes Wort zum Wurf geballt und
        auf der Bank di

      • BERÜHREN
        13/11/20
        Ein Loblied auf die Berührung, die uns trotz Abstand halten, nicht abhanden kommen darf!
        Lasst uns berührbar, anfassbar, verwundbar bleiben und nicht verhärten, vereinzeln, versteinern hinter Masken und Mauern. Der Umgangston wird roher, das Miteinander wird rauer.
        Bleibt wachsam und b

      • Furcht
        10/11/20
        FURCHT

        Sing mit anderer Stimme
        der Ernüchterung das Lied
        der doppelten Erde dort
        einer, den du getragen hast,
        hier sein Kleid abgelegt,
        ein Gewebe aus Schatten,
        nackt hört er die Morgendämmerung,
        Geste der Vergebung, sein Maßstab
        ist Sand, s

      • Angst
        10/11/20
        Angst

        mutiert den Schutz,
        hinter dem mein Mund
        lächelt draußen
        verfällt Regen der Nacht
        entsteigen Nymphen und
        Negropole werden städtisch
        im Inneren bin ich
        sprachlos glaube nicht das,
        was unentwegt klingt sind
        Wörter schnell wachse

      • Verhört
        09/11/20
        VERHÖRT

        Sie sitzt im Garten
        ihrer Gedanken und
        träumt ohne Betreff
        ist sie nur Blättertanz
        im freien Fall
        spinnt Sie ein Netz
        aus Luftlinien zur
        wärmenden Laubdecke

        Mit geschlossenen Lidern
        schafft Sie sich ein Schild
        aus Wo

      • FREIHEIT
        04/11/20
        FREIHEIT!

        Ich bin kein Versch�rungstheoretiker oder um den Ausdruck, der gerade angesagt ist, zu gebrauchen, kein Schwurbler! Dennoch erkenne ich Schei�e, wenn sie vor mir liegt, zumal, wenn sie dabei zum Himmel stinkt.
        Es ist schlicht nicht verst�ndlich warum die Kulturbranch

      • ALLTAG
        04/11/20
        ALLTAG

        Du bist da, der Weg ist da,
        die Straße zur Stadt, kleine Flucht,
        wolkenloses Szenario und der
        Morgen sich umarmende Lichtzeichen
        unter wuchtigen Gedenktafeln,
        verlorene Kriege
        im Grunde bist du glücklich,
        sitzt im Auto mit schicken Schuhen

      • Zeitgeist
        01/11/20
        IHR LOHN IST DER APPLAUS?

        Musiker ist der erfllendste, erfreulichste Job der Welt und Applaus lsst ihre Herzen hher schlagen, aber davon lsst sich keine Miete zahlen.
        Ich wei, das hrt ihr jetzt andauernd und das ist gut so!

        Denkt, doch mal drber nach, warum gerade

    • October
      • Angst
        31/10/20
        ANGST

        geht durchs Land die keiner kennt
        und dennoch jeder beim Namen nennt,
        sie reicht dir die Hand
        und grüßt mit dem Tod,
        bringt uns Zweifel und Atemnot,
        Demagogen in Höchstform
        mit hässlicher Fratze,
        spinnen irre Lügen zu markigem Satze,
      • C- Halloween
        31/10/20
        C- Halloween,

        auferstandene Dämonen
        im Dämmerlicht sammeln
        süßes Fleisch
        wirft Schatten
        auf den Wegen
        wurzelt Angst
        liegen Träume
        verborgen
        unter Herbstlaub
        keimt Hoffnung

      • Courage
        28/10/20
        Heute wichtiger denn je:
        COURAGE

        Steh nicht da
        wie ein Strich-
        männchen machen,
        Pfötchen geben,
        lass mal andere,
        geh du auf große Fahrt
        und schick mir
        eine Oase
        ein Stück aus der Mauer,
        einen Felsen aus der Brandung
        etwas Großes

      • Schlafwandeln
        25/10/20
        SCHLAFWANDELN

        Bei Nacht verwandelt sich
        stiller Tau in Regentropfen
        und Bäume wachsen heimlich
        entfalten sich Blüten im Mondlicht
        tanzen Myriaden von Mücken
        und Menschen schlafwandeln
        auf nackten Marmorfliesen
        leben Schatten im Flackerlicht
      • Kuss
        23/10/20
        KUSS

        Den Himmel gehellt
        mit einem Kuss, der
        mir am Morgen begegnete,
        und in der Mitte der Straße
        stand die Möglichkeit der Umkehr,
        wenn du kommst zu mir
        mit halbgeöffneten Lippen
        verwandle ich mich in Haut
        nah am Knöchel, der deiner
        Ha

      • Kunst und Kommerz
        23/10/20
        KUNST und KOMMERZ

        Was macht einen erfolgreichen Knstler, einen der Menschen dazu bringt seine Kunst zu schtzen UND zu kaufen, aus?
        Ist Authentizitt und Individualitt wichtig oder ist es, im Hinblick auf kommerziellen Erfolg, ratsam sich an den Geschmack und den Habitus bestimmt

      • Am Deich
        20/10/20
        Am Deich

        Unter der Wange der Wiese
        rollen Sedimente,
        kitzeln Halme den Stein
        wärmt die Sonne das Dach
        kippt seitwärts der Weg
        knickt der Asphalt
        zur kurvigen Kruste
        auf bauchigen Hügeln
        weiden Wolken
        legt Regen
        die Schleier ab

      • Volumen
        19/10/20
        VOLUMEN

        Federfüssig vibriert das Licht
        ziert die Kanten des Himmels
        blaue Bordüre aus Blicken so
        passgenau flechte ich
        Farben in Wolken und
        Wände häuten sich,
        weiten sich zum Wunder
        hinter der Schläfe
        schleift sich die Sense
        schnit

      • ZUHAUSE
        18/10/20
        ZUHAUSE

        Licht steht still
        auf glitzerndem Gras
        wandert mein Schatten
        in Wolkenschrift über das Haus
        und im Moment flügelt die Tür
        nach Innen die Wärme der Steine
        verklinkerte Schale darunter
        wurzelt ein Stern

      • Leben
        16/10/20
        LEBEN
        Changierend als Wind,
        als Blatt um eine Stimme ringend
        Akkorde von Bunt ohne Schwarz
        formbar sich ausdehnend innerhalb
        filigrane Fäden als Netz,
        als Nabelschnur zur Zeit
        sich erden, ohne Wurzeln, ohne Ende
        als Bewusstsein, Affinitäten,
        um ve

      • SPUREN
        15/10/20
        SPUREN

        Im Wald ganz weit
        hinter Heidelbeerbüschen
        unter Farnwedeln fand ich
        den Fußabdruck des Mondes,
        fand ihn und legte ihn zusammen, sichelförmig, silberschimmernd
        stand er still am Ende des Weges
        von hier aus ging es senkrecht
        zum Himmel und s

      • Abend am Fluss
        12/10/20
        ABEND AM FLUSS

        Wie es rauscht in den Ohren
        strömt noch und noch fließt
        der Fluss strömt aus Wasser
        wellige Flächen schaumgekrönt,
        farngesäumt und das Ufer
        löst sich auf blau im Wasser und
        an meinen Händen glitzert
        Gischt und so falle ich kopf

      • Herannahender Winter
        10/10/20
        Herannahender Winter

        Das Verhüllen der Stühle
        als gälte die Nässe dem Holz
        gerötete Nase im Wind drehen
        Blättertanz zu leiser Musik und
        ein langsamer werdendenes
        Mundwerk bald ist die Luft
        zu hart für nackte Haut
        wer küsst die Kälte,
        w

      • DÜNNHÄUTER
        03/10/20
        DÜNNHÄUTER

        Bin Dünnhäuter
        feinmembraniges Fühlwesen
        durchlässig für
        diese Welt und
        diese Andere,
        bin hellhörig
        zwischentönendes
        Zwitterwesen
        geordnetes Chaos
        tanzender Stern
        Abbildner des Unsichtbaren
        mein Echo
        is

      • TANZ
        03/10/20
        TANZ

        Auf diamentenem Parkett
        glitzernde Gavotte tanzen wie
        damals
        dein Gesicht vom Tango
        malen lassen in Tagträumen
        auf das Blitzlicht hoffen
        und wissen
        dass es irgendwo wartet
        festes Feuer
        das filigrane Firmament
        Sternstaub streue

    • September
      • SOMMERMORGEN
        27/09/20
        SOMMERMORGEN

        Die zirpenden Sterne
        und dein Atem
        hinter den Küssen
        ein Bett bezogen
        mit Blumenduft wir
        warten auf den Morgen
        auf Melodien
        auf Töne
        hinter dem Fenster
        blinzelt der Himmel
        geblendet von Licht

      • LEER
        20/09/20
        LEER

        Gekörnter Himmel am niedernden Horizont
        biedert das Licht sich dem Blau
        über sturmböige Wellen bauen sich Wolkentürme
        haltlos ins Unbewohnte zerrinnt
        Landschaft in lichtzerfranste
        Bergspitzen und stoppelnde Felder
        bewohnen sich Häuser notgedrungen

      • Neu
        20/09/20
        NEU

        Wir sind Sternsaat
        keimend in warmer Erde,
        erwachend im Morgen
        zu einer einzigen
        blühenden Flamme

      • Herbst
        20/09/20
        HERBST

        Über Hügel spannen sich
        gestreifte Felder gleitet Grün
        in den Tag strömen Straßen
        dort stehe ich das Wort
        auf der Zunge schmeckt
        salzig der Wind wälzt sich
        vom Meer her riecht
        nach Herbst das Haus
        träumt von Wärme und
        schli

      • ZEIT
        15/09/20
        ZEIT

        Fenster
        sind geöffnet
        der Blick des Lichts durchdringt
        die Dunkelheit verschwimmt
        hinter geborgenen Stimmen
        atmen die Mauern leise im
        Herzschlag der Himmel wiegen
        sich Sterne an Fäden treibende
        fliehende Steine bis nah
        an die Sonne

      • MÜDE
        06/09/20
        MÜDE

        die Welt klebt
        an den Fersen
        zerzauster Blick
        haftet am Licht
        dimmt die Fenster
        blind vor Liebe
        die Frau vertanzt
        den Tag müde
        hinter Mauern
        fallen Worte
        verausgabt im Kampf
        mit sich selbst

      • DUFT
        05/09/20
        DUFT

        Ich bin verliebt
        in eine Rose,
        in ihre zehn schläfrigen Augenlider
        unter denen der Blick duftet,
        Nuancen von Duft

        So beginne ich wieder
        mich selbst zu finden,
        alle empfindlichen Flächen,
        Oberhaut, Haut, Zellen,
        Sommer und
        d

      • WUNDER
        05/09/20
        WUNDER

        Heute erhebt sich
        in diesem Wirbel von Unbeständigkeit,
        in diesem Windmeer von
        Uferlosem, ein Wunder,
        eine Insel

        Ich glaube daran, schaue hin, glaube
        nicht an Statisches,
        das scheint nur so,
        glaube nicht an Gegenständliches
    • August
      • Amseln
        27/08/20
        Amseln

        wachsen wie Sommerfrüchte
        und Mistelzweige nisten
        tief im Astgewöll
        dieser Ton reckt sich
        der nackte Walnuss
        stamm als das Spiegelbild eines Vogels
        jetzt Schatten wirft
        auf das Papier wickelst
        du dich in das leichte Laken
        vom Wind

      • Dämmeroasen
        15/08/20
        Dämmeroasen

        vom Deich gepflückte
        Daliwolken rotblau
        wie unser Teppich
        in voller Größe entrollte
        Umarmung der Farben
        flanieren im Sommerzwitschern
        umhüllt von geliehenen Ohren,
        Armen, Sehnen, meinem
        und deinem Lauschen nach
        Luft und Lic

      • WIE?
        13/08/20
        WIE?

        Manchmal gelingt es mir
        mich zu verwandeln
        in das Rascheln der Blätter
        im Kastanienbaum hinter dem Haus,
        in die Wärme, die auf den verwitterten
        Holzwänden des Schuppens liegt,
        in das grüne Licht, das im Wasser schwebt
        zwischen den Planken,
      • Längs des Feldrandes
        10/08/20
        Längs des Feldrandes

        gingst du mir direkt ins Herz
        flossen Lilien zusammen,
        wogte Weizen und
        wurde der Abend klar,
        auf einen Punkt, weniger Worte
        aber nie sind wir stumm nach
        nirgendwo eine so weite Reise,
        dass wir nie mehr aufbrechen müssen,
      • EWIG
        09/08/20
        EWIG

        Wir gehen am Ufer entlang
        du schwimmst und
        ich rufe die Sterne und Engel herbei
        in deinen Haaren wohnen die Wellen
        kräuseln deine Nase unter Wasser
        sprichst du nie, blickst tangbedeckt
        aus dem Nass, ich
        am Ufer träge suchend
        Treibholz, Musc

      • GLUTHITZE
        08/08/20
        GLUTHITZE

        Die Bäume haben aufgehört
        zu schwitzen, leicht
        knusprig und braun die Blätter,
        Menschen laufen raschelnd
        durcheinander die Autos heiß
        und hart füllen die Straßen zum See
        auf dem Deich schleudert
        ein Windstoß Stimmengewirr
        durc

      • Kreta
        07/08/20
        Erinnerung an Kreta

        Diese Zeit,
        des Minotaurus
        und der Abenteuer des Theseus,
        diese Zeit,
        in der meine Gedanken
        Flügel hatten bis nah an die Sonne,
        in der die Träume
        jeden Tag auf Rosenfingern kamen
        und die Phantasie in Perlpalmen schlief
      • FREI
        07/08/20
        FREI

        Die Stimmen der Vögel
        strömen über
        in mein stummes Licht,
        das hinauf wächst
        in den Himmel
        wie eine Rosenranke
        duftend und leicht
        zeigt sich stolz
        mein Haus trägt
        ein Sommerkleid
        voll Anmut tanzen
        die wärmenden Stei

    • July
      • Urlaub
        24/07/20
        URLAUB

        Zeit haben
        wie Heu,
        weiche Wonne,
        wohlhummeln
        im Hintern haben so
        Pause ohne Ende
        endlich sein und
        diese Mtze nehmen
        voll Schlaf und dann
        ein Traum-
        tag unter mir die Milch-
        straen bummeln
        westwrts halleluja
        auer

      • HÄUTUNG
        20/07/20
        HÄUTUNG

        Dies ist mein Pelz
        inmitten nordischer Spiegel
        glitzert meine Südsee
        in der Handfläche, schau
        wenn ich ausatme
        dehnen sich alle Fenster
        nach innen trägt das Licht
        Schatten wie an Schnüren
        vorbei an einer leeren Wohnung
        vol

      • Regen
        20/07/20
        REGEN

        Der Regen strömt
        in das Bild
        hinein fließt Licht,
        meine Augen tropfen
        an der Leinwand herab
        über den Dächern
        graut der Himmel,
        Du hältst mir die Augen
        offen liegen meine Blicke
        auf dem Weg, um aufgehoben
        zu werden träg

      • Abendsonne
        17/07/20
        ABENDSONNE

        In die Rindenhaut der Bäume
        ritzen schwarze Diamanten
        Angst starrt die Luft gefroren
        über den Farbtrieben der Fenster
        funkelt Schnee in die abgedunkelte
        Seele der Stadt spiegelt das Ufer
        Bilder aus verschwommenen Stunden
        hinter der T

      • TRAUM
        10/07/20
        TRAUM

        In mir wächst eine Blume
        die mit Bienen spricht an Sonnentagen
        verwandle ich Kürbisse zu Kutschen,
        lausche wie Pfirsiche Komplotte schmieden blicke ich in Pfützen,
        wo Schatten sich zu Schwarz verdicken begegnen mir Zwiebeln
        mit Tränen in den Augen gesch

      • Sommer
        05/07/20
        SOMMER

        Sommer, du ewiger Feiertag
        leg deine Lippen auf Farn
        und Fleisch der Tomaten
        flüstern Ketchupküsse komm
        bleib stehen und hüpf, hüpf
        Herz die Füllung muss frisch
        Schampus statt Scham bitte mal
        lächeln und leben und lieben und
        Halt finde

    • June
      • SOMMERABEND AM DEICH
        26/06/20
        SOMMERABEND AM DEICH

        Das Rauschen der Blätter
        löscht das Flirren über dem Fluss
        liegt die Hitze und schläft rot
        im Licht das Dach der Feldsteinkirche
        lebt und breitet Frieden über das Land
        unter dem Himmel blaut Sommer
        im Kleid rückenfrei tanzt die So

      • NACHTGESANG
        26/06/20
        NACHTGESANG

        Auf hohen Absätzen tastende Augen, am Feldrand
        der rauhen Stimmen ruhende Gestalten im Stein
        steigen sie des Nachts aus der Erde empor,
        jahrmillionen der Welt im Wandel
        blass blendet der Mond im Nebel,
        und der Nebel flüstert im Feld
        und der Win

      • IM GRAS
        25/06/20
        Im Gras

        nacktfüßig gehen über Steine
        scharfkantiger Schotter nackt
        Füße bar im Gras gehen stehen
        im Halmmeer auf Flockenwirbeln
        fliegen auf Kleeteppichen barfuß
        über Disteln und Nesseln gehen
        kleine Glockenblumentupfer blau
        im Grünwuchs ste

      • SONNE
        25/06/20
        Sonne

        über dem kleinen Haus, wo
        Schatten lange still stehen bis
        hohe Mittagsstunden das Dach
        rot malen plötzlich steil aufsteigend
        Sonne,
        wie Blütenblätter flirrfedriger Nektar
        bitten Bienen zum Tanz,
        tragen stolz Hosen aus Goldstaub,
        Sonn

      • Geburtstag Gratulation
        13/06/20
        Für alle Geburtstagskinder:
        Zum Geburtstag

        Gestalten vieler, ferner Tage
        und immer stellt sich uns die Frage,
        wozu das Leben uns bestimmt
        und wie wir werden, was wir sind?

        Sind wir Staubkorn oder Sterne,
        sind wir uns nah oder noch ferne
        uns ein

      • Der Morgen ist
        13/06/20
        Der Morgen

        ein Himmelbett
        aus Tautropfentränen wechseln
        ihre Augen im Abglanz des Abends
        die Farbe, Pupillen, Gläser gehalten
        gegen das Licht schöner Schimmer
        im Gold der Geraniengirlande grandios
        die Sonne ein Streichelstern im Gegenlicht
        schm

      • Zart (Mohnblumen)
        11/06/20
        ZART (Mohnblumen)

        Abseits des Weges am Rand der Sprache
        wuchs ein leuchtendes Rot
        ein Wagnis mit samtenen Blüten
        die schliefen ein, Wimpern hingen schwer
        und zufrieden im zarten Licht
        der lächelnden Augen blühten
        Worte prasselten auf ihr Haar
        wi

      • Frei
        09/06/20
        FREI

        Wir kennen den Himmel
        gut
        nun wollen wir wissen
        wächst auf den Wolken
        das Blau
        blättert sich ent
        und ganz die Haut
        ist Grenze
        zwischen dem Draußen und
        wir sind Fleisch
        auf Fleisch eine
        Sehnsucht
        seit Erfindung de

      • Rose
        08/06/20
        ROSE


        Zwischen Bröckelndem jung
        entblättert selig sich Wunder
        geboren rosaseidigem Schein
        mutig gegen die Zeit treibt
        der Sommer Blüten
        überall

      • Abendsonne
        06/06/20
        Abendsonne

        klebt sich über die Wolken
        dröhnend am Seeufer froschen
        die Wiesen im Stakkato der Sonne
        umspielt Licht die Gedanken leise
        flirrender Fliegen gleich
        umschwirren die Schatten
        den Körper der Kranken im Haus
        hellen sich die Scheiben die Na

      • Frau mit Hut
        05/06/20
        Frau mit Hut

        Plötzlich ist es Juni und
        der Park trägt seinen Rasen
        ganz kurz geschnitten am Freitag
        findet man mich am Ufer der Elbe mit
        Einhörnern und Pappbechern
        voll Filterkaffees im Hut
        die Blicke der Paare
        in Punkten schwarenzelnd
        die

      • Himmelblau
        04/06/20
        Himmelblau

        Ganz selbstverstndlich kommt
        maimuntere Leichtlebigkeit,
        sorglose Seeligkeit, liebliches
        Locken mancher Blumen und ihrer Parfms,
        diese Rosenlippen singen
        Zwitscherndes fr zwei
        Paradiesvgel fliegen Pirouetten und
        Kaffee vanilliert e

      • Komet
        01/06/20
        KOMET

        Im Absturz schweifsternige Allegorie einer Skulptur
        ein hingekauerter Körper,
        ein Ohr lauschend auf Lebenszeichen
        gegen die Schwelle gedrückt lächerlich einprägsam
        gefriert Atem zu weißwelligen Wirbeln
        in dünner Luft trägt der Ton mehr
        als da

    • May
      • Morgen
        31/05/20
        MORGEN

        Licht und Luft so leicht so dicht
        gesponnen und kein Mensch
        atmet sie auf dem Platz
        das Morgengrauen als wüsste
        die Sonne wohin sie müsste
        im Untergang beten die Toten
        und büßen für etwas,
        das Niemand und Niemals geschieht,
        wie de

      • Sprachlos
        31/05/20
        Sprachlos

        Die Dunkelheit fröstelt die Fenster
        beschlagen das Licht
        von der Welt zum Wachsein verurteilt
        zur Leere erstarrt der Blick
        fixiert auf Nichts sagend
        mein weit aufgerissener Mund
        schreit verstummt
        inmitten atemloser Gedanken wo
        bleibt

      • Rosen
        28/05/20
        ROSEN

        Blüten auf knorpligem Stengel
        drängen, ducken sich unter
        den bröckelnden Balkon ranken,
        klettern hinauf an gekreuzten
        Streben wohnen Rücken an Rücken
        hinübergebogen auf kantigen
        Stein und blühen sich rund und
        rot und gelb im Regen ragen

      • Frieden
        24/05/20
        FRIEDEN

        Das Flüstern füllt die Farben
        hinter dem Fenster das Licht
        ist zurückgekehrt in kleinen Geheimnissen
        erinnern Worte an Engel mit funkelnden Federn
        in stummem Gewand kleidet sich
        Unausgesprochenes kleine Namen
        sinken alle hinab gegen ein Unsicht

      • Am Strand
        24/05/20
        Am Strand

        steht die Frau in den Wolken
        verfangen sich Stimmen und
        rufen das Stillen des Sturms
        trifft den Regen
        im Rollen der Steine
        unter ihren Stiefeln
        stolpert das Wort,
        wie sich die Wellen waschen
        an der Luft im Laufe
        bläht der Win

      • Frei
        23/05/20
        FREI

        Im Frhling lebt sichs lichterleicht
        rollt vom Grab der Stein
        den schwer zu tragen
        die Welt wiedert
        Blten spitzenbesetz
        fliegen Glockentne und
        Vogelgezwitscher flattert
        auf und ab schner
        noch als der Traum war
        die Nacht so weit

      • Bilder
        21/05/20
        BILDER

        Der Pinsel pfeilt über die Leinwand
        zieht Zauberspuren ein Himmel
        aus dem ich gleich falle
        noch orangener als Orangen
        und die Tiefen, die mich erwarten,
        sind an der Oberfläche so zart blau
        wie die Ränder der Wolkenbänder schau, hoch über unsere

      • MAITAG
        21/05/20
        MAITAG

        Im Rapslicht seh ich die Bilder
        leuchten in Grn und Gold
        ein Maitag mit Sonnenritterschlag
        lacht Libellenkiekser in die Luft
        wrmt die Wirbelsule gerade
        und gerecht das macht mich heilig
        und die Khe stumm und
        die Mcken tanzen Irrlicht
      • Lila Flieder
        14/05/20
        Lila Flieder

        eine armlänge Abstand
        im Zimmer auf dem Wolkentisch
        das Holz etwas dunkler
        als der Flieder und sein Schatten
        schlägt Spitzen das Tischtuch
        ist weiß wie unberührter Schnee
        mit scharf gezackten Rändern,
        durchs Fenster fallen Risse, L

    • April
      • Am Abend
        18/04/20
        AM ABEND

        Der Frhling ertrinkt in Farben
        Buchen bluten aus
        Tauhalme flieen
        verflochtenes Glitzern
        gelb glht der Ginster
        in schwerelosen Blten
        schweben Fden
        flechten Netze zwischen
        grnende Zweige baut
        die Amsel ein filigranes Heim
      • Weiter
        17/04/20
        WEITER

        Und es geht weiter
        mit stockendem Atem
        mit stolpernden Herzen
        vor Angst blankem Salz in Wunden
        der Geschmack nach ewigem Schnee
        Hagel, Stürme,
        uns freundlich gesonnener
        der März und jeder
        trägt seinen Mut
        hinter zerschossenem

      • Angst
        15/04/20
        ANGST

        Zittert zerfällt Ordnung krepiert
        in schwarz brüchig das Bewusstsein
        raus wollen in Bekanntes opferbereit
        Mitleid ist am ernsthaftesten grundlos
        schön der Frühling Freunde
        der Frühling es schneit Stacheldraht in mir
        schweben Kristalle zum Meer

      • Auferstanden
        12/04/20
        AUFERSTANDEN

        Ich döse im Mittagslicht
        tanzen die Flusen vom Regal
        regnet staubiger Segen,
        sie tanzen die pinke Polka,
        sie tanzen den Shuffle, groß ist
        das blitzende Messing
        des singenden Saxophons

        Mein Liebster ist
        des blitzenden Messi

      • Sicher
        10/04/20
        SICHER

        Schwebend zwischen Schönem
        und Schmutz starr,
        seit Angst besetzt
        Herzen und Träume

        Mit gläsernen Füßen
        taumelt die Nacht durch die Felder
        trägt Erde im Mund atmet
        weiße Tücher und Tränen

        Ich öffne das Fenster
        d

      • Engstirnig
        09/04/20
        ENGSTIRNIG

        Den Brustkorb
        an seinem Henkel tragen
        die Herzkammer geöffnet
        mit der rechten Hand
        den linken Rippenbogen spannen
        die Lippen geschlossen
        das Wort auf der Zunge zergangen
        dabei
        das eigene Vordertürchen
        verschlüsselt wissen
      • Freund
        08/04/20
        FREUND

        Alles verlier ich
        am Meer
        das raunend alle
        meine Geheimnisse trägt
        wie ein Freund
        bleiben salzige Spuren
        auf meiner Haut
        ist keine Liebe stärker
        und kreisen seine kühlen Lippen
        um mein waches Ohr
        halt ich die Stille
        zwi

      • Heilung
        08/04/20
        HEILUNG

        Es wandelte nicht der,
        der auf der Trage lag,
        sondern die,
        die ihn hinein trugen
        Auf ihren tauben Schultern,
        den eingefleischten Schmerz
        im gebeugten Rücken,
        Die Griffe der Bahre schlüpfrig
        vom Schweiß und sie ließen nicht nach,
      • Bizarr
        08/04/20
        BIZARR

        Krankenhausangst
        als Kind in kathedralen Fluren
        zurückgelassen in multiplen Mutationen
        artifiziell genormte Gene gerinnen zu Gift
        metallisch alles zersetzt zu schlechtem Plasma
        eines Plastiktütentraums virtuell
        fortgepflanzt, der nicht erwacht
      • Hoffnung
        08/04/20
        Die Hoffnung setzen

        in weiche Erde tief
        die Angst streichen
        in der Farbe
        reifer Aprikosen
        gegen das Aufblühen
        des Grams,
        ihm beizukommen suchen
        mit dem Keimen
        bestätiger Träume
        auf einem Weg
        über holprige Steine,
        die sich strä

      • Lneburg trotzt Corona
        08/04/20
        LNEBURG

        Gassen gepflastert
        und gekrmmt, ein kleiner Hof pro Haus in jeden Schattenumriss
        packen Kirchenglocken ab und zu Echos gieen ppige Oktaven hinaus,
        ab und zu schaut eine Elster vorbei
        und stiehlt Stacheldraht aus den Trmen tropft Tageslicht in die Gassen s

    • February
      • FREUDE
        29/02/20
        FREUDE

        Die Sonne
        wärmt meine nackte Seele
        glückliche Gedanken
        streicheln mein Herz
        küsst ein Lächeln
        in diesen Tag und
        erfüllt mich
        mit purer Freude

      • ERFÜLLT
        29/02/20
        ERFÜLLT

        Gute Frauen, heilen andere,
        böse Frauen verletzen sich selbst,
        sie passte da nicht rein,
        in keine Schublade,
        sie tanzte auf leiser Sohle
        wie ein Staubkorn im Scheinwerfer
        und dann ihr Augenaufschlag
        durchdringend wirft sie
        eine handv

      • ZIMMERTEMPERATUR
        29/02/20
        ZIMMERTEMPERATUR

        Zeigefingerzenit
        am Himmel aufgeflogen
        die Sonne im Wir
        bettbezogen hinter dem Fenster
        frischbezogen
        das Grün
        Von nahfern
        ziehen Windpeitschen
        akustische Striemen
        durch den Nachmittag
        Daliegen
        an einen Nesthalm

      • MASSAKER
        29/02/20
        Hanau!

        MASSAKER

        Gedanken vergiftet
        hinter Masken das
        Mitleid abgelegt
        Masse verachtend sich selbst
        Hass im Spiegel schwarz
        sehen Träume totreden
        Parolen schlachten die Wahrheit
        Worte würgen die Würde
        des Menschen stirbt in der S

      • BLAUE BALLONS
        29/02/20
        BLAUE BALLONS

        Nachts rücken die Dächer
        näher zusammen werden zahm
        hier, wo die blauen Ballons aufsteigen
        wie Seifenblasen ist mein Acker
        unter dem Grün mein Feld,
        wo ich Licht und Leicht-
        sinn anbaue hier ernte ich
        Lachen das kitzelt wie ein Schw

    • January
      • TROST
        10/01/20
        TROST

        Wenn er hört
        wie sie den Regen ruft
        wie sie seinen Namen ruft
        und er hört auf das Wasser
        auf die Tropfen zwischen ihnen
        erleuchtet von den Blitzen
        der schleichenden Wolken
        glänzen sie
        strahlen sie
        und blinde Kinder
        kommen i

      • MORGEN AM DEICH
        10/01/20
        MORGEN AM DEICH

        Ein ganz heller Ton
        rutscht von der Deichkante
        bestreicht den Splitter
        mit gelbem Honig
        der lila Himmel
        wickelt sein Windhemd
        um die Baumwipfel
        mit der Brille
        sieht die Sonne herab
        um die Ecke
        fallen Fußspuren
        i

      • KÜNSTLER
        10/01/20
        KÜNSTLER

        Es gibt Brot an unserem Tisch
        sitzen Künstler sie sprechen
        die Farbensprache,
        essen Pigmente und Pixel,
        gehen frieren und fühlen
        Angst nutzen sie als Trampolin
        ihr Augenschein ist Ohrenschein,
        Nacht für Nacht hören sie
        das Flüster

      • UNTERWEGS
        10/01/20
        UNTERWEGS

        Unter dem falschen Stern
        geboren liegen die Schlaflosen
        und schreiben ihre unsichtbaren
        Wörter in den Regen
        Unter dem falschen Stern
        geboren fragen die Weisen,
        wie lange müssen wir schreiben
        gegen die Zeit bringt uns
        keine Erleuchtun

      • AM MORGEN
        10/01/20
        AM MORGEN

        Der Stuhl wächst aus seinem Schatten, das Bett
        und deine Finger leuchten weiß
        wie versteinerte Koralle,
        die Metaphern nehmen uns auf, Bernstein,
        deine Augen, dein Mund, dein Lächeln:
        eine Maske der Nacht,
        alles wird uns vertraut sein, bis hinte

      • DER SAXOPHONIST
        10/01/20
        DER SAXOPHONIST

        In seinen Taschen
        blüht das wilde Kraut schwerelos
        schwebt er über Brücken
        und die Lichter der Eckkneipen
        mit den Flügeln seiner Melodie
        fliegt er lautlos an den Stunden vorbei,
        der Ton seines Blättchens
        wird Schallkörper der S

  • 2019
    • December
      • Weihnachtsgruss 2019
        23/12/19
        Liebe Freund*innen,

        wir wünschen Euch ein glückliches Weihnachts-, Friedens - und Liebesfest! Beschenkt Euch mit den echt wertvollen Dingen, die nichts kosten, ein Lächeln, ein offenes Ohr, ein freundliches Wort, eine nette Geste, eine Umarmung oder eine gemeinsame Unternehmung und las

    • November
      • TRAUMTÄNZER
        23/11/19
        TRAUMTÄNZER

        Kurt:

        Im Freiflug in die Nacht hängen
        lassen wir uns ohne Hemd
        die Berührung ein Meer
        in sanften Wellen strömen
        wir einander die Haut
        brennt Deinen Mond in
        meine
        Kerstin:

        Melodie webt sich Wissen
        um den Klang de

      • WENDEPUNKT
        23/11/19
        WENDEPUNKT

        Kerstin:

        Die Tiefen, die uns erwarten
        sind an der Oberfläche zart
        blau wie der Morgenhimmel
        und wir fallen nicht, wir schweben
        schwerelos streifen Bäume,
        deren Blätter wie ein Regenbogen
        leuchten uns entgegen
        Kurt:

        und

      • DUMM
        06/11/19
        DUMM

        Dies ist der Weisheit
        letzter Schluss, ist
        Langeweile, Überfluss
        hat jeder Alles jederzeit
        massenweise griffbereit
        in feinen Häppchen
        sinnzerkaut der Worte
        Hülle vorverdaut giert
        Geifer nach dem Recht,
        ziert Schlimmes
        schlich

      • BLAU
        06/11/19
        BLAU

        Ich entdeckte dein Hemd noch
        hautwarm hing es am Haken
        hinter der Tür, also soll es
        dieser Stoff sein, der mir
        den Abend schultert, webfeine
        Fäden, gefältelter Flachs
        in deiner Farbe liegt Freiheit blau
        Bewegungsfreiheit- Regungsfreiheit
    • October
      • DAS IST DIE KUNST
        31/10/19
        DAS IST DIE KUNST

        Geh dir
        nicht verloren
        hinter deinem Rücken
        machen Sie Handzeichen
        unter die Gürtellinie passt
        noch eine handbreit
        Gehässigkeit in lindgrün
        Ton in Ton mit den Tapeten
        im Treppenhaus derselbe Tratsch
        gut so: seit dama

      • GEERDET
        27/10/19
        GEERDET

        Wenn die Welt so nass ist
        von dem großen Regen
        sind die Farben satt
        gesaugt und die kleinen
        Flüsse haben ihre Grenzen
        überschritten, kleines Groß
        bist größer jetzt und die
        kleinen Großen schwimmen
        durch dich durch anstatt
        wi

      • WIEDER NACH PARIS
        27/10/19
        WIEDER NACH PARIS

        Nach Hause
        Sonne,
        wie Paris,
        in diesen Breiten
        ist eine Begegnung,
        ein Sonnenstrahl
        der treibt mich
        aus dem Haus ich will
        mit Dir

      • FLLEN SIE MICH!
        27/10/19
        FLLEN SIE MICH!

        Hier wie berall
        mit Sinn
        entleertem In-
        halt FLLEN SIE MICH?
        Randvoll, aber schnell
        sind sie wieder geleert.
        Dann FLLEN SIE MICH nach
        bis sie voll
        kommen
        klar
        kommen Sie
        und splen sie sich einfach mal aus
      • URSPRUNG
        27/10/19
        URSPRUNG

        Regen netzt meine Augen und
        des Kornes Duft streift
        Rauch vom Feuer- Brot
        und Wärme und du:
        verbrennendes Buchengehölz,
        Teig formt unter Händen sich,
        die schwielig sind und schwerer
        Atem dient dem Blut
        sei Erde und Erde meine Stirn,<

      • CHANCE
        27/10/19
        CHANCE

        Die nackten Äste vorm alten Haus
        reden womöglich vom Herbst
        vom Reifen im Regen und
        rotem Laub unter der Treppe
        liegt das Licht und lauert schon
        auf den Frühling zwei Zweige
        schwimmen traurig im Blau
        blicken ins offene Fenster
        und si

      • REISENDE
        27/10/19
        REISENDE

        Meinen Himmel
        schlage ich unter dem Bett auf
        dort im Dunkel,
        wo mein blühendes Paris ist,
        wo ich träume wie die Ruhelosen
        von Ufern, von betörenden Brücken,
        von den Wegen zwischen
        Himmel und Erde und Stein
        gibt es diese Umkehr
      • ECHTE WÄRME
        27/10/19
        ECHTE WÄRME

        Ins Zeug legen, dann kommt er
        der künstliche Blues, babyblau
        sorglose Seichtheit, katographiertes
        Leben das Berufslächeln mancher
        Blumen und ihrer Parfüms, diese
        Meeresbrise als Toilettenspray
        verfügbares Vergnügen a la carte
        mitsamt

    • September
      • GRSSENWAHN
        29/09/19
        GRSSENWAHN

        In jungen Jahren,
        wollt ich zu den Sternen fahren,
        wollte Wolkenreiter sein,
        baute Gttern goldnen Schrein,
        hielt Licht hinter hohen Mauern,
        erhob Leid zur Kunst des Trauern,
        weidete mein Herz an Hass und
        zerfloss wie Wein vom Fass,
      • ENTFERNT
        29/09/19
        ENTFERNT

        Mit welcher Stimme
        rufe ich mich selbst mit
        welcher Haut spüre ich
        deine Wärme und mit
        welchen Augen
        lese ich von deinem Gesicht
        deine Würde?
        Ich bin auf Besuch
        bei mir nun unter
        lächelndem Pony rede ich
        Worte wie kleine,

      • SCHWERELOSTEE
        29/09/19
        SCHWERELOSTEE

        Nichts mehr zu wiegen
        vom Scheitel zum Zeh,
        das ist mein Traum
        vom Schwerelostee

        Hab heut ihn mir
        hinter die Binde gegossen
        aufwärts, in´s Luftleer
        steig ich die Sprossen,

        Reibung gleich Null und
        kein Stein mehr im

      • SOMMERABEND
        14/09/19
        SOMMERABEND

        Die Straße steht
        angelweit offen aber ich
        steh starr vor der Tür
        und verschlinge Vergessenes
        links und rechts vom Weg
        entscheiden sich
        Bienen fürs Fliegen über die Bäume
        stellt sich lichterloh der Abend
        wenn ich komme
        um

      • LEBENSLANG
        14/09/19
        LEBENSLANG

        Da ist er wieder der Wille
        alles zu sagen, alles
        zu tun wir lieben es
        leicht ein Blätterhimmel
        kühlt unsere Körper
        noch wund von den Splittern
        des Krieges, ja dieser Lärm
        ist da und die Bilder
        von den Menschen abgefallen
        im

      • TANZEND
        14/09/19
        TANZEND

        Jedes Fest, das wir feiern
        gilt einem Gipfel jubeln wir
        Freude und lachen und tanzen
        den Tag, doch niemand kann sagen,
        ob wir schon oben gewesen sind
        wir Helden der Welt wundernd
        ziehen wir wünschend dahin:
        Himmelwärts!
        Aber das Basis

      • HYMNE
        14/09/19
        HYMNE

        Ich schreibe ein Lied
        entworfen aus Stille
        geschrieben mit Blicken
        gesegnet mit Blumen der Erde
        und mit Armen erhoben zum Himmel
        ein Lob auf das Leben und das Licht
        gemeißelt aus Liebe
        verströmt es Hoffnung auf Heute
        gilt das Gute, das

      • LEICHT
        14/09/19
        LEICHT

        Eine, der Enge und Ordnung
        nicht fremd sind sammelt
        die Echos von kahler Wand
        mit Pickel und Sprache bewandert,
        das Hallo, das Hoppla, Leichtes
        sprechen vom Tapetenwechsel wer,
        wenn nicht ich, hrt mir zu
        die Zeit
        fhrt ins endlich Of

      • VERSPRECHEN
        14/09/19
        VERSPRECHEN

        Mit gläsernen Füßen
        taumelt die Nacht trägt
        Träume im Mund durch
        die Wiesen wehen
        sanfte Kläng
        Flussatem herauf zu uns
        tastend zwischen Spiegelscherben
        starr seit berstender Stein schlägt
        in Seelen und Häuser öffne ich
    • August
      • ECHO
        19/08/19
        ECHO

        Des Kornes Duft reift,
        streift Rauch vom Feuer,
        Versprechen auf Brot und Wärme,
        verbrenndes Gehölz diese Glut
        trägt Geheimnisse wie ein Freund
        in die Nacht sternenvoll, blasig
        blähen die Himmel sich bis
        hart ans flimmernde Zerplatzen
        sau

      • UNIFORM
        19/08/19
        UNIFORM

        Das sitzt wie
        eine zweite Haut,
        eine Uniform, gestärkt,
        frisch gewaschen und
        nachts an den Schrank gehängt
        überm Bügel glatt gestrichen leer
        die Taschen, tadellos der Schnitt
        passt hauteng mit Platz für nichts
        drunter außer Knochen fe

      • REISE
        19/08/19
        REISE

        ins Innere des Fotos
        Erinnerung, farbige
        aus ihrem Innern
        leuchtende Scherben,
        hautnah, ein kleines Grasstück,
        ein Gedächtnis, gebettet auf die Lamellen
        der Lichtgeschwindigkeit, netzgrün Schemen-
        haft am Sichtfenster
        belebt sich die Weit

      • ATME
        19/08/19
        ATME

        Atme suchend die Sonne
        brennt mir ins Fleisch
        allein schlucke ich den Schlaf
        fresse alles Grün dieser Erde
        und atme süchtig den Sommer
        verbrennt in mir das Meer
        der Einsamkeit ertränkt mich
        in trockener Erde und Sand
        streut mir in die

      • JULIHIMMEL
        19/08/19
        JULIHIMMEL

        Mein Irrtum oder deiner, was soll er
        uns? Wir haben einen Schimmer,
        Halluzinationen, Horizont, Haufen Stoffs,
        zwischen denen sich nachts die Klarheiten ballen,
        legen wir Hand an
        die Deichsel, im Vertrauen auf Erreichbarkeiten,
        die Distanzen in den

      • EWIG
        19/08/19
        EWIG

        Dem Tageslicht einen Weg weisen,
        dann den Stuhl zurecht rücken
        die Unebenheit des Gedankens
        fest in der Hand halten bis
        ein Abdruck entsteht, der
        vielleicht zu leben beginnt
        eh ich vergeh

      • BLIND
        19/08/19
        BLIND

        Kralle mich ins Himmelblau
        zerbreche mir die Nägel daran wein
        rot tropft es an mir herab
        fresse alles Grün dieser Erde und
        atme süchtig die Sonne
        brennt mir ins Fleisch: allein
        schlucke ich das Meer Einsamkeit
        ertränkt mich auf trockener

      • BAUMSEIN
        19/08/19
        BAUMSEIN

        Baum wär ich,
        zottiger Riese
        mächtig hoch und breit
        mit meinen grünen Fingerspitzen
        strich ich den weichen Bauch
        der Wolken badend im Regen
        machte ich mir ein Kleid
        aus Jahren
        das mich wärmt im Winter
        und kühlt im Sommer
      • IM WINDE
        19/08/19
        Im Winde

        zittert glitzernd jedes Blatt
        die Bäume sind von weichem Licht begossen
        und Regen tränkt Tropf um Tropfen
        herab von seidiggrauem Himmel grünen Halm
        Aus fermentierter Ferne flüstern Fragen
        nach dem Blühen in Büschen Blumen Bäumen
        und Windwirbe

      • VERSTEHEN
        19/08/19
        VERSTEHEN

        Mir ein Stück Nebel stehlen
        aus dem Hirn und
        aufblasen und aufblasen
        bis es platzt ein
        unendlicher Schrei der Mund
        mit Lehm verstopft weiß,
        kein Regen wäscht ihn
        sauber das Papier freut sich
        und bleibt geduldig meine Worte
        suc

      • ZAHM
        19/08/19
        ZAHM

        Bevor er mit der Haut verwuchs
        hängte ich meinen Pelz
        in jeden Wind warm und bequem
        strebe ich nun den fetten Weiden zu
        nur manchmal im Schlaf noch
        fletsch ich die Zähne

      • NEU
        19/08/19
        NEU

        Die Äste der Kiefer
        vorm alten Haus
        reden vom Gestern
        zwei Zweige schwimmen
        vergessen im Blau
        blicken blind
        ins offene Fenster
        und sind verschlungen
        mit dem Wind
        eine wärmende Sonne
        treibt zwei Knospen
        jeden Morgen wiede

      • MUT
        19/08/19
        MUT

        Bleib ich stumm durch ihre Worte
        oder spreche ich es aus
        bin ich feig und müd geworden
        oder zieht es mich hinaus
        Ist mein Fell mir dick gewachsen
        oder trifft mich noch ein Zorn
        taumle ich in meinen Grenzen
        oder strebe ich nach vorn
        Werde ich

      • Allermöhe West
        03/08/19
        ALLERMÖHE WEST

        Deine Bürgersteige brüchig,
        bergen Furcht und Bäume
        am Staßenrand die blühen
        neue Wege geflutet
        vom Indigo der Nacht,
        und der Abend, als wolle er noch einmal brennen,
        deine Dächer rot lackiert,
        wenn sich ein Wind erhebt
        und

      • URLAUB
        03/08/19
        URLAUB

        Zeit haben
        wie Heu
        weiche Wonne
        wohlhummeln
        im Hintern haben wir
        Pause ohne Ende
        endlich sein und
        diese Mtze nehmen
        voll Schlaf und dann
        ein Traum-
        tag unter uns die Milch-
        straen bummeln
        westwrts halleluja
        auer

      • LEBEN
        03/08/19
        LEBEN

        Der Tag streckt
        seine Arme aus,
        die Sonne schreit,
        in den Weg
        brennt sich die Spur,
        der Blick schweift
        über Wälder weit.
        Auf blauen Schwingen
        kommt der Lärm
        zum Schweben,
        seltsamer Vogel
        Leben

      • HEIMAT
        03/08/19
        HEIMAT

        Ich habe ein Bild, Stimme,
        Erinnerung an meine Mutter
        in ihren Augen segelt ein Boot
        endlos versenkt sie sämtliche
        Hoffnung, damit ich meine Heimat
        zwischen den Sternen suche
        und finde meinen Geliebten dort
        strickt er aus den Strahlen der Sonn

      • DER SOMMER
        03/08/19
        Der Sommer

        ertrinkt in Farben, Buchen
        bluten aus, fließend
        frisch Tauhalme tausend
        und ein verflochtenes Glitzern
        im schwer schwebenden Laub
        Fäden flechten Altweiberstreit ein
        und Traumvögel flüchten ins Uferlos

      • ECHO
        03/08/19
        ECHO

        Des Kornes Duft reift,
        streift Rauch vom Feuer,
        Versprechen auf Brot und Wärme,
        verbrenndes Gehölz diese Glut
        trägt Geheimnisse wie ein Freund
        in die Nacht sternenvoll, blasig
        blähen die Himmel sich bis
        hart ans flimmernde Zerplatzen
        sau

      • UNIFORM
        03/08/19
        UNIFORM

        Das sitzt wie
        eine zweite Haut,
        eine Uniform, gestärkt,
        frisch gewaschen und
        nachts an den Schrank gehängt
        überm Bügel glatt gestrichen leer
        die Taschen, tadellos der Schnitt
        passt hauteng mit Platz für nichts
        drunter außer Knochen fe

      • Über Nacht
        03/08/19
        Über Nacht

        friert das Lachen
        der Kinder junge Katzen
        ersaufen im Schlaf
        vergessen schlingert
        die Wäsche auf der Leine
        im Sommerwind spielt
        Stumpfsinn, Axt, leerer Zwinger
        im Zimmer sind alle wach
        und wir legen unsere Lippen
        auf den Rhaba

      • REISE
        03/08/19
        Reise

        ins Innere des Fotos
        Erinnerung, farbige
        aus ihrem Innern
        leuchtende Scherben,
        hautnah, ein kleines Grasstück,
        ein Gedächtnis, gebettet auf die Lamellen
        der Lichtgeschwindigkeit, netzgrün Schemen-
        haft am Sichtfenster
        belebt sich die Weit

      • ATME
        03/08/19
        ATME

        Atme suchend die Sonne
        brennt mir ins Fleisch
        allein schlucke ich den Schlaf
        fresse alles Grün dieser Erde
        und atme süchtig den Sommer
        verbrennt in mir das Meer
        der Einsamkeit ertränkt mich
        in trockener Erde und Sand
        streut mir in die

      • JULIHIMMEL
        03/08/19
        JULIHIMMEL

        Mein Irrtum oder deiner, was soll er
        uns? Wir haben einen Schimmer,
        Halluzinationen, Horizont, Haufen Stoffs,
        zwischen denen sich nachts die Klarheiten ballen,
        legen wir Hand an
        die Deichsel, im Vertrauen auf Erreichbarkeiten,
        die Distanzen in den

      • PUSTEBLUME
        03/08/19
        PUSTEBLUME

        Meine Bilder zerfurcht
        wie ein Acker
        da liegen Geschichten bereit
        er pflanzt sie in uns
        als Pusteblumen ins Herz
        manche schlägt Wurzel
        und trägt Früchte
        die pflück ich
        für uns

      • VERSE
        03/08/19
        VERSE

        Dem Tageslicht einen Weg weisen,
        dann den Stuhl zurecht rücken
        die Unebenheit des Gedankens
        fest in der Hand halten bis
        ein Abdruck entsteht, der
        vielleicht zu leben beginnt
        eh ich vergeh!

      • BLIND
        03/08/19
        BLIND

        Kralle mich ins Himmelblau
        zerbreche mir die Nägel daran wein
        rot tropft es an mir herab
        fresse alles Grün dieser Erde und
        atme süchtig die Sonne
        brennt mir ins Fleisch: allein
        schlucke ich das Meer Einsamkeit
        ertränkt mich auf trockener

      • SOMMERABEND
        03/08/19
        SOMMERABEND

        Die Straße steht
        angelweit offen aber ich
        steh starr vor der Tür
        und verschlinge Vergessenes
        links und rechts vom Weg
        entscheiden sich
        Bienen fürs Fliegen über die Bäume
        stellt sich lichterloh der Abend
        wenn ich komme
        um

    • July
      • LEBEN
        27/07/19
        LEBEN

        Der Tag streckt
        seine Arme aus,
        die Sonne schreit,
        in den Weg
        brennt sich die Spur,
        der Blick schweift
        über Wälder weit.
        Auf blauen Schwingen
        kommt der Lärm
        zum Schweben,
        seltsamer Vogel
        Leben.

      • HEIMAT
        27/07/19
        HEIMAT

        Ich habe ein Bild, Stimme,
        Erinnerung an meine Mutter
        in ihren Augen segelt ein Boot
        endlos versenkt sie sämtliche
        Hoffnung, damit ich meine Heimat
        zwischen den Sternen suche
        und finde meinen Geliebten dort
        strickt er aus den Strahlen der Sonn

      • DER SOMMER
        27/07/19
        DER SOMMER

        ertrinkt in Farben, Buchen
        bluten aus, fließend
        frisch Tauhalme tausend
        und ein verflochtenes Glitzern
        im schwer schwebenden Laub
        Fäden flechten Altweiberstreit ein
        und Traumvögel flüchten ins Uferlos

      • ECHO
        27/07/19
        ECHO

        Des Kornes Duft reift,
        streift Rauch vom Feuer,
        Versprechen auf Brot und Wärme,
        verbrenndes Gehölz diese Glut
        trägt Geheimnisse wie ein Freund
        in die Nacht sternenvoll, blasig
        blähen die Himmel sich bis
        hart ans flimmernde Zerplatzen
        sau

      • UNIFORM
        27/07/19
        UNIFORM

        Das sitzt wie
        eine zweite Haut,
        eine Uniform, gestärkt,
        frisch gewaschen und
        nachts an den Schrank gehängt
        überm Bügel glatt gestrichen leer
        die Taschen, tadellos der Schnitt
        passt hauteng mit Platz für nichts
        drunter außer Knochen fe

      • ÜBER NACHT
        27/07/19
        ÜBER NACHT

        friert das Lachen
        der Kinder junge Katzen
        ersaufen im Schlaf
        vergessen schlingert
        die Wäsche auf der Leine
        im Sommerwind spielt
        Stumpfsinn, Axt, leerer Zwinger
        im Zimmer sind alle wach
        und wir legen unsere Lippen
        auf den Rhaba

    • June
      • DER ZEIT RAUM GEBEN
        30/06/19
        DER ZEIT RAUM GEBEN

        Da ist er wieder der Wille
        alles zu sagen, alles
        zu tun wir lieben es
        leicht ein Blätterhimmel
        kühlt unsere Körper
        noch wund von den Splittern
        des Krieges, ja dieser Lärm
        ist da und die Bilder
        von den Menschen abgefalle

      • MEIN MUT
        30/06/19
        MEIN MUT

        Bleib ich stumm durch ihre Worte
        oder spreche ich es aus
        bin ich feig und müd geworden
        oder zieht es mich hinaus

        Ist mein Fell mir dick gewachsen
        oder trifft mich noch ein Zorn
        taumle ich in meinen Grenzen
        oder strebe ich nach vorn
      • DEICHMORGEN
        30/06/19
        DEICHMORGEN

        Der Frühling kommt in Farben
        die Wiesen wandern aus
        im Blau blühen
        Tauhalme fließen
        verflochtenes Glitzern
        im schwer schwebenden Laub
        Fäden flechten
        Fliegenstreit ein
        Traumvogel flüchtet
        ins Uferlos

      • WANDEL
        30/06/19
        Für Kurt:
        WANDEL

        Liebster,
        wir haben aufgetaut
        den kühlen Leib
        streif ab die
        Winterhaut,
        halte mich und bleib
        in Dir tief, wir
        treiben still,
        traumlos Haut an Haut
        ich will
        dich nah
        bis die Morgenvögel
        rufen laut
      • LEBEN
        30/06/19
        LEBEN

        Ja, ich bin ein Stück graubrauner Erde
        an mir hängt der ganze Planet
        bin grasbewachsen, baumbestanden
        und metertief wurzeln die Wälder
        der Wind überstreicht meine rissige Haut und versucht sich an ihr zu glätten
        den Geruch der Erde aber trägt er

      • ZUSAMMEN
        30/06/19
        Für Kurt:
        ZUSAMMEN

        Unsere Körper
        ein Leib bis zur Hälfte
        ein Stück vor Zeiten
        zusammen gewachsen,
        zwei Seiten, eine Richtung,
        ein Zwilling der seltenen
        Art, erst über der Mitte
        leben die Leiber verbunden
        durch Liebe es ändert sich
      • MORGEN AM DEICH
        30/06/19
        MORGEN AM DEICH

        Ein ganz heller Ton
        rutscht von den Baumspitzen
        bestreicht den Splitter
        mit gelbem Honig
        der blaue Himmel
        wickelt sein Windhemd
        um den weißen Kirchturm
        mit der Brille
        sieht die Sonne herab
        um die Ecke
        fallen Fußspure

      • FEINFÜHLIG
        30/06/19
        FEINFÜHLIG

        Es gibt Brot an diesem Tisch,
        um diesen Tisch sitzen Freunde,
        sie sprechen in der Farbensprache,
        singen sinnliche Lieder, gehen fremd.
        Angst nutzen sie als Trampolin,
        ihr Augenschein ist Ohrenschein -
        Nacht für Nacht hören sie das Gewicht
        d

      • AUFWÄRTS
        30/06/19
        AUFWÄRTS

        Ich öffne die Tür und höre
        Wolken wachsen und
        Nebel aus der Wiese,
        der aufsteigt wie ein Geist
        aus frischgemähtem Gras
        neben dem Geräteschuppen
        der Weg führt zum Fluss
        vorbei an der alten Mühle,
        an meinen Händen klebt Mehl,
      • BLAU
        30/06/19
        FÜR KURT: BLAU

        Er trägt auf und strichelt,
        schwingt über die Leinwand
        beidhändig, breitspurig -
        überdeckt und macht sichtbar,
        versteht, verdichtet, verknüpft,
        kratzt das Leben in die Leinwand
        das Gefühl einer Landschaft
        entdeckt, träufelt, trip

      • DEICHFRIEDE
        30/06/19
        DEICHFRIEDE

        Alles verlier ich am Fluss
        der meine Geheimnisse trägt
        wie ein Freund
        steht die Birke am Deich
        bleibt ein Blatt in meinem Haar
        ist keine Angst stärker
        und kreisen seine sanften Wellen
        um mein waches Ohr
        halt ich die Stille
        zw

      • ENTWURF
        30/06/19
        ENTWURF

        Ich schreibe ein Gedicht
        entworfen aus Stille
        geschrieben mit Blicken
        gesegnet mit Blumen der Erde
        und mit Armen erhoben zum Himmel
        ein Lob auf das Leben und das Licht
        gemeißelt aus Liebe
        verströmt es Hoffnung auf Heute
        gilt das Gute

      • HEILUNG
        30/06/19
        HEILUNG

        Mit gläsernen Füßen
        tanzt die Nacht trägt
        Erde im Mund und
        durch die Wiesen
        wehen weiße Tücher
        Flussarme herauf
        die mich halten
        wie man Vertrautes
        behält und heilt

      • BAUMSEIN
        30/06/19
        BAUMSEIN

        Ich möchte ein Baum sein
        ein zottiger Riese
        verwurzelt, mächtig
        und breit
        mit meinen grünen Fingerspitzen
        streichel ich den weichen Bauch
        der Wolken badend im Regen
        mach ich mir ein Kleid aus Wind
        das mir den Winter wärmt und
        d

      • ZU FEIGE
        30/06/19
        ZU FEIGE!

        Manchmal spring ich
        mit meinem Leben um
        wie mit einem Schwamm
        lass ihn vollsaugen an Welt
        und press ihn wieder aus
        und am Morgen schmink ich mir
        die eigene Meinung ab
        und treffe dann einen Tag
        an Krücken

      • EINBLICK
        30/06/19
        EINBLICK

        Landschaft brennt
        in mein Zimmer
        über den Dächern
        reckt ein Tag sich
        und streut Laute
        wieder rückt mir
        die Stadt näher
        schreibt neue Namen
        in ihr Gesicht
        die ich lesen werde
        wie die Wiesen
        vor der Stadt
        Tumme

    • March
      • TEESTUNDE
        27/03/19
        TEESTUNDE

        Ein Lied findet seine Melodie
        in der Innenseite des Kopfes
        leise Stimmen rufen die Dämmerung
        im Rauch, den du für Nebel hältst
        brechen dunkle Wolken auf,
        verwandeln sich meine Gedanken
        in einen Schwarm von Zugvögeln,
        aber du lädst mich

      • REIGEN
        27/03/19
        REIGEN

        Die Sonne streichen wir
        in der Farbe glitzernden Glcks
        und gegen alle Zweifel reifen
        unsere Trume zu gold, blhen
        bunt vor dem Fall auf unseren
        Weg ber bucklige Steine,
        die sich struben gegen
        geordnete Schritte tanzen
        unsere Fe Far

      • FLUCHT
        27/03/19
        FLUCHT
        Die Tür

        Sie haben
        den Käfig erfunden,
        die Mauer,
        die geschlossene Abteilung,
        das immanente System


        aber wir -
        die Tür,
        den Tunnel,
        Risse in der Mauer,
        Löcher im Zaun,

        mögen sie uns
        nach Hause bri

      • FRÜHLING
        27/03/19
        FRÜHLING

        Ich fege mit leichter Hand
        den Schreibtisch leer und
        lüfte den Winter zum Fenster
        hinaus, gehe zum Regal, sammle
        die verstaubten Visionen ein
        und werfe sie zur Tür raus,
        wo sie davon fliegen können
        Ich schaffe Platz für zärtliches Grün

      • Auf Kurs
        10/03/19
        AUF KURS

        Ich öffne die Tür und höre
        Wolken wachsen und
        Nebel aus der Wiese,
        der aufsteigt wie ein Geist
        aus frischgemähtem Gras
        neben dem Geräteschuppen
        der Weg führt zum Fluss
        vorbei an der alten Mühle,
        an meinen Händen klebt Mehl,
      • Spuren
        10/03/19
        SPUREN

        Im Kopf die Vorstellung
        rückkehrender Zugvögel
        bald ist Frühling auf dem Deich
        tanzte der Wind, der Wind
        tanzte mit mir wehte fort
        Entwürfe, gelöschte Entwürfe
        von Einsamkeit erfahren in
        blendenden Selbstgesprächen
        mit Schnee unbew

      • Aufgrund
        10/03/19
        AUFGRUND

        Sie schien, zu lauschen
        ob sein Herz noch schlug
        zurück gekehrt vom Dunkel
        war hier sein Zuhause er war
        das Kind im Brunnen nur Farne
        und Farben kletterten am geknüpften
        Seil seiner Selbst ans Licht
        gegen die Angst half ihm
        die Part

      • Genesung
        10/03/19
        GENESUNG

        Du nistest tief im Zweiggewöll
        der Weide wachsen Winterfrüchte
        deinem Wesen geb ich Wohnung
        wie die Wallnussschale wickelst du
        nackte Worte in das Fuchsfell und
        vom Deich rufen Vögel fremde Bilder
        die jetzt Schatten werfen auf Papier
        sc

      • Augenblick
        10/03/19

        AUGENBLICK

        Diese zitternde Stunde
        am Grunde unseres Seins,
        die unsere Farben ins Endlose
        schleuderte und das Licht
        in Schlaflosigkeit bannte
        dein Blick die Nachmittage neu
        führte uns zu den Ursprüngen
        unserer Unmöglichkeit zurück,
        zu den

      • FREI
        10/03/19
        FREI

        die Wände des Hauses zerbrachen
        verbrannt wie Zigarettenpapier
        wachsen andernorts wieder nach
        rissig, mit Absenkungen.

        Mein Haus ist jeden Tag neu:
        beweglich, mäandernde Korridore
        atmen mit einer Stimme die Stille
        steht im Spiegel, der

      • Hoffnung
        10/03/19
        HOFFNUNG

        Niemand, der niemand zu Nichts
        entführt die schmalen Schatten
        hinter vernageltem Tor stummen
        die Sterne und werfen ihr Licht
        ins Dunkel treten traurige Tänzer
        hinter Gerümpel hervor trotzend
        dem bröselnden Putz,
        dem bröckelnden Stein
      • Hinauf
        10/03/19
        HINAUF

        Wir denken hinauf
        jeden Tag, den wir feiern
        gilt einem Gipfel oben lachen
        und jubeln und tanzen wir
        vor Freude auf Flügeln fliegen
        zum Horizont wir Helden
        der Welt ziehen voll Wunder
        weiter, aber unser Basislager
        ist unsere Sphäre die

      • Frühling
        10/03/19
        FRÜHLING

        Es wird alles gut werden
        die Räume werden sich füllen
        mit Musik,
        die man am Anfang der Sterne hört,
        mit Körben und Kannen voller Staub
        dann wird es lange regnen,
        aber meiner Liebe wird das egal sein
        warum?, weil sie eine Heimat hat
      • Phönix
        10/03/19
        PHÖNIX

        Wenn der Sommer da ist
        werden wir Träume leben
        und Geld haben genug
        zum Reisen einen Plan
        schmieden verrückt und
        erfolgreich werden, es wird alles
        so gut werden, dass wir
        sprechen und schreiben
        aufgeben können und nur
        fühlen u

      • Querfeldein
        10/03/19
        QUERFELDEIN

        Ich wollte nicht abgemalt sein
        sondern echt mit dem Wort
        neu ! -
        jeden Tag wieder eine Entdeckung
        auf deiner lichtempfindlichen Haut
        scharf gestellt übten wir uns in
        der Kunst die Dinge, neu zu benennen,
        den Deich, den Weg, der sich wind

      • Frühjahrsstürme
        10/03/19
        FRÜHJAHRSSTÜRME

        sind noch nicht vorüber und
        an den Tonnen reißt im Hof
        der Wind, seltsames Sehnen
        hallt in seinem Rauschen wider,
        bück dich und pflücke Blumen,
        er ahnt nicht,
        dass wir eingeschlossen sind.
        Er weiß Nichts von den fremden
        L

      • Jenseits des Schnees
        10/03/19
        JENSEITS DES SCHNEES

        Heute fällt der Regen warm
        und weich, nicht zu stoppen
        ist das Tröpfeln von Trost und
        Haut trifft auf Haut an der Naht
        zwischen Horizont und Deich
        flattert der Wind mit leichten Flügeln
        kreisen Versprechen wie Satelliten
        aus d

    • January
      • DAS BIST DU!
        28/01/19
        DAS BIST DU,

        ohne zu herrschen über
        Worte liebt deine Stimme
        diese Stille im Raum
        liegt Licht ohne Lautstärke,
        ohne den Schmerz der Sätze,
        im Staub der Sprache
        schrumpft das Hirn zu einem
        einzigen Gedanken - Gut,
        dass du bist!

      • SCHWEIGEN
        28/01/19
        Schweigen

        ist kalte Luft hinter meinen Lippen
        frieren Worte zu mehrstimmiger Stille
        steht im Raum ein Gewitter kündigt
        sich an, ein Tag aus Wolken und
        Wind blickdichte Berührungen
        auf kalten Körpern dann
        schließt sich der Vorhang über
        schwarzem

      • NÄHE
        14/01/19
        NÄHE

        Du bist mir nahe
        gekommen hinter die Grenze,
        von der du nichts ahntest,
        im Karst meines Herzens
        jene Gegend, in die ich
        immer noch verschwinden kann
        ich durch Leeren fliegen,
        die mir sicher sind, durch Höhlen
        geborgenes Schwarz und

      • RICHTUNG SCHNEE
        14/01/19
        RICHTUNG SCHNEE

        Du suchst mich
        im Herbst, aber ich schlafe
        im Winter versteckt
        unter Blättern, unter süßbunter Decke
        bin ich dort mit Tieren,
        wie wärmen die mich,
        wenn die Luft waagrecht steht
        hinter dem Deich ist meine Höhle,
        hier riecht

      • STILLE
        14/01/19
        STILLE

        Das stellt die Zeit
        fest als wäre jede Bewegung
        von Sinnen im Sturmzenit
        kreuzt hier und dort nur
        die Linie der summenden Luft
        den stillen Raum reglos
        der Abstand von Geräuschen
        des Alltags, Autos, Motorengeräusche
        werden größer al

      • PÜNKTLICHE ANKUNFT
        14/01/19
        PÜNKTLICHE ANKUNFT

        Ich möchte geborgen sein -
        ein Park bietet sich an, Fleetplatz und
        Frauen unter dem Kopftuch frisches
        Grün unter den Marktständen Männer
        mit einer Meinung nennen ihre Gründe
        ich grüße die Mütter, die Wohnungen
        sehen Ihnen ähn

      • ERINNERUNG AN DEN HIMMEL
        05/01/19
        ERINNERUNG AN DEN HIMMEL

        Ein Engel bin ich unsterblich und
        des Fliegens müde halt ich inne
        und sinne über dich, du Mensch:
        Du ruheloses Wesen rennst und
        rinnst wie Zeit durch meine Finger
        bleibt dein Ohr taub
        dem Überbringer für das Wort,
        du suc

      • GEBURT DES WIR
        05/01/19
        GEBURT DES WIR

        Es war dieser Moment
        bevor sich die Welt schließt
        und wir aus ihrem Blick traten,
        der von Anfang an unsere Jugend,
        unsere Jahre besiegelte

        Es war diese zitternde Stunde
        am Grunde unseres Seins,
        die unsere Farben ins Endlose
        s

  • 2018
    • December
      • WEIHNACHTSGRUSS 2018
        25/12/18
        Liebe Freunde,

        wir wünschen Euch ein glückliches Weihnachts-, Friedens - und Liebesfest! Beschenkt Euch mit den echt wertvollen Dingen, die nichts kosten, ein Lächeln, ein offenes Ohr, ein freundliches Wort, eine nette Geste, eine Umarmung oder eine gemeinsame Unternehmung und lasst es

      • GEDANKEN ZUR WEIHNACHT IN MEINER STADT
        25/12/18
        GEDANKEN ZUR WEIHNACHT IN MEINER STADT:

        Eine Plastikwelt, die jedes Echte
        plump entstellt, wo Wrme nur
        aus Bechern dampft und Dumpfes
        durch die Straen stampft,
        an jeder Ecke sitzen Bettler,
        auf Pltzen warnen Welterrettler
        vor dies, vor dem und das zu vi

      • FRÜHER FROST
        25/12/18
        FRÜHER FROST

        Um mich versammelt
        ragt die stumme Runde
        von Ulmen am Ufer, die Blätter
        mit Perlen aus Eis darauf
        das rinnende Wasser
        unter schneebedecktem Wind
        folgten wir dem späten Licht
        zum Saum des schlafenden Sees,
        der aufsteigt aus der

      • RETTUNG
        09/12/18
        RETTUNG

        Hinter Glas sah sie
        die Partitur der Flocken
        und ihr Denken wurde leicht,
        wirbelte in Worten und
        verzweigte sich sechseckig
        seltsam wie sich Dinge trennen
        von Namen und nichts sind
        als Nuancen der Nacht und sie
        entschied irgendwann einf

      • VERGÄNGLICH
        09/12/18
        VERGÄNGLICH

        Ohrentaub gestellt,
        Blick scheuklappengerichtet
        Gleichschritt gesinnt,
        aber wir sind mehr
        als das Ganze tragen
        den Himmel aus dem Haus,
        unsere Mutter ist eine Wolke,
        die uns wiegte im Wind in
        diesem Reich aus Regen
        und Licht sind

      • HERBSTENDE
        09/12/18
        HERBSTENDE

        So spät im Jahr sind wir
        unter einer matten Sonne,
        die jetzt verschwindet
        während wir still stehen
        auf dem Deich und uns
        abwenden, müde werden
        und die Stühle auf dem Tisch
        liegen unter der großen Plane
        geschützt vor dem Regen a

      • Dieser Abend
        09/12/18
        DIESER ABEND

        in seinen gedunkelten Nuancen
        und horizontalen Rötungen dieser
        Abend, der Hintergrund ist
        für herzhaftes Lieben, für Heimat
        hinterlässt dich in hingegossenem
        Licht bevor du wieder
        nach Hause kommst
        dieser Widerschein dahin-
        st

      • WINTERSCHLAF
        09/12/18
        WINTERSCHLAF

        Rote Wolken
        spiegeln sich in Pfützen,
        der Wind trägt das Wasser
        über den Rand zum Feld,
        wo wir Licht anbauten
        in den Sommermonaten
        waren wir ein Orchester
        der Klang kitzelte noch
        doch die Wurzeln
        der Weiden wurden kalt u

    • November
      • DANKBAR
        25/11/18
        DANKBAR

        Es ist ein Geschenk,
        dieser Morgen und
        der davor und der Morgige,
        ein Geschenk
        deinen Rücken zu wärmen,
        zu erwachen und
        die Beine aus dem Bett
        zu schwingen und zu singen
        es ist ein Geschenk zu leben und
        dich zu lieben und zu de

      • HIMMELWÄRTS
        25/11/18
        HIMMELWÄRTS

        Unter unseren Füßen
        fröstelt der Tau und
        kühler zirpt die Zypresse
        das Rot ihres Sommers
        klingt nach Abschied
        hinter dem Deich liegt
        der Wind den Weiden
        zu Füßen schlägt
        mein Herz dir
        himmelwärts

      • WINTERSCHLAF
        25/11/18
        WINTERSCHLAF

        Der Weg,
        den das Licht
        langsam dimmt
        die dritte Dimension
        hält die Mauern fest
        hinter Beton und Glasbaustein
        klebt die Welt dir
        an den Fersen du
        Bär mit zerzausten Augen-
        brauen du Wilder
        hab ich dich
        in mein He

      • HERBSTREIGEN
        25/11/18
        HERBSTREIGEN

        Die Sonne streichen wir
        in der Farbe reifer Aprikosen
        gegen alle Zweifel reifen
        pfel zu rot, blhen Bltter
        bunt vor dem Fall auf unseren
        Weg ber bucklige Steine,
        die sich struben gegen
        geordnete Schritte tanzen
        unsere Fe Farb

      • HOCH
        25/11/18
        HOCH

        Mein Fliegen ist Schwindel
        erregend liegt nicht in der Anatomie zwischen
        Knochen und Federn
        ahnst du
        einen Punkt, an dem die Zeder
        den Himmel zentriert was sind
        da Gänse gründelnd am Deich
        unruhig
        ihr Stehen wiesenblühend
        ihr Stan

      • NOVEMBERNACHT
        25/11/18
        NOVEMBERNACHT

        Mein Deich schwindet
        auf Nebelpfoten, weggewischt
        seine Spur war das Spieglein,
        Spieglein an der Wand - wie
        war die Frage, unwichtig,
        das Nein hinausgeflüstert
        mein Land verschwunden
        in den Nebeln novemberstill nur
        die Autowellen

      • HOFFNUNG
        25/11/18
        HOFFNUNG

        Der Tag wandert um den Leuchtturm
        herum, nach oben weist sein Licht-
        kegel focusiert Ferne und Frieden
        bald ist es wieder Abend am Deich
        fliegt noch eine Möwe wie ein schöner
        Schatten, den irdisches Licht
        gen Himmel wirft, bevor sie
        zum R

      • TREU
        25/11/18
        TREU

        Der Nachtfrost frbt das Fallobst
        schwarz mit Ruckscken aus Laub
        wandert der Weg zum Deich
        dort krchzen Krhen die Klte
        wei und glitzernd -
        blanker Blues im Haus scheint
        die Sonne warm die Tne
        seines Saxophons singen vom
        vergangenen S

      • AUCH IM WINTER
        25/11/18
        AUCH IM WINTER

        Unter dem Himmel das Feld,
        unter dem Feld rauscht der Fels
        in den Tag und ich lausche,
        höre das Gras wachsen liebe
        die Bewegung der Wind bricht
        einen Ast und mein Herz
        geht auf, die Sonne scheint warm
        geht auf wie ein Stern, eine Weid

    • October
      • ABEND AM DEICH
        29/10/18
        ABEND AM DEICH

        Am Abend hören wir das Gras
        wachsen am Deich
        rauscht Rot in den Himmel
        wir lauschen den Laternen
        scheinen zufrieden
        im Dunkeln regnet es nie
        geht die Sonne zu früh auf
        über dem Wasser trauert
        eine Weide ihr Grün
        pflan

      • AUF REISEN
        29/10/18
        AUF REISEN

        Der Sommer
        bricht seine Zelte ab
        und breitet eine Decke aus Dunst
        über dem Deich neigt sich
        die Abendsonne
        breitet roten Schein
        über goldne Felder
        das Abendrot tönt den Tag
        und Nacht webt sich in Zeit und
        Raum ein Muster des M

      • HERBST AM DEICH
        29/10/18
        HERBST AM DEICH

        Wolken wirbeln Vogelschwärme
        in die Luft wird kühler der Wind
        wiehert über Wiesen ziehen Gänse
        gen Süden in letzten Sonnenstrahlen
        spielen Spinnen ihre todbringende
        Taktik die Opfer im Visier,
        die Zielscheibe
        filigrane Fadenkuns

      • GLÜCK
        29/10/18
        GLÜCK

        Wir tauchen unter,
        schwimmen im Glück während
        unsere Augen am Himmel
        saugen im Herzschlag einer Sprache
        ohne besitzanzeigende Fürwörter:
        Horizont, Heimat, Wir
        schlagen Luftwurzeln im Licht
        der aufgehenden Sonne

      • SONNTAG
        29/10/18
        SONNTAG

        Wir fliegen federleicht trotz
        Anatomie und schwereren Knochen
        ahnen wir den Punkt an dem
        die Zypresse vor dem Haus
        den Himmel zentriert,
        was sind da schon Schwalben
        mehr als zwitschernde Zaungäste
        einen Sonntag lang am Deich
        wo der Wi

      • HERBSTBALD
        29/10/18
        HERBSTBALD

        Dein Fleisch gehörte
        den Wespen wie viele Wochen
        sah ich dich saftig,
        Apfel und später Fallobst
        im ewigen Ferientag: August-
        ende eines großen Sommers:
        September, es hörte nicht auf
        die Sonne siebte Staub aus der Stadt
        steigen nu

      • ZU ZWEIT
        29/10/18
        ZU ZWEIT

        Wir hauchen den Dingen
        Leben ein nehmen das
        dann, auf die leichte Schulter
        im Schweiß, den wir treiben
        unter unsere Decke, schnell
        und schneller für all die Jahre
        nach uns die Sintflut am Deich
        sammeln wir Wolken, Himmel
        auf Erden, b

      • LOSLASSEN
        29/10/18
        LOSLASSEN

        Gedmpftes Gestern
        bis der Tag
        sich aus dem Morgen schlt
        verhllt, Nebel vor dem Deich
        bedeckte Farben, wolkenstufen
        Treppen zur Erde und hher
        himmelwrts, grenzenlos
        sttzen den eigenen Horizont
        erweitern bis zum wilden Flug

      • ZUHAUSE
        29/10/18
        ZUHAUSE

        Deine Worte bewohnen
        mein Herz hell
        im Licht der Laternen wirft
        deine warme Haut
        weiche Schatten
        nach Feierabend
        wartet mein Raum
        trägt dein Lächeln
        Früchte auf dem Tisch
        stehen Astern duften golden
        gleiten die Bilder am

      • KÖRPER
        29/10/18
        KÖRPER

        Körper, du Hülle
        du Haus für Herz
        und Haut und Haar
        was tust du nachts

        Wenn du schläfst,
        wie wohne ich dann
        mit dir unter einer Decke
        liege ich still im Denken

        Ist Dasein ohne Dach
        oder Tür und mein Auge
        ist da

      • REGENTAG
        29/10/18
        REGENTAG

        Tropfen tränken das Tal, Flüsse
        seht, ich halte die Sonne
        inständig über dem Land noch
        in Wolken wohnt mein Leib
        lebendiger in Gewittern als
        in elektrisch erhellten Räumen
        bewundere ich den Blitz über mir
        erkenne ich an ohne Hochmut
    • September
      • SOMMERABEND IN HAMBURG
        09/09/18
        SOMMERABEND IN HAMBURG

        Der Himmel üppig
        über der Stadt und die Menschen
        meandern mondwärts umterm
        südlichen Blau für Stunden, Tage
        seit Wochen schon ist es schön
        um mich her hält der Sommer
        die Stadt warm und weich und
        wolkenlos wie es hier d

      • CARPE DIEM
        09/09/18
        CARPE DIEM

        Die Sterne tauchen ab
        ihr Licht haben wir
        in Energiesparlampen
        gefangen, billiger geht's nicht
        weiter als bis
        zur nächsten Werbepause,
        wo der Geiz so geil ist
        die Matrix unberechenbar,
        aber die Richtung bleibt
        klar, du musst w

      • SPRACHE
        09/09/18
        SPRACHE

        Da bist du wieder, willkommen
        Sprache, du Wortweberin,
        wenn ich einsam bin,
        du kommst und bleibst
        mir treu und sprichst
        mich frei schwebst du
        durch Wände, überwindest
        Mauern zwischen Menschen
        kennst du ihre Wundstellen
        und wirkst

      • SCHLAFLIED
        04/09/18
        SCHLAFLIED

        Der Muttermond ist aufgegangen
        hat Krater aus Keks und seine Zitzen
        geben Milch rinnt Honig von seinem Gipfel
        süßt sein Muttermund deine Sucht
        spricht mit deiner Stimme der Mond
        singt Muttersprache bleibt ruhig
        kühlt dir den Hitzkopf stillt<

      • GESTRANDET
        04/09/18
        GESTRANDET

        Lippen auf Lippen verlagert
        zwischen zwei Zungen
        Ufer
        tief unter der Haut
        am Nervenende
        Kitzel
        feuchte Wiesen
        in der Mundhöhle
        Süße
        tief in der Leibesmitte
        Liebe
        arterielle Kreuzlinien
        Herzschlag
        Ein- und

      • JUNG
        04/09/18
        JUNG

        Dein Gesang aus Ebenen
        oder von Geraden her
        nun sind wir bis hierher gekommen
        und weiter geht es
        wir gehen durch die Städte
        fern oft von Traum und Überlieferung
        als wenn ich und du kein
        Herkunftsland hätten
        manchmal scheint Licht in uns

      • ATEMLOS
        04/09/18
        ATEMLOS

        Ich am Ufer Muscheln suchend
        höre das Meer rauschen
        sehnt mich, sucht dich
        in jeder Welle, die das Ufer bricht
        ruft es Sterne und Engel herbei
        aber du bist fortgespült, tangbedeckt
        sandbenetzt,
        währenddessen, bin ich hier,
        jetzt vers

    • August
      • LETZTE SOMMERTAGE
        23/08/18
        LETZTE SOMMERTAGE

        Der Wind schärft die Umrisse
        der Verliebten, die ihre Kleider
        ablegen am Ufer des Flusses
        suchen Wasservögel Schutz im Ried
        und die Blütenblätter baden im Dunkeln bleibt die Zeit stehen
        im Rufen der Wildgänse wartet der Herbst auf ein Hau

      • ZUHAUSE
        19/08/18
        Für Kurt:
        ZUHAUSE

        Es ist ein Ankommen
        nach weiter Reise
        irgendwie leise ein Wissen,
        das möcht ich nie mehr missen
        in meinem Leben ist es das,
        was bleibt, was sich reibt
        zur Wärme drängt einander
        kennt, jede Pore, jede Stelle,
        jede Flut

      • INMITTEN
        19/08/18
        INMITTEN

        Wie wir zwei umkreisen
        mit Kreide das Grün der Gärten
        dies Paradies ist unser
        zuhause inmitten der Stadt
        ertastend den Fluss dessen Atem
        noch sonnig und süß wie wir
        naschen an stiller Fassade
        selbst bloß Silhouetten
        bebildert mit F

      • IN UNS
        19/08/18
        IN UNS

        Die Nacht ist neu und jede
        Farbe schweigt,
        still Herz, schlag nicht
        bis der Morgen steigt
        ein Flimmern dort
        als woge da ein See
        sacht wehen Düfte
        wie ein fernes Weh.
        Ich will uns bergen
        dass uns nichts verrät
        dass nur der Mo

      • AM ABEND
        19/08/18
        AM ABEND

        liegen die Wolken übereinander
        geschichtet wie Schiefer
        vom endlos schweifenden
        Horizont kann ich mich lösen
        lautlos über hellen Himmel
        tippeln und zeitverrutscht
        den anderen Rand erreichen,
        schwarzgerafft schimmert
        das Ufer wie sc

      • PLASTIK
        19/08/18
        PLASTIK

        komm zu mir
        wenn meine Träume
        Terpentin trinken,
        wenn mein Wein
        wie Wasser schmeckt,
        wenn ich glaube
        ich sei ein Zug
        der zu entgleisen
        droht
        mein Utopia
        von Untotem lebt
        auf dem Rücken liegt
        sich ergibt und
        w

      • RÜCKENWIND
        19/08/18
        RÜCKENWIND

        Wir hatten Tempo-
        Taschentücher und feste Schuhe und
        den längeren Atem, zum Rauchen
        gab es Gras und Gauloises -
        sagt mal ihr kennt doch noch das Bild
        das Andere? Wir hatten Autonomie und Auftrieb, Launen so viel hatten wir, dass wir es aufgaben z

      • SOMMERNACHMITTAG
        19/08/18
        SOMMERNACHMITTAG

        Geblümtes Kleid, dann
        wie Perlschnüre weiße Riemchensandalen
        an gebräunten Füßen und kirschrote Lippen
        küssen den Geschmack von Erdbeeren
        in Eis auf der Zunge zergehen
        Versprechen wie Vanilleeis
        schmeckt der Tag süßer die Liebe

      • SOMMERFRAU
        19/08/18
        SOMMERFRAU

        Diese grüne Frau
        blüht im Gras ihrer Gedanken
        liegen Wolken und träumen
        ins Blau mit Luftfäden lässt sie
        Steine fliegen ohne Ziel
        ist sie pur Lindenlaub
        ein Staubkorn im Auge das
        sieht mit geschlossenem Lid
        mein und dein ist ein

      • MONDMORGEN
        19/08/18
        MONDMORGEN

        Hallo du, halbierter Himmelskrper
        du Perlensplitter, sonnenseitig,
        weitig, mittig angefacht hell und heiter,
        weltab ein Klickerstein flippst du
        klarend bers Firmament, Fadense
        du silbern Schimmer, Sternseide
        am Saum vergangener Nacht
        ha

      • IM TONTEICHBAD
        19/08/18
        IM TONTEICHBAD

        Bauch an Bauch am Beckenrand
        und Bäume um den See, die ihre
        Blätter wie altes Wissen abwerfen
        zu früh in diesem Jahr die Erde
        dreht sich schneller, nimmt uns mit
        und stündlich peilen wir
        den Stand der Sonne überm großen Sprungturm ein

      • MITTAG AM SEE
        19/08/18
        MITTAG AM SEE

        Sonnenzenit, Stillstand
        jeder Bewegung
        nur Libellen kreuseln hier
        und dort in summenden Linien
        das Wasser und landen schließlich
        auf kühlendem Stein und öffnen
        und schließen schimmernde Flügel
        blau wie der See und die Buchen
        un

      • MEIN SCHATZ
        19/08/18
        Für Kurt:
        MEIN SCHATZ

        Eine Nachtundnebelaktion
        am Ufer des Deiches stehend
        gleitest du in den Schlaf
        geboren in meinem Herzen
        bleiben wir unzertrennlich
        im Tanz der Überallwesen bei
        Sonnenaufgang am Ufer entlang
        ein viel zu früher Gesang der

      • IN DEINEM ARM
        19/08/18
        IN DEINEM ARM

        Die Landschaft ein Singsang aus Sehnsucht und
        Sonnenblumen unterlegt mit dem Schimmern der Sterne nachtblau
        die Stunde später
        stand die Stille als dunkler Deich,
        die Nacht trieb
        Mondlicht im Wasser verschilfte
        das Ufer zu Rohren und
        ich

      • SINNLICH
        19/08/18
        SINNLICH

        Gedmpftes Gestern
        bis der Tag
        sich aus dem Morgen schlt
        verhllt, Nebel vor dem Deich
        bedeckte Farben, wolkenstufen
        Treppen zur Erde und hher
        himmelwrts, grenzenlos
        sttzen den eigenen Horizont
        erweitern bis zum wilden Flug
        d

      • GEILES GIFT
        19/08/18
        GEILES GIFT


        Komm verweile an
        meinem Rosentor
        so zart reck ich
        meine Blüte dir empor

        Tanz mit mir den Reigen
        sollst du zärtlich mich erwecken
        will dir meinen Nektar zeigen
        lass dich fühlen, vielleicht schmecken

        Öffne mich ganz l

      • JANUS
        19/08/18
        JANUS

        Er gibt sich eine zweite Haut
        die erste war zu eng geworden unter
        der Brust schlagen jetzt zwei Herzen
        dumdetekdetek Taktik gegenüber
        Taktlosigkeit mal wieder überspielt
        mit Mehrdeutigkeiten es könnte nur
        ein lauter Ton sein oder ein Schrei
        oder

    • April
      • Vergänglich
        30/04/18
        Vergänglich

        ist das Gefühlte,
        dennoch ist es gefühlt:
        Leichter wird das Bemühte
        der Verstand kühlt
        Immer: Es bleibt die Schwingung
        im Ton, die Melodie klingt
        weiter geht das Singen
        die Liebe gelingt
        Verschwindend ist das Vertraute
        dennoc

      • ZUHAUSE
        30/04/18
        ZUHAUSE

        Es gibt einen Fluss
        neben unserem Haus,
        in dem sich Wolken spiegeln
        und ein Bett überzogen
        mit Blumen, wo mein Mann
        die Augen schließt und
        die Arme ausstreckt bis weit
        über den Rand es gibt
        einen kleinen Schuppen ohne Tür,
        der w

      • Frühlingsgefühle
        30/04/18
        FRÜHLINGSGEFÜHLE

        Wärmer vor Verwunderung
        werfen Bäume die Wipfel
        zum Blau träumt der Horizont
        wolkenlos steht das Licht
        still unter dem Himmel -
        unsere Tage so drum und
        dran und ganz und gar

      • Wachsen lassen!
        30/04/18
        Wachsen lassen!


        Dem Gras lauschen
        den Scherben entsprungen
        Bäume streicheln zurück
        in der Zeit den Schirm
        in den Regen geworfen
        blüht wieder alle Herzen
        sind sicher die Wurzeln
        fest in die Erde geschickt

      • Dialog vom Werden
        30/04/18
        DIALOG VOM WERDEN

        Die Sonne scheint warm
        mein Herz häutet sich,
        sagt er,
        leise, kein Laut mehr hier
        und sie sagt du,
        wir sind allein, ich bin
        ohne die, ohne alles und
        der Wind geht am Strand,
        und der Regen kommt,
        sagt sie,
        vielleicht w

      • Valencia 2
        08/04/18
        Valencia 2

        Sonnensüchtig blinzelnd
        beinah geblendet vom Gold
        als hätte ich jetzt zum ersten Mal
        ihre Wärme gespürt taut
        meine Haut errötet unter dem Blick
        südlicher Sonne die Fältchen
        die sich in den Augenwinkeln einnisten
        werden Fakten aber d

      • Valencia 1
        08/04/18
        Valencia 1

        Mandarinenfarbene Mauern
        spätes Barock das Hotel ein Palast
        der Portier professionell
        spricht Gottseidank
        Englisch inmitten der Altstadt
        diese Goldgrube, Stuck und Starre
        wir sind gerngesehene Gäste
        in der Bar auch andere
        an Tisch

    • March
      • SQUAREHEAD
        27/03/18
        SQUAREHEAD

        Er kommt dann, wenn ich
        auf dem Bauch liege und träume
        Gesicht im Kissen und warte
        bis die Maus im Kopf den Faden
        abbeißt und husch, husch
        ihr Loch verlässt, dann erkunden
        meine Macken ihr Gehege und
        Marilyn Monroe kommt mich besuchen

      • FRÜHLINGSFROH
        27/03/18
        FRÜHLINGSFROH

        Von den Dächern tropft frühlingsfroh
        die Übergangskantate
        von der Eisfassade mit
        leichtem Schwips
        in rosa Schlips
        und Frühlingslook
        der Grade geklettert
        über Null
        demnächst der Fluss
        ein Pool
        in pink und
        üp

      • KALTER KAFFEE
        27/03/18
        KALTER KAFFEE

        Von innen bin ich
        schneeerfüllt und müd
        noch von der letzten Dunkelheit
        verschlafen nippe ich am Leben
        bade meine Lippen am Ufer
        dieser Tasse , muss Lächeln,
        bin ein heller Ton in neuem Licht
        sing Lieder ich aus Zuckerkorn
        und l

      • CRASH
        27/03/18
        CRASH

        Sie spielt hier
        die Füße fest in Farben atmet
        Zinober und Zitronat da
        droht Oase, wächst der Wald
        summt samtverschnürt und
        sprengt sein enges Mieder
        blatternd pocht der Baum
        und schmiedet grün mal wieder
        Frühlingsschmuck, da guck <

      • FREIER FALL
        27/03/18
        FREIER FALL

        Hosianna, Börsianer
        verdoppeln ihre Pfründe,
        Sünde in der Hölle
        herrscht Hochbetrieb
        der Anfang vom Abgang
        die Stunde der Hunde bellen und
        beißen, wie mein Pudel, ein
        tolldreistes Rudel von Schwätzern
        von Hetzern, das schieß

      • FRÜH AUF
        27/03/18
        FRÜH AUF

        Eine Nachtundnebelaktion
        am Ufer des Deiches entlang
        stehend sackst du in den Schlaf
        zusammen an meinem Herzen
        bleiben wir unzertrennlich
        im Tanz der Overallwesen bei
        Sonnenaufgang am Ufer entlang
        ein viel zu früher Gesang der Möwen
    • February
      • FRÜHLINGSFRAU
        19/02/18
        FRÜHLINGSFRAU

        Mein Herz schläft im Schneebett
        in der Kälte
        eines besonderen Winters
        bedecken es Flocken,
        die vom Himmel fallen
        Worte, die unausgesprochen bleiben -
        vielleicht taut der Frühling meinen Mund
        und aus meinem Bett
        wächst ein B

      • FREI
        19/02/18
        FREI

        Mit gebrochenen Stimmen
        beschwören sie gutartige Wörter
        bereit, stets bereit erst am Abend
        kehren Sie heim in winzige Winkel
        ihrer Herzen öffnen die Tür
        zur Puppenstube warten, warten
        auf Tapetenwechsel an der Wand
        zittern die Bilder und fa

      • Der Gott der kleinen Dinge
        19/02/18
        Der Gott der kleinen Dinge!

        Die Zeit des Versuchens ist vorbei
        jetzt beten wir
        zu uns selbst um Gnade
        im kleinen Kreis
        ziehen wir Schlüsse,
        kleben das Anfänger-A
        auf unsere Stirn und reden
        in eigener Sache,
        wer hat in meiner Haut gelebt
      • Wintersonntag
        19/02/18
        WINTERSONNTAG

        Auf der Fensterbank
        schminken Orchideen sich
        die Blüten ab und suchen das Ende
        des Winters ist in Sicht vergilbt
        hinter Glas glitzert Schnee
        endlos ziehen kahle Bäume
        aus dem schwankenden Wald
        über den Deich und drohen
        mit Knopse

      • Mein grünes Kleid
        19/02/18
        Mein grünes Kleid

        aus dem Abend
        ziehen auf die Nebel,
        die über dem Deich schweben
        das Licht löst
        bis ins Mark die Wahrheit,
        was mir Glaube nicht setzt aber
        mein grünes Kleid
        das Sprünge im Spiegel glatt reibt
        sich an meine Haut schmiegt
      • FRAGIL
        19/02/18
        FRAGIL

        Die unsichtbaren Linien mäandern
        im Kopf, der versinkt
        in Gedanken schlagen Schneisen
        - gegen, - zueinander geschuppte Verläufe
        weben Wunden in Hauttönen
        zum Stumpf amputiert das Auge tastet
        über die Ränder fühle die Tränen
        wie zerbrech

      • VERSINKEN
        19/02/18
        VERSINKEN

        Wir scheuern unsere Herzen wund
        an rauher Rinde und schütten Bier
        und Cola in unsre Köpfe, bauen Nester
        uns in Nischen nackter Beine
        spielen Free Jazz unterm Rock und warnen
        vor Verehrung bis wir mit wirrem Wissen
        und halb enthüllt unsere Sch

      • STILL
        19/02/18
        STILL

        Pssst! Still drinnen alle Stimmen
        sei meine Wallnussschale auf dem Meer
        treiben wir fort
        in warme Wasser wiegen mich
        als Venuswelle weicher Körper
        die Nacht verlangt nach mehr,
        nach Einlass in die harte Schale, psst
        mach die Stimmen drinnen s

    • January
      • REGENBLUES
        30/01/18
        REGENBLUES

        Verstellt ist die Sicht auf
        nasses Pflaster dort leere
        Dosen von Schulkindern
        in Pfützen gekickt langsam
        untergehen im Rauschen
        der Stadt, ein Corpus
        der symmetrisch schwingt
        überzieht dein Ohr mit Samt
        weich wie das Hohl deiner H

      • SONNTAGSSKIZZE
        30/01/18
        SONNTAGSSKIZZE

        Weiße Leinwand
        und ein Pinsel
        aus weichem Haar
        hält meine Hand
        ich vermesse
        mit ausgestrecktem Blick
        wie weit mein Auge Schritt hält
        mit den Worten
        die wiegen nichts
        auf und ich zähle
        sieben Berge und
        Täler z

      • DER WINTER
        30/01/18
        DER WINTER

        hängt an nichts
        als der Schar Flocken
        in die Luft geworfen
        und niedergesunken
        auf die nächste Kurve
        A25, verkrümmter Winkel
        wo in den Spurrillen
        schimmernde Sätze stehen aber
        ich, was will ich singen hier?
        Der Schnee schmieg

      • Rauhfaser
        30/01/18
        RAUHFASER

        In fremdem Raum
        wohnt möbliertes Ich
        wachse wie Wolken
        schnell stell die Sätze
        vor die Tür denn
        zwischen den Zeilen
        liegt noch Schnee, wenn du
        hier einziehst
        schreib deinen Namen
        auf das Schild neben
        der Klingel bitte d

      • NIMM!
        30/01/18
        NIMM !

        Nehmen Sie doch
        eine Auszeit gleich
        dort drüben neben
        der Spur vor der Apotheke,
        vor die das Pferd kotzt
        oder sie nehmen ein Wechselbad
        der Gefühle heute ein Star,
        den Morgen keiner rausholt.

        Schreiben Sie,
        malen Sie,
        l

  • 2017
    • December
      • Stille Nacht
        07/12/17
        STILLE NACHT

        Wir sind schließlich raus
        aus dem Alter
        keine Holzwege
        kein zu Kreuzekriechen mehr
        Schweiß und Tränen,
        längst vertagt auf später
        die Bedeutung des Klopfen
        an der Wand, Schattenwelt
        glaziales Glühen zumal ebenso
        wie das

      • Abfahrt
        06/12/17
        ABFAHRT

        Neuallermöhe-West,
        die verblockten Häuserfronten
        im Krieg, die Türen vernagelt
        die Kinder auf der Flucht
        vor der Welt bis zum Bahnhof
        nach Hamburg ganztags arbeiten
        gehen die Mütter mit Vanilleduft,
        in schwarzer Strumpfhose blickdicht
      • Hell sehen
        06/12/17
        HELL SEHEN

        Manchmal sehe ich dein Denken,
        das den Himmel lscht
        mit weier Hitze
        meine Schattenseite mir hellt
        dass ich sie werfen kann
        hinter das Licht

      • Aufbruch
        06/12/17
        AUFBRUCH

        Ich packe all meinen Mut
        zusammen und das Nötigste
        und mache Listen
        was ich noch erleben muss
        dann gehe ich zum Bahnhof
        vergewissere mich
        dass die Züge noch fahren und
        beobachte alle, die tatsächlich
        wegfahren ich suche
        nach

      • Weihnachtsmarkt
        06/12/17
        WEIHNACHTSMARKT

        Im Schatten der Betrunkenen
        auf den Straen eisiger
        Abend mit dem Glitzern
        im Auge, die Mammonjger
        eilige Schritte im Takt
        aus dem Lautsprecher tnt,
        Last Christmas zaubert
        Lcheln, Massenmimik
        im Getmmel das Klingeln
        der

    • October
      • HERBST 4 - Sehnsucht
        25/10/17
        SEHNSUCHT
        HERBST 4 - Sehnsucht

        Wie eine Schnecke
        nackt und unbehaust
        den Regen sehnt
        als würden salzig
        Spuren bleiben
        im Kopf im Bauch und
        weit und breit
        als gäbe Herbst
        mir das Gefühl,
        im Feld liegt
        letztgeerntet Mais
        u

      • Herbst 3
        24/10/17
        HERBST 3 - Herbstblues

        Unter meinen Füßen
        liegt reglos, regennass
        das müde Pflaster
        wag ich nicht anzusprechen
        und gehe auf Zehenspitzen
        zum Zaun doch die Steine
        im Gras knurren wie alte Hunde
        den Himmel an, schau
        grau die Wolken welken,
      • WEISS
        24/10/17
        WEISS

        Mein Lächeln ist spät dran
        dazu hängen kümmerlich
        blasse Lampions im Tag
        aber heute Abend
        gibts keine Tränen mehr
        kein schlecht genähter Knopf
        fällt von deinem Hemd
        deine Hand vorm Mund niesend
        spürst du ein leises Kribbeln
      • HERBST 1
        24/10/17
        HERBST 1

        Im Abschied
        tritt der Sommer
        hinter diese Tage
        an denen
        es besser ist
        sich in Schafspelz zu hüllen,
        sich Wölfe
        vom Hals zu halten.

        Nur noch
        hin und wieder
        die kleinere Hand
        ausstrecken und
        ein Lächeln

      • HERBST 2
        24/10/17
        HERBST 2

        Draussen
        fallen die Blätter
        vom Baum,
        drinnen falle ich
        aus meiner Rolle,
        habe aufgehört
        mich dem Leben
        entgegen zu stellen
        und schreibe mir
        Liebesgedichte per Lustpost
        ohne rot zu werden
        verzichte ich lächelnd

      • Zum Abschied
        02/10/17
        ZUM ABSCHIED

        Hinter dem Zaun
        ein Garten ohne Licht
        das Mädchen wartet
        und redet mit der Puppe ohne Hand
        und Fuß im Haus die Mutter singt
        in die Zeit
        sie hört auf zu ticken

        Zum Abschied
        nimmt der Vater die Tür
        das ist lieb, denn

    • September
      • DANEBEN
        23/09/17
        DANEBEN

        Wieder wagen sich
        meine Worte
        hinter diese Tür
        wo die Hüte
        Vernunft annehmen
        aus der Stille zwischen
        zwei Menschen nur
        dieser ungebetene Gast
        hängt seine Gedanken
        an den Haken und
        wie zum Trotz setzt er sich
        ans Klavi

      • SONDERN
        22/09/17
        SONDERN!

        Unter dem Baum liegt
        der Hund nicht begraben
        sondern er beißt, er lebt
        hinter dem Horizont liegt
        ein neuer Tag nicht Zeit heilt
        alle Wunden sondern
        das Blatt hat sich gewendet
        wie das Fähnchen nicht
        drehen im Wind sondern
        gegen d

    • August
      • Sprunghaft
        25/08/17
        SPRUNGHAFT

        Der Pingpongball hat einen Knall,
        statt stetig hin und her zu hüpfen
        versucht er hinters Netz zu schlüpfen
        und will die Spielenden so necken
        und will sich dort im Netz verstecken
        Warum tut er das, der kleine Ball?
        Hat er Angst vor tiefem Fall ?<

      • Selbsterkenntnis
        25/08/17
        SELBSTERKENNTNIS

        Eine Schwalbe
        zwitschert leise
        auf seine Weise ist
        das Leben eine Reise
        und flog nach Madrid
        die halbe Strecke flog sie mit,
        dann macht sie schlapp
        bricht die Reise ab
        und flüstert weise,
        "es tut mir leid,

      • Die Chillylilli
        25/08/17
        Die Chillylilli

        Es war einmal Prinzessin Lilli,
        die aß so gerne scharfes Chilly,
        mampfte unentwegt und schluckte
        bis sie wie ein Drache Feuer spuckte

      • Bananenbox Blues
        25/08/17
        Bananenbox Blues

        Für jeden kommt einmal der Tag
        an dem es uns zu neuen Ufern zieht
        an dem man enger Haut entflieht
        an dem das Hirn total verstopft
        und die Tränendrüse tropft
        an dem man kurz gesagt
        viel zu viele Klagen klagt

        Genau an einem

      • LMAA HURRA
        25/08/17
        LMAA HURRA

        Nach mir die Sintflut
        alles wird eh gut
        quid pro quo
        so oder so
        lass Fünfe gerade sein
        zieh mir das Leben rein
        sing mein Lied
        tanz meinen Beat
        bleib mal ganz locker
        werde zum Zocker
        stets nur Sieger
        nie Unterlieger
    • July
      • GEH MIT MIR!
        25/07/17
        GEH MIT MIR!

        Die losen Fäden,
        die sich um mich legen,
        wie Spinnenhaar,
        die vielen süßen Sätze,
        vage Vorahnung von Freude
        die gärt in mir wie Apfelmost,
        schau die Bäume tragen fette Früchte
        aus zinober und zukunft bis zum
        Rand der Wiese spazie

      • UMZUG
        25/07/17
        UMZUG

        Leben zwischen Kisten und Küssen
        kauert der Aufbruch,
        im Treppenhaus brennt noch Licht
        und die Dusche tröpfelt
        ein Abschiedstremolo,
        "goodbye" gluckert das Klo,
        alle Bilder nisten nun
        in Noppenfolie und
        die leeren Wände warten<

      • DORNENKUSS
        25/07/17
        DORNENKUSS

        Mein Leib warst du lächelnd über
        Nebel und Nadelwälder Herrscher
        über ein Land aus Eis so was wie
        ein klirrender Fremdkörper war ich
        am Morgen unter unserer Haut
        wuchsen Dornen, aber ich setzte den Fuß
        vor die Tür und lief und lief

      • ORDNUNGHALTEN
        25/07/17
        ORDNUNGHALTEN

        Mein Hirn
        ist ein grauer Schrank
        mit Tagebüchern
        pro Seite nur ein Schmerz

        Mein Herz
        ist ein runder Tisch
        kein Oben, kein Unten
        pro Platz nur ein Gedanke

        In meiner Seele
        lege ich rote Ordner an
        pro Kapitel nur e

      • Ab Jetzt!
        24/07/17
        Für Kurt, der mein Herz zum Klingenswingen bringt:
        Ab jetzt!

        Seit ich dich liebe,
        scheint die Sonne heller,
        ist das Gras nicht nur am andern Ufer grün
        und mein Herz schlägt viel, viel schneller
        und rote Rosen regnen nicht, sie blühn.

        Seit ich dich l

      • Blind vertrauen!
        24/07/17
        Für Kurt:
        Blind vertrauen!

        Unter deiner Hand
        Wärme, die wie Sehnsucht
        in meine Haut fließt
        Nacht die Sterne
        sind Kunstlicht Lampe
        Stuhl, Bett dazwischen
        wir, ineinander
        purzelnde Punkte -
        Brailleschrift
        lesen uns,
        erkennen uns

      • Abschied
        12/07/17
        ABSCHIED

        Sie gibt sich eine zweite Haut
        die erste war zu eng geworden unter
        der Brust schlagen jetzt zwei Herzen
        dumdetekdetek taktgleich gegenüber
        Taktlosigkeit ihre mal wieder überspielt
        mit Mehrdeutigkeiten es könnte nur
        ein lauter Ton sein oder ein Sch

      • Prognose
        12/07/17
        PROGNOSE

        wenn du so gehst
        vor mir mit deinem
        himmelblauen Jackett
        zwischen grauen Steinen
        weiß ich, dass du
        mein Mahnmal bist
        für werdendes Wolkenlos,
        wenn es dann sonnig ist
        wird alles dir gleichen wollen

      • Alarm
        12/07/17
        ALARM

        Sommer du ewiger Feiertag
        leg deine Lippen auf Farn
        und Fleisch der Tomaten
        flüstert Ketchupküsse komm
        bleib stehen und kämpf blödes
        Herz die Füllung muss frisch Schampus
        statt Scham bitte mal lächeln
        irgenwie immerzu unbedingt
        Halt fin

      • G20 - Gipfeltreffen
        12/07/17
        G20 - Gipfeltreffen!

        Auf die Spitze getrieben das Grauen
        rotiert auf der Stelle von
        Gipfel zu Gipfel aber jetzt und gerade
        Geschmacksverirrung G20 Fastfood
        fürs Volk gibts Brot und Spiele global
        gut sein wollen im Kühlschrank
        einfrieren noch Reste vom Ge

      • Lieben wollen
        12/07/17
        Lieben wollen,

        aber in Wahrheit
        schwärze ich mich ein
        und komme getarnt
        aus meiner Hölle auf
        Erden genug Raum
        um mir selbst im Weg
        zu stehen bin ich nicht
        hier um mein Leben
        abzusehen wohin
        in meinen Augen nur
        blinde Flecken hier ist

      • Geduld
        12/07/17
        GEDULD

        Vor der Tür bleiben
        und zusehen in der Welt
        in mir mit einem Glöckchen
        in der Hand und staunen wer
        kommt und wer geht mit einem
        Glöckchen in der Hand und
        nicken und winken und warten mit
        zusammen gebissenen Zähnen

      • Fluchtwege
        12/07/17
        FLUCHTWEGE

        Türen
        Tunnel
        Boote
        Gräben
        Löcher im Zaun
        mögen sie mich
        nach draußen
        bringen

    • June
      • PINK
        21/06/17
        Pink!

        Da schau, die Reize der Damen
        zwischen den Falten
        hungriger Röcke und dort
        der Apfelbaum in Pose
        dieser Überdruss an rosa
        Blüten in Bausch und Bogen
        verdammt verführerisch,
        was du nicht hast kann sie
        nicht geben die Geliebte
        das Fehle

      • Weiß!
        21/06/17
        Weiß!

        Glaziale Geborgenheit
        schwelgen, schweifen
        im Eindeutigen, rein, klar, hell,
        weiß
        minimalistisch
        das Licht bleibt gebrochen
        auf der Leinwand
        ruht Stille im Sturm
        ein Schweigen noch
        Ungesagtes: tabula rasa
        das Licht noch
        im

      • AM ENDE
        21/06/17

        AM ENDE

        Ich ging an dem Haus vorbei
        in dem wir früher lebten,
        das Summen der vielen Jahre
        wohnt im Lichtschalter
        im Treppenhaus, Licht an
        Licht aus, die Wände weiß
        dahinter Menschen blaß
        wie der Tod flüstern:
        was ist ein Leben? -
    • May
      • INBEGRIFF
        31/05/17
        INBEGRIFF

        Meine Sätze reden mich
        rastlos greife ich nach Sternen
        die mir die Welt in Waagrechte teilen
        in´s Lot das Leben heben hinter Linien
        und Streifen liegen Lügen und spielen
        auf Zeit, aber die Ratio rotiert ratlos
        bin ich nicht stiller geworden nur
      • MENSCHEN
        22/05/17
        MENSCHEN

        Durch den Dreck
        gegraben tief traurig
        frage ich:
        Was sind wir?
        schwer, schwarz
        gepflügte, geharkte, gesiebte
        Klumpen aus Erde und
        Staub verweht, vergänglich
        alle Worte weiß aus unserem Mund
        alles Fleisch auf unseren Knochen
        all

      • GEGEN DEN STROM
        22/05/17
        GEGEN DEN STROM

        Wir zerren die Worte
        aus der Deckung und
        schicken Sätze
        über die Planken
        widerstehen
        dem Strudelsog
        wogen
        in den Wellen
        schwimmen
        gegen den Strom
        weit weg
        vom Sinngetue
        vom Seinsgehabe
        einfach so
      • SINGLE
        22/05/17
        SINGLE

        Wenn eine Frau alleine steht,
        dann werden Worte schärfer
        präziser, wie Wellenmuster am Strand,
        die wissen, dass sie niemals
        bleiben werden, so
        spricht sie, die einmal Liebende war
        die Sprache der Liebe, aber rein
        und bar von allem ohne Ausweg<

      • GOLD
        22/05/17

        GOLD

        Mein Verlangen pflückte
        Gold von deinen Zweigen
        stiegen Lieder empor
        zwischen Blume
        und Baum stand dein Haus
        aus Licht tief in deinem Blick
        schlief der Wind kämmte
        uns Flausen in den Kopf
        und das Herz wo
        der Duft von Dauer lag
      • IN DUBIO PRO VITA
        18/05/17
        IN DUBIO PRO VITA

        Im Zweifel fürs Abschneiden
        vom alten Zopf und das Zerdeppern
        der Decke aus Zuckerguss
        und für den Knacks im eigenen Kopf

        Im Zweifel fürs Flüchten
        weg von der Norm und das Killen
        der getupperten Träume
        und für den Hops aus

    • April
      • GESCHLÜPFT
        18/04/17
        GESCHLÜPFT

        Schau, wenn ich atme
        dehnen sich alle Fenster
        über die Hutschnur driften
        alle Daten davon, geboren
        im Wind -
        konfuses Kerzel, flackernd
        im Senflicht, dann
        sich summierend
        diese Frau wie an Fäden
        verstrickt steigt sie aus
        i

      • NIMUE
        17/04/17
        NIMUE

        Ich bin der See kalt und still
        und dunkel ruh dich aus
        in der Tiefe meiner Augen
        steht die Nacht im Saum der Sterne
        ist mein Kleid gold und schwarz
        entblöß ich meine Ufer wartend
        warm und weich dich bettend jetzt
        sehne ich den Untergang herbei
      • UNTER DER HUTSCHNUR
        09/04/17
        Unter der Hutschnur,

        hingen ihm
        tosende Tastorgane
        müde
        vom Sammeln der Sorgen, aber
        hinter seinen Schläfen schliefen
        Schmetterlinge auf Champagnerperlen
        und träumten
        eine Operetka origineller Oktaven
        orange, olive
        sich summierende Sch

      • ORANGE
        08/04/17
        ORANGE

        Aus gelb und rot
        macht er kleine Vögel
        die auf sein Wort hin
        über die Strasse fliegen
        seine Hände sind so leicht
        dass sie ihre Haut berühren
        ohne Zeichen zu hinterlassen
        seine Füße gehen ohne Abdruck
        noch sehr weit
        über das dunke


      • 07/04/17
        NÖ !

        Wenn wieder bodenlose Gedanken kommen -
        "Liebe ist was für Idioten!"
        bin ich nicht erreichbar den April über
        grundsätzlich und immer eigentlich
        muss man auch mal Stein sein dürfen
        mindestens einmal pro Jahr blind und
        streng stoisch stockta

      • GEDANKENSPIEL
        07/04/17
        GEDANKENSPIEL

        Nur mal so angenommen
        es gäbe dich und mich wirklich
        und wir wären voll und ganz
        sichtbar strahlend so wie wir
        nun einmal sind, ein Weiß,
        das sich nicht färben lässt,
        wir wären winzige Riesen,
        sogar mutiert wären wir noch
        wir

      • MEIN DING
        04/04/17
        MEIN DING

        Verfensterung, lichtauf lichtab ins Lesen gestürzt
        minütlich gemütlich seitweiß Satztierchen
        aus Wortgebüsch geschüttelt zur Güte
        geeinigt ich auch - auf und davon Text geklext
        doch der Vers flockt, sprengt mir die Syntax wie
        Popcorn von innen ex

      • Randnotiz
        04/04/17
        Randnotiz

        Da liegen die roten Fäden am Boden
        zuhauf lose Enden wie gerissene
        Netze von Spinnen befreit
        die Eintagsideen darin
        auf der Suche nach dem Binde-
        strich immer da Herz, Kopf, Teufel
        über und über dünne Nähte
        geflickte Nähe, Narbenjahre

    • March
      • TANZ
        28/03/17
        TANZ

        Und ich kam auf hohen Absätzen, tanze, tanze
        sagte das Grau, gleitet hinüber ins Grüne,
        rollt sich unter den Bauch der Birken
        und der blaue Körper der See war nah
        schlief sonnenwarmer Schimmer lag über
        den Zweigen des Zinnober flogen Vögel
        hin und

      • WELTENDE
        19/03/17
        WELTENDE

        "Was ist ein Augapfel?" und
        ich antworte,
        "ein Ball aus Tränen und Farbe".
        Früher sagte man, sie liebt ihn wie
        ihren Augapfel diese Frau
        als er ging begann
        das Haus einzustürzen,
        dann die Stadt, seitdem die Welt

      • BEQUEM
        19/03/17
        BEQUEM

        Spätlings erkannt das Blindbringen
        von Versprechübungen fingerfertig
        gedrechselte Kunststoffträume
        sagen das Schlusswort
        zum vollen Wahrenkorb passend
        schnell nochmal Schaumschlagen
        mit sahnesteifen Schleimscherzchen
        auf kosten Andersar

      • WIESO?
        18/03/17
        WIESO?

        Die Sterne tauchen ab
        ihr Licht haben wir
        in Energiesparlampen
        billiger geht's nicht
        weiter als bis
        zur nächsten Werbepause
        wo der Geiz so geil ist
        die Matrix unberechenbar
        aber die Richtung bleibt
        klar wie der Nachthimmel
        dik

      • GEKLÄRT
        18/03/17
        GEKLÄRT

        Ich sitze wieder dort ohne dich
        und die Gardine im Sonnenlicht
        sendet bizarre Blümchenmuster
        zum Fuß der Treppe, ja
        ich vermisse dich auch jetzt,
        doch endlich darf ich dich
        als Gast bewirten, nimm dir
        eine Handvoll Blüten, was
        fragst

      • TRAUM
        12/03/17
        TRAUM

        In mir ist oft,
        nur Müll der Seele
        und Dreck und Schweiß
        obwohl der Himmel wieder so
        blau oder gerade wegen

        diesem heraus geputzten Horizont
        diesen Schäfchenwölkchen
        die keine Ahnung haben
        vom Gewitter
        diesem vor Fruchtbarkeit
      • STILLSTAND
        12/03/17
        STILLSTAND

        Es blieb nichts als zu warten
        als Möglichkeit und deine Macht
        war es mich warten zu lassen
        in der Vorhalle würden die Jahre kommen
        und gehen die Stunden verstreichen
        nie würden wir wieder gemeinsam gehen
        geschützt Arm in Arm unter den Platane

      • FREMDE
        10/03/17
        FREMDE

        Manches enthüllt
        seine Gestalt erst im Moment
        des Abschiedes verletztes Fleisch wie
        befürchtet das Schlimmste bleibt
        und nichts weiter
        ist am Ende unentschieden
        vom Mund in die Hand gelebt
        lies nach, was du mir nicht geglaubt hast,
        über

      • Ein Schrei über mir
        10/03/17
        Ein Schrei über mir,

        Wildgänse
        lange nicht mehr gehört wie weit
        oben sie ziehen
        nach Süden in Formation
        eine Phalanx aus Federn und ich
        folge ihren unsichtbaren Wegen
        sie markieren Parallelen,
        die Gefühle beschränken
        auf das Wesentliche

      • VERLOREN
        05/03/17
        VERLOREN

        sind die sich
        nach Frieden sehnen
        und mit sich selbst
        im Krieg liegen,
        die von Liebe reden
        und sich selbst hassen

      • EINSICHT
        05/03/17
        EINSICHT

        heute kam ein Wind
        weich wie Windeln
        stark wie ein Schmerz
        wickelte mich in
        schwarze Erde und
        schaute mich
        von innen an

      • ANNÄHERUNG
        05/03/17
        ANNÄHERUNG

        Die Buchen noch nicht belaubt,
        die Spatzenzäune noch
        ohne Geschwätz,
        die Nester noch nicht gebaut:
        Zeit,
        die Zeltpflöcke zu verankern,
        die Beete zu bestellen,
        der Sonne eine Chance zu geben,
        was ich festhielt zu zerstreuen,
        me

    • February
      • TEATIME
        26/02/17
        TEATIME

        Ja, ich mime mit heller Stimme
        Munterkeit wir kommen sofort
        ins Plaudern, schön, dass
        es mir gut geht, dass ich gut klinge,
        dass ich mich freue über euren Besuch,
        dass ihr kommt, dass ihr bleibt, setzt
        euch doch, es gibt Tee und Trara
        diese St

      • Überbleibsel!
        26/02/17
        Überbleibsel!

        Ich narre euch nicht, es waren
        zwei Menschen experimentierten,
        zwei Planeten kollidierten und
        versuchten ineinander zu existieren
        aber ausgesprochen autark,
        stark kräftezehrend das Verschmelzen
        ein Versuch in Hitzeabstufungen
        epochale S

      • Maßgechneidert !
        25/02/17
        Maßgeschneidert!

        Gib mir eine zweite Haut
        nimm Maß am Menschlichen,
        Weißseher mach ein Schnitt-
        Muster schnippschnap zurecht
        diesen schwarzen Stoff näh
        am Boden liegt der rote Faden

      • ERWACHSEN
        22/02/17
        ERWACHSEN

        Wir jedenfalls
        haben nichts mehr
        zu verlieren, alles weg:
        das Gefühl, das Hoffen
        von innen hohl tönend
        Glockengeläut, Kreuzweg
        am Ende angekommen
        leere Fratze, lächeln so
        als ob der Himmel aufreißt,
        Rollenspiele statt Realität

      • ALARM
        21/02/17
        ALARM

        Im Haus war alles wach
        die vom Schlaf verstoßenen
        fassten nach Fleisch, nach Wärme
        mit Augen offen und gemein
        darin waren Staub, geballte Faust
        scharfe Klinge in der Nacht gefroren
        draußen die Kämme der Berge und
        Schnee blühte weiß auf rot d

      • In der Luft!
        21/02/17
        In der Luft!

        Ewige Lichter brennen loh
        auf den Gräbern
        dunkles Rot
        ihre Flucht auf Friedhöfe aber
        ihr Herz schlägt
        ruhig und regelmäßig
        gefrorener Atem in der Luft
        stehend
        ein Lebenszeichen


      • Heilung!
        12/02/17
        Heilung!

        Sein Nichtredenwollen
        diese dunklen Türflügel
        die sich bisweilen ächzend öffneten dann
        ein Wort wie die Nadel, die die Brandblase sticht
        erleichternder Schmerz unter der Stille
        lag das wunde Fleisch und wartete
        auf Heilung

      • Im Februar schon!
        12/02/17
        Im Februar schon!

        Der Duft von Maiglöckchen
        liegt zwischen mir und dem Buch
        und mir schießt plötzlich
        Knallgrün in den Sinn verflucht
        diese Frühlingsgefühle

      • Geliebte!
        12/02/17
        Geliebte!

        Dich zwischen mich Stille
        und ohne Scham und Schuld
        nur die schweigsamen Kiefern
        beschwören und den Wald
        belauschen von links von rechts
        nehmen vervielfältigte Bäume
        mit einem Ton in jeder Faser
        spüren vertrauen wie Blinde
        ihren

    • January
      • ABGEHOBEN
        15/01/17
        ABGEHOBEN

        Bin nicht
        abgehoben,
        bin nie wirklich
        gelandet!

      • RAUSCH
        14/01/17
        RAUSCH

        Ihr Duft vertraut
        geht ihm über
        in Fleisch und Blut
        ertrinkt die Nacht

      • HALTLOS
        14/01/17
        HALTLOS

        Das Ich bleibt verzweifelt
        im Recht
        halb hängend
        am Gestern gepfählt
        ins Heute gestoßen
        vom Fels
        in der Brandung

      • ERWACHT
        14/01/17
        ERWACHT

        Sie teilte mehr mit
        ihnen als das Bett
        aber der Traum
        wurde nicht wahr

      • ERSCHÖPFT
        14/01/17
        ERSCHÖPFT

        Ausgeschwemmt
        alles Salz in ihr -
        wie oft wohl
        wird sie noch weinen?

      • SUMMA CUM LAUDE
        12/01/17
        SUMMA CUM LAUDE

        Und dann, als er ihr
        von der Liebe redete
        wurde er
        herzergreifend
        mit großem Gefühl
        für sein Schweigen
        hätte sie Alles
        gegeben
        und für sein
        erstickendes Lächeln
        gab sie ihm
        Bonuspunkte
        in Gesichtsakro

      • Im Dunkeln!
        12/01/17
        IM DUNKELN

        Die Nackten wickeln das Dunkel
        wie ein Tuch um ihr Denken und
        die Bedeckten enthüllen ihr Herz
        wie ein Bühnenstück in der Nacht
        wird das Licht zum Dunkel und

        das Dunkel verändert alle
        zum Gegenteil verkehrt
        wird das Kleine des Tage

      • Auf der Suche!
        07/01/17
        Auf der Suche!

        Unter deiner Hand
        Wärme, die wie Sehnsucht
        in meine Haut fließt Nacht
        blindes Brennen die Sterne
        sind Kunstlicht: Lampe,
        Stuhl, Bett dazwischen wir
        bleiben Braillezeichen,
        lesen uns im Dunkel
        zärtlich tastend suchen
        nach Bez

      • Unbezahlbar!
        05/01/17
        Unbezahlbar!

        Bin unbezahlbar,
        meine Welt
        regiert kein Geld,
        denn es korrumpiert,
        friert deine Seele ein -
        sag nein, nicht mit mir
        hier mein Appell:
        Stell dich
        steil gegen den Wind
        feil am Ego bis es stimmt,
        nimm dein Blatt vom Mund,
  • 2016
    • December
      • GEBORGEN
        31/12/16
        GEBORGEN

        Lass mich
        auf Zehenspitzen
        im Wald stehen
        in blauer Eiseskälte
        tröste ich mich
        an deiner Brust
        geborgen finde ich
        Frieden

      • IM ZWEIFEL
        30/12/16
        IM ZWEIFEL

        Ich öffne das Fenster,
        und höre
        das leise Flüstern der Sterne,
        Frieden geben wir, in Frieden
        lassen wir euch, ein Versprechen,
        an das sich der Himmel hält und
        mein Herz fragt,
        ob die Liebe sich selbst liebt
        und was wäre wenn sie ga

      • Du hast Lücken hinterlassen!
        26/12/16
        Du hast Lücken hinterlassen!

        Dein Lachen
        bricht die Wolken
        reißen auf und
        seltsam berührt
        dazwischen
        die Sonne

      • Alle Jahre wieder!
        25/12/16
        Alle Jahre wieder!

        Da liegt das arme Kind
        nackt im Stroh
        Ochs und Esel
        will es nicht
        Myrrhe und Weihrauch
        stinken so
        aber was Anderes
        kriegt es nicht

        jedes Jahr
        dasselbe

      • Voll das Leben!
        23/12/16
        Leben!

        Leben,

        Es powert, pulst und
        brodelt, brummt
        es züngelt, zischt und
        zinobert, summt

        Es wächst, wallt und
        nuckelt, nährt
        es kreuzt, krallt und
        biegt, quert

        Es glitzert, glänzt und
        lügt, blendet
        es schwin

      • Zum LKW-Anschlag in Berlin am 20.12.16: Der Hass,
        21/12/16
        Zum LKW-Anschlag in Berlin am 20.12.16:

        Der Hass,

        fährt durch´s Land
        unerkannt, einer der
        wiederkehrt, weil es
        wieder gärt, ihr kennt
        das schon, der verlorene
        Sohn kehrt zurück und
        Stück für Stück ernten wir
        was wir säen, hier und d

      • Hexe
        20/12/16
        Hexe!

        Sich selbst zu wiederholen
        ohne Schatten gehen
        in den Spuren der Hexen
        die die Seele halten
        den Geist von Generation
        zu Generation Frau, Heilerin
        im Glauben unter dem Kreuz
        gemordet über den Feldern lodert
        das Feuer, das Gelb, die Scheibe,

      • Perlentaucherin
        18/12/16
        Perlentaucherin

        Perlentaucher

        los spring
        von der Klippe
        tief tauchen unter
        die Schmerzgrenze meerblau,
        mondschwarz oder sonnenrot
        brennt Hass hör auf
        zu zittern, lass los,
        lern atmen unter Wasser
        geht das mit geschlossenen Augen
        v

      • Ankunft am Meer!
        16/12/16
        Ankunft am Meer!

        Es duftet dein Blick
        das Blaue wächst durch
        das Dunkel hindurch
        fallen Lichttropfen
        auf der Straße zum Meer
        stand dein Auto bereit,
        aber ich wollte nicht
        fahren, ich stellte mir vor
        hier dich zu küssen
        ist wie eine unge

      • Vielsagend!
        15/12/16
        Vielsagend!

        Mann
        Geliebter
        Freund
        Verbündeter
        gegen die Nacht
        halte mich, sagst du
        ganz ohne Worte
        kommen sogar wir
        nicht aus

      • Akut überfordert!
        14/12/16
        Akut überfordert!

        Menschlichkeit
        ist zur Zeit
        zu viel gewollt,
        es sollt erst mal
        gelingen sich nicht
        gegenseitig umzubringen
        vielmehr zu lassen
        statt zu hassen
        wäre doch
        ein schönes Ziel
        oder ist das schon zu viel
        verlangt

      • Erfüllung!
        11/12/16
        Erfüllung!

        Du bist so still,
        nimmst mir den Atem
        nimmst mir das Wort
        aus dem Mund,
        lässt deine Hände
        fragen nach mir,

        hier

        habe ich mehr
        als eine Sehnsucht
        für dich

      • Das Schlangenkleid
        10/12/16
        DAS SCHLANGENKLEID

        die schöne neue Hülle,
        die du in Händen hältst diese
        herausgeschlüpfte Haut
        liegt im Nest wundnass
        regnet es das braune Wasser
        verlässt das Schilf erdwärts
        drückt nieder das Gras
        mein Herz hundertjährig
        und rissig geliebt

      • Bereit zu wachsen!
        09/12/16
        Bereit zu wachsen!

        Es kreist um mich
        der leise Sternenstaub
        von einer Schlafspitze
        zur anderen wagt er
        die tollsten Pirouetten
        setzt sich Maikäferfühler auf,
        teilt mit Schmetterlingsflügeln
        die fetten Regenwolken und
        satten Schäfchenwolken
      • Was bleibt
        06/12/16
        Was bleibt!

        Stumme Liebende
        sind wir zwischen schwarz und rot
        legen unsere Lippen die Wahrheit
        lahm wie alte Feinde fallen
        körperlose Sätze zwischen uns
        flüchtet der Atem hinter unsere Zähne
        haben ihren Biss verloren, aber
        der Code lag uns eben no

      • Es gibt so viele Momente
        04/12/16
        Es gibt so viele Momente,

        in denen ich an dich denke,
        wenn ich mir Tee eingieße und
        genieße wie er schmeckt nach
        Rollbusch-Karamell da ganz
        schnell steht dein Bild vor mir
        wir, in deiner Küche am Tisch
        ich mal wieder Zeit zerredend
        und du lebend i

      • ZUM ADVENT 2: Was sind wir?
        03/12/16
        ZUM ADVENT 2:

        Was sind wir?

        Es ist diese Antwort
        zu der wir zurück wollen,
        nach dem filmischen Flitter,
        dem Tand der Tage,
        diese Trostworte und
        wir Alten nicken mit den Köpfen und
        teilen das Brot und ihr Jungen
        teilt auf Facebook euer Leben

    • November
      • ZUM ADVENT 1: Vor dem Absturz
        27/11/16
        ZUM ADVENT 1

        Vor dem Absturz:

        wasch
        dir den Pelz
        aber
        mach nichts nass
        lass
        uns doch noch
        im Regen
        stehen
        einfach zusehen
        und auf der Stelle treten
        beten
        hilft uns nicht mehr
        weiter
        sei nur heiter die Erl

      • Mit Absicht!
        20/11/16
        Mit Absicht!

        Sie haben keinen Schatten,
        marschieren in fremden Spuren
        in Eiseskälte und wiederholen
        sich selbst bis zum Ende
        des Weges ist es noch weit,
        dort der morgenweise Stern,
        wer weiß wie lange er leuchtet
        angesichts der getöteten Kinder
      • Zu zweit im Badezimmer!
        16/11/16
        Zu zweit im Badezimmer,

        der Raum zwischen ihnen
        ist groß genug,
        um einander auszuweichen
        Einsiedlerin
        und Emigrant
        heimatlos
        nebeneinander her
        stehen
        unter ihren Füßen
        rutschige Fließen, aber
        Hals und Beinbruch bis jetzt
        l

      • Küssen mit geschlossenen Augen!
        12/11/16
        Küssen mit geschlossenen Augen!

        Dieser Wunsch ist der Rest
        seines anderen Lebens vor
        der Flucht in fette Fantasien,
        überfressen an Lust und Liebe,
        diese funkelnde Farce -
        oh wie feinfühlig er doch ist,
        diese und diese und jene auch
        lieben ihn und e

      • Zur Wahl von Donald Trump: Crushed Cream
        09/11/16
        Zur Wahl von Donald Trump:
        Crushed Cream

        Sie sind
        wie Schneeflocken
        gefallen
        federleichte Verlierer
        die der Wind
        vor sich hertreibt
        über das rote
        rauchende Land
        crushed cream
        crushed dream
        an weiße Welten
        erinnern sie
        und

      • Vergebung!
        05/11/16
        Vergebung!

        An der nächsten Kreuzung
        wir hatten den gleichen Weg
        ausruhen und Alleinsein ein
        Aufkommen von zärtlichem
        Mitleid mit mir und dir jeder
        Moment ein Stück glühender Kohle
        rot glühend in der Asche der
        Abendsonne dort hängst du
        gekre

      • Noch vor dem Herbst!
        02/11/16
        Noch vor dem Herbst!

        Meine Blumen schlafen
        unter dem Bett,
        dort wo es sicher ist
        und ich schlafe
        nicht mit dir,
        ich schlafe mit ihnen
        und ohne dich,
        es gibt so viele Blumen
        und alle duften sie gleich
        wie du und alle Geliebte,
        die mich

    • October
      • Ich bin ich!
        31/10/16
        Ich bin ich,

        bin kein Versuch
        bin ich im Anderssein
        entstiegen einem Märchen
        einem dunklen Schrein,
        kann gehen, laufen
        fliegen bin nie
        nur eins bin viel
        zu zart gewoben
        schnell zerissen
        nie am Ziel,
        nie in den Normen,
        die der Windhau

      • Vollendet!
        30/10/16
        Vollendet!

        Es ist dieses Vermächtnis,
        der Götter, das wir geerbt haben
        ihr Blut
        das in uns aufsteigt, in uns
        der Hass, die Liebe stark
        und nährend in der Erde
        wachsen wir
        wurzelt unser Wille zum Leben
        und der Tod hat uns nichts
        Tödliches

      • Es war
        28/10/16
        Es war,

        die Melodie des Moments,
        die in mir weiter klingt

        der Geist,
        der freier ist als mein Fleisch

        das Licht,
        das den Stern überlebt

        das Unerklärliche,
        das Wunderbare,
        das Unsterbliche.

        Was verlorenging war wenig.
      • Keine Fragen mehr!
        23/10/16
        Keine Fragen mehr!

        Du Überfliegerin,
        von hoch oben betrachtet
        platt das Leben hoch
        über allem schweben glatt
        ein Witz dort unten
        die Winzlinge, wie sie
        krabbeln und zappeln
        an deinen Fäden hängen
        du Riesin im Zwergenhemd
        trittst Sorgen

      • Noch nicht!
        22/10/16
        Noch nicht!

        Und beim Älterwerden
        wird man immer kleiner
        schrumpft in sich hinein
        bis in den Kern der Dinge -
        Herbst, Winter, wechselnde Zeit
        mein einziger Geliebter
        das Leben
        das schöne sanfte
        schreibt Gedichte an dich
        schreibt Erdbeeren, <

      • Hohl!
        15/10/16
        Hohl!

        Es ist mal wieder in
        out zu sein, wieder mal
        angesagt Nix zu sagen
        aber wortreich bitte
        die Revolution des Geistes
        gipfelt im Retortenramsch
        dies und das und
        Ananas beliebte Beliebigkeit
        auch schön nett stets bemühte
        Barrikadenbrecher

      • Barmherzig!
        15/10/16
        Barmherzig!

        Die Nackten wickeln das Dunkel
        wie ein Tuch um ihr Denken und
        die Bedeckten enthüllen ihr Herz
        wie ein Bühnenstück in der Nacht
        wird das Licht zum Dunkel und

        das Dunkel verändert alle
        zum Gegenteil verkehrt
        wird das Kleine des Tag

      • Zeitenwechsel!
        08/10/16
        Zeitenwechsel!

        in mir ein Schweigen
        herbstlich und matt
        ein Tanz im Reigen
        mit dem fallenden Blatt

        hinab ein Schweben
        zu kühlem Grund
        blassblaues Leben
        im herbstlichen Bunt

        verirrt in der Ferne
        der verliebte Blick
        ich stau

      • Selbsterhaltung!
        06/10/16
        Selbsterhaltung!

        Wenn ich deinen Namen wüsste
        dann würde ich rufen
        wo bist du noch
        ist es nicht so weit wer
        hindert dich am Kommen
        zu mir führen alle Wege eh
        werden die Wunden weniger
        weh tun und sich die Welt
        drehen um uns neu gliedern
        di

      • Vorsicht!
        06/10/16
        Vorsicht!

        Das bist du wieder
        ein Lächeln gekreuzigt
        auf einem Lichtstrahl mittig
        in mein Herz getroffen
        mit deiner Zartheit
        die sich nochmal zerbricht
        an meinen spitzen Sätzen
        hänge ich dich auf

    • September
      • Im Schatten!
        23/09/16
        Im Schatten!

        Im Schatten des leeren Zimmers
        liegt totgeschlagene

        Zeit

        schwere Schritte schleppen

        Zweifel

        über die Schwelle
        und unter dem Bett lauert

        Lüge

      • Eine halbgeborene Frau!
        23/09/16
        Eine halbgeborene Frau!

        Meine Knochen knospen
        aus meiner Hand sprießen
        Finger und
        Fleisch formt etwas
        Menschliches

      • Deine Worte!
        04/09/16
        Deine Worte

        sind das Atemholen
        meiner Sehnsucht,
        tief zum Leben
        strebende Samenkörner
        unter der schneebedeckten
        Agonie der Nacht
        liegt die Verwandlung
        meiner Träume in
        lächelnde Sterne eingehüllt
        in die Wärme deiner Stimme
        singt m

    • August
      • Allegro!
        14/08/16
        ALLEGRO

        Ich gehe spazieren
        durch Straßen
        durch Häuser
        durch Leben
        dann dort
        verheissungsvolles du
        ich
        also drauf zu
        in dich getaucht und
        gleich für immer verführt
        dieses Lächeln mit Augen
        hinüber gehuscht
        mein Herz

    • July
      • Credo!
        07/07/16
        Credo!

        Ich glaube
        an uns wie kleine
        zündelnde Funken
        vertrauen dem Holz

        Ich glaube
        an uns wie blinde
        sich lösende Enden
        finden den Anfang

        Ich glaube
        an uns wie glitzernd
        sich spiegelnde Scheiben
        reflektieren das Licht<

      • Dein Schweigen!
        02/07/16
        Dein Schweigen

        Ich rode Sätze
        mit den Lippen
        habe ich sie gefällt sie waren
        Silbengestrüpp
        überwuchert von Sehnsucht
        nach dem Punkt am Ende
        kam die Axt schlug zu
        drauf los bis Funken sprühten
        legte sie frei bis auf den Grund
        bis zu den

      • Seitdem!
        01/07/16
        Seitdem!

        Mein Himmel ist still
        mein Herz gekühlt
        frisch der Tag
        strahlt und sprüht
        in tausend Funkeln
        wandern im Schatten
        der Buchen da
        fliegen meine Gedanken
        einem Zwitschern nach
        von der Welt schweigen
        schrittweise lautlos
        über w

    • June
      • Ich bin...in dir!
        29/06/16
        Zuhause
        In dir!

        Bin wie die Wolke
        treibend im Sturm,
        bin wie der Tropfen
        fallend im Regen
        bin wie die Kerze
        flackernd im Dunkel,
        bin wie das Blatt
        welkend im Wind,
        bin wie das Blut
        strömend in dir




      • Rohmaterial
        28/06/16
        Rohmaterial,

        unbearbeitete Masse -
        Mensch brauchbar gemacht
        halbiert vom ersten Krieg
        gegen dich selbst verloren
        die richtigen Gebete als Antwort
        ausreichend Geschütze aufgestellt
        Blitz und Donner dröhnen
        hinter der Netzhaut
        bricht das Licht i

      • Heil
        28/06/16
        Heil!

        Ein Regentropfen
        der mit mir den Himmel sucht
        mein Blick aufwärts
        er fällt kristallklar und
        funkelnd schön
        heil treffen wir uns
        auf der Erde

      • Die Aufgabe
        26/06/16
        Die Aufgabe

        in der Dunkelheit
        eine Kerze zu entzünden
        im Schnee
        ein Bett zu machen
        in der Wüste
        eine Oase zu finden
        im Hass
        eine Hand zu reichen

        haben wir alle

      • Zeitlos!
        25/06/16
        Zeitlos!

        Wenn wir ineinander
        so liegen würden
        immer und immer
        dann würden wir
        versteinern
        zu einem filigranen Fossil
        ein Bernstein vielleicht
        zartgelb in seinem Innern
        geborgen
        zwei die eins sind
        zeitlose Zeugen für
        die Existen

      • Leer!
        24/06/16
        Leer!

        Sie
        wartet
        auf seine Hände
        seine waren ihr vertraut
        und er formte mit sanftem Druck
        diese hübsche Schale
        bleibt leer

      • Mit beiden Händen!
        21/06/16
        Mit beiden Händen!

        Es war Sommer und seine Schultern
        hoben senkten sich mit jedem Atemzug
        ergossen sich ins Meer mit ihnen lebendig
        wurde sie hinwegespült Welle um Welle
        und ihre Haut war weiß und ungetröstet
        wie zu lange andauerndes Weinen
        in einer sal

      • Außerhalb
        19/06/16
        Außerhalb!

        Schon wieder seine Klinge
        am Hals gespürt alles
        geschluckt
        es bleibt ihr
        im Halse stecken dieses
        wuchtige
        erste letzte alte neue
        Stacheldrahtfallen-
        wort ausgespuckt
        irgend etwas
        stimmt nicht
        mit ihrem Mund voll
      • Echtes Feuer!
        19/06/16
        Echtes Feuer!

        Sanft hebt sich mein Körper
        dem Himmel entgegen
        die Sonnenstrahlen
        fließen zwischen den Zweigen
        balzt ein Kiebitz, gerne würde ich
        mit dir im See baden
        seine Wasseroberfläche
        der Spiegel, in dem ich uns sehe
        nackt im Wasser treib

      • Zu früh!
        18/06/16
        Zu früh!

        immerhier noch
        nicht geboren
        aus Hitze und Hass
        war ein Erstling zu Staub
        fein zermahlen der Zauber zu früh
        gefreut über Sternschnuppen
        fallen nie fallen wirklich
        nie verwandeln sich aber
        schuldbewusst in Silberstreifen
        am Horiz

      • Mit dir leben!
        17/06/16
        Mit dir leben!

        Metamorphose
        in Zeilen und Worten
        von innen
        geschlängelte Gebilde meine
        Sprache ist mein Blick
        nach außen streifend
        hinüber zur Straße
        zu Häusern zu Menschen
        zum Leben mit dir

      • GOLD
        14/06/16
        GOLD

        An das Ende der Schlange
        anstellen und warten
        im kalten Neonlicht erstarrt
        die Treppe wieder Stufe für Stufe
        hinab steigen blutend dem Ausgang
        entgegen aller Absicht suchen
        ihre Augen das Licht
        entgleist schrittweise geht
        die Zeit weiter in

      • Bitter!
        12/06/16
        BITTER

        Will mich dehnen
        weit rückwärts lehnen
        in den Schoß des Schweigens
        meine Hoffnung legen
        mit dem Gefühl weicher
        warmer Geborgenheit
        mich wenden rückwärts
        die Kindheit berühren:

        Mit geschlossenen Augen
        Träume verscheuchen
      • VERWANDLUNG
        11/06/16
        VERWANDLUNG

        Ein Haufen Blätter, darunter versteckt sich die Erde
        am Ende des Sommers ist sie verwandelt
        und ich frage, was ist der Staub?
        "So fing es an", antwortet die Erde und
        "ich weiß nicht wie es enden wird, einst
        gab es hier Menschen mit Lie

      • VERLIEBT
        10/06/16
        Verliebt!

        Wir sind verliebt,
        reiben Hände und
        Wangen aneinander
        frisch gerötet
        liegen wir
        wie Silberlöffelchen
        in der alten Schatulle,
        funkelnd glühend schön
        wie diese Sternschnuppen,
        silberne Lichtstreifen
        plötzlich
        fallen

      • Vom Wetterwechsel
        10/06/16
        Vom Wetterwechsel

        Wir gehen Hand in Hand
        durch die Heide
        du sprichst ruhig vom Wetter und
        von leichten Dingen, die uns
        rechts und links des Weges blühen
        Pusteblumen, die ich pflücke
        mit meinem Ausatmen fliegen
        fedrig Fallschirmchen gen Grau
        steig

      • Zurück zu dir!
        08/06/16
        Zurück zu dir!

        Ich ging wie immer
        drei Schritte schneller als du
        voraus ohne mich umzudrehen
        nach dir kam nicht so viel
        Gutes und früh ist wieder
        am Morgen, wenn du ohne
        Wenn für uns
        Pancakes machst
        und spät ist wieder,
        wenn mein Kopf
      • In deiner Vitrine
        06/06/16
        In deiner Vitrine,

        dieses Stück Stein
        bin ich,
        das Licht bricht sich
        in meinem Innern
        umschlossen vom Goldgelb
        ein geflügeltes Tier,
        eine Fliege vielleicht,
        verkrümmter verlorener Körper
        ein urzeitliches Relikt der Reue,
        nie wieder fre

      • Ein bißchen!
        06/06/16
        Ein bißchen!

        Meine Haut abgestreift unter dem Hollunder
        liegt noch Laub vom letzten Herbst
        unter meinem rechten Fuß
        ein Knistern ist übrig geblieben und du
        lachst trocken ob es weh tut, fragst du
        ob ich immer noch suche danach, nein
        ich lausche und da is

    • May
      • Gebranntes Kind!
        31/05/16
        Gebranntes Kind,

        du von niemandem nur von dir
        geliebt ist besser so
        sicher so einsam wieder
        ein Morgen danach schnell
        weg von dieser Frau - Rückzug
        in dein Haus aus Selbst-
        Mitleid so wund dein Herz heilt
        nicht ist Mittel zum Zweck
        des Vergessens

      • An diesem Morgen!
        20/05/16
        An diesem Morgen!

        Dein Geständnis "Liebe", das Wort
        unter vielen, die ich vergessen glaubte
        aber jetzt erinnere ich mich an die Höhen
        im Nebel und die Tiefen, die noch
        dunkel drohen und es gab immer
        dieses Fenster, das ich dir nun öffne,
        um das

      • Alles, was ich fühle
        16/05/16
        Alles, was ich fühle,

        wenn der Tag erwacht
        ist die Kühle des Morgens,
        der uns einhüllt
        ist die Neugier der Nacht,
        die uns verglüht
        ist das Staunen der Sterne,
        die uns beschützen
        ist das Strahlen der Sonne,
        die uns wärmt,
        im ersten Licht s

      • Gemeinsam
        15/05/16
        GEMEINSAM

        Wir sitzen
        nicht
        im selben Boot
        aber
        wir steuern
        den gleichen Hafen an

      • LIEBE-VOLL
        15/05/16
        LIEBE-VOLL

        Ich bin
        eine Kontur
        feine Linie ein Kreis
        und Inhalt
        bist du

      • FRAGLICH
        15/05/16
        FRAGLICH

        Mein Mund
        stumm,
        willst du ihn öffnen?

        Meine Stirn
        kraus,
        willst du sie glätten?

        Meine Arme
        leer,
        willst du sie füllen?

        Mein Herz
        verkohlt,
        willst du es waschen?

      • Gelb!
        14/05/16
        Gelb!

        Ich hab dir
        mein Gelb geschenkt,
        wenn du es noch willst -
        ich halte es dir warm

      • Schön!
        14/05/16
        Schön!

        Dieser Tag

        So endlos schön, dass ich
        meine Lichter malen will
        meine Farben hören will,
        dass es um dich und mich
        leuchtet und klingt

      • Für dich!
        14/05/16
        Für dich!

        Du bist so laut, nimmst mir den Atem
        nimmst mir das Wort aus dem Mund,
        lässt deine Hände fragen nach mir,

        vergeblich

        nie werde ich mehr haben
        als eine Sehnsucht
        für dich

      • Darunter!
        05/05/16
        DARUNTER!

        Ich höre deine Küsse
        ein Lufthauch im Lufthauch
        so zart dieses Hier-bin-ich
        beidarmig offenherzig Bei-dir-hier
        du und ich
        und die
        Menschen wie wir
        hier verliebt
        Wahrheiten,
        die nur noch ein wenig
        Schale um sich haben, aber

      • Abwesende!
        05/05/16
        Abwesende!

        Monolog, du
        redest
        für mich redest
        für dich jeder
        für sich und
        keiner
        hört zu

      • Bleibt!
        05/05/16
        Bleibt!

        Das Blaue vom Himmel
        Lüge

        Der Fleck am Arm
        Gewalt

        Der Klecks auf Papier
        Poesie

        bleibt

      • Tiptap!
        05/05/16
        Tiptap!

        Meine Worte schleichen
        auf leisen Pfoten
        ungesagt
        um dich herum
        die vielen geflüsterten
        Geständnisse
        ich
        träume
        von einem hopphopp

        aber ich bin
        fußlos

    • April
      • Bitter
        26/04/16
        Bitter

        Ich verneigte mich
        vor dir galt
        meine Neigung, dann
        fiel ich dir vor die Füße bitter
        ist die Erkenntnis
        derer, die nur lieben,
        was der Zweig trägt

      • Atmen
        26/04/16
        Atmen
        das Leuchten der Sterne,
        die Nachts nicht
        verschweigen müssen
        ihr Licht

      • meine Blumen blühen
        23/04/16
        meine Blumen blühen

        unter dem Bett, dort wo es sicher ist
        und ich schlafe nicht mit dir
        ich schlafe mit ihnen und ohne dich

        es gibt so viele Blumen
        und alle duften sie gleich
        wie du und alle Geliebte

        die mich verlassen wie Blätter,
        die

      • NACKT
        23/04/16
        NACKT

        Du hast dein Gesicht gewaschen,
        reinen Tisch gemacht mit dem Bemühen,
        deinen Mantel abgelegt
        auf dem Stuhl, im Bett ich,
        ohne all das wären wir nicht du und ich,
        einer für den anderen
        nicht wären wir Namen
        wir wären wieder ganz
        nackt
      • DROHUNG
        17/04/16
        DROHUNG

        Mein Geliebter, ist der Mann einer andern,
        meine Nacht wird benutzt
        von seinem Traum, dort malt er
        Wolken, Regentropfen
        auf die Ränder meines Bewusstseins,
        vergiss mich,
        flüstern blinde Fenster,
        in mir ist Nacht, ich friere
        Fremdsein in

      • CHAOS
        17/04/16
        CHAOS

        Der Himmel zerteilt in grau und weiß,
        Kirschblütenbäume, die sich
        im kieskühlen Wasser spiegeln und
        dein Gesicht steinstarr - meine Frage,
        gleicht ein Blatt dem andern? Ordnung,
        sagst du, ist wichtig.

        Sieh da, mein Chaos blüht rosa.

    • March
      • LEBEN
        20/03/16
        LEBEN

        Von dem Meer
        bis ganz zum Land,
        Von der Mitte
        bis ganz zum Rand,
        Von dem Dort
        bis ganz zum Hier,
        Von dem Ich
        bis ganz zu Mir

      • Happyend!
        17/03/16
        Happyend

        Mein Augenschein
        ist Ohrenschein,
        Tag für Tag
        höre ich deine Stimme
        durch die Tür gehen
        Gewichte kommen
        die neuen Worte,
        wie Liebe und
        Glück warten auf mich,
        hallen nach
        in allen Winkeln
        ist Licht plötzlich
        sp

      • Stillstand!
        12/03/16
        STILLSTAND

        wegen dir bleibt Alles

        dein Stuhl
        mitten in dieser Küche,
        die Zeit,
        mitten in diesem Kuss
        mein Herz,
        mitten in diesem Körper

        stehen

      • Bleib!
        12/03/16
        Bleib!

        Was ich fühle
        wenn der Tag erwacht
        ist die Kühle des Morgens,
        der uns einhüllt
        ist die Neugier der Nacht,
        die uns verglüht
        ist das Staunen der Sterne,
        die uns beschützen
        ist das Strahlen der Sonne,
        die uns wärmt,
        im ersten Lic

      • Zusammen
        12/03/16
        Zusammen!

        Mit deinem Lächeln
        auf den Lippen
        einschlafen

        mit deinem Atem
        Hoffnung schöpfen

      • NEU
        01/03/16
        NEU

        Versuchte Worte verführerisch
        geredete Augenblicke wohl rund
        rund wohl wie wir waren wahr und
        wohl und weich wie Frühlingsregen
        werden fallen hoffentlich ineinander
        gern leben von Allem was geben
        bist du mein Geheimnis und mein
        Geständnis an die W

    • February
      • Die Gabe der Medusa!
        26/02/16
        Die Gabe der Medusa!

        Medusa spricht, sieh meiner Augen Licht,
        mein Blick wird enden deine Pein,
        ich wandle jedes Herz zu Stein.

      • GEDULD
        18/02/16
        GEDULD

        Wie Butter auf zu viel Brot verstrichen
        wie dunkle Tinte längst verblichen unter
        Sonnenstrahlen kahlen Zweigen
        frisches Grün versprochen und gebrochen
        jeden Eid und Leid zu gold gesponnen
        dünne Fäden hie und da begonnen dies und das
        Hass und Lieb

    • January
      • ACH WAS!
        20/01/16
        Ach was!

        Was passt denn schon
        zu wem in welcher Zeit
        die Sterne leuchten ganz
        egal ob ich sie seh
        im Mutterleib und auch im Grab,
        von Anfang bis ans End der Zeit,
        und bin nun mal und bin
        ein Glückskind,
        denn mein guter Stern
        war immer da,

      • Schließlich
        10/01/16
        Schließlich!

        Ich sehe dich
        und ich träume dich
        vielfach und fremd
        Träger der Sterne

        fern meine Hoffnung geht
        aus einem Seufzen hervor

        ich warte, warte auf dich
        wie man sein Leben erwartet
        etwas Großes die Vorsehung
        einer Nacht

      • Deine Haut
        09/01/16
        Deine Haut

        dünne Schale,
        verletzlich

        fleischgewordener Mantel,
        wärmend

        glatte Oberfläche,
        hübsch

        bröckelnde Fassade,
        zerbrechlich

        vibrierende Zellen,
        geil

        enger Kokon,
        geborgen

        zartes St

      • Abstrakt!
        09/01/16
        ABSTRAKT

        Dein Duft auf den Poren meiner Haut
        in den Tälern meines Selbst
        regt sich, was ich nicht begreife -
        also beobachte ich dich registriere
        die Zeichen deiner Entfernung
        von mir, freue mich über jeden Moment,
        den du zu mir zurück kehrst nur manchmal
      • ECHT
        07/01/16
        ECHT

        Im Innern
        sind wir wirklich
        ganz
        anders

      • Seltsame Blüten
        04/01/16
        SELTSAME BLÜTEN

        Kaputtgemacht und angefasst, nein heil
        und ganz lass ich die Wünsche reglos
        starr inmitten jener Linien, durch welche
        Leben zieht als es zu regnen anfing
        blühten meine Sehnsuchtsrosen seltsam
        schön auf dünnen Stängeln kleine Blumen
        fed

  • 2015
    • December
      • Beschränkt!
        31/12/15
        Beschränkt!

        Blähungen im Hirn und
        Wassereinbruch
        hinter der Herzkammer
        Völker hört die Signale
        wohin treiben die Gewitter
        hinter der Stirn
        werden die Wunden tiefer
        ziehen mehr noch als gestern
        erwacht habt acht
        die Stubenhocker beginnen
      • WINZIG!
        31/12/15
        WINZIG

        Wie Ameisen wimmeln sie,
        das fleißige Völkchen
        in Reih und Glied schnell
        bevor die U-Bahn los los
        die Rolltreppe die Straße,
        entlang geradeaus bunte
        Millionenscharen ein Strom,
        müde der Blick hie und da
        ein Lächeln, jemand Nettes
        vo

      • Morgen danach!
        31/12/15
        MORGEN DANACH

        Zerfetzte Raketenreste
        von Silvester am Straßenrand
        Schmutzschneeberge und es gilt
        Schüchternsein mit Wortgestotter
        tagatagtag wie andere
        und nun: Mildmund
        horch, wie's sprudelt aus Quellen,
        aufbrechen

      • NEU!
        30/12/15
        NEU!

        Mein Liebster ist ein Baum,
        der breitet sein Grün
        gegen
        die Sonne
        über
        meine blanken Knochen
        streicheln
        seine dünnen Zweigenfinger
        meine blasse Stirn
        bedeckt er
        Blatt für Blatt
        mit neuer Haut,
        Borke, Rinde,

      • Hohlraum!
        30/12/15
        HOHLRAUM!

        Zwischen meinem Herzen
        und dir liegt Leergut,
        halb Genossenes halb Gelebtes
        anscheinend echt aber
        es bewegt sich nicht,
        es atmet nicht da
        abgelegt in der Ecke,
        in die ich nie schaue
        stirbt unsere Liebe

      • ÜBERLEGUNG ZWISCHEN DEN ZEITEN!
        26/12/15
        ÜBERLEGUNG ZWISCHEN DEN ZEITEN!

        Tut das weh?
        Erklär mir mal -
        bleibt der Krieg dort
        oder kommt er zu uns?
        Wo gehe ich dann hin, wenn
        nicht mehr Regen fällt, aber
        Bomben fallen auf Menschen
        auf mich und dich hört ja keiner
        das Schreien der Kind

      • EINS
        22/12/15
        EINS

        Meine Brüste wollen
        deine Sehnsucht stillen
        meine Finger streicheln
        sanft dir Falten aus der Stirn
        komm Liebster
        leg dich zu mir
        füllen wir die Nacht
        mit zarten Zeichen
        fern dem Schlaf
        traf dich mein Wort

        dort nach deinem G

      • HERZ VORAN!
        20/12/15
        HERZ VORAN

        wir wollen Sterne
        selber machen
        und Lametta stricken
        der Himmel hat Hochsaison
        und all die Engel kommen
        aus dem Erzgebirge
        und all die Kerzen wärmen
        nicht, dann schicken wir
        die Lügen ohne Navi
        durch die Stadt vom Kreuz
        zur Kr

      • Weihnachtszeit!
        20/12/15
        Weihnachtszeit!

        Spätlings erkannt das Blindbringen
        von Versprechübungen fingerfertig
        gedrechselte Kunststoffträume
        sagen das Schlusswort
        zum vollen Wahrenkorb passend
        schnell nochmal Schaumschlagen
        mit sahnesteifen Schleimscherzchen
        auf kosten

      • GLAZIAL
        03/12/15
        GLAZIAL

        etwas unterkühlte Grundstimmung
        wen wundert's
        es liegt Winter in der Luft
        der Himmel versteinert
        in Granitgrau minimalistisch
        das Licht bleibt gebrochen
        im glazialen See
        ruht die Stille und das Feuer
        unterm Eis glüht Sehnsucht
        we

      • DU UND ICH
        01/12/15
        DU UND ICH

        Du
        stellst mich auf den Kopf

        Du
        gehst mir unter die Haut

        Du
        stichst mir ins Auge

        Du
        pulst durch meine Adern

        Du
        steckst mir in den Gliedern

        Du
        perlst in meinem Lachen

        Du

    • November
      • MEHR
        29/11/15
        MEHR

        Ich will etwas Großes:

        den Tanz aus der Reihe
        den Sand im Getriebe
        den Knacks im Kopf

        etwas Großes,
        das in keine Schublade
        passt

      • GEWISSHEIT
        28/11/15
        GEWISSHEIT

        Die hellste Freude
        machst du mir
        mit deinem Herzen
        vereint darf ich fühlen
        du weißt schon was
        du weißt doch, dass
        du es bist

      • ERFÜLLT
        28/11/15
        ERFÜLLT

        Er nahm mich
        auf seine Töpferscheibe
        und formte einen Krug
        bis zum Rand gefüllt
        mit Liebe

      • UNERWARTET GUT
        21/11/15
        UNERWARTET GUT

        Schönheit, die unter dem Leiden liegt
        Freude, die in der Trauer lebt
        Hoffnung, die aus der Verzweiflung wächst

        P.S.: Die Menschen sind eine wunderbare Erfindung!

      • GLÜCK
        21/11/15
        GLÜCK

        Das offene Meer
        deiner Blicke umschließt mich
        Augenblitzgewitter lichterloh
        gleißend, blendest die Stille
        aus, murmelst, wellst, fließt in mir
        zum Unfassbaren hinauf heute
        steht die Zeit still und der Himmel
        ist nur einen Wimpernschlag entfernt

      • SEIFENBLASEN
        18/11/15
        SEIFENBLASEN

        Schillernd
        schöne Illusion
        im Bemühen um Beständigkeit
        aufgestiegen himmelhoch
        unsere Träume mit Leben
        behaucht
        gegen den Wind
        getrieben
        vom Gefühl vielleicht
        doch nur ein Ich und Du
        und wir bleiben
        diese filigr

      • HUNGER
        18/11/15
        HUNGER

        Deine Hände
        sind Sommerabende
        sinkend
        wie Regenschauer
        die meine Haut
        tränken und
        dann wirst du
        dich fügen
        Tau zu sein,
        der im Laub
        meiner Glieder
        ruht,
        den ich trinke
        mit offenen Augen
        gestillte Gier

      • GIFT
        18/11/15
        GIFT

        Es ist nicht wirklich wahr,
        denn ich lebe ja noch
        wenn ich das Ende auch sah
        hielt mich das Leben doch

        Genüsslich gefangen ein Biss
        einfach weiter geschwelgt,
        es sind nur sechs meiner sieben
        Seelen verwelkt

        Die letzte ist verwundet

      • OFFENE TÜR
        18/11/15
        OFFENE TÜR

        Meinen Kopf.
        auf deine Brust
        legen ruhend
        in diesem Tal
        zwischen
        Schlüsselbein
        und Hals
        geschlossen
        halte mich,
        mich halte fest
        der Schlaf ist
        unsere offene Tür

      • INKOGNITO
        16/11/15
        INKOGNITO

        Zwischen der Toleranz
        und der Intoleranz
        liegt die Ignoranz
        und leugnet
        die Wahrheit

      • Ein Flüstern!
        15/11/15
        EIN FLÜSTERN

        Es flüstert zärtlich
        zwischen den Zweigen
        zieht dich hinauf
        und du steigst empor
        zum lockenden Licht

        Es flüstert komm
        durch die Schatten der Blätter -
        die von Linden sind herzförmig
        wie dein Mund
        mich berührt
        so z

      • DEINE STIMME
        13/11/15
        DEINE STIMME

        verzaubert von deiner Stimme
        hangle ich mich an ihr entlang
        lass mich leiten vom Bariton
        durch das balkenlose Nichts
        werfe meine Beine als Anker um deinen Hals
        und mein Hände ruhen an deiner Brust
        lippenlauschend mein Ohr
        liegt am vibrieren

      • SEHNSUCHT
        11/11/15
        SEHNSUCHT

        sagtest du, gehört ganz zu dir
        und ich liege im Hohl deiner Hand
        so zart verwandt
        mit einem wirklich weichen Tier,
        das gerade durch die Zweige
        der Kastanie huscht wie dein Blick
        zu mir und zurück tief
        in mein Fleisch und weiter

      • Totgeschwiegen
        11/11/15
        TOTGESCHWIEGEN

        Wir befragen die Stille
        nach dem Sturm was
        könnten wir auch sagen
        zum Laub auf dem Tisch,
        der nicht mehr deiner ist
        zum Staub auf dem Stuhl,
        der nicht mehr meiner ist
        als wäre uns etwas verloren
        gegangen einfach so Stück
        u

      • BAUMFRAU
        10/11/15
        BAUMFRAU
        Zweifellos!

        Du wiegst mich
        sanft
        in deiner Sehnsucht
        strecke
        ich meine Zweige
        zu dir empor
        wachsen
        meine Träume sind
        meine Liebe ist
        fruchtbar
        wie schwarze Erde
        komm
        wurzle in meinem Herzen
        blüht dein Wort
      • KRIECHER
        10/11/15
        KRIECHER

        Blick starr,
        nach unten
        richtungsweisend-
        eins zwei eins zwei
        nicht rechts
        nicht links
        geradeaus
        gnadenlos
        gefällig sein
        tick tack so
        schnell wedeln
        mit dem
        schwänzchen
        brav
        so ist's recht
        und gut
      • Das Beste kommt noch
        06/11/15
        DAS BESTE KOMMT NOCH

        Ein beweglicher Schatten
        der sich in meinem Herzen abbildet
        umschlägt in ein Strahlen dein Gesicht
        war nie so wirklich
        wie gerade jetzt
        bist du für mich
        aus Blau am Horizont
        der Funke der Stille,
        dein Echo ist mein Herz -

      • Ausweg!
        06/11/15
        AUSWEG

        was ist das für ein Bild
        vor dem ich stehe
        es sieht aus wie ein Berg
        es ist mehr ein Schneckenhaus
        als ein Berg
        es ist mehr ein Haus
        als ein Schneckenhaus
        es ist kein Haus, hat aber viele Räume
        es ist nicht groß, aber überwältigend

      • Mit Leichtigkeit!
        04/11/15
        MIT LEICHTIGKEIT

        Ich schlage die Schwärze vom Himmel
        und werfe sie dir vor die Füße
        als wäre sie eine zersplitterte Tür
        damit du nicht dahinter bleibst
        damit ich nicht davor bleibe
        damit wir lieben können ohne die Welt
        aus den Angeln zu heben

      • Frei!
        04/11/15
        FREI

        Tief und still wie
        die Sterne strahlend
        schön ruht der Himmel
        in deinem Blick

        In der Nacht
        bist du das Dunkel
        in dem meine Träume
        geboren werden

        Dich erwarte ich ewig
        mein Geliebter
        berühre deinen Mund
        meine Lipp

      • Am Meer!
        02/11/15
        Am Meer!

        So leise sanft
        umfangen deine Wogen
        meine Fragen ziehen
        mit deiner Flut weit
        hinaus zum Horizont
        du bist heute so laut
        du rufst nach mir
        vergebens
        denn nie kannst du
        mir mehr sein
        als diese Sehnsucht

      • Was?
        02/11/15
        Was

        brauchst du,
        den Kopf voll,
        damit du mich denken kannst
        den Mund voll
        damit du mich fragen kannst
        das Herz voll
        damit du mich lieben kannst,
        was brauchst du
        von mir?

      • Häutungen
        02/11/15
        Häutungen

        in Zeilen und Worten
        von innen
        geschlängelte Gebilde meine
        Sprache ist mein Blick
        nach außen
        hinüber zur Straße
        zu Häusern zu Menschen
        Leben nebenbei auf dich

    • October
      • Hart !
        31/10/15
        Hart !

        Du sollst nicht
        mich lieben
        sagte er
        du bist
        zu weich

        und sie
        nahm ihn
        aus ihrem Herzen

        und es war schön
        hart

      • Irreparabel!
        31/10/15
        Irreparabel !

        Wieder zu kitten
        ist Alles
        nur nicht der Riss
        in uns

      • Aufgetankt!
        30/10/15
        Aufgetankt !

        Leeren Mund
        zu viel geredet

        Leeres Hirn
        zu viel gedacht

        Leeres Leben
        zu viel gegeben

        und dann du

        und dann dein
        volles Herz

      • Flohzirkus!
        28/10/15
        Flohzirkus

        Blähungen im Hirn und
        Wassereinbruch
        hinter der Herzkammer
        Völker hört die Signale
        wohin treiben die Gewitter
        hinter der Stirn
        werden die Wunden tiefer
        ziehen mehr noch als gestern
        erwacht habt acht
        die Stubenhocker beginnen

      • Schrill!
        28/10/15
        Schrill!

        Der Herbst

        ist schrill
        in den Augen
        das Rot und das Gelb
        so prall knall
        die fetten Früchte
        vom Baum die Blätter
        fallen pling plong
        auf die Erde und
        die bleibt ruhig
        treibt sich Pilze aus
        Lamellenschirmchen
        schau

      • Ein Fluch!
        28/10/15
        Ein Fluch!

        Wie wir
        unglaublich nah,
        so weit entfernt
        der selbe Mond
        über uns Beiden

      • Toter Herbst!
        24/10/15
        Toter Herbst!

        Seine Sätze sind
        schmale Spuren
        auf weitem Land
        liegen leblos als
        schwarze Zeichen
        auf weißem Blatt
        und sind unschuldig

      • Ein Feuerende
        24/10/15
        Ein Feuerende

        Wand der Wellen
        zerschmettert Zeit
        und Raum regungslos
        der Baum bannt Wind
        in seinem Wipfel wohnt
        der Tod trägt rot
        bunte Lust zur Schau
        die Vögel flohen
        mit dem Sommer
        gen Süden seiden zarte
        Zeichen weiß am Horizont<

      • Aufrechter Gang
        24/10/15
        Aufrechter Gang
        (Zur Nachahmung)

        Mehr noch als Löwen
        schreiten Möwen
        mit stolz geschwellten Brüsten
        an den Küsten
        auf und ab

      • Begrenzt!
        16/10/15
        Begrenzt!

        Nie werde ich sehen,
        was du siehst,
        Kontinente aus Holz
        aus Feuer aus Wasser
        aus Eis - was ist
        bleibend außer
        deine Welt
        beginnt dort wo
        mein Horizont endet





      • Wie der Hase läuft!
        15/10/15
        Wie der Hase läuft!

        Der Hase läuft
        schneller, aber ihr Blick
        folgt seiner Spur zum Wald da
        geduckt zwischen den Bäumen
        ein Rudel von Häusern,
        dazwischen die Straßen,
        die in der Ferne
        ein Spinnennetz werden,
        dort steht sie
        gefangen im M

      • Allein!
        13/10/15
        Allein!

        Das Flüchtige
        muss schreien,
        das Endlose
        kann schweigen
        so wie ich
        braucht es
        keine Beweise,
        denn ich träume dich,
        ich sehe dich
        mit leeren Händen
        geben, geben
        alles, was du hast
        ist dieser unstillbare Durst,
      • Zutrauen!
        13/10/15
        Zutrauen!

        In Zeiten des Umbruchs,
        gehen sie Hand in Hand, aber
        Land auf Land ab
        marschiert der Mob,
        Stopp der Dummheit
        Dreistigkeit, jetzt Mitleid
        Mittun ist gefragt
        wer wagt
        gewinnt immer
        schlimmer kann
        man was machen,
        wenn m

      • So Frei!
        12/10/15
        So frei!

        Ich werde so frei sein
        und räume mit Altem auf
        gehe mit dem Abrisshammer
        auf die dunklen Stunden los
        werfe die abgeliebten
        Träume aus der Tür hinaus
        öffne die Fenster und
        lass den Firlefanz fliegen
        dann fege ich
        mit leichten Gedank

      • In dir!
        12/10/15
        In dir!

        Dort, wo du keine Liebe hattest
        ist dein Abschied
        ein Schmerz
        über all das Ungelebte,
        das nie war und
        eine Sehnsucht
        nach all dem Zukünftigen,
        das nie sein wird

      • Wildgänse!
        11/10/15
        Wildgänse!

        Ein Schrei über mir lange
        nicht mehr gehört wie weit
        oben sie ziehen
        nach Süden in Formation
        eine Phalanx aus Federn und ich
        folge ihren unsichtbaren Wegen
        sie markieren Parallelen,
        die Gefühle beschränken
        auf das Wesentliche
        e

      • Abschied!
        10/10/15
        Abschied!

        Nichts ist wirklich für immer
        dein Lächeln nicht, dein Kuss
        war wie ein dunkles Zimmer,
        in dem ich wohnen muss

        Dein Name wird mich begleiten
        deine Stimme, dein Gesicht
        ich verdanke dir gute Zeiten und
        so manches gute Gedicht
      • Wie Schneewittchen
        07/10/15
        Wie Schneewittchen,

        im Sterbekleid
        schön
        konserviert unter Glas
        schaut her, da liegt sie
        glitzernde Prinzessin,
        vergiftet
        von falschen Versprechungen,
        erstickt
        am kalten Kuss der Lügen, aber
        immer noch rosig ihre Wangen und
        ihre blas

      • Vergangenheit!
        03/10/15
        Vergangenheit!

        Ich ging an dem Haus vorbei
        in dem wir früher lebten,
        das Summen der vielen Jahre
        wohnt im Lichtschalter
        im Treppenhaus, Licht an
        Licht aus, die Wände weiß
        dahinter Menschen blaß
        wie der Tod flüstern:

        "Was ist ein Auga

      • So fing es an
        03/10/15
        So fing es an:

        Ein Haufen Blätter, darunter versteckt sich die Erde
        am Ende des Sommers ist sie verwandelt
        und ich frage, was ist der Staub?
        "So fing es an", antwortet die Erde und
        "ich weiß nicht wie es enden wird, einst
        gab es hier Menschen mit

    • September
      • Verkehrt!
        29/09/15
        Verkehrt!

        Ich schnüre
        meine Gedanken
        wie die Damen
        ihr Mieder
        sehr eng
        dir zu gefallen

      • Lichterloh!
        29/09/15
        Lichterloh!

        Du sagtest nein
        nein sagtest du
        und das Licht
        tat auf deinem Körper
        Wunder größer als die
        von denen ich las
        und du warst schöner
        als alle vergeudete Zeit
        und all deine Worte verbrannten
        zu Wasser auf dem wir wandelten
        uns

      • Was aus ihm werden soll!
        26/09/15
        Was aus ihm werden soll!

        Baum im Garten
        duftet nach Holz
        standhaft wie
        dein leerer Stuhl

      • Wahrheit!
        26/09/15
        Wahrheit!

        Wahrheit aus Worten pressen
        wie aus Trauben den Wein -
        schon wieder dieser Rausch

      • Vormarsch!
        26/09/15
        Vormarsch!

        Will Fuß fassen
        in deinem Kopf

      • Vorsicht!
        26/09/15
        Vorsicht!

        Du schneidest die letzten Rosen ruhelos,
        reglos lehne ich am Zaun und staune
        über die Gnadenlosigkeit deiner Schere
        wehre mich wie immer gegen den Anblick
        erstick am Klang der Messer schnipp-schnapp
        ab, ab nie besser fiel ihre Schönheit akkurate
      • Halbwahrheiten!
        24/09/15
        Halbwahrheiten!

        Sie kann wieder nicht still stehen
        gehen geradeaus weiter weiter
        leider wäre die Stille jetzt zuletzt
        keine Stütze kein Haus denn
        sie nützt sich selbst nur aus ihr
        hier nützt die Freude nichts wie
        sie sich in den Abgrund stürzt
        kür

      • Einfach so!
        22/09/15
        Einfach so!

        Ihr weh zu tun, das ist ganz leicht
        es reicht ihr Herz zu treffen
        das ist so weich und groß
        da triffst du fast mit jedem Stoß,
        ganz leichtes Spiel, das Ziel
        ins Schwarze zack und weg
        steck deine Taschentücher ein
        kein Tränenstrom wird fli

      • Zu spät!
        20/09/15
        Zu spät!

        Dank für viele Momente im Stillen
        füllen ihre Gedanken den Raum
        wo sie immer zusammen saßen
        aßen, lasen, in seinem Blick kein Weg
        zurück fand sie, was sie verloren glaubte
        war nur ein kleines Stück vom
        Glück aber da war die Karre schon
      • Ihren Traum!
        20/09/15
        Ihren Traum

        hat sie getötet
        über sein Grab
        weht der Wind
        und wundert sich

      • Abrupt!
        19/09/15
        Abrupt
        war
        das Ende
        wie
        der Anfang
        ein
        Zufall

      • Angst!
        12/09/15
        Angst!

        Freude wird sauer
        wie Apfelessig
        schmecken Sätze schal
        etwas Unbekanntes
        kommt auf uns zu
        geduckter Gang
        Stiefelklang
        auf ausgetretenen Wegen
        gehen, rufen sie laut
        Heil verkünden
        Unheil suchen
        suchen doch
        durch ihre

      • Gefunden!
        11/09/15
        Gefunden!

        Dich und mich
        gefunden
        den Weg wieder
        zurück gedrängt
        den Abgrund über den Rand
        entdeckt
        neue Sterne in alter Pracht
        abgelegt
        die enge Rüstung der Dinge
        geformt
        neu mich in Fleisch und Blut
        gegossen
        bei dir ang

      • Geh weg!
        08/09/15
        Geh weg!

        Du ertrinkst wieder im Selbstmitleid
        du versinkst wieder
        im Erdboden vor Scham weil du
        so schamlos bist Mist oder wie
        gerne du dich doch gern hättest
        aber leider kannst du dich nicht
        leiden und sie dich auch nicht ist
        echt nicht fair das Sch

      • Lieblingsfarbe!
        08/09/15
        Lieblingsfarbe!

        Ihre Lieblingsfarbe
        war das Blau,
        das die Männer
        ihr
        vom Himmel
        logen

      • Heute Abend
        04/09/15
        Heute Abend,

        bleibt es noch lange hell
        obwohl die Tage kürzer werden
        verhallt der Lärm der schrillen Stunden,
        flieht in Schatten zwischen Häuser
        deren Fenster grell erleuchtet,
        die die Nacht nicht kommen sehen
        wollen bleiben wach und warnen
        vor de

      • Anders!
        02/09/15
        Anders!

        Dein Auge

        lächelt das Leben
        grenzenlos schweigend
        reden deine Lippen mit Berührung
        wenn du sprichst,
        dann spricht der Sommer
        Duft und Farben,
        halte mich fest du
        Licht, Wärme, Wohlsein
        und küsse meine Haut
        rauh und roh u

      • Fremd!
        02/09/15
        Fremd!

        Staatsangehörigkeit: deutsch
        ich bin
        mir fremd
        aber nur
        zwei Worte
        lang

      • Leben!
        02/09/15
        Leben!

        Zwischen den Gefühlen
        Hass und Liebe
        aber
        ist eine große Lücke
        durch diese fliehe ich
        in den Tag

    • August
      • Haut!
        25/08/15
        Haut -


        dünne Schale,
        verletzlich

        fleischgewordener Mantel,
        wärmend

        glatte Oberfläche,
        hübsch

        bröckelnde Fassade,
        marode

        vibrierende Zellen,
        geil


        kalter Kokon,
        fremd

        zartes Stü

      • Utopia!
        23/08/15
        Utopia!

        Im Anderssein
        Ähnliches finden

        Im Verlorensein
        Heimat finden

        Im Loslassen
        Halt finden

        Im Fremdsein
        Nähe finden

        Im Ichsein
        Dich finden

      • Am Frühstückstisch angeeckt
        22/08/15
        Am Frühstückstisch angeeckt:

        Weil alle Wunden nach innen gehen
        was sind wir anders als dieses Fleisch wir sind
        viel mehr ganz zart
        ganz weich nach außen hin hart
        das Innen darf keiner sehen aber
        ich will das nicht und du kannst
        nicht verstehen wie schwer

      • Unsterblich!
        18/08/15
        Unsterblich!

        Deine Worte
        sind das Atemholen
        meiner Sehnsucht,
        tief zum Leben
        strebende Samenkörner
        unter der schneebedeckten
        Agonie der Nacht
        liegt die Verwandlung
        meiner Träume in
        lächelnde Sterne eingehüllt
        in die Wärme deiner S

      • Verglüht!
        12/08/15
        Verglüht!

        Dein Blick, dein ganzes Gesicht
        abgewendet innen
        splittert das Licht tausend
        tote Teilchen verglüht einmal
        war ich jener Strahl, der den Tag beweist
        eine eingeschlossene Sonne jetzt
        schießt du mich ins All weit
        entferntester Punkt zu dir
      • Unterwegs!
        11/08/15
        Unterwegs!

        Auf der Autobahn
        schützend beiderseits
        breiten Leitplanken
        ihre Stahlschwingen
        asphaltgraue
        Überlebenssymetrie
        auf der Fahrbahn
        die Trennungslinien
        schwarz auf weiß
        Triumphe des Menschen
        über die Angst
        noch mal eben

      • Gedankenflucht!
        11/08/15
        Gedankenflucht!

        Blitze zerzucken
        deinen Schlaf

        Gedanken preschen
        zum Gallop
        geben dem Herzen die Sporen

        auf und davon
        werden sie reiten

        wach auf

      • Lullaby!
        11/08/15
        Lullaby!

        Halt still Stadt

        ich will
        deine pulsierenden Lichter löschen,
        wenn dein Lärm
        sich unter die Dächer duckt

        Halt still Stadt

        ich will
        deine steinerne Stirn streicheln,
        wenn deine Schatten
        den Asphalt berühren
      • Geduld!
        09/08/15
        Geduld!

        Ein Nein
        liegt mir
        auf der Zunge
        doch auf
        deinen Lippen
        liegt ein
        Lächeln

        und wartet

      • Dornen!
        09/08/15
        Dornen!


        Sie kamen
        Duft des Lorbeers
        zu ernten gab es statt Ruhm
        Gestank der Strasse,
        so gingen sie hin
        in deinen Schuhen
        aus Stein, Staub
        Stacheldraht stießen spitze
        Schreie in dich
        kreuzigten dich Not -
        nagel für Nagel
        d

    • July
      • Wer macht dich gehen?
        23/07/15
        Wer macht dich gehen?

        Dünnes Fräulein
        in fedrigem Flaum
        kaum gehbereit so
        rosarot stöckelbeschuht
        Wut statt Mut über dich
        reden sie goldgetönt
        geschönte Wortgeschnippel
        du Federkind was ist bloß?

        Hippel so schnurrend gurrend
        flirre

      • Worte!
        23/07/15
        Worte

        als Tankstelle
        nach
        Fernverkehren,
        als Anker nach
        Wühlfühlmeeren,
        als Sündenbock
        nach
        Schuldenbuckeln,
        als Buchstabentreuer
        nach Lügenducken,

        irr ich mich vielleicht
        gewaltig
        oder ist das Lebeneben doch

      • In dieser Sache!
        21/07/15
        In dieser Sache!

        Biss in´s Apfelbäckchen
        wissbegieriges böses
        Pfirsichpfötchen packt
        Worte in Wolle
        trabt hoch
        köpft hohl
        stapelt tief
        Tat auf Tat im Täter
        häuft sich schichtweise
        Schuld
        durch den Riss im Nichts
        schimmert mein

      • Lippenbewegung einwärts!
        19/07/15
        Lippenbewegung einwärts!

        Im Gedankentakt
        zucken
        Zungen
        spalten
        Sätze
        bis zum Kern
        stechen
        Wörter
        unter Haut
        gehen
        Fragen bleiben
        offen
        die Wunden

      • Pfeil nach innen!
        19/07/15
        Pfeil nach innen!

        Gefühlsmuster passend
        der Schnitt
        für dich empfunden
        etwas wie
        Rohmaterial
        das wird noch schön
        glatt gebügelt
        oben auf ist es
        schon ganz
        faltenfrei bitte
        folge dem Pfeil

      • Dimensionsbruch!
        19/07/15
        Dimensionsbruch!

        Notausstieg wo
        ist die Tür
        zu mir einfach
        draufschlagen bis
        Funken sprühen
        dumpfes Geräusch
        jetzt
        Knochensplitterpuzzel:
        was Plausibles formen
        was Praktisches

        aber
        da fehlt was
        die Axt im Kopf
      • Tupperträume!
        12/07/15
        Tupperträume!

        Kopf an Kopf
        rennen wir
        im Kreis
        künstliche Kartografie:
        wetzen Messer
        tuppern Träume
        spinnen Geduldsfäden
        vielleicht dann
        bleibt uns dieses Gefühl
        Lieben
        dich, was da in dir ist,
        was vorkommt
        in Worten wi

      • Dezent!
        10/07/15
        Dezent!

        Sie achso fürsorglich
        flanellfedrig frisch gestärkt
        wie sein gebügeltes Hemd
        steht sie da im Neonlicht
        fein säuberlich dezent
        geschminkt natürlich
        nimmt sie keiner ernst:
        schockgefrostete Sehnsucht
        nach Leben was bleibt
        Frauenfatas

    • June
      • Komfortzone!
        28/06/15
        Komfortzone!

        Zwischen meinen Gedanken
        kauern im Dunkeln
        blinde Passagiere
        und ich habe für sie
        kein Licht

        Nicht die Unruhe
        nur der See ist´s
        dass ich den Schlaf
        nicht teilen kann mit denen,
        mit denen ich mich teile

      • Von der Not, sich zu ändern!
        26/06/15
        Von der Not, sich zu ändern:


        Alte Zöpfe
        sie ab zu schneiden
        drohte die Schere
        dem Kopf

      • Faustschlag!
        26/06/15
        Faustschlag!

        Zäh
        widersetzte sich
        die Hand
        dem Kopf:
        sie blieb
        ausgestreckt

      • Rettung!
        26/06/15
        Rettung!

        Ein See
        will ich sein,
        der schläft
        das Schilf unterm Kopf
        hundert Halme
        unzählige Wege
        zerschneiden
        meinen Schlaf
        und ich träume
        deinen Duft,
        an dem ich entlangeile
        um mehr
        als nur Erinnerung
        zu retten

      • Erinnerung!
        26/06/15
        Erinnerung!

        Er nahm mich
        auf seine Töpferscheibe
        formte
        einen Krug aus mir
        und füllte ihn
        mit Tränen

      • Dort!
        22/06/15
        Dort!

        Mein Wort,
        das deine Stille
        sucht

        Mein Auge,
        das deinen Blick
        sucht

        Meine Haut,
        die deine Hände
        sucht

        werden dich finden
        dort



      • Geborgen!
        14/06/15
        Geborgen

        in deinem Blick,
        der keine Antwort sucht

        in deinem Lächeln,
        das keine Fragen stellt

        in deinem Arm,
        der mich halten will

      • Tödlich!
        14/06/15
        Medusa!

        Und ich seh dich
        immer zu lange an,
        und ich lass dich
        immer zu nahe ran,
        aber mein Lächeln
        ist tödlich

      • Mutig!
        13/06/15
        Mutig!

        Wer geht,
        aus der Enge
        der Ordnung,
        hinter den Zweck
        der Zeichen,
        auf den Grund
        der Dinge, wer
        wenn nicht wir?

    • May
      • Selbstverloren!
        29/05/15
        Selbstverloren!

        Ein Ewigwach bin ich
        die Traumesstunde und
        dunkle Kunde dem hellen Schein
        bin Vielflachheiten bunt stets
        entfalte mich im Anderssein
        vielleicht bin ich ein Ruf
        ein Schrei in ferne Weiten
        ein einsam blasses flatternd Tuch
        bin ein Buc

      • Frei!
        21/05/15

      • Frei!
        21/05/15
        Frei!

        Ich kann nicht wie ihr wollt so leben
        ich gehe quer, ich lauf entgegen
        allen Regeln, nicht liebe ich das Nichts
        das allerorten herrscht und gilt wie
        mir füllt wieder ein "Ja" die Gedanken
        Biederfrau das war ich nie
        ich reiß sie nieder eure S

      • Zuversicht!
        05/05/15
        Zuversicht!

        Es ist ein Versprechen,
        das Knospen der Blüte
        das Grünen der Blätter,
        an uns, die wir noch
        die Haut vergangenen
        Winters tragen, nun
        werdet leichte, lichte
        Engelleiber werdet
        süsser, neuer Wein
        rot wie deine Lippen
        fallen

      • Im Exil!
        04/05/15
        Im Exil!

        Mein Blick,
        der auf
        deine Augen
        wartet

      • Prognose!
        04/05/15
        Prognose!

        Eine Zeit wird kommen,

        da lebst du
        nicht das, was du musst
        nur das, was du willst

        da sagst du
        nicht das, was du sollst
        nur das, was du denkst

        da liebst du
        nicht den, der dich will
        nur den, den du willst

        da

    • April
      • Frühlingsfrei
        29/04/15
        Frühlingsfrei!

        Überraschte Übereinkünfte
        begegnen
        erstaunten Erkenntnissen
        triebige
        Gedankenknosperei
        frühlingsfrisches
        Freifühlen,
        wie ich wieder
        an dich denke:
        du
        zwischen Zweigen
        zwitschernde Stimme

      • Geborgen!
        26/04/15
        Geborgen!

        Wir gehen den umgekehrten Weg:
        zuerst knospendes Blatt,
        dann hinabsteigen mit
        ernster werdender Wurzel
        geschlossene Erde erreichen
        warten, warten ein wenig und
        abschließen im Dunkel, im Schoß


      • Wasseroberfläche!
        24/04/15
        Wasseroberfläche!

        Die Schatten der Bäume
        berühren die Erde:
        uns stützt
        die Stille

        dein Gesicht
        so abgrundtief ruhig -
        erinnert mich an
        die Oberfläche des Wassers

        aus den Tagen
        in denen wir wussten,
        was geschieht

      • Die Schlangenfrau!
        22/04/15
        Die Schlangenfrau

        beißt zu
        in warmes Fleisch,
        so zärtlich züngelnd
        nimmt sie Witterung auf

        saugt Gift aus Wunden,
        häutet ihr Herz,
        wirft ab Gekränktes
        Dunkles

        darunter glänzt Glück
        Schuppe für Schuppe
        frühlingsneu
      • Remis!
        22/04/15

      • Mit dir!
        21/04/15

      • Zarter Neubeginn!
        09/04/15
        Zarter Neubeginn!


        So wahnsinnig weiß
        sah ich die Schlehen nie
        wie heute blühn
        gleich einer Symphonie
        in Grün durchpulst
        von Licht und Duft
        ruft und ich atme tief
        den Glanz der Luft
        mit Gold behaucht
        ist alles und der Himmel
        schein

      • Verwandlung!
        08/04/15

      • Vorfrühling!
        07/04/15
        Vorfrühling!

        Die Buchen noch nicht
        belaubt,
        die Spatzenzäune noch
        ohne Geschwätz,
        die Nester noch nicht
        gebaut:
        Zeit,
        die Zeltpflöcke
        zu verankern,
        die Beete
        zu bestellen,
        der Sonne
        eine Chance zu geben,
        was ich fe

      • Baumerwachen!
        06/04/15

      • Heilen!
        06/04/15

      • Neu!
        03/04/15

      • Frei!
        03/04/15
        Frei!

        Deine Worte sind
        das Atemholen
        meiner Sehnsucht,
        tief zum Leben
        strebende Samenkörner
        unter der schneebedeckten
        Agonie der Nacht
        liegt die Verwandlung
        meiner Träume in
        lächelnde Sterne eingehüllt
        in die Wärme deiner Stimme
      • Der Wind!
        02/04/15
        Der Wind
        hat sich gewendet
        dort, die Sonne glänzt
        fahl brennt herab
        am Weg zum Ufer
        schmal, einsam
        singt der Regenrufer
        seine Qual,
        bald ist nichts mehr
        wie es war,
        deine Worte
        schimmern schwarz
        wie Schiefer,
        Hoffnung lockend

    • March
      • Für dich!
        29/03/15
        Für dich!

        Ich habe den Berg
        versetzt,
        meine Lippen
        riskiert,
        die Stimme
        mir gebrochen,
        mich selbst
        gefressen
        mit Haut und Haar und
        wieder ausgespuckt,
        mein Herz
        zur Mördergrube
        gemacht,
        den Wahnsinn
        an den Rand
      • Späte Erkenntnis!
        28/03/15
        Späte Erkenntnis!

        Ein Gedankenwirbel
        im Strudel die Gewissheit
        proklamiert das Chaos

        Wir üben leben
        mit dem Schleudersitz
        immer und immer wieder

        Eine Kreuzung weiter und
        eine Wunde tiefer:
        wie tröstlich der Mond
        wird rund

      • Regenton!
        24/03/15
        Regenton!

        Wir gehen
        aus
        uns heraus
        wandeln unerkannt
        in grünem Land,
        wandeln unter Wolken
        folgen
        still dem Wind,
        denn was wir sind
        füllt leeren Sinn,
        verbunden ziehen
        weiter geradeaus,
        bauen uns aus
        Fantasie ein Haus

      • Zuflucht!
        19/03/15
        Zuflucht!

        Die bunten Vögel
        kamen zu mir
        aus dem Süden
        aus der Sonne
        und zeichneten mir:
        die Wärme geröteten Steins
        und die Tiefe gefalteten Meeres,
        und einer von ihnen
        ließ sich
        auf meinem Herzen nieder
        und versprach mir
        ein

      • Verwandlung!
        15/03/15
        Verwandlung!

        Schau, fast verhungert sind
        zarte Träume gitzernd, gläsern
        neigen sich zu Halm und Gräsern
        welche Richtung nimmt der Wind?

        Nichts ist mehr wie es war
        vor dem Leid, wahrer, tiefer
        Glaube, glänzt fahl wie Schiefer
        grau und grausam im

      • Phantom!
        13/03/15

      • Kippfigur!
        13/03/15

      • Schwer!
        13/03/15

      • Engelsgeduld!
        13/03/15

      • Caput mortuum!
        13/03/15

      • Einsam
        13/03/15
        Einsam,
        auszugehen kleine Lichter
        in der Dunkelheit
        du willst mich nicht verstehen
        und mir bleibt keine Zeit
        Mal um Mal uns Trost zu reichen,
        bis alle Worte gesprochen sind
        und alle Liebe leere Zeichen
        verloren liegen in fahlem Wind,
        Lust steht wie ste

      • Engelsgeduld!
        05/03/15
        Engelsgeduld!

        Einmal
        hundert Schritte
        tun dürfen
        einmal
        tausend Schreie
        tun dürfen

        Wir
        verbergen uns
        unter unseren
        abgeworfenen
        Schwingen

        Wir
        sind geduldig
        stehen an
        nach dem Leben
        nach dem Himmel

      • Ein Versuch
        05/03/15
        Ein Versuch,

        bin ich im Anderssein
        bin ich entstiegen
        einem Märchen
        einem dunklen Schrein
        kann gehen, laufen
        fliegen bin nie
        nur eins bin viel
        zu zart gewoben
        schnell zerissen
        nie am Ziel
        nie in den Normen
        wie der Windhauch weht
      • Puppenspieler!
        04/03/15
        Puppenspieler!

        So getan als ob
        Püppchen
        im rosa Kleid
        Augen auf
        Augen zu
        süße Kleine
        nicken mit dem Köpfchen
        niedliches Ding komm
        spiel mit mir mal
        "Liebe machen"
        Kleid an, Kleid aus
        so als ob
        du lebendig wärst
      • Weiter!
        04/03/15
        Weiter!

        Das epische Weiter, weiter
        aber ich durchschaue das Rad
        vom Gestern zum Morgen,
        ich will die Zeit aus den Angeln heben
        dir den Schleier von den Augen reißen,
        meine Hände suchen Heil in der Flucht
        zu dir, umklammern den Saum deiner Seele,
        jeden

      • Credo!
        02/03/15
        Credo!

        Ich glaube an mein Herz,
        das heilt
        wieder.

        Ich glaube an mein Herz,
        das kämpft
        weiter.

        Ich glaube an mein Herz,
        das liebt
        dennoch.

        Ich glaube an mein Herz,
        das glaubt
        an dich.

      • Der Schmerz!
        02/03/15
        Der Schmerz

        ist groß, stark, tief
        schläft und atmet in mir
        aber dann,
        wenn du von ihr kommst,
        steht er in der Tür
        mit geballten Fäusten
        hoffnungsfroh lächelnd,
        dann gibt er mir alles,
        was ich brauche
        zur Entschlossenheit:
        tausend le

      • Allein!
        02/03/15
        Allein!

        Das Flüchtige
        muss schreien,
        das Endlose
        kann schweigen
        so wie ich
        braucht es
        keine Beweise,
        denn ich träume dich,
        ich sehe dich
        mit leeren Händen
        geben, geben
        alles, was du hast
        ist dieser unstillbare Durst,
      • Liebesgabe!
        01/03/15
        Liebesgabe!

        Ach, was wär das schön für mich
        dachte sie ganz still bei sich,
        gäbe er mit Herz und Hand
        mir seiner Liebe Unterpfand.

        Das mich an ihn denken ließe,
        denken an eine Nacht, wie diese,
        wo er Lust zu Liebe wob
        und mein Herz gen Himme

    • February
      • Was (für mich) zählt?
        22/02/15
        Was zählt?

        Raum,
        wenn es Freiraum ist
        Worte,
        wenn sie wertfrei sind,
        Gedanken,
        wenn es neue sind,
        Gedichte,
        wenn es wahre sind,
        Kunst,
        wenn sie ungekünstelt ist,
        Liebe,
        wenn es Selbstliebe ist,
        Liebe,
        wenn es Nächstenlieb

      • Fließen!
        21/02/15
        Fließen!

        Es schneit
        ich verharre
        reglos und
        Ruhe legt sich
        um mich wie
        wärmende Wolle,
        diese übergroße Hoffnung
        diese übergroße Liebe,
        muss noch
        in mir
        fließen können
        wie wildes Wasser
        unter dem Eis

      • Erlösung
        14/02/15
        Erlösung!

        Es gibt ihn
        den Ort ohne
        Wunde

        dort ist das Moos
        mitleidig
        und der Horizont
        silberstreifig

        weil du
        dort nicht
        sein wirst

      • Credo!
        14/02/15
        Credo am frühen Morgen!

        Ein
        Nein
        ist ein
        Nein
        ist kein
        Vielleicht
        doch
        ist kein
        Ja

      • Harmonische Herausforderung!
        12/02/15
        Harmonische Herausforderung!

        Für Manchen ist
        Denken Fühlen
        und Handeln
        in Einklang
        zu bringen,
        leichter als
        Fühlen Fühlen
        und Fühlen
        in Einklang
        zu bringen

      • Courage!
        12/02/15
        Courage!


        Steh nicht da
        wie ein Strich-
        männchen machen,
        Pfötchen geben,
        lass mal andere,
        geh du auf große Fahrt
        und schick mir
        eine Oase
        ein Stück aus der Mauer,
        einen Felsen aus der Brandung
        etwas Großes,
        das in keine
      • Vorstadtkrieg!
        12/02/15
        Vorstadtkrieg!

        Gärten himmelblaue Pergola
        verstrüpptes Gebüsch darin
        nistendes Getier, auch Rotkehlchen
        und Maisen sehr mutig denn
        die Katzen kennen kein Pardon,
        es herrscht Krieg hier
        die Angst
        mit sich allein zu sein
        keine Antwort
        auf sich

      • Don Quichotte!
        07/02/15
        Don Quichotte,

        wo ziehst du hin
        wo bist du her gekommen,
        was hast du verloren
        und was bekommen
        für deine Liebe und das
        Leid und all die Sehnsucht
        und die lange Zeit,
        nun des Kämpfens müde,
        Riesen längst erschlagen
        und deine Haut so oft
      • Mein Herz ist wund,
        05/02/15
        Mein Herz ist wund,

        geschlagen an der stumpfen Zeit
        der Tage Trost bleibt
        die Vergangenheit

        die Zukunft ist uns Traum
        ist stets ein Wandern
        von einem Sehnen
        zu dem Traum des andern

        und beide sind wir
        in fremder Menschen Träume
        reck

      • Vorsehung!
        01/02/15
        Vorsehung!

        Ich gebe dir
        die Zeit
        des langen Atems
        jeder Sekundenbruchteil
        ein Hauch Hoffnung, dann
        irgendwann
        ein ganzes Leben
        aus dem Vollen
        schöpfen

    • January
      • Warum?
        30/01/15
        Warum?

        Will mich dehnen
        weit rückwärts lehnen
        in den Schoß des Schweigens
        meine Hoffnung legen
        mit dem Gefühl weicher
        warmer Geborgenheit
        mich wenden rückwärts
        die Kindheit berühren:

        Mit geschlossenen Augen
        Träume verscheuchen
      • Zufrieden!
        29/01/15
        Zufrieden!


        mein Geist
        beflügelt,

        mein Herz
        beruhigt,

        mein Körper
        befriedigt,

        wenn ich bei
        dir bin,
        bin ich
        Ich

      • Magie!
        28/01/15
        Magie!

        Dein Lächeln
        zieht mich aus
        dem Schlaf und
        zaubert Freude
        aus Frustriertem wird
        Frisches mit Biss
        saftig spritzen
        Ideen in den Tag und
        der kleinste gute Kern
        sprengt meine
        harte Schale

      • Leben!
        26/01/15
        Leben!

        Bin durch so viele
        Erfahrungen hingegangen
        ich möchte leben,
        lachen und den Himmel
        mit Händen fassen,
        er ist da nah,
        ganz nah,
        ich muss nur warten,
        worauf? Lauf,
        lauf mir entgegen,
        wirf deinen Schatten
        über mich
        un

      • Zum Glück!
        26/01/15
        Zum Glück!

        Die blinden Scheiben
        schreien Verderben
        gesplittert nach dem
        Gewitter beunruhigen
        mich immer noch
        all die Nächte in denen
        mein Mut reißaus nahm
        vor dem Donner nun
        gleicht meine Angst einem
        Zahn der längst gezogen
        immer noch

      • Ein König!
        25/01/15
        Ein König!

        Froh........... am Leben
        zu sein......... existent und
        bedarf......... gedeckt ist
        es........... das was zählt?
        wenig.......... verstehen
        und.......... an Nichts glauben
        wer......... will schon
        froh......... s

      • Verliebt!
        25/01/15
        Verliebt!

        Wir sind verliebt,
        reiben Hände und
        Wangen aneinander
        frisch gerötet
        liegen wir
        wie Silberlöffelchen
        in der alten Schatulle,
        funkelnd glühend schön
        wie diese Sternschnuppen,
        silberne Lichtstreifen
        plötzlich
        fallen

      • Nichts!
        20/01/15
        Nichts!

        Nichts
        war und ich will
        nichts
        mehr sehen, fühlen
        von dir
        noch ist
        etwas
        du vielleicht
        oder
        vielleicht ich
        gerade deshalb
        will ich
        werfen mit
        weißer Hitze
        meinen
        schwarzen Schatten
        über dich
        wi

      • Tagtraum!
        16/01/15
        Tagtraum!

        Zärtlich berühren dich
        meine Gedanken
        sind bei dir wie sanft
        laue Luft atme ich
        deinen köstlichen Duft
        in tiefen Zügen fülle
        meine Lunge mit deiner
        Süße bis deine Wärme
        mein Verlangen schmilzt
        und wir endlich Einswerden
        i

      • Weiter!
        14/01/15
        Weiter!

        So viele Worte
        die nichts beweisen
        außer
        dass meine Sätze
        da sind.

        So viele Hände
        die nichts beweisen
        außer
        dass mein Fleisch
        schwach ist.

        So viele Wunden
        die nichts beweisen
        außer
        dass mein Herz

      • Tränenblind!
        14/01/15
        Tränenblind

        zwischen deinen Blicken
        gehe ich ein winziges Stück
        aus mir heraus und stehe
        neben uns, erstaunt über
        den Stillstand des Feuers,
        das ist der Schmerz also,
        der mein Ich füllt bis zum Rand
        und darüber hinweg
        hilft nur noch Weinen
      • Meine Heimat!
        12/01/15
        Aus aktuellem Anlass. Unsicherheit und Angst ist der ideale Nährboden für Fremdenhass. Wenn die Menschen ihre Heimat in sich suchen würden, dann hätte sich die Patriotenidiotenbewegung ein Stück weit erledigt!

        Meine Heimat,

        liegt in mir
        nicht in diesem Land
        nicht

      • Meine Stadt!
        10/01/15
        Meine Stadt

        ist eine offene Wunde und
        wie ein Messer
        schneiden schäbige Worte
        bis zum Grund des Tumors -
        wuchernder Hass,
        hervor quillen
        Neid und Angst,
        an der Oberfläche
        verkrusten Vorurteile.

        Meine Stadt,
        wer schließt dir
      • Brandstifter!
        10/01/15
        Brandstifter!

        Sie lassen Strohpuppen brennen
        wieder in den Höfen,
        sie singen Hymnen, wiehern
        wild Parolen von der
        besseren Zeit sie soll
        kommen und dann
        zu Kreuze ziehen sie,
        heilig ist der Klang des Hohlen,
        des hochgelobten Alten,
        kehren schn

      • Bitte nicht!
        09/01/15
        Bitte nicht!

        Bitte nicht
        näher treten
        um nachzusehen,
        es ist
        ein windschiefer Schuppen
        zerfallen-
        eine große Liebe,
        die einmal war
        Sehnsucht, Glück, Schmerz
        sind hier
        in der Dunkelheit
        und Hoffnung vielleicht
        bin ich
      • Ja!
        09/01/15
        Ja!

        Du sagtest
        Ja
        und auf deinem Leib
        tat das Licht
        Wunder
        größere als
        die Auferstehung,

        danach
        lebte ich
        wieder auf
        vor den Augen
        der Welt

      • Jahreswechsel!
        06/01/15
        Jahreswechsel

        was bleibt ist die Erinnerung
        an dich an mich
        gefunden
        den Weg wieder
        zurück gedrängt
        den Abgrund über den Rand
        entdeckt
        neue Sterne in alter Pracht
        abgelegt
        die enge Rüstung der Dinge
        geformt
        neu mich in Fleisc

      • Sehnsucht!
        06/01/15
        Sehnsucht

        Meine Brüste
        wollen deine Sehnsucht
        stillen streichle sanft
        dir Falten aus der Stirn
        komm Fremder
        leg dich zu mir
        füllen wir die Nacht
        mit kalten Küssen
        fern dem Schlaf
        traf dich mein Wort

        dort nach deinem Griff
        seh

      • LEERE!
        06/01/15
        LEERE!

        Schneeweiße
        Nächte
        in uns
        ist nichts,
        was wir sind -
        Schatten
        ohne Kontur
        ohne Inhalt,
        ein Weiß
        auf weißem Grund
        unsichtbare
        Als-ob- Wesen


      • Warten!
        02/01/15
        Warten!

        Nur in Gedanken
        werd ich dich fühlen,
        dort duften Träume,
        reif und rot,
        wie jede Zeile,
        die wir schrieben,
        vom Glauben, Kämpfen
        und vom Tod.

        Nur in Gedanken
        werd ich dich erwarten,
        wie Äpfel reifen rund
        zu süßer

      • Komm!
        02/01/15
        Komm!

        Komm beiß dich fest,
        ich halte nichts vom Nippen
        mehrfach küss mich
        von Mund zu Mund,
        mal mit deinen roten Lippen
        mir Haut und Seele bunt.

        Komm nimm mich hin,
        so wie ich bin zungenzärtlich
        mal Sonnenkreisel mir
        um die Augen rum

  • 2014
    • December
      • Mein Herz!
        31/12/14
        Mein Herz

        hält Ausschau nach dir
        eingesperrt
        hinter seinem Gitterfenster
        aus Knorpel und Knochen
        ernsthaft und fleißig und
        hart so hart
        wenn' s drauf ankommt
        wie es hüpft vor Stolz
        elastisch, muskulös
        so eine Art
        Held
        in Funk

      • Verwandlung!
        31/12/14
        Verwandlung!

        Dort, wo ich keine Liebe fand
        wohnt jetzt der Schmerz in mir,
        über all das, was nicht war
        und die Sehnsucht,
        nach all dem, was hätte sein können
        und sein wird, nach mir
        bleibt ein Lichtkreis an der Wand
        gegenüber seines Bettes:
        de

      • Löschbar!
        28/12/14
        Löschbar

        ist alles
        nur nicht
        die Festplatte
        in uns

      • Ein Versuch!
        25/12/14
        Ein Versuch,

        bin ich im Anderssein
        bin ich entstiegen
        einem Märchen
        einem dunklen Schrein
        kann gehen, laufen
        fliegen bin nie
        nur eins bin viel
        zu zart gewoben
        schnell zerissen
        nie am Ziel
        nie in den Normen
        wie der Windhauch weht
      • Ellenbogenbäume!
        25/12/14
        Ellenbogenbäume!

        Der Horizont
        zieht die Äste himmelwärts
        wie Macht das Machbare
        wächst ein Baum aus Blech

        und wir ernten
        Gier, Glanz und Geld:
        glühende Früchte
        mit den Ellenbogen

      • Möglichkeit!
        25/12/14
        Möglichkeit!

        Schwarz und weiß
        aber
        dazwischen
        liege ich:
        nun
        weiß ich
        grau ist
        eine Möglichkeit

      • Steine!
        25/12/14
        Steine!

        Mein Tag.
        steht am Start
        und wartet
        auf deinen Mund:
        der hat Flügel,
        er schließt seine Schwingen
        auf meinem Arm und
        zwischen zwei Flügelschlägen
        landet dein Kuss,
        aber dein Mund muss fliegen
        denn der Morgen
        steht vor der

      • Er!
        25/12/14
        Er!

        Und wieder
        und wieder
        geboren
        in Stroh und Dreck
        in Hell und Dunkel

        aber sein Dasein
        aber wir

      • Wolkenmeer!
        23/12/14
        Wolkenmeer!

        Beinahe unbeabsichtigt
        suche ich
        seine Bissspuren
        in meinen Nacken
        summte er Nichtigkeiten,
        durchdringend bis
        in meine Träume
        sein Schrei nach Schutz
        wie Zwillingssmonde
        die im Nebel versinken
        liegen unsere Hintern horizon

      • Gefangen!
        22/12/14
        Gefangen!

        Du planst
        deinen Ausbruch
        aus dem Ich,
        raus aus
        dem Schutz der Ferne,
        weg aus
        dem Schatten der Ruinen
        und dein Leben
        und dein Tod
        vermischen sich
        mit meinen Alpträumen
        und ich weiß nicht
        wo du bist
        und ich se

      • Klein!
        22/12/14
        Klein!

        Du willst mich
        groß,
        aber ich bin
        ein Zwergin,
        die wächst

      • Schneewittchen
        22/12/14
        Schneewittchen,

        im Sterbekleid
        schön
        konserviert unter Glas
        schaut her, da liegt sie
        glitzernde Prinzessin,
        vergiftet
        von falschen Versprechungen,
        erstickt
        am kalten Kuss der Lügen, aber
        immer noch rosig ihre Wangen und
        ihre blasse H

      • Dezembertage!
        19/12/14
        Dezembertage

        etwas unterkühlte Grundstimmung
        wen wundert's
        es liegt Winter in der Luft
        der Himmel versteinert
        in Granitgrau minimalistisch
        das Licht bleibt gebrochen
        im glazialen See
        ruht die Stille und das Feuer
        unterm Eis glüht Sehnsucht
      • Armes Kind!
        18/12/14
        Armes Kind!

        Da liegt das Kind
        nackt im Stroh
        Ochs und Esel
        will es nicht
        Myrrhe und Weihrauch
        stinken so
        aber was Anderes
        kriegt es nicht

        jedes Jahr
        dasselbe

      • Traurige Engel!
        18/12/14
        Traurige Engel,

        gehen vor mir her
        sie breiten Schwingen
        schützend ins Leer
        halten Hass gefangen
        mit steinernem Blick,
        können zu uns gelangen
        aber niemals zurück,
        ihr Los ist Unsterblichkeit,
        unter schweren Schwingen,
        bergen sie Leid
        geb

      • Genusszeit!
        18/12/14
        Genusszeit!

        Spätlings erkannt das Blindbringen
        von Versprechübungen fingerfertig
        gedrechselte Kunststoffträume
        sagen das Schlusswort
        zum vollen Wahrenkorb passend
        schnell nochmal Schaumschlagen
        mit sahnesteifen Schleimscherzchen
        auf kosten And

      • Rückschau!
        18/12/14
        Rückschau!

        Ich schaue
        und schaue zurück
        und finde nur
        Schatten der Sterne
        ohne Himmel,
        zu fremden Häusern
        führen Wege,
        die ich nicht kenne
        und doch gehe ich
        in ausgetretenen Schuhen
        weiter dorthin
        wo ich nicht bleiben werde

      • Vom Winterwort!
        18/12/14
        Vom Winterwort!

        Im Winter
        soll ein Warten sein
        von einem
        der will, dass ich komme
        in sein Haus,
        das nur
        ein großes Zimmer hat
        groß genug
        für dieses eine
        warme Wort,
        das ich
        vielleicht dem Leben
        sagen will

      • Unsagbar!
        17/12/14
        Unsagbar!

        Du bist
        wie ein Tag,
        der mich
        an das unsagbar
        Schöne erinnert:
        jede Sekunde
        liegt mir Lachen
        auf der Zunge

      • Lamm!
        17/12/14
        Lamm!

        Dein Auge lächelt das Leben
        grenzenlos schweigend
        reden deine Lippen mit Berührung
        wenn du sprichst,
        dann spricht der Sommer-
        Silber und Sandelholz,
        halte mich fest du
        Flussleib, Fruchtfleisch, Farbpracht
        und küsse meine Haut
        rauh

      • Gut so!
        16/12/14
        Gut so!


        Ich bin das Sandkorn
        im Getriebe,
        Ich bin der Tropfen
        auf heißem Stein,
        Ich bin die Ränke
        in der Liebe,
        Ich bin der Bodensatz
        im Wein.

        Ich bin ein Samen
        in der Wüste,
        Ich bin der Rahmen
        ohne Bild,
        Ich bin d

      • Eva!
        16/12/14
        Eva!

        Ihre Liebe ist dunkel,
        verschlingend,
        zwischen Scham und Blöße
        fallen
        die Feigenblätter
        jetzt
        formt sich das Fleisch
        zu Rundungen,
        ihr Schoß
        gebiert Gott,
        ihre Brüste
        nähren Neugier
        auf das Leben,
        ihr Beg

      • Echt!
        15/12/14
        Echt!

        Ich will
        deine Hand
        in meine gelegt
        als wären wir
        füreinander bestimmt

        Ich verstehe
        als erste dich
        zu lieben und
        nicht zu lieben
        sind ein
        und dasselbe

        Ich will
        dir erste sein,
        die aus Spiel
        und Schme

      • Sei mein!
        15/12/14
        Sei mein

        lippenleicht umschlingen
        dich durchdringen Haut an Haut
        vertraut dich rhythmisch finden
        binden Glied an Glied
        ein Lied singen uralt und
        neu zugleich klingen
        im selben Rhythmus schwingen
        genießen trinken dich
        bis zur Neige leer
        mehr

      • Suche!
        15/12/14
        Suche!

        Tief
        wohnt in den Stoppelfeldern
        Wild
        wächst aus den Wäldern
        Still
        ruht in den Herzen

      • 1
        15/12/14
        test

    • November
      • Konjunktiv!
        01/11/14
        Konjunktiv!

        Wenn ich wollte,
        könnte ich lauthals singen
        könnte Steine zum Tanzen bringen

        wenn ich wollte,
        könnte ich Gipfel stürmen
        könnte Wolken zu Bergen türmen

        wenn ich wollte,
        könnte ich Blinde heilen
        könnte Meere zur Mitte t

    • October
      • Bei Ebbe
        30/10/14
        Bei Ebbe

        krallst du die Zehen
        in den Schlick der Schuld
        aus weichgespülten Worten
        aus stromlinienförmigen Sätzen
        aus gestrandeten Hoffnungen
        alles geordnet im Tempo der Tide-
        Zickzacklinien zerstückelter Zeit,
        aber gerade als du weiter willst
        we

      • Blind!
        29/10/14
        Blind!

        Sprachlos geredete
        Augenblicke
        jedes Sandkorn
        ein Universum,
        jede Welle
        meerschaumverpacktes Glück,
        fange ich
        mit mundgemaltem "Oh",
        rockzipfelwarm Regentropfen,
        im salzgegerbten Jetzt
        baue ich mein Nest
        im Wind,
      • Laut!
        29/10/14
        Laut!

        Kreischende Möwen
        am Himmel
        weiße Ausrufezeichen
        gegen Stille

      • Gesunken!
        29/10/14
        Gesunken!

        Nebeleinwärts milchweiß
        verlieren sich Spuren
        von Sicherheit zwischen
        uns greifen Gezeiten
        stehen Gedanken
        still
        liegen Gefühle
        gestrandet
        am Rand
        meines Bewusstseins bist du
        noch
        eine Bewegung
        gegen den Strom
      • Meer!
        26/10/14
        Meer!

        Wir werden uns
        wiederfinden
        im Meer
        du als Wasser
        ich als Salz
        du wirst mich tragen
        ich werde dich trinken
        wir werden einssein
        vor aller Augen und
        selbst die Sterne
        werden staunen:
        hier haben sich Zwei
        zurückverwandelt <

      • Wortlos!
        26/10/14
        Wortlos!
        Wer?

        Wenn ich glücklich bin
        forme ich Worte zu Gedichten
        wenn ich traurig bin
        formen die Worte mich -
        wer bin ich,
        wenn ich ohne Worte bin?

      • Feuer!
        25/10/14
        Feuer!

        In kalten Nächten
        schlafen wir
        nackt,
        wir mischen
        schwarzes Haar mit braunem
        im Licht, im Dunkeln
        tun wir es
        schwitzen fest
        aneinander reiben
        Haut an Haut
        fass mich an, fass mich an
        brennen
        lichterloh ein Ganzes
        sind

      • Zart!
        24/10/14
        Zart!

        Dein Blick ist zart
        verschweigt
        seine Macht
        ein Tiefstapler
        der schlimmsten Sorte,
        meine Worte hängen
        an kahlen Zweigen
        gefallene Sätze
        gehäutete Gefühle
        rascheln
        auf trockenem Boden
        unsere Zehen klammern
        zynisch vergil

      • Was zählt!
        21/10/14
        Was zählt,

        ist dieses Licht,
        das auf deinem Haar tanzt,
        die Funken in den Fichten,
        das sanfte Spiegeln des Sees,
        das in deinen Augen liegt,
        das bisschen Frieden zwischen
        Gestern und Heute, am Morgen
        die Glitzernetze im feuchten Gras
        und dort, auf d

      • Zwergenland!
        20/10/14
        Zwergenland!


        Wir lassen uns klein machen
        engstirnig wird gefragt und
        wer hat das Becherchen geleert
        vom Tellerchen gezehrt
        wer werkelt denkelt schreibselt
        denn da so eifrig regelrecht und
        klippundklärchen ein Loch in
        den Kopf immer auf der Suche
      • Oktober!
        20/10/14
        Oktober!

        Kein Blau mehr
        Regen
        der Steine beweint,
        keinem Grün gelingt
        das Wachsen mehr-
        der Herbst
        hält Einzug bald
        zupft er Blätter
        vom Baum,
        unter Dächer flüchtet
        der Mensch
        auch ich
        verbeuge mich
        mit den Ähren

      • Leichtsinn!
        19/10/14
        Leichtsinn!

        Was ich fühle
        wenn du neben mir stehst
        während wir eingehüllt
        in taugenässte Erinnerungen
        die Nacht verabschieden
        und uns verwirrt
        dem Grau gegenüber sehen
        aus dem einmal
        der Tag werden soll,
        der mich erstaunt
        weil ich ih

      • Geglückt!
        18/10/14
        Geglückt!

        In der Hohlform
        deiner Hände
        schwebt mein Herz und
        dein Schatten
        nimmt mich auf -
        so gehen wir
        nicht verloren
        bis alles still
        und sicher sein wird
        beinah geglückt

      • Geliebter
        18/10/14
        Geliebter,

        ich stoße dich ab
        wie das Boot
        von meinem Ufer
        zu ferner Sehnsucht
        nach dunklen Wellen,
        die niemals
        brechen werden,
        bleiben Mut
        und maßlose Mühe
        nicht zu weinen
        und doch tropfen Tränen
        von Mund zu Mund
        setz

      • Getrieben!
        17/10/14
        Getrieben!

        Stunden fliehen
        bin müd und doch
        nicht müd, bin still
        und doch nicht ruhig,
        suche Frieden und finde ihn
        im erloschenen Licht der Nacht
        manchmal aber,
        fliegen auch dort Vögel,
        ziehen Schafe in's Dunkel,
        das ihnen Heimat ist -

      • Herbst!
        14/10/14
        Herbst!

        Die Sitzauflagen
        von den Gartenstühlen
        herein holen, als ob
        die Nässe
        ihnen gelte
        und nicht meinen Knochen
        mein Bein meldet
        die Kälte
        schon vor dem ersten Schnee
        und meine Lippen
        sind blau
        noch vor dem ersten Frost:
        es

      • Dein Blick
        12/10/14
        Dein Blick,

        Dein Blick sticht
        rote Rosen
        in mein Fleisch,
        so zart
        bist du mir
        unter die Haut gegangen
        bleib nah,
        wo meine Lippen
        deine Zunge hüten werden
        wie einen Schatz kostbar
        Silberglanzketten sind
        deine Arme geschlungen
        um

      • Trotzdem!
        12/10/14
        Trotzdem!

        Alles was ich sagte
        ist trotzdem
        wahr
        ich kann es nur nicht
        beweisen
        wie das Grün
        das durch die Mauer wächst
        wie der Fisch
        der durch das Netz schlüpft
        wie das Wasser
        das durch den Riss rinnt
        ist alles was ich sagte
        w

      • Bald!
        12/10/14
        Bald!

        Du bist tief und still
        ein See ruht sich aus
        in deinen Augen
        und die Sterne liegen
        sanft und etwas müde
        in deiner Hand -
        wie ich
        dich ersehne
        deinen Mund
        den Bug deiner Stirn

        hier
        ist der Abgrund
        und das Alt
      • Wildgänse!
        11/10/14
        Wildgänse!

        Ein Schrei über mir lange
        nicht mehr gehört wie weit
        oben sie ziehen
        nach Süden in Formation
        eine Phalanx aus Federn und ich
        folge ihren unsichtbaren Wegen
        sie markieren Parallelen,
        die Gefühle beschränken
        auf das Wesentliche
        e

      • Dein Duft
        07/10/14
        Dein Duft

        Dein Duft auf den Poren meiner Haut
        in den Tälern meines Selbst
        regt sich, was ich nicht begreife -
        also beobachte ich dich registriere
        die Zeichen deiner Entfernung
        von mir, freue mich über jeden Moment,
        den du zu mir zurück kehrst nur manchmal<

      • Sterben!
        06/10/14
        Sterben!

        Erde bedeckt
        die Wurzeln
        dürfen dennoch
        nicht
        gerodet werden
        die Bäume
        könnten
        sterben aber
        wie viele
        Wurzeln werden
        gerodet
        in uns



      • Imperativ!
        06/10/14
        Imperativ!

        Durchsichtig
        bis zum Firmament
        nicht verbannbar
        die Wahrheit
        lichtet die Nacht
        und erinnert mich
        an das Mögliche -
        immer wieder
        einen neuen Tag
        auf mein Gewissen nehmen



      • Aber!
        04/10/14
        Aber!

        Es ist gut,
        aber nur fast

        es ist schön,
        aber nicht wirklich

        es ist wahr,
        aber nicht echt

        es ist jetzt,
        aber nicht immer

    • September
      • Manchmal
        28/09/14
        Für Liselotte:
        Manchmal,

        steigt meine Mutter
        aus den Seiten meines Tagebuches
        und verlässt ihren Kerker voller Erinnerungen
        blickt über den Scherenschnittwald der Sehnsucht
        wo die Hoffnungen sinken im Feuer des Sonnenuntergangs
        leuchten die Steine, ein jed

      • Laufenlernen!
        28/09/14
        Los!

        Stell
        dein Leben
        vom Kopf
        auf die Füße
        lass dich
        gehen

      • Anleitung für diesen Tag!
        27/09/14
        Anleitung für diesen Tag!

        Mach Licht
        am Ende des Tunnels
        wirf Planeten
        aus der Bahn
        lass Lügen
        auffliegen
        mach viel
        Wind
        um dich greif
        nach den Sternen
        setz Segel
        gegen den Sturm
        fass dir
        ein Herz
        hole tief
        Luft

      • Sei still!
        23/09/14
        Sei still!

        Mach ein Ende
        schlag die Tür zu
        und begrab die Erinnerung
        unter der Schwelle zur Hoffnung
        liegt die Zukunft
        geflutet
        mit Gift und Galle
        mannshoch steht dir
        der Hass bis zum Hals

        Schlag dich durch
        das Dickkicht des Daseins

      • Gedankenkreisel!
        20/09/14
        Gedankenkreisel!

        Wenn du nicht weißt, wo das hinführt,
        wie soll ich es dann wissen?
        Wenn ich nicht weiß, wo das endet,
        wo soll es dann hinführen?
        Wenn wir nicht wissen, was das ist,
        wie endet es dann?

      • Sinnlos!
        17/09/14
        Sinnlos!

        Und die Sterne
        zu denen wir ziehen
        werden sinnlos
        sie stürzen sich
        zwischen das Wort "ich"
        und das Wort "liebe"
        und das Wort "dich",
        die ich denke obwohl
        sie nie wieder
        einen Satz ergeben


      • Zufrieden!
        15/09/14
        Zufrieden!

        In deinen Armen
        ist Raum genug

        In deinen Augen,
        ist Licht genug

        In deinen Worten,
        ist Wahrheit genug

        In deinem Herzen,
        ist Liebe genug

        In dir bin ich,
        mir genug

      • So echt!
        14/09/14
        So echt!

        Eine Kerze anzünden
        Trost erfinden
        eine vielleicht Konversation
        wie geht es
        dir, danke und
        sich fühlen wie
        ein Abziehbildchen
        simulieren von Nähe
        von Beziehung weg
        gehen rückwärts
        Anlauf nehmen zum
        Kunstwerk versteinern<

      • Angst
        13/09/14
        Angst,

        dass mein Mut
        mich verlässt
        bevor ich
        alles
        gesagt habe

      • Versteinert!
        12/09/14
        Versteinert!

        Und du breitest
        deine Trauer
        wie einen Mantel über
        Sommerblumen über
        Himmelblau wird
        grau und fahl
        in allen Augen
        liest du Düsternis
        und Qual ist
        dir dunkle Quelle
        bringt allen Mut und
        allen Hohn zutage
        die in dir

      • Gefangen!
        09/09/14
        Gefangen!

        Ein zwischen den Wirbeln
        gefangenes Blatt
        hinab gezogen in Strudel
        tief und dunkel ist
        was ich fühle
        wenn du neben mir liegst
        während wir eingehüllt
        in deine traumschwere Decke
        fröstelnd gemeinsam
        die Nacht verabschieden

      • Vorfreudenfeucht!
        06/09/14
        Vorfreudenfeucht!

        Dein
        Blick
        deine Stimme
        dein Duft
        deine Haut
        deine Hände
        dein Hunger
        dein
        bin ich

      • Erblickt!
        04/09/14
        Erblickt!

        Unter der Sonne
        über der Sonne
        keine nacktere Wahrheit
        als dein
        mir zugewandtes Gesicht

      • Stur!
        04/09/14
        Stur!

        Mir fehlt dass du jetzt weinst mit mir
        es hilft wie stets die Türen zu
        zuschlagen kein Mensch wie du
        reicht mir die Hand bleib hier
        gefangen gern krall Atemstöße
        in den Widerspruch die Wortbegier





      • Gewöhn mich nicht!
        04/09/14
        Gewöhn mich nicht!

        Ein Moment ist ein Moment
        aber ein Leben
        ist ein Leben
        sag ihm ab
        dem Verführerischen
        das mich mit Düften lockt,
        mich hecheln macht,
        es irrt, denn du
        schmeckst nicht nach Dauer,
        du darfst mich nicht gewöhnen
        an das L

      • Zurückweisung!
        02/09/14
        Zurückweisung!

        Auf mich zurück
        verwiesen
        weise zu rücken
        zu mir


      • Offenbarung!
        01/09/14
        Offenbarung!

        vor dem Gerät du
        in breiter Hocke
        ein König im Heraushören
        von Klängen
        in deinem Schultergebirge
        alle Gesänge und Gebete
        der Welt und
        ich fühle erst jetzt
        dass noch ganz andere Wunder
        möglich sind


        Paul Klee

    • August
      • Heil!
        31/08/14
        Heil!

        Aber
        ich klebe die Scherben
        der Hoffnung zusammen
        wie ein
        an der Wirklichkeit
        zersplittertes
        Glas

      • Plan!
        31/08/14
        Plan!

        Das Dach
        deines Hauses
        soll Hände haben
        schützend gebreitet
        über die Wände
        aus Wissen
        um das Unvermeidliche
        einer jeden Erinnerung
        und das Fenster
        deines Zimmers
        soll Augen haben
        sehend offen
        steht deine Tür
        die

      • Aufgabe!
        28/08/14
        Aufgabe!

        Sie überlässt ihm
        ihre Haut trägt
        ihr Fleisch
        in sein Bett in
        der Dunkelheit ruft
        das ungesagte Wort
        zwischen ihren Schenkeln
        nach Dämmerung



      • Halt!
        28/08/14
        Halt

        den Atem an
        dann schweigt
        die Angst erschrocken
        zwischen zwei Schlägen
        deines Herzens wohn
        bei mir ich liebe
        diese Ruhe so
        wie du
        und vielleicht
        wird aus deiner
        und aus meiner Stille
        unser Friede
        ein Friede zweier Lei

      • Heute!
        28/08/14
        Gerade jetzt!

        Du bist so
        ruhig jetzt

        du bist immer
        ruhig, aber

        gerade jetzt
        warst du so ruhig

        dass ich es merkte

      • Sternentanz!
        27/08/14
        Sternentanz!

        Ich tanze als Stern
        durch Milchstraßen
        ich liege im Sand
        auf wärmendem Stein
        ich wohne im Wald
        verwunschene Frau
        verwandele Stroh zu Gold
        mit blutiger Spindel
        ich bin das himmlische Kind
        der Wind ist mein Bruder
        ich lebe i

      • Kuss!
        26/08/14
        Kuss!

        Dein Atem bedeckt mich
        mit sanftem Schein umarmt
        dein Blick meine Augen weit
        offen unter deiner Hand
        ist mein Land fruchtbar und
        feucht nur deine Lippen sind leicht
        tasten sich über Grenzen trinken
        Traum und Trost liegen
        in einem einzigen Kus

      • Hoffnungsvoll!
        22/08/14
        Hoffnungsvoll!

        Wir teilten
        Worte ohne Hoffnung
        dass sie halten
        was wir versprachen
        war zu viel und
        doch nicht genug
        um dir zu sagen,
        dass ich seit wir
        uns zuletzt spürten
        nicht mehr leer bin
        und mein Herz schlägt
        deine Angst
        in

      • Wellenreiter!
        04/08/14
        Wellenreiter!

        In der eigenen Haut
        gefangen habe ich Angst
        das Wort zu denken aber
        deine Hände runden
        mein gekrümmtes Herz
        stark und lebendig treiben
        Freude durch meine Adern
        in wilder Fülle genießen wir
        Wellen des Glücks, küss mich
        wieder

      • Lebenskunst!
        01/08/14
        Lebenskunst!

        Das Leben
        so einrichten,
        dass jeder Moment
        eine Ewigkeit
        sein könnte



      • Ausbruchsversuch!
        01/08/14
        Ausbruchsversuch!

        Enge ertränkt das Licht
        ich will schwimmen
        im schwarzen Blut der Nacht
        durch Adern jagen breit
        wie Gassen lärmend
        rittlings die Häuser
        überschweben der Mond
        süchtig nach mir
        ausgestrahlt vom
        verschwiegenen Innenlicht
    • July
      • Amour fou!
        24/07/14
        Amour fou !

        In zu genießender Zeit
        mon coeur bin ich deine
        einsilbige Sibylle im grünen
        Kleid millefleure gewandet
        die Venusfalle femme fatale
        ein Sein aus Spiegeln ohne Zahl
        und hinter jedem steht mein
        armes Ich es wartet blind
        verlockt mit schö

      • Pause!
        17/07/14
        Pause!

        Dem Leben,
        die warme Schulter,
        zeigen.

        Mitgehen,
        mitdenken,
        mitfühlen.

        Dem rastlosen
        Blick,
        die Zeit stoppen.

      • Schatz!
        15/07/14
        Schatz!

        In deinen Augen
        steht geschrieben
        zu lieben ist ganz leicht
        es reicht zu tun
        zu ruhen an deiner Brust
        Lust dich zärtlich zu berühren
        spüren mit jedem Herzschlag
        deine Ängste fressen
        vergessen meine Sprache
        für dich neu erfinden
      • Zeichen!
        14/07/14
        Zeichen!

        Von Satz zu Satz
        Zeichen spannen
        auf dünner Leine
        zwischen "Du willst mich"
        "Ich dich auch"
        stolpern unsere Worte
        in diesen Abgrund, der
        vor unseren Zungen liegt
        aber wie die Wahrheit
        genau so vielleicht klarer
      • Unerfüllbar!
        12/07/14
        Unerfüllbar!


        "Sei doch mal normal bitte!"
        Normal, wozu?
        Damit ich zu dieser Welt passe,
        die voller Normen steckt,
        wie das Holz zum Scheiterhaufen?

        "Sei doch mal nett bitte!"
        Nett, zu wem?
        Damit ich zu denen passe,
        di

      • Berufung!
        10/07/14
        Die Berufung

        in der Dunkelheit
        eine Kerze zu entzünden
        im Schnee
        ein Bett zu machen
        in der Wüste
        eine Oase zu finden
        im Hass
        eine Hand zu reichen

        haben wir alle



      • Einzelkämpfer!
        09/07/14
        Einzelkämpfer!

        Unser Magen
        ist gesünder als der Kopf
        er speit
        die unverdaubaren (Wort-)
        hülsen wieder aus
        ins Gebüsch
        im Namen unseres Vaterlandes
        Muttersprache
        geängstigt mit
        Teufel an der Wand und so
        nasgeführt
        ins Niemandslan

      • Davor!
        08/07/14
        Davor!

        Vor dem Moment

        da du
        meinen Schatten erkennst
        den Stein berührst
        vor dem Reden
        vor dem Schweigen
        vor dem Undurchsichtigen
        Gesicht meinem
        aber du
        willst wieder
        zeigst Zeichen
        weist Wege
        witterst Wünsche
        ich abe

      • Schlafwandler!
        04/07/14
        Schlafwandler!

        Rot die Beleuchtung
        meiner Träume
        da lese ich schwarze Schrift
        auf schwarzem Papier noch
        schwärzer als schwarz
        der Abgrund, in den ich falle
        die Wände, die drängen
        meine Worte nach links
        in die Ecke des Himmels
        unter dem schl

      • Ernte!
        02/07/14
        Ernte!

        Gib mir den Mond
        sichelförmig
        meine Träume
        sind reife Früchte
        abgetrotzt
        dem Boden der Realität


      • Abgang!
        01/07/14
        Abgang!

        Der Alabastermond hängt
        ab und zu über der Trauerweide
        so zaumlos stürzt sein Licht
        in die Gardine, die
        sie wieder nicht geschlossen hat
        aber das Fenster wenigstens
        das allsehende wimpernlose Glas-
        auge bleibt zu wie ihre Lippen
        nur Wortf

    • June
      • Nicht weinen!
        30/06/14
        Nicht weinen!

        Und er kann
        kochen
        nach Rezept
        und reden gleichzeitig
        rührt er
        die Möhrensuppe

        und ich hacke
        Zwiebeln
        ganz fein
        bitte
        keine Tränen



      • Daneben!
        27/06/14
        Daneben!

        Bin immer zwischen
        allen Stühlen
        zuhaus

      • Deine Stimme!
        27/06/14
        Deine Stimme

        wie ich sie liebe
        wenn sie mir sagt
        was ich nicht hören will
        oder nichts sagt
        wenn ich mehr hören will
        wenn ich aufgeben will
        meine Träume
        mir leise Mut zu spricht
        mit mir geduldig bleibt
        im Streit sich spart
        all die klugen

      • Taten!
        21/06/14
        Taten!

        Ich wollte
        deine Hand
        in meine gelegt
        als wären wir
        füreinander bestimmt

        Ich verstand
        als erste dich
        zu lieben und
        nicht zu lieben
        sind ein
        und dasselbe

        Ich war
        nicht die erste
        die aus Spiel
        und Sch

      • Echo!
        16/06/14
        Echo!

        Du bleibst ein beweglicher Schatten
        der sich in meinem Herzen abbildet
        umschlägt in ein Strahlen dein Gesicht
        war nie weg aus mir wächst wieder
        Hoffnung da ist wieder das Band
        aus Blau am Horizont der Funke
        der Stille behält dich wie den Stein
        t

      • Lebwohl!
        15/06/14
        Lebwohl!

        Und als ich
        am nächsten Morgen
        zum Bahnhof ging
        fand ich die Antwort
        zwischen den Gleisen
        blühen Disteln
        bleibt Abschied
        schmerzlich wegen all dem
        das nicht war
        das was war wegen dir
        bleibt Sehnsucht
        und der Sommer ist wied

      • Regenbogen!
        09/06/14
        Regenbogen!

        Dort lieg ich begraben unter Träumen
        so hell und leicht wie Staub
        und bleib ganz still in weißen Räumen
        so kalt und starr wie taub

        Die Nacht ist in mein Bett geschwebt
        und meine Augen stieren
        stur und finden nichts, das lebt
        in Mensc

    • May
      • Libellenlieder!
        30/05/14
        Libellenlieder!

        Du siehst sie
        immer nur dort
        wo sie nicht mehr sind
        Linien von Luft
        gezeichnete Buchstaben
        ihrer Sprache
        die du noch nie
        verstanden hast
        aber das Muster
        der Melancholie
        gewebt mit filigranen
        Flügelschlägen in den Rau

      • Betrachtung einer Sommerlandschaft
        24/05/14
        Betrachtung einer Sommerlandschaft nach dem Gewitter!

        Die Augen saugen
        werden von Farben
        nicht satt,
        Landschaft wächst
        purpur, blassblau, hellgelb
        ragen punktweise
        in Blickrichtung schmilzt
        Wasser in Luft in Licht
        teilt Erde in Hälften
        aus H

      • Das Alles
        20/05/14
        Das Alles,

        der Anfang
        vom Ende
        die Asche
        auf dem Haupt
        der Nagel
        zum Sarg
        der Punkt
        hinter dem Satz
        der Stachel
        im Fleisch
        das Schwert
        über dem Kopf
        die Ruhe
        vor dem Sturm

        aber

        der Hans
        im Glück<

      • Mit Glück!
        12/05/14
        Mit Glück!

        In diesen Tagen
        denke ich an
        kalten Nordseewind
        und deine roten Wangen
        und die vielen Jahre,
        die ich nach dir
        geboren bin
        und an die Ewigkeit
        die du früher
        gehen wirst
        und jetzt gilt es
        zu genießen
        was einmal Ve

      • Vereint!
        11/05/14
        Vereint!

        Meine Mutter
        schläft
        unter Erdklumpen
        die hatte sie gerne
        um sich und
        unter ihr
        auch Erde
        damals
        mein Vater
        schläft jetzt
        mit ihr
        daneben
        wäre noch Platz
        für mich


      • Zart!
        11/05/14
        Zart!

        Wir Engel sind
        entsetzlich
        zart wie Schnee
        die Erde dort
        sanft verbirgt
        in weißem Sarg
        so habt ihr uns
        begraben
        Federn Flügel Fantasie
        erhaben
        nie wart ihr so hoch
        gestiegen
        wo jedes Wort
        ein stiller Jubel
        ist d

      • Mein Grab ist leer!
        07/05/14
        Für meine Mutter:

        Mein Grab ist leer !

        Ich war nie hier
        verlassen dieser Ort
        nicht mehr gefangen tief in mir
        bin frei, bin frei und fort

        Drum sucht mich nicht in dunkler Erde
        sucht mich an des Himmels Rund
        ich war nicht, doch ich werde

      • Später!
        05/05/14
        Später!

        So wie für andere das Licht
        war die Dunkelheit immer
        schon eine Option für dich
        gab es keinen Weg für uns
        durch das Leben und selbst
        in den Tod gingst du nicht
        schwerelos bist du jetzt dort
        endlich ein Engel? - Dann
        dürfte ich weinen um

      • Lady in pink!
        03/05/14
        Lady in pink!

        Als habe die Wahrheit
        die ich meine Geltung
        dichte ich Silben zu Wörtern
        zu Sätzen zu Bildern an denen
        male ich mir die Seele wund
        auf schäbiger Staffelei werden
        grandiose Ideen grau - alles
        nicht mehr, alles genug
        löchrige Lügeng

      • Drachentraum!
        03/05/14
        Drachentraum!

        Es war wie
        ein Traum
        den die Schlange
        träumte lange
        vor der Zeit
        zum Trotz
        leben
        lieben
        so einfach wie
        ein zarter Neubeginn
        ein Traum
        den die Schlange
        lange träumte
        vom Fliegen,
        einfach so

    • April
      • Totes Herz!
        30/04/14
        Totes Herz!

        Vor dem dunklen Grab, halb verschüttet
        und in Erwartung von etwas Hellem
        mein dunkles Herz, halb verschüttet


      • Tiefer!
        27/04/14
        Tiefer!

        Die Wasseroberfläche erinnert
        an dein Gesicht in der Zeit
        als wir nicht wissen konnten
        welche Wunden das Leben uns
        schlägt dein Lächeln
        hohe Wellen gegen mein Herz bebt
        mein Blut im Takt deiner Tage
        tauchen meine Träume ein
        in den Fluss

      • Geiles Gift!
        14/04/14
        Geiles Gift!

        Komm verweile an
        meinem Rosentor
        so zart reck ich
        meine Blüte dir empor

        Frischer noch als Morgentau
        als der warme Frühlingshauch
        bin ich, die Rosenlippenfrau
        knospen Brüste mir und Bauch

        Tanz mit mir den Reigen
        solls

      • Lili Marleen!
        13/04/14
        Lili Marleen!

        unser beider Schatten
        sah wie einer aus
        so lieb wir uns auch hatten
        es wurde nichts daraus

        steh und steh bei der Laterne
        und warte was geschieht
        über mir die Sterne
        in mir dieses Lied und

        Einsamkeit und Wut
        was soll a

      • Vampiress!
        13/04/14
        Vampiress!

        Dein Blut ist süß
        und rosig ist dein Fleisch
        so weich und warm
        die Haut ein Seidenschal
        Qual dein schwerer Duft
        in meinen Nüstern wittern
        Lust dich aufzureißen
        beißen, zuckend winde dich
        mir kannst du nicht entrinnen
        gib dich au

      • Wallküre!
        12/04/14
        Wallküre - Sigrdrifa's Nachtgesang!

        Geharnischt dennoch Weib
        so führe ich die Helden all
        zu meines Vaters Tisch
        Walhall erwartet ihre Seelen
        zum frohen Festgelage
        doch meiner Seele Heimat
        wird ein ungesungen Lied
        meine Tage liebesleer
        seit Si

      • Inmitten!
        11/04/14
        Inmitten!

        Ich liebe dich
        nichts davor
        nichts dahinter
        immer du
        und ich
        wir beide
        und jeder
        für sich
        richtig gestellt
        echt geblieben
        dennoch nicht fest
        der Blick bleibt
        beweglich mal dieses
        mal jenes Ereignis
        jedes hat

      • Erwachen!
        11/04/14
        Erwachen!

        Meine Zähne
        beknirschen
        Albtraum um Albtraum
        während
        die gnadenlosen Vögel
        dem Morgen tirillieren
        versuche ich
        den Code der Angst
        zu knacken
        vergeblich
        die gemeine Küchenuhr
        tickt mich schon
        in den Tag

      • Den Abgeliebten
        05/04/14
        Den Abgeliebten,

        wie viele Lügen
        passen in ein großes Herz?
        So viele, so viele
        einsam, nennen es dennoch
        Leben im verblassten Mobiliar
        Lampen und Lumpen
        voller Ausdruckskraft.
        Macht ihnen Platz,
        lasst ihren Geist ein,
        helft ihnen auf
        die

    • March
      • Nimueh!
        22/03/14
        Nimueh!

        Ich bin der See
        kalt und still und
        dunkel
        ruh dich aus
        in der Tiefe
        meiner Augen
        steht die Nacht
        ist mein Kleid
        schwarz
        entblöß ich
        meine Ufer warten
        warm und weich
        dich betten jetzt
        sehne ich
        den Untergang he

      • Artemis!
        22/03/14
        Artemis!

        wie hat sie mich
        verwandelt
        wie sanfter Windhauch
        streichelt
        sie mein Fell und
        meine Hufe schlagen
        schnell
        im Rhythmus ihres Tanzes
        setzt sie durch die Furt den Fuß,
        den weißen Rücken,
        des Mondessichel Glanzes
        sah ich auf

      • Getrieben!
        19/03/14
        Getrieben!

        Ich renne
        denn ich kann nicht
        langsam gehen
        und stürze
        Mauern um und
        trage Berge
        ab zu polterndem Geröll
        ich fliege
        denn ich kann nicht
        unten bleiben
        zu allen Horizonten
        weit strebe ich
        zu Himmels hohen Bauten
        i

      • Ceres!
        18/03/14
        Ceres!

        Sie wußte
        wie ihr Lehm
        beschaffen war
        so schwer
        vom Sommerduft
        so nährend
        alles Sein
        fällt ihr Regen
        fruchtbar auf die Felder
        stetig wie ihr Pulsschlag
        wächst Leben
        hier empor
        aus schwarzer Furche
        grün
        in me

      • Fortuna!
        16/03/14
        Fortuna!

        Ich bin eine und
        doch viele
        um meinetwillen war
        Kassandra
        verflucht war
        Kleopatra glücklich
        wurden Tränen geschluckt
        Versprechen gegeben
        in lebendiger Zeit liegt
        die Unendlichkeit
        meines Lächelns
        gebe ich Auftrag
        für

      • Belohnt!
        11/03/14
        Belohnt!

        um einer Blume willen
        zu reden
        lohnt sich

        um einer Fliege willen
        zu leben
        lohnt sich

        um einer Wolke willen
        zu träumen
        lohnt sich

        um einer Farbe willen
        zu malen
        lohnt sich

        um einer Träne willen
      • Göttin!
        11/03/14
        Göttin!

        Ich stehe
        auf diesem Felsen
        am Abgrund
        unter mir das Meer
        tobend tosend
        grünen Schaum
        spuckend
        ich furchtlos
        starre jeder gottverdammten
        Welle ins Herz
        bis sie bricht
        unter mir
        zittern Felsen wie
        meine Schenkel sch

      • Wie Frauen!
        08/03/14

        Wie Frauen!

        Lass mich dir zeigen
        wie Frauen bleiben
        aufrecht
        unter knüppelnden Fäusten
        lass mich dir zeigen
        wie Frauen lachen
        laut
        hinter schweren Schleiern
        lass mich dir zeigen
        wie Frauen tragen
        schwer
        auf schmalen Schultern<

      • Vorstadtfrau!
        07/03/14
        Vorstadtfrau!

        Warum kauft sie das
        und dies und jenes auch?
        alles Kitsch alles falsch
        von der ungesunden Art
        sagt jedem, der es hören will
        und nicht was sie ist
        Vorstadtfrau achso
        allzu fürsorglich mütterlich
        will das Leben
        von außen beherrs

      • Einsam!
        07/03/14
        Einsam!

        Hier liege ich
        nackt und bloß
        Hülle meiner selbst
        mein Spiegelbild lügt
        glatt und rosa zweimal
        Leib deiner
        auf meinem war
        gieriger Boden
        meiner Küsse satt
        von Lust und
        Erinnerung
        an Nächte voller
        Schweiß treibender<

      • Zweifel!
        06/03/14
        Zweifel

        Tief unter meine Haut
        legt er seine Eier
        schlüpfen die Maden
        nagen stetig und bohren
        zielbewusst
        bis eines Tages
        und ich weiß
        dass er kommen wird
        mein Herz mitten durch
        genagt ist nur
        ein Teil von mir
        bleibt als Rest
        f

    • February
      • Püppchen!
        23/02/14
        Püppchen!

        So getan als ob
        Püppchen im rosa Kleid
        Augen auf
        Augen zu
        süße Kleine
        nicken mit dem Köpfchen
        niedliches Ding komm
        spiel mit mir mal
        "Liebe machen"
        Kleid an, Kleid aus
        so als ob
        du lebendig wärst
        hübsch

      • Mein Herz
        21/02/14
        Mein Herz

        hält Ausschau
        eingesperrt
        hinter seinem Gitterfenster
        aus Knorpel und Knochen
        ernsthaft und fleißig und
        hart so hart
        wenn' s drauf ankommt
        wie es hüpft vor Stolz
        elastisch, muskulös
        so eine Art
        Held
        in Funktion fehl

      • Was war?
        18/02/14
        Was war?

        Nichts
        war und ich will
        nichts
        mehr sehen, fühlen
        von dir
        noch ist
        etwas
        du vielleicht
        oder
        vielleicht ich
        gerade deshalb
        will ich
        werfen mit
        weißer Hitze
        meinen
        schwarzen Schatten
        über dich
        w

      • Frei!
        18/02/14
        Frei!

        Ich werde so frei sein
        und räume mit Altem auf
        gehe mit dem Abrisshammer
        auf die dunklen Stunden los
        werfe die Abgeliebten
        aus der Tür hinaus
        öffne die Fenster und
        lass die Träume fliegen
        dann fege ich
        mit leichten Gedanken
        mein

      • In mir!
        17/02/14
        In mir!

        In mir ist oft,
        nur Müll der Seele
        und Dreck und Schweiß
        obwohl der Himmel wieder so
        blau oder gerade wegen

        diesem heraus geputzten Horizont
        diesen Schäfchenwölkchen
        die keine Ahnung haben
        vom Gewitter
        diesem vor Fruchtbarkeit

      • Erinnerungsräume
        16/02/14
        Erinnerungsräume (von innen betrachtet):

        Laub aus Staub
        draußen
        leere Landschaft in Weiß
        deine Stirn
        an die Scheibe gepresst
        umwölkt
        von Staubkaskaden
        du sagst wieder
        gerettete Worte
        alle wahr, aber
        wir können es nicht
        beweisen<

      • Masquerade!
        15/02/14
        Masquerade!

        Warte noch
        ist tiefe Nacht doch
        im Moment der Maske
        löst sich die Gewissheit
        dort gehst du hin
        und in Dunst löst sich
        dein Fleisch bekleidet sich
        mit Gold erwacht zum Tanz
        erglimmt die Hoffnung
        und das Staunen über
        ein Gesic

      • Wunder!
        14/02/14
        Wunder!

        Dich erwarte ich
        ewig Geliebter
        ich fühle
        deine Hände
        berühre deinen Mund
        deine Lippen sprechen
        mich frei

        Tief und still
        bist du
        wie die Sterne
        strahlend schön
        in sanftem Schein
        ruht der Himmel
        in deinem Bl

      • Märchenhaft!
        13/02/14
        Märchenhaft!

        Gut durchblutet
        meine Lippen und
        meine Wangen rot
        ach Tod nenn mich
        Schneewittchen
        mein Hirn, mein Bauch so voll
        gefüllt mit Wackserstein
        nein Tod nenn mich
        den bösen Wolf
        und hab noch im Ohr
        das Kreischen meines Mütterlei

      • Zeichnung: Renate Brandstätter
        12/02/14


        Bild: Renate Brandstätter; Text: Kerstin Seidel

      • Die Erinnerung
        12/02/14
        Die Erinnerung

        ist das Gefäß
        der Liebe
        ist die Burg
        der Liebe
        ist das Gefängnis
        der Liebe und
        stirbt die Erinnerung
        tritt die Liebe
        heraus in die Leere
        ist das Ende
        der Liebe wie
        ein zersprungener Krug
        ausgegossen alle
        Gl

      • Weiter!
        12/02/14
        Weiter!

        Mein Herz schlägt
        weiter
        ist nicht hart geworden
        durch das Warten
        auf den, der niemals
        kommen wird
        habe ich gelernt
        Steine zu beweinen
        bis sie zärtlich
        unter meinen Füßen
        liegen wie warmer Sand
        gehe ich viele Wege
        neu

      • Verplant!
        12/02/14
        Verplant!

        Zeichne deine Gedanken
        in Winkel das Lineal
        zieht Geraden durch
        deine Erinnerungen
        kreuzen sich
        in ihrer Mitte dein Herz
        mustergültig gespannt
        auf das Reißbrett
        dort halte dein Leben
        fest gepresst an Tage
        die du detailgetreu
      • Zuversicht!
        12/02/14
        Zuversicht!

        Eine schlaflose Nacht
        malte mir Blumen
        in den Kopf bunte
        Bilder von dir
        wir Liebende verloren
        gegangen wieder
        gefunden fruchtbar
        dein Samen gebettet
        in meiner Erde
        wächst Zuversicht


      • Rot!
        10/02/14
        ROT!

        die Lebensfreude,
        die Energie,
        die Aktivität,
        die Liebe,
        die Sexualität,
        die Erotik,
        die Wollust,
        die Verführung,
        die Kraft,
        die Begierde,
        die Hitze,
        die Wärme,
        die Frau,
        Ich


        Foto: Mattias Seidel

      • tanzen!
        08/02/14
        tanzen,

        träumen
        schweben,
        vom rand bis
        hin zur mitte
        leben

        tanzen
        lieben
        fühlen bis
        zum horizont
        weit
        fliegen

        tanzen
        freude voll
        in übermut
        durchdrehen
        toll

        tanzen
        glittzernd glanz
      • Überlebt!
        07/02/14
        Überlebt!

        Es ist nicht wirklich wahr,
        denn ich lebe ja noch
        wenn ich das Ende auch sah
        hielt mich das Leben doch

        Genüsslich gefangen ein Biss
        einfach weiter geschwelgt,
        es sind nur sechs meiner sieben
        Seelen verwelkt

        Die letzte ist ver

      • Dasein!
        07/02/14
        Dasein!

        Mit der Sonne
        aufgehen soll
        Ungewöhnliches
        und untergehen
        Gewohntes
        dort wo
        sich Ideen
        mit Gedanken treffen
        dort wo
        das Du
        zum Wir wird
        da wo
        die Weisheit
        alle Grenzen sprengt
        da will ich
        sein

        <

      • Es war schon
        02/02/14
        Es war schon

        vor mir hier
        bitte nicht
        den Platz säubern
        vom Gewesenen
        denn in diesen
        Lebensplan
        in dem ich
        sein werde
        malte der Baumeister
        mir fremde
        Menschen benutzten
        meine Tage
        meine Nächte
        träumten andere
        deshalb

      • Schneefall!
        02/02/14
        Schneefall!

        Es sind
        die Schneeflocken
        gefallen
        federleichte Verlierer
        die der Wind
        vor sich hertreibt
        über das rote
        rauchende Land
        crushed cream
        sie erinnern an
        weiße Welten
        und reine
        Gewissen
        die wir
        mit Füßen
      • Abschied!
        01/02/14
        Abschied!

        Waren wir
        schon da?
        gruben stumpf
        den Damm
        zum Ja
        bleib bleib

        Ersticken lassen
        geschönte Zeit
        Einsamkeit
        allein hassen
        sich selbst
        und dich

        Winterschein
        brach herein
        kahle Kälte
        kann ich
    • January
      • Schnee
        30/01/14
        Schnee,

        bedeckt allmählich
        den Ernst
        in höheren Lagen
        durchaus weiß
        quillt er hier dreckig
        aus den Spurrillen
        vor dem Haus
        Hauptsache
        alles sauber gekehrt
        unter dem Teppich warm
        und trocken die Wahrheit
        die du nicht sehen willst un

      • Ein Fliehen
        25/01/14
        Ein Fliehen,

        diese Worte
        ein Flockenwirbel
        so ziehen sie umher
        am Ende des Weges
        liegen gefroren
        weiß in Hülle
        und Fülle warten
        auf warme Hände
        und Münder so kostbar
        und kalt wie Marmor
        wie Schmerzen tragen
        wir Ferne in uns
      • Wolfsfrau!
        20/01/14
        Wolfsfrau!

        Die Augen gewöhnen sich
        an die Weite
        und die Schönheit
        wächst und wächst
        bis hin zum Tod, also
        folge niemals
        den Spuren,
        doch manchmal
        muss man sprechen
        um nicht völlig
        verloren zu gehen,
        guck da
        aus den Sparren d

      • Erlöst!
        20/01/14
        Erlöst!

        Not wirst du empfinden
        tiefe Lust schmeckst Salz
        an Brust und Hals und Mund
        lass süße Schauer
        rund auf spitze Dornen
        regnen schenk größte
        Gier und süßen Tod
        schau mein Vließ
        ist rot ist rein ist dem
        Erlösten dein bin ich
        d

      • Stattdessen
        18/01/14
        Stattdessen

        ist es heute wie mit der Tür
        wie mir zumute geschlossen
        fraglich stehst du am Rand
        schwungvoller Richtungswechsel
        vom Jetzt aus wie gesprungen
        zur Eindeutigkeit verdammt
        noch Mal sei nicht immer so
        klar und klipp für meine Stimmung
        än

      • Komm Geliebter!
        15/01/14
        Komm Geliebter,

        nimm Alles
        wieder und wieder nimm
        mich hin
        geb ich mich dir
        begierigem Beben
        Tag und Nacht und endlos
        ausleben Gier
        zwischen Lippen, Händen
        wir stillen uns nie
        zärtlich züngelnd zaubernd
        ganz unsere Qual
        wie in endl

      • Bekenntnis!
        15/01/14
        Bekenntnis!

        Ich glaube
        an dich wie die rauhen
        sich reibenden Flächen
        vertrauen der Wärme
        die durch Wunden pulst

        Ich glaube
        an dich wie die blinden
        sich lösenden Enden
        finden die Wahrheit
        die im Lügen liegt

        Ich glaube
        a

      • Vanitas!
        12/01/14
        Vanitas!

        Leben,
        pulst in Dur und
        ach lebenslang will
        ganz tief erfassen
        ich den Sinn
        nicht dieser Schatten
        bin ich nicht Moll
        bin Hochgesang
        und dies Exil
        soll ich verlassen
        körperfern mir Zuflucht
        suchen in Extase
        in Tempeln, B

  • 2013
    • December
      • Jahreswechsel
        31/12/13
        Jahreswechsel

        Was bleibt ist die Erinnerung
        an dich an mich
        gefunden
        den Weg wieder
        zurück gedrängt
        den Abgrund über den Rand
        entdeckt
        neue Sterne in alter Pracht
        abgelegt
        die enge Rüstung der Dinge
        geformt
        neu mich in Fleisch und

      • Paradies!
        30/12/13
        Paradies!

        Mal angesichts
        des Anfangs spring
        über deinen Schatten
        unter meine Hand
        unschuldig in mein Herz
        drunter und drüber
        zeig mir was verloren
        ging ich greife gerne
        auf deine Gedanken über
        mich atmest du
        von Mund zu Mund
        die Mu

      • Ich liebe dich
        29/12/13
        Ich liebe dich,

        immer und immer
        wieder gleich stark
        und du nimmst Anlauf
        um über mich
        hinweg zu kommen
        imitierst den Wolf
        im Schafspelz
        schlafe ich
        ungeschminkt wie
        die Wahrheit
        bleibt uns
        die Liebe
        ein altbekanntes Rätsel
      • Ein Versuch
        26/12/13
        Ein Versuch

        bin ich im Anderssein
        bin ich entstiegen
        einem Märchen
        einem dunklen Schrein
        kann gehen, laufen
        fliegen bin nie
        nur eins bin viel
        zu zart gewoben
        schnell zerissen
        nie am Ziel
        nie in den Normen
        wie der Windhauch weht

      • Am Ziel!
        21/12/13
        Am Ziel!

        Lege dein Herz
        in meine Hände
        wende den Schmerz
        zu funkelnder Freude
        heute liebe den Tag
        frag nicht nach Morgen
        Sorgen sind weit
        Zeit ist dein
        mein bist du
        ruh dich aus hier
        wir sind die Nacht
        Pracht der Sterne
        gerne ko

      • Orbis!
        20/12/13
        Orbis!

        Meine Brüste
        deine Hände zart
        umfangen Lüste
        blühen Knospen
        unter Lippen hart
        kosten zitternd
        Zungenspiel verführen
        in dich tauchen
        Tiefenrausch viel
        berühren deine Mitte
        spüren
        deine Freude auch
        so viel Leben

      • Armes Kind!
        19/12/13
        Armes Kind!

        Da liegt das Kind
        nackt im Stroh
        Ochs und Esel
        will es nicht
        Myrrhe und Weihrauch
        stinken so
        aber was Anderes
        kriegt es nicht

        jedes Jahr
        dasselbe





      • Echt!
        17/12/13
        Echt!

        Wir haben uns eingewickelt
        schön weihnachtlich
        in bunten Lichter-
        ketten liegen unsere Träume
        und unsere kalten Herzen
        ballen sich zu Fäusten
        '' Oh, du Fröhliche" dieser Tage
        erleuchtet uns hell und klar
        LED meine Straßen h

      • Dezembertage
        15/12/13
        Dezembertage

        etwas unterkühlte Grundstimmung
        wen wundert's
        es liegt Winter in der Luft
        der Himmel versteinert
        in Granitgrau minimalistisch
        das Licht bleibt gebrochen
        im glazialen See
        ruht die Stille und das Feuer
        unterm Eis glüht Sehnsucht
      • Schweigen!
        12/12/13
        Schweigen!

        Die Sterne tauchen ab
        ihr Licht haben wir
        in Energiesparlampen
        billiger geht's nicht
        weiter als bis
        zur nächsten Werbepause
        wo der Geiz so geil ist
        die Matrix unberechenbar
        aber die Richtung bleibt
        klar wie der Nachthimmel
      • Entrüste dich!
        06/12/13
        Entrüste dich,

        so hart die Haut will
        aus dir und du aus ihr
        zu eng geworden dieser Panzer
        die ganze Garnitur angelegt
        um Kopf und Kragen und Herz
        so undurchdringlich trägst du
        deine Tage ab, schleichst dich
        heimlich in' s Paradies der Pornos

      • Totgeschwiegen!
        05/12/13
        Totgeschwiegen,

        liegen meine Träume
        unter kahlem Wintergeäst
        lässt dein Blick mich vereisen
        weisen Todesengel
        mir dunkle Wege geh
        steh nackt in dunklen
        Ahnungsstürmen
        türmen sich
        Gedanken
        vom Ende
        wende dich nicht ab und
        bleib ni

      • Wenn!
        04/12/13

        Wenn!

        Wenn deine Liebe keine Liebe mehr ist,
        kann deine Sehnsucht immer noch Sehnsucht sein,
        können deine Träume immer noch Wahrheit sein.

        Wenn deine Berührung keine Berührung mehr ist,
        kann deine Lust immer noch Begehren sein,
        können deine Hände

      • Halte aus!
        03/12/13
        Halte aus!

        In meinen Träumen
        hältst du meine Hand
        in deiner Hand
        die das Tuch hält
        das meine Tränen hält


      • Verrat (Logos I)
        03/12/13
        Verrat (Logos I)

        Mein Gott
        gerade jetzt
        hast du dieses Land
        verlassen
        gerade jetzt
        da ich in ihm leben wollte
        und diese Welt
        stand schon in Flammen
        vor ihrer Geburt
        und diese Seele
        die du mir gabst
        war schon verraucht
        vernichtet

      • Engel
        01/12/13
        Engel

        heute schweben wir hernieder
        künden von der besseren Zeit
        singen frohe fromme Lieder
        machen alle Herzen weit.

        Kinderaugen können sehen
        was sonst keiner sehen mag
        tiefe Wunden, lautes Flehen
        Seelenleere Tag um Tag.

        Nur die Liebe f

      • Verhüllt!
        01/12/13
        Verhüllt!

        Ich möchte
        einen Mantel
        der mich vor der Welt
        verhüllt
        wie Haut und Knochen
        bloß mich halten
        noch aufrecht ziehe
        mich zurück wo alles Glück
        zerfällt zu Staub und fliehe
        ohne Ziele taub
        für allen Trost wächst
        die Ge

      • Hoffnung!
        01/12/13

        Die Hoffnung,

        trügt nicht und
        stirbt nicht
        zuletzt
        bleibt uns
        das Morgen
        das Leben
        geht weiter


        Bild: Mattias Seidel

    • November
      • Weihnachtsbaum!
        30/11/13
        Weihnachtsbaum!

        Ich sprech von unserer Jahreszeit
        und sag dir wie ich heiß
        mein Name interessiert dich nicht
        und deutscher Schnee ist weiß

        mein Anblick hat dich tief verletzt
        lehn an der kalten Mauer
        festgebunden eingenetzt
        meine Pracht ist nicht

      • Herz vor!
        27/11/13
        Herz vor,

        wir wollen Sterne
        selber machen
        und Lametta stricken
        der Himmel hat Hochsaison
        und all die Engel kommen
        aus dem Erzgebirge
        und all die Kerzen wärmen
        nicht, dann schicken wir
        die Lügen ohne Navi
        durch die Stadt vom Kreuz
        zur Kri

      • Rose!
        25/11/13
        Rose!

        So schön
        wie du bist
        ist diese Rose
        nicht
        doch trägt sie
        dein Gesicht
        so zart zerbrechlich und
        vom Eis betaut
        trotzt sie
        dem winterlichen Frost und
        will nicht sterben
        will nicht weichen
        all dem Unbill hier und jetzt

      • Fata Morgana
        23/11/13
        Fata Morgana

        Mich dürstet
        nach deinen Lippen
        brennt mein Herz und
        in der Ferne funkeln
        deine Farben hell
        am Horizont leuchtet Rot
        pulst Leben entgegen
        zu dir hin bewegen
        sich Flüsse und
        Ströme aus Lust so
        samtweich
        bette deinen Mun

      • Verspielt
        21/11/13
        Verspielt!

        Habe meine Füße
        unter dem Boden
        verloren
        habe mir die Zeit
        gestohlen
        mit dir

        leer gespielt
        bleib ich hier
        ohne dich
        weiß mein Schmerz
        nicht was er tun soll


      • Mein Schlaf
        16/11/13
        Mein Schlaf,

        kennt dich schon
        wedelt wohlig
        mit wilden Träumen
        in denen wir Wasser
        zu Wein verwandeln
        und Schmerz zu Staub,
        statt Worten reden wir
        in Wellen kleine, die
        unsere Oberfläche kräuseln
        große, die uns ertrinken lassen
        zärtli

      • Traum!
        12/11/13
        Traum!

        Zärtlich berühren dich
        meine Gedanken
        sind bei dir wie sanft
        laue Luft atme ich
        deinen köstlichen Duft
        in tiefen Zügen fülle
        meine Lunge mit deiner
        Süße bis deine Wärme
        mein Verlangen schmilzt
        und wir endlich Einswerden
        in a

      • Obdachlos!
        11/11/13
        Obdachlos!


        Das Licht kommt
        aus den Kaufhausfenstern
        ruft Luxus zu ihnen
        kam aber der Winter,
        der die Beine stocksteif friert
        und das Bier
        rinnt in den Gulli
        schenkt schon lange
        kein Vergessen mehr und
        die Zeit war nie
        auf ihrer Seite

      • Wahr!
        10/11/13
        Wahr!

        Über uns Mond
        unter uns Stein
        dass ich dich liebe
        ist in die Erde
        geschrieben
        ist in den Sand
        gemahlen
        ist in die Felder
        gepflanzt
        ist in den Wind
        gerufen
        ist wahr

      • Um den Finger gewickelt!
        10/11/13

        Um den Finger gewickelt!

        Komm du,
        verstecke deinen Kopf
        unter meiner Hand
        mein Herz wärmt uns
        und deine Sorge
        wird bald nichts sein
        als eine geringelte Linie
        um meinen Finger gewickelt

      • Wind!
        07/11/13
        Wind!

        Schüttelst meine Zweige
        herab gerissen
        mein buntes Blätterkleid
        nun steh ich
        nackt und bloß vor dir
        Geliebter
        jagst kühle Schauer
        über meine Rinde
        und es tut mir doch
        nicht weh, denn
        ich bin jahresmüde und
        es ist kalt gewo

      • Wieder Jungsein!
        06/11/13
        Wieder Jungsein!

        Wir sind jung
        geblieben und
        reiben Hände
        Wangen aneinander
        frisch gerötet liegen wir
        wie Silberlöffelchen
        in der alten Schatulle wie
        diese Sternschnuppen
        diese Lichtstreifen
        plötzlich
        explodieren und dann
        wünsche

      • Tage
        05/11/13
        Tage

        schwer wie Blei, leer
        wie Becher, du stehst
        dir quer den Kopf voll
        Monotonie in der Schlinge
        liegt die Hoffnung und
        wartet, dass du sie
        schön redest taktaktak
        wenigstens die Küchenuhr
        ist verlässlich gegen
        den Zweifel ist alles
        bei

      • Rollenspiel!
        05/11/13
        Rollenspiel!

        So als wären wir uns
        nie begegnet als ob
        du mich nie
        geliebt hättest
        die Jahre vergingen
        ohne dich so als ob
        ich dich nie
        gehalten hätte als ob
        wir nur vom Hörensagen
        zufällig voneinander
        erfahren hätten als ob
        du g

      • Liebe!
        05/11/13
        Liebe,

        die wir geborgen halten
        in der Wärme des Herzens
        die wir hüten im Verborgenen
        wie einen Schatz
        die wir erkämpfen im Leiden
        durch die Zeiten
        die wir erwarten im Leben
        lang und geduldig
        die wir ersehnen im Träumen
        ist immer und immer w

      • Verhext!
        01/11/13
        Verhext!

        Hab mich tief in dein Herz gelacht
        mit meinen Lippen zaubere ich
        kleine Schauer auf deine Haut
        und meine Hände führen dich
        hinter den Horizont meiner Welt
        wo das Dunkel meiner Magie
        die Mächte der Liebe beschwört
        sollst du mir dienen mit Lei

    • October
      • Fotografie - an einem Herbsttag aufgenommen!
        31/10/13
        Fotografie - an einem Herbsttag aufgenommen!

        Halbtransparent
        deine Augen
        deine Finger
        an forschendem Objektiv
        lässig-barock
        ohne Lächeln ich
        klug so tapfer
        unser ganzes Leben
        noch vor uns seit ewig
        und jeder Augenblick zählt
        doppelt
      • Plötzlich
        30/10/13
        Plötzlich,

        war es mir gleichgültig
        ob jemand groß sagt oder klein
        sagt weiter Ich zu sein
        bedarf es eigener Perspektiven
        sag hast du mich verlassen
        wowann war das sag
        bleib bei mir ein ganz gerades
        Gefühl wie Glück so flach
        unter der Oberfläch

      • Begegnung!
        29/10/13
        Begegnung!

        Du kamst
        und ich ging
        ganz leicht
        auf dich zu
        meine Schuhe
        waren noch
        dieselben
        nicht älter
        als die Welt
        sich häutend
        am Rocksaum
        mein Mitbringsel
        war mein Traum
        von uns kaum Zeit
        mir die Schnürsenkel
      • Der Sommer
        27/10/13
        Der Sommer

        nun ausgewelkt
        macht Platz für Küsse im Herbstlicht
        dein Haar so zerwühlt unfassbar
        wie die Gedanken an dich
        in den Nächten bleibt mir der Mond
        treu und vollmundig rund
        meine Lippen auf deiner Brust
        allerhand Leben ein Herzlied
        da du

      • Im Grunde
        26/10/13
        Im Grunde,

        fehlt mir nichts
        also weder noch
        man sagt wohl
        weiß der Himmel
        der fehlt nichts
        das Firmament
        geordnet im Winkel
        eine Fliege löst
        Zweifel aus also
        strenggenommen
        aber er ist jetzt
        an der Luft
        zerreißt ein Herz

      • Süß bist du
        23/10/13
        Süß bist du Geliebter

        Wie Honig süß
        tropfen deine Worte
        in mein Ohr
        und malen Rosen zart
        entschlummert doch
        ewig jung bedeckt
        vom Schnee der Tage
        bleibt mein Herz
        dir treu in dunklen Zeiten
        schweiget still
        ihr Zweifler lebt
        im Ech

      • Pälzisch!
        12/10/13
        Pälzisch!

        Da rein muss ich wieder
        in meinen Dialekt, sag
        Mädsche, Lädsche, Städsche
        wie genau, das wird sich zeigen
        da hinein muss ich, Revoluzzer
        gegen den rechten Glauben
        der Thomas Müntzer auch so einer
        gewesen, der Bauernversteher
        der Bütt

      • Ansichten des Rheins!
        12/10/13
        aus den "Heimwehversen":
        Ansichten des Rheins!

        Hast du
        den Vater Rhein
        in seinem Bett gesehen?
        da liegt er nackt
        auf fetten grünen Wiesen
        und träumt den Traum
        der Größe einst besungen
        der Nibelungenschatz nun
        ruht an seiner Brust

      • Pax generis!
        11/10/13
        Pax generis!

        Die Geschlechter
        haben sich
        den Frieden erklärt
        das Leben steht jetzt
        gerade nicht Kopf
        nicht Bauch beide
        ein Herz und eine Seele
        nur männlich nur
        weiblich sind sie
        ewig Suchende und
        nun das Finden vom Wir
        so vollständ

      • I follow!
        10/10/13
        I follow!

        Über der Elbe
        hängen die Wolken tief
        im Nebel versunken bleibt
        Krautsand nicht dabei
        war ich und du als hier
        der Fluss anschwoll zur reißenden
        Flut der friedvolle Strom doch
        die Nässe kommt, ich spüre sie
        ein Ziehen schon im Blut du
      • Meine Heimat!
        10/10/13
        Meine Heimat,

        liegt in mir
        nicht in diesem Land
        nicht in dir
        sie ist mir nicht
        fern noch unbekannt
        der Kontinent trägt
        meinen Namen
        ist ich so weit
        meine Arme reichen
        bin Süd und Nord
        am Ende meines Scheitels
        steht diese Sonne

      • Sommer, nur noch in Bildern existent!
        06/10/13
        Sommer, nur noch in Bildern existent:

        Fluss im Bett deiner Schulterblätter
        scharfer süßer Schweiß rinnend fein
        über gebräunte Brüste zart deine Schenkel
        dein Fell so weich wie deine Stimme
        die sagt "komm doch!" und ich
        schmecke deinen Saft die Ess

      • Morgen!
        03/10/13
        Morgen!

        Enge sagt klein
        zu klein die Perspektiven
        bieten keine Aussicht
        bleibt doch
        optimistisch sagt nichts
        wird so heiß gegessen
        aber sagt aber
        löscht alle
        Routine Regeln
        nichts bleibt
        gültig aber heute
        halt aus halt halt mir
      • Entrüsten!
        03/10/13
        Entrüsten!

        Du trägst dich wund
        gepanzert Alles
        um Kopf und Kragen
        mal wieder geschwiegen
        schweres Geschütz
        Grabenkriege am Gottesacker
        wieder keine Deckung
        gefunden nur das Paradies
        verloren schon wieder
        trägst du dich ab diffundierst

    • September
      • Kleingläubig!
        27/09/13
        Kleingläubig!

        Bei den Wolken
        wohnt Gott
        nicht
        aber
        nur bis dahin
        reicht unser Glaube





      • In dir
        27/09/13
        In dir

        bin ich angekommen
        ruhend zwischen
        Räumen aus Rot
        packen fassen das
        Unbegreifliche
        dich mehr nur
        lieben

      • Herbstregen
        25/09/13
        Herbstregen!

        Du starrst
        in den Regen und
        wartest, dass
        die hohen Berge,
        abfallen wie die Blätter
        der Rosen, die nie
        erblühten zu spät
        dein Gebet um Wärme
        schwieriger von Tag zu Tag
        den Sommer durch den Regen
        zu tragen

      • Lärmender Herbst
        25/09/13
        Lärmender Herbst!

        Der Herbst ist schrill
        in den Augen
        das Rot und das Gelb
        so prall knall
        die fetten Früchte
        vom Baum die Blätter
        fallen pling plong
        auf die Erde und
        die bleibt ruhig
        treibt sich Pilze aus
        Lamellenschirmchen
        schau w

      • Dieses Lächeln
        25/09/13
        Dieses Lächeln,

        das immer wieder schmerzlos
        in den Lippen zuckt
        dicht am Lachen und
        so lieblich leider
        nicht wahr wie der Zauber
        der Chimäre verwandelt es
        Liebe in Spiel und
        nur zum Spaß schweig ich
        ganz still, ganz still
        der Dichter singt
      • Lass ihn ziehen!
        20/09/13
        Lass ihn ziehen,

        deinen fahrenden Blick
        unstet wie das Licht
        bricht im See
        der Zeit durch dich
        ist es soweit?
        waren wir nicht schon hier
        und hatten das
        gesucht gefunden
        dein Mund nehm ich
        auch jetzt nicht
        nehmen was ich fühle
        weiß i

      • Die Nacht
        16/09/13
        Die Nacht,

        sie fällt uns an,
        wie hungrige Wölfe
        beißen sich Träume
        in unser Fleisch,
        leise rauschen
        die Sterne
        wie zum Spott
        spreizt der Himmel
        seine Schenkel
        wir Eindringlinge
        aus Haut und Haar
        liegen an Ufern
        zwischen Häus

      • Abschiede
        14/09/13
        Abschiede,

        will sie nicht mehr
        im Irren eingenommen
        sondern verschont
        aus Vergesslichkeit
        Zweige verästelt verkohlt
        welche Farbe hat mein Herz?

        ich will sanft
        vergewaltigt werden
        von diesem Rot
        pulsierend aus Leben
        und Licht, geblen

      • Ich liebe dich
        13/09/13
        Ich liebe dich

        das ist ein Satz
        der nur aus Luft ist
        so als würd ich
        hoch oben stehen
        mich hinauslehnen
        und dich atmen tief
        ein Strudel der Bilder
        und ich ganz oben auf
        dem Berg der Erinnerung
        die Angst vorm Fallen
        kauert in mir die Angst

      • Zu spät!
        13/09/13
        Zu spät!

        Geborgt
        ist nicht geborgen
        aber dies bleibt
        absichtslos allein
        gegen das Dröhnen im Kopf,
        allein absichtslos
        deine Stimme ein Peitschen
        der Gefühle gegen
        den Puls der Zeit
        zu spät sind wir

      • Fraglich!
        06/09/13
        Fraglich!

        Komm her Kopf

        hoch hör auf

        das splitternde Glas

        wie du so durchsichtig

        und doch fern

        jeder Einsicht

        ein schweres Unterfangen

        alles was war

        was uns über den Kopf

        stieg Wahnsinn, M

      • Lady Arachnida!
        06/09/13

        Lady Arachnida!

        Feingliedrig
        balancierst du
        auf frischen Halmen
        webst wunderschönen Tod
        zwischen Zweige
        deinem plumpen Körper
        zum Trotz luftbeinig
        lauernd auf Beute
        neigst du höflich
        deine Kiefer und
        flüsterst der Fliege zu,
      • Dein Schweigen
        03/09/13
        Dein Schweigen,

        sprengt mir das Ohr
        fast lautlos, Alles
        bleibt ungesagt
        unerhört das Leid
        der Wörter vergeht
        flüsternd im Stummen
        des ersten Tons

    • August
      • Zeit haben!
        29/08/13

        Zeit haben

        wie Heu
        weiche Wonne
        wohlhummeln
        im Hintern haben
        Pause unermüdlich
        müde sein und
        diese Mütze nehmen
        voll Schlaf und dann
        ein Traum-
        tag unter mir die Milch-
        straßen bummeln
        westwärts halleluja
        außer Rand u

      • Vertagt!
        26/08/13
        Vertagt!

        Geräumig ist dieser Abend
        jeder Augenblick ein Einfluss
        neuer Gedanken bleiben hier
        mir zum Atmen und Wachsen
        wie die laue Luft, die den Boden
        leicht belegt, ganz fein ein Bild
        des Tages zum Begreifen
        zum Befühlen der Zusammenhänge
        haben

      • Credo!
        25/08/13

        Credo!

        Ich werde
        nicht alt
        nie
        höre ich auf
        Wunder in die Welt
        zu setzen
        Lachen
        zu schüren
        Neugierde
        zu wecken
        Zweifel
        zu stillen
        egal
        wie lange
        ich lebe


      • Schon!
        22/08/13
        Schon!

        Im Schweigen schon
        erstirbt die Stimme
        wir verstummen an uns




      • Mit dir leben anstatt
        19/08/13
        Mit dir leben anstatt

        als Nachahmer zu erinnern
        wer du warst bevor
        wir Sonnenuntergang spielten
        ganz großes Kino nur
        hinter der Leinwand lagen wir
        eng umschlungen blau
        blühte die Sonne
        ohne Happyend
        ohne Fundament
        formlose Figur der Held
      • Manchmal
        17/08/13
        Manchmal,

        tu ich so
        als ob
        wenn ich
        meine Mutter besuche
        dann
        beginne ich
        jeden Satz mit
        manchmal
        aber sie
        lächelt
        immer

      • Trau mir!
        16/08/13
        Trau mir,

        denn das ist mein Glück
        mein erster Krieg
        ein Sieg ohne
        Verlierer ein Zeichen
        der neuesten Hoffnung
        von Verzweiflung entgiftet
        was ich liebe ist dies
        Wasser des Lebens
        ist diese satte Stunde
        ist dieser fette Monat
        vorläufig bin

      • Das Ende!
        14/08/13
        Für einen, der nicht mal einen Anfang verdient hatte:
        Das Ende!

        Ich ziele nicht
        wie du
        zügle nicht die Silben
        zu Sätzen
        treib nicht
        die Worte
        um dich einzuholen
        und zu verwunden ist nicht
        mein Ziel,
        manchmal werfe ich dich
        aus eine

      • Hab Zutraun
        09/08/13
        Hab Zutraun,

        zu der Zeit des Sommers
        da schau bergauf
        führt der Weg zum Hügel
        wie ein grün gedeckter Tisch
        liegt er da im Licht der Versöhnung
        ein von Blumen bewachter Ort
        nur die Landgeister
        kennen seinen Namen
        Wind und Regen will ich
        flü

      • Schweigen!
        06/08/13
        Schweigen!

        Schuldig sind
        die Lauten
        die ihre Wörter
        loslassen
        bis sie sich
        im Sinnlosen
        überschlagen
        aber wir
        erkennen uns
        am Zuhören
        und unsere Blicke
        sprechen
        uns frei

      • Einspruch!
        04/08/13
        Einspruch!

        Ja, ja, sagtest du
        und durch die geschlossene Jalousie
        tat das Licht ein Wunder
        und dein Körper war wie ein Spiegel
        der Sonne am Morgen

        Ja, ja sagtest du
        und es war Sommer oder Sommerende
        Nachmittag war
        und du so schön wie ein Kle

      • Machtlos!
        03/08/13
        Machtlos!

        Einst
        der Berg
        zu
        Fels
        zu
        Stein
        zu
        Kiesel
        zu
        Sand
        zersplitterte
        Größe
        jetzt
        wir


      • Fantasie!
        03/08/13

        Fantasie!

        Meine Fantasie
        fand ich zwischen
        zerwühlten Laken
        und ließ sie dort
        weil sie so zärtlich war
        und als sie ging
        machte die Tür
        kein Geräusch


      • In Sommernächten
        02/08/13
        In Sommernächten,

        schlafen wir
        nackt,
        wir mischen
        rotes Haar mit braunem
        auf Sommererde
        im Licht, im Dunkeln
        tun wir es
        schwitzen fest
        aneinander reiben
        Haut an Haut
        faß mich an, faß mich an
        wie ein Ganzes
        sind wir

      • Abschied!
        01/08/13
        Abschied!

        Jetzt kleidet sie sich
        in das abgetragene
        Grün dieses Sommers
        verweint den Tag im Schatten
        der leeren Bäume und wartet
        auf ihren letzten Atemzug



    • July
      • für Kurt 1
        31/07/13
        Für Kurt 1:

        Hier so enge
        Steinreihen
        als ob die Erde
        kostbar ist
        wie du und
        ich sitze
        auf der Bank
        und Stille
        häuft sich
        auf mich
        und kein Engel
        will uns
        Flügel leihen
        nur die Erde
        ist uns sicher


      • Andromeda!
        31/07/13
        Andromeda!

        Deiner Augen Glanz
        kündet von fernen Galaxien
        und mit gehörntem Schweigen
        wahrst du dein Gesicht
        vor Schlägen so tief
        in deinem Schoß
        fließt Feuertraum und
        Schnee bedaunt dir
        sanft die Wunde
        wo Worte weben Schleier
        aus Silb

      • Norwegen II
        31/07/13
        Norwegen II


        Starke Kiefern umarmen
        zärtlich rauhen Fels
        und weiches Moss
        bepelzt den Stein
        wo bunte Flechten
        ihm leise flüstern
        ihre Farben zu
        ist doch geblieben
        uns vom Paradies
        dies kleine Stück




      • Norwegen I - Am Morgen!
        29/07/13
        Norwegen I - Am Morgen!

        Im Schoß der Felsen
        ruht der Fjord
        und bleiche Wolken grüßen
        weiße Wellen ganz
        beschirmt vom rohen Stein
        wo kühle Wasser
        bergen blauen Grund,
        schläft noch das Dorf
        und träumt
        den Himmel blau

    • June
      • Mikrokosmos!
        20/06/13
        Mikrokosmos!

        Im Schatten des Holunders
        der wachsende Ameisenhügel
        überirdisch chaotische Geschäftigkeit
        unterirdisch strenge Ordnung
        so unverständlich friedlich

        Diese Verschwendung an Lebewesen
        ein jedes kennt seine Bestimmung
        nach oben die Bek

      • Wolfskind!
        18/06/13
        Wolfskind,

        in meiner Art liegt das Lauernde
        klein, zart, zäh am liebsten in Grau
        gekleidet Tarnung in der Masse
        verschwinden und dann sprungbereit
        gierig irgendwie ausgehungert nach
        Erde riechend wild, stets gehetzt
        oder Hetzer des süßen Fleisches
        all

      • Dieser Sommer
        14/06/13
        Dieser Sommer,

        Dieser Sommer pflanzt uns Rosen ins Haar
        wir liegen am Ufer zwischen Schatten
        die Sonne wärmt uns den Blick
        füreinander wachsen Finger aus Händen
        legen sich aufeinander teilen
        Zärtlichkeiten über den Zaun schaut
        der Fluss neidisch wir lieg

      • Flut im Juni 2013
        08/06/13

        Nach dem Besuch in Lauenburg:

        das Ufer,

        sandsackgezähmt
        vollgestellt mit Schafen
        in den Frieden bricht
        der Fluss und
        der beständige Wunsch
        die Sonne festzutackern
        bleibt unerfüllt überfüllt
        die Auffangbecken
        Ausweichquartiere
      • Kaktusblüte!
        07/06/13
        Kaktusblüte!

        Da ist sie trotzig
        gerade gewachsen schön
        durch tote Erde
        die Sonne will sie
        unten halten
        der Wüstensturm
        drückt sie nieder
        trotzdem wächst sie
        drängt zum Licht
        leuchtet
        in allen Schattierungen
        der Kratzbürstigke

    • May
      • Die Kür
        28/05/13
        Die Kür!

        Du ein Schwebebalken
        der Aufgang
        leichte Übung
        da hockt sie wieder
        auf mir
        die Kippfigur
        hippelig bemüht
        um Gleichgewicht ja
        bin schmal kantig
        so hingestellt
        verankert schwer
        und du graziös
        machst einbeinig
        die

      • Mein Dorf
        26/05/13
        Mein Dorf

        dort die Hauptstraße
        nach Hamburg beständig
        brummen die Motoren
        hinter der Lärmschutzmauer
        hebt sich still mein Ort
        das schwache Morgenrot
        greift schüchtern
        nach dem Zimmer
        zeichnet Schrägen
        in die gestreifte Wäsche
        Muster

      • Drehen
        26/05/13
        DREHEN

        Vor dem Fallen
        sich drehen
        um und umdrehen
        bis zum Schwindeligwerden
        diesen einen Augenblick
        wenden sich wo zu
        wo einen Punkt nicht
        mehr treffen es
        noch einmal drehen
        und sich

      • Hauptsache!
        22/05/13

        Hauptsache!

        Es dauerregnet
        aber dein Licht steht trocken
        unter dem Scheffel

      • Frühling - Haiku VII
        20/05/13
        Frühling - Haiku VII

        Frühlingssonne
        rockzipfelwarme Wonne
        scheinst anderswo

      • Pfingstwunder!
        20/05/13
        Pfingstwunder!

        Schau ein Regenbogen,
        von dem gewinn ich
        Vertrauen in das Leben
        lauf den Hügel hinab hach
        Schwalbenschwung auf
        zum großen Fest wollen
        wir feiern beim Glockenklang
        unterm Licht der Lebenslust
        ist mein Tisch gedeckt
        mit Wind und

      • Schlepperballett 2013!
        11/05/13
        Schlepperballett 2013!

        Dicke schwarze Riesenbäuche
        dümpeln dumpf auf hoher See
        laute Schubser und Gekeuche
        Pötteschlepper, heute - nee

        Nicht nur eine Schraube locker
        Heute hopp-hopp, Pas de deux,
        reißen Bayern selbst vom Hocker
        "ach na mei

      • Frühling - Haiku VI
        11/05/13
        Frühling - Haiku VI

        Tiefer Winterschlaf
        sich noch nicht zu öffnen wagt -
        das knospende Blatt


      • Lebenshalt!
        11/05/13
        Ich halte das Leben,

        mein Himmel ist still
        mein Herz gekühlt
        frisch der Tag
        strahlt und sprüht
        in tausend Funkeln
        wandern im Schatten
        der Buchen da
        fliegen meine Gedanken
        einem Zwitschern nach
        von der Welt schweigen
        schrittweise lautlos<

      • Frühling Haiku V
        09/05/13
        Frühling Haiku V

        Froh tirilierend -
        Vögel feiern den Frühling
        und mein Herz taut auf




      • Hamburg meine Perle!
        09/05/13

        Hamburg meine Perle!

        Landungsbrücken im Christolook verpackt,
        die Brötchen mit Bratheringen locken,
        in Hitze schwitzende Oberkörper
        nackt.

        Der alte Elbtunnel führt hin zu Hamburgs Mitte,
        unterirdisch, überirdisch schöne Kachelbilder,
        sehen J

      • Frühling - Haiku IV
        06/05/13
        Frühling - Haiku IV

        Die Bühne aus Luft
        du Primaballerina -
        schöner Schmetterling

      • Kirchentag!
        04/05/13
        Kirchentag!

        durch die Straßen frohes Klingen
        Menschen reichen sich die Hand
        wollen loben, lachen, singen
        volle Herzen bis zum Rand

        und inmitten viele Junge
        rapen "Jesus let me be"
        tragen Mut auf ihrer Zunge
        früher war ich genau wie die<

      • Frühling - Haiku III
        04/05/13
        Frühling - Haiku III

        Gelber Löwenzahn
        beißt sich durch grauen Asphalt -
        bleib mutig Blume


      • Frühling - Haiku II
        04/05/13
        Frühling - Haiku II


        Buntes Tulpenfeld
        die friedliche Armee blüht
        gegen aspahltgrau



      • Frühling - Haiku I
        04/05/13
        Frühling - Haiku I

        Endlich wieder warm
        jetzt kann der Winter ausruhn -
        im Kühlschrank liegt Eis


      • Hör das Röhr!
        03/05/13
        Hör das Röhr!

        Reimen, schleimen
        Diarrhö
        dichten, richten
        nönönö

        Männlein, Tännlein
        Rumpelstilz
        schimpfe, pimpfe
        Dichterfilz

        wissen, pissen
        Himmelsbogen
        Schwänze, Tänze
        ichbezogen

        kleine, feine
        Kin

      • Gaga!
        02/05/13
        Gaga!

        Klarer Tage Heiterkeit
        Frohes Treiben Stetsbereit
        Hüpfen Springen Eididaus
        Kinder Sterben Ausdimaus

        Wiedu Soich Hirnverbrannt
        Blödel Dödel Gagaland
        Schenken Denken Zeitgewinn
        Themen Treiben Ohnesinn

        Bäuchlein Bumsen Wonniglich<

      • Und Du?
        02/05/13
        Und Du?

        Eigentlich,
        glaube ich

        gibt es viel mehr

        die knirschen
        zusammengebissen
        mit den Zähnen

        gibt es viel mehr

        die fressen
        schmeißig
        mit den Fliegen

        gibt es viel mehr

        die rasseln
        mundgehalt

      • Tanz!
        01/05/13
        Tanz!

        sie sagen Hexen
        das ist gleich
        es ist was es war
        es wird unser Reich

        wir üben die Macht
        des Wortes ganz
        wir spenden Leben
        und bringen Glanz

        wir nehmen die Trübsal
        und lindern die Pein
        es bleibt keine Wahl
        wir sind

    • April
      • Mai!
        30/04/13
        Mai!

        Eine insich Zeit
        das ist Frühling
        grünknosp blütenknall bumm
        und mein Körper erwacht mit
        den Ameisen pünktlich zum
        Zuckerschlecken ist mein Leben
        das ist Frühling
        all dieser laue Wind-
        buschröschen pustend
        für ein glorreiches Grün

      • Alles
        26/04/13

        Alles

        im Eimer, weil
        wir nicht sehen
        in wie fern
        das Kind schon
        in den Brunnen gefallen
        ist was,
        wir nicht sehen,
        ob das überhaupt
        im Eimer liegt
        oder in uns,
        dass wir frei sind

      • Den Sinn!
        24/04/13
        Den Sinn

        suchen in den Weiten meines Mantels
        greif ich in die Taschen so tief
        meine wunderbare Menschlichkeit reicht
        ins Leere kunstvoll bestickter Hülle
        samt und sonders Sünde
        der Glaube ans Gute lohnt
        der Mühe nicht
        es hat keinen Sinn, zu lieben
      • Suche!
        21/04/13

        Suche!

        Ein Mann, der nie erkannt was Sterne sind
        die schwebend kalt am Firmament sich halten
        ein Leichenlampenwald in dieser Nacht
        so viele Fragen blieben offen
        Tür und Tor zu schmergezäumter Stille nie
        war der Himmel so erhaben grausam
        abgelebt so st

      • Sturm!
        20/04/13
        Sturm!

        Das, was uns ausmacht bist du
        gewesen mit einem Mal war Sturm,
        doch ich wollt schlafen
        gehen mit offenen Augen blind
        macht das Verlieben so
        sagt man jedenfalls verwundbar
        macht die Liebe sehend dann
        möcht' ich dich lieber
        lassen wo du w

    • March
      • Schlangenfrau
        29/03/13
        https://www.youtube.com/watch?v=5Iwabzb2Auk
        Gedicht-Schlangenfrau
        www.youtube.com
        Ein Gedicht über den Mut zum Neubeginn!

      • Nicht ich!
        24/03/13
        Nicht ich

        sein, bin unsichtbar
        bin unerhört
        weit weg
        in meiner Welt
        mir gehört
        meine Stimme
        hallt in der Stille
        ein Echo meiner
        Seele Farben klingen
        in lebenspurpur
        in grabgrau
        wieder sammle ich
        mich werfe ich
        meinen Schat

      • Ein Tisch sein
        21/03/13
        Ein Tisch sein,

        rund kein oben kein unten
        aus hartem Holz stabil
        gezimmert von Hand
        einladend nicht groß
        doch groß genug, dass alle
        um mich
        ihren Platz finden
        auf mir
        feinstes Geschirr,
        am Montag und
        am Dienstag auch,
        solches das Gr

      • Neu!
        19/03/13
        Neu!

        nein
        wir
        sterben
        nicht
        wirklich
        wie
        der
        frühling
        zeigt
        der das
        grün
        aus der
        erde schoß
        treibt
        das
        leben uns
        ins
        jetzt

      • Die Schlangenfrau
        19/03/13
        Die Schlangenfrau

        beißt zu
        in warmes Fleisch,
        so zärtlich züngelnd
        nimmt sie Witterung auf

        saugt Gift aus Wunden,
        häutet ihr Herz,
        wirft ab Gekränktes
        Dunkles

        darunter glänzt Glück
        Schuppe für Schuppe
        frühlingsneu
      • Sein!
        18/03/13
        Sein!

        Ich bin ein Baum
        und atme mein
        flüsterndes Laub.

        Ich bin ein Herz
        und ströme mein
        wärmendes Blut.

        Ich bin ein Fluss
        und bade mein
        schlafendes Ufer.

        Ich bin ein Himmel
        und spanne mein
        buhlendes Blau.
      • Moment
        15/03/13
        Moment!

        Ich weiß,
        was ich suche
        mit meinem Gefühl,
        weiß ich es wenn
        ich den Moment treffe
        dann erkenne ich
        ihn und mache ihn
        zu meinem Eigen
        das gehört zu mir
        und das nicht das
        weiß ich
        mit meinem Gefühl
        der Moment
        das

      • Gefangen!
        15/03/13
        Gefangen!

        Ich
        bin
        ich
        kann
        nicht
        aus
        meinem
        Herzen
        nicht
        aus
        meiner
        Haut habe
        meine
        Maschen
        selbst
        geknüpft
        der Fisch
        im Netz
        zappelt



      • Überraschung!
        15/03/13
        Überraschung!

        Ha,
        ist nie so wie ihr denkt
        es soll sein was ihr wollt
        ich nicht
        war nie so wie es sein soll
        perfekt
        ist mir zu
        voll
        kommen wir zusammen
        ausgedacht bevor
        gedacht gewünscht
        noch vor dem Wunsch
        gelitten genug nach<

      • Tränen
        15/03/13
        Tränen,

        sind das die
        salzigen Tropfen,
        die fallen,
        wenn
        Mütter,
        nicht
        da sind, wenn
        Väter folgen
        sich selbst
        allein genug,
        wenn Familie
        gerade
        groß genug
        ist, um sie
        zu vergessen


      • Maskenspiel
        10/03/13
        Maskenspiel

        Gezeigt wird die makellose
        Oberfläche spiegelt Schönheit
        wider aus dem Innern verborgen
        der Makel des Unzulänglichen
        nie Vollkommensein können
        wir doch verhüllen den Hass
        und das Hässliche bleibt
        bedeckt im Moment der Maske
        bis d

      • Meine Mutter
        10/03/13
        Meine Mutter,

        sagt am Telefon,
        die Geranien blühen schon
        sich müd
        drei sommerlang und
        wenn mich wer
        nach dir fragt
        lüg ich dass du
        Heimweh hast
        das alte Ledersofa,
        das du so liebst
        hab ich verkauft
        es hat sich durch gesessen
        m

      • Glücklich bin ich
        09/03/13
        Glücklich bin ich,

        wenn man mich
        nicht verwechselt,

        einer hat mich jahrelang
        mit sich selbst verwechselt,
        aber dann hat er einsehen
        müssen, dass ich ich bin

        und er er, der er war, war ich
        nie, werde immer die sein
        die ich gewesen bin
      • Bunter Haufen
        09/03/13
        Bunter Haufen,

        sind lila, gelb, rot, violett
        lebendig frisch und wirklich nett
        sind wir uns einig unverwandt
        reichen im Geist uns Herz und Hand
        denn nun ist gesagt, was jeder weiß
        das Leben war noch nie schwarz-weiß

        ist sonnengelb und himmelblau

      • Lesen
        06/03/13
        Lesen

        im Bett
        so zwischen weichen Kissen
        liegen sitzen wortgenießen
        ist gar zu nett
        im Bett
        die Zeilen in sich trinkend
        in Lyrik Prosa schier versinkend
        ist gar zu nett
        im Bett
        dann überdenken grübeln
        wer könnt's dem Lesenden ver

      • Frühfrühling
        05/03/13
        Frühfrühling

        kein Schlechtes vom Vorjahr
        alle Vorwürfe verworfen

        der Winter hat sich überlebt in
        ungelöstem Abrechnen verzettelt

        ist noch nicht gereift zu Neuem
        noch nicht ausgebrochen im Keim

        nicht erstickt nur gestundete Zeit
        pro

    • February
      • Jetzt!
        28/02/13
        Jetzt!

        Es kann
        nicht sein

        wie ich es
        mir gerade
        wünsche

        weil ich
        mir nicht
        wünsche

        was gerade
        sein kann

      • Scheiben!
        28/02/13
        Scheiben!

        Die blinden Scheiben
        schreien Verderben
        gesplittert nach dem
        Gewitter beunruhigen
        mich immer noch
        all die Nächte in denen
        mein Mut reißaus nahm
        vor dem Donner nun
        gleicht meine Angst einem
        Zahn der längst gezogen
        immer noch sc

      • Abgelebt!
        23/02/13

        Abgelebt!

        Die Tage spülen mich weich
        ich diffundiere stundenweise
        da ist kein Widerstand,
        mehr im geduckten Dunkel,
        taste ich mir die Finger glatt
        keine Abdrücke mehr auf deinem
        Mund liegen zahnlose Schwüre
        habe meinen Biss längst
        eingebü

      • Erbarmen!
        19/02/13
        Erbarmen!

        Zeig mir
        deine
        Liebe,

        sagt sie

        und er

        schlägt seine
        Faust in ihr
        Gesicht



      • Fremdsein!
        12/02/13
        Fremdsein!

        Das Glück hängt,
        in frisch gewaschenen
        weich gespülten Socken,
        oder ähnlich vertrauten Düften
        und in den unwirklichen Weiten
        verlieren wir unsere Jugend
        sie lecken sich lieber
        ihre virtuellen Wunden was,
        bitteschön, haben wir noch
      • Alles ist
        09/02/13
        Alles ist,

        eine Antwort
        auf Liebe, alles
        die Schirme werfen wir
        in den Regen alles
        mit dem Gewicht
        der schweren Teppiche
        unter unseren Füßen
        streicheln alle Hände
        sind sicher alles
        Glück steht uns
        bis zum Hals wie
        der Tod in Grund

      • Blähungen
        03/02/13
        Blähungen,

        im Hirn und
        Wassereinbruch
        hinter der Herzkammer
        Völker hört die Signale
        wohin treiben die Gewitter
        hinter der Stirn
        werden die Wunden tiefer
        ziehen mehr noch als gestern
        erwacht habt acht
        die Stubenhocker beginnen
        ihr Sieges

    • January
      • Bitter!
        31/01/13
        Bitter!

        Will mich dehnen
        weit rückwärts lehnen
        in den Schoß des Schweigens
        meine Hoffnung legen
        mit dem Gefühl weicher
        warmer Geborgenheit
        mich wenden rückwärts
        die Kindheit berühren:

        Mit geschlossenen Augen
        Träume verscheuchen
      • Abschiede!
        30/01/13

        Abschiede,

        will sie nicht wunschlos
        im Irren nicht mehr
        eingenommen sondern
        verschont aus Vergesslichkeit

        ich will sanft
        vergewaltigt werden

        von diesem Rot pulsierend
        aus Leben und Licht,
        geblendeter Zweifel, im
        rechten zwinke

      • Bass!
        29/01/13
        Bass!

        scht, pscht
        sacht rauscht es auf
        lau und leicht
        hebt es an
        zu schwingen
        dunkle Töne
        werden zur Stimme,
        flüstert
        tritt heraus
        aus dem All
        anschwellend
        wie Regen,
        der sich ein Meer
        macht
        mir dein Singen
        ein H

      • Teufelskreis!
        29/01/13
        Teufelskreis!

        die Angst vor dem Anderssein
        schürt den Hass
        und verändert das Selbst

      • Brandstifter
        28/01/13
        Brandstifter,

        sie lassen Strohpuppen brennen
        wieder in den Höfen,
        sie singen Hymnen, wiehern
        wild Parolen von der
        besseren Zeit sie soll
        kommen und dann
        zu Kreuze ziehen sie,
        heilig ist der Klang des Hohlen,
        des hochgelobten Alten,
        kehren schn

      • Narrsein
        27/01/13

        Narrsein!

        Lachen
        Mut zu
        sich sprechen
        mit Scherzschritten
        aufeinander zu
        tanzen
        endlich wieder
        aus der Reihe
        über
        den Rand schauen
        mit dir gehen an
        die Grenzen
        der Vernunft
        und weiter
        sagen
        alle
        haben w

      • Angst!
        23/01/13
        Angst!

        Der Tod
        war
        ihr näher
        als
        sie glaubte
        sie sei unsterblich
        wartete er
        hinter
        der Leitplanke
        mit offenen Armen,
        und lachte
        über
        den Leichtsinn
        der noch Lebenden
        und lehrte sie

      • Abbild!
        21/01/13
        Abbild!

        Der, den ich liebte
        war von sich wandelnder
        Gestalt stets mehr kann
        weniger zu viel sein wollen
        in weltfremder Werbung um
        mich machte ich mir keine
        Sorgen, wie Zeit uns nichts
        galt es einander zu hüten ihn,
        ein verlorenes Kind liebte
        e

      • So sehr!
        21/01/13
        So sehr!

        Er
        liebte
        sich
        nicht
        ein
        mal
        und
        ich
        liebte
        ihn


      • Freigebig!
        19/01/13
        Freigebig!

        Wir haben
        genug,
        um uns
        zu vergeben
        reicht es
        immer
        noch

      • Danke!
        17/01/13
        Danke!

        befreundet
        begnadet
        begabt
        beschenkt
        beschützt
        sind
        wir


      • Phrasendrescher
        10/01/13
        Phrasendrescher

        sagt, das ist so
        wie ich es meine,
        klipp und klar und
        ohne jeden Zweifel
        erhaben über jeden
        anderen Satz, egal
        ob vorher nachher
        oder nie gesagt
        oder auch das,
        was ich schon meinte
        bevor ich eine Meinung hatte,
        es ble

      • Schönsein
        10/01/13
        Schönsein,

        wider alles Glattgestylte
        jedes Gramm eine Königin
        stolz gerecktes Kinn,
        so einfach renitent sein,
        schön Anmache der Angeber
        ausgetrickst, Recht auf Liebe
        schön Lust auch
        auf mich heute
        ganz besonders
        schönes Spiegelbild -

      • Herzsteine
        07/01/13
        Herzsteine,

        suchen am Strand, diese
        besondere Form gleiche
        weiche geschwungene Rundungen
        spitz zulaufend am Ende
        ziehen sie unseren Blick hinab
        zu ihrer Langsamkeit erstarren wir
        ehrfurchtsvoll entdecken wir sie
        steingewordene Träume aus einer Zeit
      • Gefangen!
        05/01/13
        Gefangen,

        in tödlichen Netzen kreischen
        die Engel in Schwärmen
        das Zeichen Vergebung
        im letzten Gebet gebannt
        die Unschuld im Lachen
        versteinert verloren versunken
        die Erlösung verdorben
        sehnsuchtsschwere Schritte
        noch drei bis zum Abgrund
        m

      • Lachen
        04/01/13
        Lachen,

        lauthals
        frohlockend
        überströmend
        befreiend
        freudevoll
        liebestoll
        ohrenbetäubend
        jubelnd
        glückssgeborgen
        sorgenlos
        herzergreifend
        einfach
        schön!

      • Nachsatz!
        02/01/13
        Im Nachsatz,

        Im Nachsatz stand
        geschrieben,
        Sich selbst
        als Ganzes
        und das Ganze
        als Teil des Selbst
        zu erfahren,
        wre ein guter
        Vorsatz
        gewesen

        "O Mensch, schau dir den Menschen an: Er hat Himmel und Erde und die ganze brige

  • 2012
    • December
      • Mein Engel!
        27/12/12
        Mein Engel,

        geht traurig
        neben mir her,
        ich nehm es leicht
        doch er trägt so schwer,
        an Kummer gewöhnt
        hält er meine Hand
        seine Liebe versöhnt
        aber nicht den Verstand,
        sein Herz schlägt leis
        seine Flügel so wund
        er weiß, was er weiß

      • Heilsein!
        26/12/12

        Heilsein!

        Heilige,
        stille Nacht und
        wir wollen
        zu uns kommen
        wieder
        lieben lernen
        auf ein Neues
        in dieser Zeit,
        die der Heilsamkeit
        so entbehrt heilen wir
        uns selbst
        mit Stille,
        mit Liebe
        den Nächsten,
        den Übern

      • Festtagsstimmung!
        25/12/12
        Festtagsstimmung!

        Heilige, stille Nacht und
        wir müssen uns mal wieder
        lieben auf ein Neues
        in dieser Zeit,
        die der Heilsamkeit
        so entbehrt lieben wir
        uns selbst dem Nächsten
        zum Trotz, ob das die Nacht,
        geweiht hat oder o du
        fröhliche Völle

      • Weiter!
        19/12/12
        Weiter!

        Immer
        nur
        vorwärts
        nur
        nicht
        rückwärts
        nicht
        einwärts
        ist auch
        immer
        nur
        abwärts

      • Klaglos!
        19/12/12
        Klaglos!

        wiegen in ihren
        Armen halten
        hin zu sich
        sollen Sie sie
        holen nach dem
        Spielen,
        wenn sie fragen,
        wann kommt
        Mama,
        nach dem
        Frühstück,
        wenn sie fragen,
        wann kommt
        Papa,
        nach dem
        Schlafen,
        wenn sie fr

      • Weiß!
        09/12/12

        Weiß!

        Du siehst das unendliche
        Weiß die ewige Unschuld
        Spiegelbild der Liebe in dir

        Du vergisst die Enge
        der Stunden und
        versprichst dich
        der Ewigkeit

        gibst Dich der Weite
        für einige Lichtminuten hin
        um zart zwischen
        S

      • Traurige Engel
        04/12/12
        Traurige Engel,

        gehen vor mir her
        sie breiten Schwingen
        schützend ins Leer
        halten Hass gefangen
        mit steinernem Blick,
        können zu uns gelangen
        aber niemals zurück
        unter schweren Schwingen,
        bergen sie Leid
        geben Liebe und Trost,
        künden fr

    • November
      • doch ich bin
        26/11/12
        doch ich bin,

        nicht ich
        bin unsichtbar
        bin unerhört
        weit weg
        in meiner Welt
        mir gehört
        mein Echo
        verhallt in Stille
        sammle ich mich
        und werfe
        meinen Schatten
        voraus

      • In leuchtenden Lettern
        17/11/12
        In leuchtenden Lettern,

        stehen die Worte
        funkelnde Sterne auf
        Büttenpapier, hunderte
        kleine Stimmen sprechen
        von Not und nennen uns
        doch keine Namen, ich
        und du wir teilen uns eine
        einzige Gewissheit,
        es gibt keine Freiheit
        ohne die Opfer daf

      • Hölle!
        14/11/12
        Hölle!

        Kameliendamen sind wir Honey, kryptisch
        nah am Abgrund leiser Hysterie
        das letzte Date war apokalyptisch
        geh jetzt gleich oder geh nie

        und jedem Herz die eigene Gavotte
        schlägt hart, so zart, und schnell
        das Hirn voll ungestüm in der Marotte
      • Weißt du noch?
        12/11/12
        Weißt du noch,

        damals unter dem Stein
        an der Buche, dort
        haben wir unseren Hund
        begraben, wie lange
        brauchen wir, um zu
        vergessen, wie lange schon
        unsere Träume verwesen
        manches wurde gesagt
        wie gerne würden wir
        den Stein heben jetzt
        wi

      • Zart!
        09/11/12

        Zart,

        bist du Geliebter
        und leise schön wort-
        loses Zaubern zügellose
        Lust auf mehr auf
        dich will diesem
        zerrissenen Ich
        alle Wunden lecken,
        nun gib mir ein ewiges
        Ja das verspricht,
        was du halten willst
        mich stört nicht wie

      • Gnade!
        09/11/12
        Gnade!

        Ich übe mich
        in Geduld
        nicht im Gefallen mehr
        im aufrechten Gang
        nicht in Schuld
        vergib du
        nur dir selbst
        die Rache ist dein
        denn ich weiß ja ich
        lebe im Wahn
        am Ende allein
        vergeben die Schuldiger
        uns allen

        <

      • Dein Blick
        07/11/12

        Dein Blick,

        lässt Engel Flügel breiten
        gibt Zeit und Raum mir preis,
        lässt schweben mich in Weiten,
        und schließt mir sanft den Kreis.

        Der Trauer tiefe Wunden
        schlägt Bitterniss und Neid,
        in deinem Auge stunden
        sich Unglück, Not und Leid

      • Versager!
        03/11/12
        Versager!

        Gewagt
        ist
        gewagt
        ist
        gesagt
        was
        ungesagt
        ist
        gesagt
        ist
        versagt
        ist
        versagt

    • October
      • Fallen!
        11/10/12
        Fallen!

        Ich will dich tragen
        auf Schwingen hoch
        zu lichtblauem Himmel,
        hoch steigt meine Seele
        wie deine Liebe horizontnah
        und abgrundtief Hier
        hat mein Unruhegeist bei Dir
        ein Heim genommen
        Dich begeistert entwöhnt mich
        der Einsamkeit ja das

      • Status quo!
        08/10/12
        Status quo!

        Istvorbei nicht noch lange
        nicht ist es vorbei
        die Zeit gleitet uns
        durch die Jahre wie
        deine Finger durch mein Haar
        ganz sanft streichelt sie
        uns Falten in die Stirn
        und webt Willen zu Willen
        ein Band besteht
        zwischen uns unlösbar

      • Fremd!
        07/10/12
        Fremd!

        Ohrentaub gestellt
        Blick scheuklappengerichtet
        Gleichschritt gewohnt
        wer was sind wir mehr
        Supertalentnexttopmodellbepromi
        holt mich hier raus
        Stummelseelekrüppelherz
        schwimmen ganz oben
        auf jeder Welle mit
        ohne gewissen-
        los gelas

      • Ein Leib!
        02/10/12
        Ein Leib!

        Gerne sich mühen
        um Menschen,
        denn sie sind wichtig
        auch, wenn wir merken,
        das haut nicht wirklich hin,
        dann lasst es lange dauern,
        gebt einander Zeit
        gebt einander nicht auf,
        findet eine gemeinsame Basis oder
        den kleinsten gemeinsam

      • Als alles begann!
        01/10/12
        Als alles begann,

        dann waren da
        deine Grübchen und
        deine Lippen inmitten
        ein Lächeln
        Als alles begann
        dann war da
        unsere Nacht
        zwei Zungen ein süßes Spiel
        herzseitig
        von innen leckten
        gierig halsaufwärts
        das Firmament feucht schw

    • September
      • Nichts!
        21/09/12
        Nichts!

        Alles bleibt
        nichts
        bleibt
        die Tage kommen
        und gehen und
        du mühst dich
        klebst Buchstaben
        zu Worten zu Sätzen
        zu Sinn und
        alles bleibt
        Nichts

      • Utopie!
        12/09/12
        Utopie!

        Ich möchte sein
        dort,
        wo Träume die Gedanken treffen
        und aufgehen wie die Sonne,
        dort,
        wo die Ruhe Stille wird
        und Schweigen pure Wonne,
        dort,
        wo der Mut die Fesseln löst
        und hohe Mauern fallen,
        dort,
        wo das Du zum mir wird

      • Träumen!
        10/09/12
        Träumen!

        Träumen!

        Lass uns träumen
        von der Liebe träumen,
        lasst uns die Stunden besingen,
        die wir in Seligkeit verbrachten,
        nur dem Ruf der Gefühle gehorchend

        Ist es vorbei
        nein
        nie ist es vorbei,
        denn unsere Gedanken
        sind

      • Viel!
        10/09/12
        Viel!

        So wenig,
        das bißchen
        Blut,
        diese paar
        Knochen,
        diese dünne
        Haut,
        dieser leise
        Schritt,
        doch
        die Stimme,
        singend
        die Gedanken
        frei,
        das Herz
        mutig,
        so viel

      • Nachmittag im Cafe!
        10/09/12
        Nachmittag im Cafe!

        Da schau, die Reize der Damen
        zwischen den Falten
        hungriger Röcke und dort
        der Apfelbaum in Pose
        dieser Überdruss an Früchten
        was du nicht hast kann ich
        nicht geben die Geliebte
        das Fehlen, aber die Gier
        unter den überschlage

      • Kassandra
        10/09/12
        Kassandra!

        Ich sehe,
        ich will sehen,
        durch sie hindurch,
        über sie hinweg,
        nicht bitte,
        in sie hinein

      • Treu!
        10/09/12
        Treu!

        Wohin gehen sie,
        die Verratenen?
        Den steilen Weg hinab
        zu dumpfbehauenen Klagen,
        in Trümmern liegt der Traum
        und widerwillig wählen sie
        die Lügen,
        die sie Leben nennen.
        Wohin gehen sie,
        die Verratenen?
        Die Engel,
        wahren ihren

    • August
      • Kompromiss!
        25/08/12
        Kompromiss!

        das passt
        nicht
        du
        so glatt und
        ich
        so kantig
        du
        ganz zart und
        ich
        so rauh
        du
        so still und
        ich
        so laut
        du ganz weit
        und ich
        so eng
        nur in
        der Mitte
        vielleicht
        doch

        <

      • Sprechen!
        25/08/12
        Sprechen!

        Eine zögerliche Zaghaftigkeit
        unseres Gesprächs und zaghaft
        bis ins Ende, das Zögerliche war
        immer greifbar, war aber den Zeichen
        gewichen, der stillen Sehnsucht der Sprache,
        Sprache aber als solche blieb abseits,
        verborgen dir unter Vergangenem

      • Ankommen!
        21/08/12
        Ankommen!

        Nachts mache ich
        hinter dem Rücken des Schlafes
        lange Traumgänge.
        Ich will weg gehen können
        und doch sein wie ein Baum:
        als zöge die Landschaft
        und ich bliebe fest.
        Ich will aushalten können,
        fremde Luft
        bis das Spiel
        von Li

      • Gut!
        19/08/12
        Gut!


        Ich bin das Sandkorn
        im Getriebe,
        Ich bin der Tropfen
        auf heißem Stein,
        Ich bin die Ränke
        in der Liebe,
        Ich bin der Bodensatz
        im Wein.

        Ich bin ein Samen
        in der Wüste,
        Ich bin der Rahmen
        ohne Bild,
        Ich bin das

      • Fürchten lernen!
        13/08/12

        Fürchten lernen!

        Ich bin ausgezogen
        das Fürchten zu lernen
        nackt, schutzlos, schlafend,
        Argwohn next door please
        man muss nur daliegen
        vergessen haben
        den Geist, den man anrief,
        wo keiner war,
        man muss bloß weiter
        gehen, hinter sich la

      • Leben ist!
        10/08/12
        Leben ist,

        nicht das,
        was wir daraus
        machen,
        es strebt, strömt
        sekundengenüsslich
        voran,
        ein Teil sind wir, winzig
        einzigartig, wichtig
        für Alle ist Jeder,
        ist Alles,
        getrieben, verloren
        gefunden inmitten,
        Leben ist!

      • Wir!
        08/08/12
        Wir,

        sind was wir sind,
        das ist Aufgabe
        genug,
        so erträglich,
        so freundlich,
        so glücklich,
        wie es der Moment
        hergibt,
        mehr bemühen,
        mehr begehren,
        mehr begreifen,
        ist zu viel



      • Schönheit!
        08/08/12
        Schönheit!

        Es gibt eine tiefe
        Schönheit sie
        verbirgt sich unter
        dem Schrecken,
        sie liegt verborgen
        im Schmerz, aus den
        offenen Wunden strömt
        sie ihre zarte Anmut,
        im Klagen wird sie
        lebendig, so scharf
        so klar wie sonst
        Nichts, das

      • Tod I
        07/08/12
        Tod I

        so überraschend, wie
        sonst,kam er inmitten
        lach ich ihm ins Gesicht
        ha, du nicht nicht
        mich und niemand,
        den ich liebe geb
        ich dir, geh und
        erlöse die Gepeinigten
        die Lebensmüden,
        die die die,
        niemand sonst will
        dich in seine

      • Größe!
        07/08/12
        Größe!

        Wo Menschen höhere Ziele
        verfechten
        dort zeigt sich erst wie
        gemein wir sind
        wie blind in all unseren
        Sichtigkeiten
        wie falsch in all unseren
        Richtigkeiten
        wie nichtig in unseren
        Wichtigkeiten
        auch das ist die Größe
        bei de

      • Abschied!
        01/08/12

        Abschied!

        Er ist weit
        von meinem
        Ich steh das durch
        weil es kein Weil
        gibt nur ein Trotzdem
        umarm ich
        das Leben
        eben allein





      • Draußen!
        01/08/12
        Draußen!

        wieder vor der Tür nicht hinein
        besser als damals: bleib
        draußen sag ich mir der Tag
        spielt sich Drinnen ab mit
        seinen Lauten Schreien Klagen
        und Verwandlungen
        sag es mir mit Nachdruck: bleib
        Draußen auch was die Emotion angeht
        die mich

    • July
      • Halt
        29/07/12
        Halt

        mich
        fest,
        steh
        zu
        mir,
        sei
        nur
        du,
        nur
        da,
        für
        mich
        halt
        aus



      • Verstecken!
        28/07/12


        Verstecken!

        Einen Mantel schwer
        aus gewebtem Leid
        tränengesäumt
        viel zu weit
        um noch zu wärmen
        trage ich
        auf schmalen
        Schultern
        doch ist
        der Zweck
        geheiligt
        meine Blöße
        bleibt
        verdeckt


      • Bunt!
        26/07/12
        Bunt!

        bin durch alle Erfahrungen hingegangen
        ich möchte leben, lachen und den Himmel
        mit Händen fassen, er ist da nah,
        ganz nah, ich muss nur warten,
        worauf? Lauf, lauf mir entgegen,
        wirf deinen Schatten über mich
        und dich, bist leise, zart und kalt,

      • Am Meer!
        25/07/12
        Am Meer!

        taggeträumte stille
        es riecht nach sonne

        strandkorbgeflecht
        hält winddicht

        geborgenes nest
        im sand

        brütende hitze
        meerschaumtraum

        türkisblaue ferne
        geschliffenes glück





      • Erinnern!
        23/07/12

        Erinnern!

        Lose Lebensenden
        knüpfen schwarze Netze
        fangen Erinnerungen,
        zu viel Gefühl
        für so ein
        bisschen
        Herz.

        In meiner Seele lege
        ich rote Ordner an
        pro Kapitel nur ein
        opfer,
        mein Hirn ist ein grauer
        Schrank

      • Folge!
        22/07/12
        Folge!

        aber ich brech dir doch
        Wörter wie Brot
        streue Krumen
        auf weiße Wege
        Elstern folgen
        Füchse folgen
        du aber fürchtest
        den Schnee.
        die Stille
        das gläserne
        Schuhwerk
        fürchtest dich
        vor dem Augenblick
        wo du erkennst

      • Schlagen!
        19/07/12
        Schlagen!

        Schau auf diese Hände
        sie sind unser
        und
        wir werden sie uns reichen,
        doch
        ohne Leiden geht es nicht,
        wo bleibt da der Witz?
        Wir wollen uns entkommen und
        sind uns undankbare Götter
        verurteilt
        durch die Sünde unseres Schweigens<

      • Genießen!
        16/07/12
        Genießen!

        Windet euch nicht
        über, nicht unter
        kriegen lasst euch
        von fremden Herren,
        seid doch selbst ein
        Diener eurer Wünsche,
        ein Made by Myself
        seid ihr ein Original so
        unverwechselbar wie
        eure Stimme, die laut
        sagt mal Ja mal Nein
      • Voll!
        15/07/12
        Voll!

        Denkmäler halten inne
        und die Grabsteine in
        der Sockelverkleidung still
        mit Kantsteinplatten eingefasste
        Vorgärten hungern nach Sinn,
        aber an der Wäscheleine
        hüpfen Höschen munter auf und ab

        Ich steh auf der Nichts
        überbrückenden

      • Lichtzeichen
        15/07/12
        Lichtzeichen

        Manchmal
        im Leben ändert sich etwas
        ganz schnell, ganz schnell,
        von einem Augenblick zum anderen.

        Dein Herz erschrecke nicht.
        Unbemerkt hat es sich längst abgelegt,
        das Neue,
        mitten im Alten hat es begonnen,
        unbemerkt, unbewusst

      • Gehen!
        15/07/12
        Gehen!

        schneiden das Leben
        zu Planquadraten und
        verlieren den Unterleib wenn wir uns
        auf unsre Ellenbogen verlassen
        was ist nur passiert auf dem Weg
        nachhause fragst du
        wer die Wahl hat braucht
        keine Freunde keine Familie
        sagst du dir an schwarzen T

      • Ames me, mea vita!
        15/07/12
        Ames me, mea vita!

        Ich bin, die ich bin,
        eine Liebe mir selbst,
        mir selbsteigener Traum
        wie wundervolle Wirklichkeit

        Ich bin, die ich bin
        eine schöne Frau
        erdkraftvoll weiblich
        wild und frei
        mir selbst zur Freude
        kraftvoll singen meine W

      • Gelöst
        15/07/12
        Gelöst

        Durch Lampenschimmer sinken deine Augen
        Deine Finger perlen
        Und
        Quälen Sinnen Schläfern Beben
        Kollern Stoßen Necken Schmeicheln
        Wogen um mich.
        Die Kette reißt!
        Dein Körper wächst empor!
        Und trinkt mich!
        Und
        Trinken trinken
      • Regen
        15/07/12
        Regen

        Regen,
        der meine Sehnsuchtsstunde besingt
        mein Herz tastet im Dunkeln
        dir zu im Leichtlaufschritt
        mit barfüßigen Träumen
        eilen meine Gedanken zu dir

      • Halten!
        15/07/12
        Halten!

        Verbirg dich nicht,
        mach dich nicht klein,
        pass dich nicht an,
        gib dich nie auf!

        Es gibt keine Meinung,
        die weit genug ist,
        dein Wesen zu halten,

        Es gibt keinen Glauben,
        der groß genug ist,
        deine Ideen zu halten!

      • Leer!
        15/07/12
        Leer!

        Komm wir bedecken uns mit Laub, mit Schuld
        mit Gier, die frei spricht, zart umschlungen,
        einander nah, wir sprechen von Geduld,
        die Liebe ist ein Wort auf lahmen Zungen
        und lose Fäden, die sich um mich legen
        wie Spinnenhaar so viele klare Sätze
        ein St

      • Freude!
        15/07/12
        Freude!

        Zergeht auf der Zunge
        Zwitschert im Ohr
        Strahlt vom Himmel
        Und in den Augen
        Umspült in warmen Wogen
        Hält eng umschlungen
        Streicht übers Haar
        Küsst mit feuchtem Mund
        Wirbelt bunt durch die Lüfte
        Bricht Erde auf
        Sprießt und wä

      • Wäscheleinen
        15/07/12
        Wäscheleinen

        Wir stehen im Wind
        wir erreichen sie nicht
        stoffverbrämt eingebunden, voller Verlangen
        nach Wortbruch, voller Sehnsucht nach Stürmen
        die allein das Präsens verschonen - also uns

        am Rand der Wiese sind sie aufgespannt
        Gewebe aller Art Ge

      • Bewohnt
        15/07/12
        Bewohnt

        Es ist ein Labyrinth
        wir, wenn wir zusammen verschmelzen
        lass uns dann den Hof mit geheimen
        Gängen ausbauen, tief im Innersten
        kannst du wohnen, dann
        wohne ich im äußersten Gang,
        schneckenartig zurückgezogen
        ab und zu zügellos und
        verst

      • Allein
        15/07/12
        Allein

        will auf der Stelle mit einem Spezialisten reden
        möchte erfahren wo die Toleranz wohnt
        ob sie blond ist oder braun oder groß
        oder eher klein und wie hoch ihre
        Liebeserwartung ist, wenn überhaupt
        höre ich den Anrufbeantworter,
        er hat was sehr Aristo

      • Lügen!
        15/07/12
        Lügen!

        Warum du keine Rosen möchtest,
        vertrocknete Duftmarke übt Verrat
        und reibt sich auf bei dem Versuch
        deine schadhafte Weiblichkeit zu erreichen,
        eine Art Exorzismus wäre das und
        die echte Frau die Fortsetzung
        der Frau das Ende ist beschrieben,

      • Grrr!
        15/07/12
        Grrr!

        mancher ist ünsägbar unzersprossen
        hoch und heil ich in meiner innern wucht bah
        dornunter und entbohrt so grrr und groll
        aus sich selber neu der
        der dutzend ist und eins
        nimmt sich nicht ganz
        so wichtig!

      • Still
        15/07/12
        Still

        Wer über Friedhöfe spaziert,
        liebt die Rinden, Borken allesamt,
        feinrissig, schuppig, schmale Rillen, breite Rillen
        schnürig oder unschnürig, die Zeit
        vergeht hier anders, mal schneller, mal träger
        und die stille Gesellschaft sind mir die Toten -
        A

      • Perfekt
        15/07/12
        Perfekt

        Ich werde
        Staubkörner sammeln
        winzige Punkte in meinem Gesicht,
        die sich verschieben lassen
        auf dem Monitor
        oder austauschen
        gegen den Schimmer
        einer Kerze aus dem Hintergrund,
        dann fahre ich mit dem Zeigefinger
        über den Bluescreen,
      • Trotzig II
        15/07/12
        Trotzig II

        Ach was! Was passt denn schon zu wem in welcher Zeit
        die Sterne leuchten ganz egal ob ich sie seh
        im Mutterleib und auch im Grab, von Anfang bis
        ans End der Zeit, und bin nun mal und bin
        ein Glückskind, denn mein guter Stern war immer da,
        ich lebe das

      • Machenlassen!
        15/07/12
        Machenlassen!

        Kinder, die laut sein dürfen lernen wie wohltuend Stille sein kann,
        Kinder, die dreckig sein dürfen, lernen wie schön es ist im Matsch zu spielen,
        Kinder, die hinfallen dürfen, lernen wie leicht es ist wieder aufzustehen,
        Kinder, die wütend oder traurig s

      • Leben!
        15/07/12
        Leben!

        Schlafen die Finsternis
        träumen das Licht
        ich vergesse dich nicht
        hinab ins Vergangene
        komme zurück
        und höre Ohren
        die Welt sprechen
        weinen lachen
        Augen sehen
        die Wirklichkeit
        brennen
        wir schlafen
        unermüdlich
        und

      • Gedicht
        15/07/12
        Gedicht

        Ich rede nicht von Sättigungsgefühl
        hier ist die Rede vom Blut, das fließt
        aus den Wunden,
        vom Elend, vom Hunger, vom Traum-
        zertrampeln die Felder, verdorren
        die Früchte an klapprigen Utopien
        hier ist Zorn, Täuschung, Fressen
        und Gefressenw

      • ROT
        15/07/12
        ROT

        streich ich meine Tür
        ungläubig hoffend, dass es was nützt
        soll Zeichen sein dem Freund, komm rein
        und meinen Feind erschrecken,
        am Ende ist es doch nur Gottes Menschenblut
        das er ins Meer ergießt, das Sterbende
        ein Zeichen soll es sein wie Wein und B

      • Fließen!
        15/07/12
        Fließen!

        Möchte dich küssen ganz
        zungenumschlungen, leise ganz sacht
        heimlich dich erkunden, wie du
        schmeckst, jede Pore kosten,
        dein Lippen, deine Nase, dein Nacken
        tiefer forschend, dann fester fordernd
        unter meinen Fingerspitzen reckend
        mein Schatz

      • Verdrängt!
        15/07/12
        Verdrängt!

        Lass mich dir zeigen,
        wie Schmetterlinge tanzen
        über schwelenden Trümmern
        lass mich dir sagen,
        wie Glocken tönen
        über hohe Mauern
        lass mich dir malen,
        wie Frauen lachen,
        unter knüppelnden Fäusten
        lass mich dir singen,
        wie

      • Lieben!
        15/07/12
        Lieben!

        Kinder lieben anders ganz
        frei von Berechnung und Absicht
        so voll und ganz oder eben
        gar nicht dich nur für heute
        bist du die Doofmama und
        Morgen graulen sie dich
        im Nacken oder kitzeln
        deine Füße sind größer
        als ihre Spuren, aber nie g

      • Strömen
        15/07/12
        Strömen

        Auf Muschelbänken unter
        dem Regenbogen ruht mein Mund
        auf deinem stillgeküsste
        Gedankenweite bis zum Horizont
        schlägt mein Herz im Rythmus
        von Ebbe und Flut meine Hand
        ruht herzbreit auf deiner Haut
        der feuchten Höhle entkommen
        zieht si

      • Utopia
        15/07/12
        Utopia

        In einem Land,
        von Übermorgen,
        in welchem Milch und Honig
        fließen,
        wird Macht aus Ohnmacht
        und Glück aus Unglück
        sprießen

        Unserer Vielfalt
        wird eure Einfalt,
        Einhalt gebieten
        Werden in eurem Rückschritt,
        gleichmäß

      • Imperativ
        15/07/12
        Imperativ

        Fang jetzt neu an.
        Nimm deinen Hut und geh
        ins Leben mit anderen Vorzeichen
        als bisher.
        Wirf fremde Last ab,
        nicht zusammen reiß dich auf
        und nieder Mauern aus
        Schweigen, sprich dich
        frei und willig tu was dir gefällt
        und anderen de

      • Schätze
        15/07/12
        Schätze

        dein Auge sucht Schönheit,
        dein Fleisch sucht Unversehrtheit
        dein Verstand sucht Weisheit,
        dein Herz sucht Liebe,
        deine Seele sucht Wahrheit
        und fündig werden sie
        in dir

      • Verraten
        15/07/12
        Verraten

        Die losen Fäden,
        die sich um mich legen,
        wie Spinnenhaar,
        die vielen süßen Sätze,
        am Rand der Wiese spazieren
        wir Arm in Arm
        (ich erfinde), dort treffen wir
        auf sie, die Netze
        drinnen klebrige Versprechen
        von Treue, Liebe
        Vate

      • Ich
        15/07/12
        Ich

        Ich bin ein Herz
        und ströme mein
        wärmendes Blut.

        Ich bin ein Baum
        und atme mein
        flüsterndes Laub.

        Ich bin ein Fluss
        und bade mein
        schlafendes Ufer.

        Ich bin ein Himmel
        und spanne mein
        buhlendes Blau.

      • Trotzig I!
        15/07/12
        Trotzig I

        der Platz eines Vogels
        auf gefrorenem Ast
        der Biss eines Hundes
        in die ausgestreckte Hand
        das Lachen der Alten
        über den Tod
        die Geburt eines Kindes
        während der Schlacht
        die Lust einer Hure
        im eigenen Bett
        das Nein einer Frau
      • Baumsein
        14/07/12
        Baumsein

        Draußen so heller Sonnenschein
        stille Stätten leben auf aus Farnkraut
        und der Baumstumpf einer Buche
        gibt sich seinen Phantasien hin
        von wahrer Größe
        ohne Heiligenschein
        ohne Alibi
        mit seinem Wissen
        Magma der Vergangenheit
        selbst d

      • Wollen
        14/07/12
        Wollen

        und beides berauscht
        und gärt Mut wie Wein
        das Leben nehmen schütteln
        am Kragen packen bis es
        hergibt, was träumen wir
        noch mehr vom Aufrecht-
        stehen wir mittendrin über
        und unter uns Nichts als
        die freie Wahl ohne Wenn und Aber
        ein

      • Hoffnung
        14/07/12
        Hoffnung

        Ich trag ein schweres Herz
        von Jahr zu Jahr dein Schicksal
        hat mich in die Knie gezwungen
        und deine Tränen weinte ich mit dir
        wie hoch du flogst, ich bin dir nachgezogen
        über und weiter durch die bange Welt
        zu ruhigem Großsein und zur eignen Schwe

      • Frei!
        14/07/12
        Frei!

        Meine Gedanken sind frei,
        und sprengen Ketten.
        Meine Zunge hält sich nicht im Zaum,
        und entzündet Flammen der Begeisterung.
        Mein Mut schlägt,
        alle Vorsicht in den Wind
        und folgt meinem Herzen,
        zum Horizont.

        Meine Seele gibt sich leich

      • Hoffnung
        13/07/12
        Hoffnung

        Ich trag ein schweres Herz
        von Jahr zu Jahr dein Schicksal
        hat mich in die Knie gezwungen
        und deine Tränen weinte ich mit dir
        wie hoch du flogst, ich bin dir nachgezogen
        über und weiter durch die bange Welt
        zu ruhigem Großsein und zur eignen Schwe

  • 2011
    • July
      • Über mich
        14/07/11
        Mein Name ist Kerstin Seidel, Jahrgang 1967, geboren und aufgewachsen in Ludwigshafen am Rhein. Dann verschlug es mich der Liebe wegen 1988 nach Kiel, wo ich ev. Theologie und Germanistik studierte und meine Ausbildung zur Erzieherin absolvierte. Heute lebe ich mit meinem Mann direkt an der Doven El